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Pablo Maffeo (20) - Der Messi und CR7-Bezwinger in Diensten des VfB

Pablo Maffeo (20) - Der Messi und CR7-Bezwinger in Diensten des VfB

Allgemeines:

War es auch ein Hauch von Schicksal, dass Pablo Maffeo als gebürtiger Katalane gerade in der katalanischen Stadt Girona in vergangenen Saison für Furore sorgte. Manchester City, vor seinem Wechsel zum VfB sein besitzender Verein, wurde von Pep Guardiola geführt, während dessen Bruder gar Anteile am spanischen Erstligisten aus Girona innehielt. Außergewöhnliche Konstellationen, die wirklich nur das Leben bietet.

Vor seinem Wechsel zu Girona verbrachte der Rechtsverteidiger, der in Barcelona geboren wurde, zehn Jahre in der Akademie von Barcas Stadtrivale Espanyol, bevor er 2013 als gerade mal 15-jähriger Bub‘ von City abgeworben wurde. Ein Tapetenwechsel, der für den generell heimatverbundenen Spanier gewiss nicht einfach war:

"Es ist schwierig, weil man seine Familie zurücklässt. Aber man wird dafür auch belohnt", sagte er über seinen frühen Wechsel ins Ausland.

Als Neuling nahm sich ein alteingesessener Gaucho diesem an:

“In meinen Augen ist Zabaleta der Beste”, schwärmte Maffeo. “Er ist wie mein Vater hier! Er ist sehr nett zu mir; als ich das erste Mal hierhin kam, sprach er mich direkt an. Er zeigte Interesse an meiner Familie und wollte wissen wie es mir geht. Ich denke er ist der netteste Mensch hier.“

Durchbruch in La Liga

Mehr wie einige Pokalspiele 2015 und 2016 sprangen leider nicht für Maffeo bei den„Citizens“ heraus, doch seine Leihgabe an Girona im Januar 2017 war sein persönlicher Durchbruch. Nachdem die Leihe für ein weiteres Jahr verlängert wurde, avancierte er zu einem der drei Top-Performer des Tabellenzehnten der La Liga.

Besonders herausragend waren seine Darbietungen gegen Messi und CR7. Ja du hast richtig gelesen. Gegen die beiden Weltfußballer spielte der 1,73 Meter kleine Wadenbeißer dermaßen stark, dass es anschließend vor Anfragen nur so hagelte.

"Sehr viele Anfragen aus England und Spanien", habe es für Maffeo gegeben, bestätigte Reschke. "Dennoch hat er sich für den VfB entschieden.“ Neun Millionen Euro waren die Dienste des Defensivmannes den Schwaben wert – Rekord in der Vereinsgeschichte der Stuttgarter. Doch wie genau sieht das Repertoire des kleinen Spaniers aus, mit dem er unter anderem die beiden noch aktiven Legenden ausschaltete?

Stärken:

Es gibt wirklich nicht viele, die Messi ausschalten können, aber Maffeo tat dies mit Bravour. Während Girona das Spiel ironischerweise gerade wegen der allgemeinen Manndeckung verlor, vollzog Maffeo seinen Job mit eherner Entschlossenheit. Indem er die Stärken von Messi neutralisierte und ihm unermüdlich auf dem Platz folgte, demonstrierte er seine Fähigkeit, taktischen Anweisungen diszipliniert zu folgen und sich selbst für das Team zu opfern.

Maffeo ließ sich vom argentinischen Nationalspieler auch durch blitzschnelle Körpertäuschungen nicht abwimmeln und störte die Aktionen Messis das ganze Spiel über. Manch einer scherzt, dass er den Gaucho bis heute noch verfolgt, denn dieser wirkte sehr genervt und konsterniert, beschwerte sich wiederholt beim Schiedsrichter über seinen treuen Begleiter.

Wie ein kleiner Pitbull

Maffeo ist kein stereotypischer Außenverteidiger: Anstatt sich ausschließlich auf sein Tempo zu verlassen, überzeugt der Außenverteidiger auch mit Raffinesse und ausgeglichener Balance in seinem Umschaltspiel. In der Vorbereitung der Saison 2016/17 traf Manchester City auf den FC Bayern. Pep schickte das Greenhorn gegen keinen geringeren als Dribbelkönig Franck Ribery ins Rennen.

