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1860 München – der stetige Unruheherd der 3. Liga

1860 München – der stetige Unruheherd der 3. Liga

Hochmut kommt vor dem Fall. Mit diesem Sprichwort lässt sich die Spielzeit 2022/23 des TSV 1860 München beschreiben. Schließlich verstärkten die Löwen ihre Mannschaft beeindruckend und hatten auf dem Papier den besten Kader der 3. Liga. Dementsprechend wurde der Aufstieg in die 2. Bundesliga als Saisonziel vorgegeben. (Bild: IMAGO / Ulrich Wagner)

Der Saisonstart sollte für die Münchner ganz nach Plan laufen, was sich jedoch ab dem 14. Spieltag ändern sollte. Die Löwen verloren komplett den Faden und rutschten in der Tabelle ab. Diese Probleme sollte Michael Köllner nicht gelöst bekommen, sodass nach der Winterpause Maurizio Jacobacci übernahm.

Unter der Leitung des Italieners haben sich die Leistungen und Ergebnisse jedoch nur bedingt verbessert, sodass man aktuell auf dem neunten Tabellenplatz steht. Für die kommende Spielzeit dürfte bereits jetzt feststehen, dass sich bei den Löwen einiges verändern wird bzw. muss, wenn man den Traum von der 2. Bundesliga verwirklichen will.

Ab dem 14. Spieltag reißt der Faden

Nach den ersten dreizehn Spieltagen war die Welt noch vollkommen in Ordnung bei den Löwen. Schließlich konnten die Münchner den hohen Erwartungen gerecht werden und belegten den zweiten Tabellenplatz. Die Stimmung hätte dementsprechend kaum besser sein können.

Jedoch sollte sich die Stimmungslage und die Ergebnisse ab dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth (0:1) drastisch ändern. Die Löwen verloren nicht nur das Auswärtsspiel in Bayreuth, sondern wirkten auch in den darauffolgenden Wochen komplett von der Rolle und total verunsichert.

Es fehlte in allen Bereichen förmlich an allem. Im eigenen Ballbesitz agierten die Münchner oftmals ideenlos gegen tiefstehende Abwehrketten und erspielten sich kaum Torchancen. Die wenig erspielten Torchancen wurden zudem oftmals kläglich vergeben, da es den Stürmern sichtlich an Selbstvertrauen bzw. an Selbstverständnis vor dem Tor fehlte.

Jedoch sollten sich diese Probleme ebenfalls in der Arbeit gegen den Ball zeigen. Hier agierten die Münchner oftmals nicht konzentriert genug, sodass man regelmäßig gewisse Unkonzentriertheiten im eigenen Spiel hatte.

Diese Probleme sollte auch Michael Köllner nicht gelöst bekommen, sodass er nach der Winterpause seinen Hut nehmen musste. Hierbei gilt es jedoch den Zeitpunkt der Entlassung anzumerken, da die Entlassung von Köllner zwar sportlich vollkommen nachvollziehbar, aber einfach zu spät kam. Die Löwen hätten sich von dem Fußballlehrer bereits vor der Winterpause trennen müssen, damit der neue Trainer die Winterpause zur Vorbereitung hätte nutzen können.

Jacobacci übernimmt und überzeugt die Bosse

Nach der Entlassung von Michael Köllner wollten die Verantwortlichen sich für die Nachfolge Zeit nehmen und entschlossen sich dazu, dass Günther Gorenzel-Simonitsch die Geschicke interimsweise übernehmen soll. In seiner neuen Aufgabe wurde er von Stefan Reisinger unterstützt und das Duo sollte das weitere Abrutschen in der Tabelle verhindern. Jedoch sollte das Duo den Abwärtstrend nicht aufhalten können, sodass man in vier Spielen lediglich zwei Punkte holen konnte.

Mit dieser Verpflichtung dürften die Löwen wohl jeden überrascht haben. Schließlich konnten die wenigsten Fans mit dem Namen Maurizio Jacobacci etwas anfangen. Besonders interessant dürfte an der Verpflichtung sein, dass sich der Italiener wohl gar nicht auf der Kandidatenliste der Verantwortlichen befand, sondern von Seiten der Investoren vorgeschlagen wurde. Hinsichtlich Jacobacci zeigten sich die Investoren zudem bereit, dass zunächst festgelegte Budget noch einmal zu erhöhen, um die Verpflichtung realisieren zu können.

Nach den bisherigen neun Spielen kann Jacobacci vier Siege und zwei Remis vorweisen. Hierbei dürfte es jedoch klar sein, dass der Italiener kein makellose Bilanz vorweisen kann, aufgrund des Zeitpunktes seiner Verpflichtung sowie des gravierenden Formtiefs der Mannschaft.

Jedoch soll der Fußballlehrer besonders im Umgang mit den Spielern seine Stärken besitzen und konnte dadurch auch die Verantwortlichen von 1860 überzeugen. Insgesamt hat Jacobacci die Löwen ergebnistechnisch halbwegs stabilisiert, sodass man auch gute Leistungen zeigen konnte, wie zum Beispiel beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (3:0).

Grundsätzlich scheint sich Maurizio Jacobacci bei den Löwen sehr gut integriert zu haben, sodass man die Zusammenarbeit auch über den Sommer hinaus fortsetzen wird.

Kaderplanung für Spielzeit 2023/24 mit einigen Baustellen

Die Löwen scheinen also die Baustelle hinsichtlich des Cheftrainers geschlossen zu haben. Nun dürfte es für die Verantwortlichen darum gehen, dass man im kommenden Sommer erneut eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen kann.

Diese Aufgabe dürfte jedoch nun deutlich schwieriger werden, da der Etat für die kommende Spielzeit um 1,8 Millionen Euro gesenkt werden soll. Dagegen sollen die Ambitionen hinsichtlich der 2. Bundesliga jedoch dieselben bleiben, wie es Investor Hasan Ismaik bereits in den sozialen Medien verkündete.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass der Großteil der Spieler einen laufenden Vertrag für die kommende Spielzeit besitzt. Jedoch gibt es auch zahlreiche Spieler, wo der Vertrag zu Saisonende ausläuft. Zu diesen Spielern gehören unter anderem Stammspieler wie Yannick Deichmann, Marius Wörl, Joseph Boyamba oder Marcel Bär.

Es dürfte zudem spannend werden, wie es mit Abwehrtalent Leandro Morgalla weitergehen wird. Schließlich weckte der 18-Jährige bereits im vergangenen Winter das Interesse höherklassiger Klubs.

Hierbei erscheint es als durchaus möglich, dass ein höherklassiger Klub Morgalla fest verpflichtet und direkt verleiht, damit der Abwehrspieler