Maffeo spielte unbeeindruckt dessen mit überragendem Selbstvertrauen. Darüber hinaus erkannte er rasch Gefahrenherde, die vom Bayern-Stürmer ausgingen, und wusste auf Anhieb mit ihnen umzugehen, notfalls auch mit aggressiven und kompromisslosen Tacklings. Kein Zögern, keine Angst, keine Unentschlossenheit. Maffeo, selbst ein Hundeliebhaber, geht wie ein kleiner Pitbull auf seine Gegner los. Name, Statur und Alter seines Kontrahenten beeindrucken ihn keineswegs.

Auch am Ball eine Wucht

Neben seiner außergewöhnlichen Schnelligkeit, Bissigkeit und Leidenschaft im Zweikampf, mit denen er den ehemaligen französischen Nationalspieler in Schach hielt, erkannte er auch Lücken in der eigenen Defensive und schloss diese bevor die Bayern sie bespielen konnten. Im darauffolgenden Spiel gegen den BVB bestätigte er seine Leistung ein weiteres Mal.

Aber auch am Ball macht der 1,73 Meter kleine Wirbelwind eine richtig tolle Figur, vor allem wenn es ums Dribbling geht. Maffeo scheut kein 1-gegen-1-Duell, da er genau weiß wie exzellent er in dieser Disziplin ist. Er liebt es mit seinem Gegner „Katz und Maus“ zu spielen, düpiert seine Widersacher mit schnellen Drehungen um die eigene Achse oder mit blitzschnellen Tempodribblings und gutgetimten Finten, die in des Gegners Hälfte meist in einem präzisen Flankenspiel münden.

Zu guter Letzt kannst du dir natürlich vor Augen halten, dass jemand mit solchen Eigenschaften nicht nur eine Position bekleiden kann. Denn der rechte Verteidiger spielte schon so gut wie alles. In der Jugend wurde er gar als Innenverteidiger eingesetzt, da er trotz seiner geringen Größe auch in Luftduellen zu überzeugen weiß (laut whoscored.com seine größte Stärke). Vor seinem Wechsel zum VfB spielte er 28 Mal im defensiven Mittelfeld und könnte daher zusammen mit dem impulsiven Santiago Ascacibar eines der aggressivsten Sechserpaare der Bundesliga bilden.

Schwächen:

Zwar imponiert Maffeo mit seinen tollen Dribblings, jedoch muss er in Sachen Passspiel definitiv noch zulegen. In der abgelaufenen La Liga kam er auf eine Passquote von nur 74%, was für einen defensiven Außenspieler ausbaufähig ist. Daraus resultiert gleichermaßen seine verbesserungswürdige Effizienz. In 32 Einsätzen für den FC Girona konnte er lediglich ein Tor assistieren und kein Tor erzielen.

Zudem hat man das Gefühl bei ihm, dass er lernen muss, seine Kräfte über 90 Minuten besser einzuteilen, da er beispielsweise mit seinen zahlreichen 1-gegen-1-Duellen ein sehr kräfteraubendes Spiel besitzt. Das ein oder andere Passspiel würde ihn in solchen Situationen entlasten. Des Weiteren fängt er pro Spiel nur 1,5 Pässe des Gegners ab, was im mittelmäßigen Bereich anzusiedeln ist. Möchte er zur Elite aufschließen, dann benötigt er ohne Zweifel ein besseres Antizipationsvermögen, um Gefahrenherde bereits im Keim ersticken zu können.

Prognose:

Dass VfB-Chef Michael Reschke ein Auge für aussichtsreiche Talente hat, dürfte das jüngste Beispiel Benjamin Pavard mit Nachdruck demonstrieren. Dass man bereit war, nun Pablo Maffeo zum Vereins-Transferrekord zu machen, lag auch daran, dass der ehemalige Bayern-Scout ihn schon lange beobachtete.

"Wir haben ihn schon im Jugend- und Übergangsbereich gesehen, kamen da bei der Konkurrenz aber einfach nicht an ihn ran. Nun hat sich eine andere Situation ergeben – und wir waren vorbereitet", so Reschke. „Pablo ist ein Spieler mit einem großen Herzen und einer enormen Wucht, der als Außenverteidiger eine große Zukunft vor sich hat."

Worte, die demonstrieren, dass man im VfB-Lager von den Qualitäten Maffeos absolut überzeugt ist. Auch deswegen trauen wir ihm zu, dass er von Anfang an beim VfB als Stammspieler Fuß fassen wird und in den nächsten Jahren zu einem der Leistungsträger bei den Stuttgartern avanciert. Somit könnte der Katalane im Schwabenland zum nächsten „Pavard“ mutieren und dem dreimaligen deutschen Meister eine weitere saftige Ablösesumme bescheren.

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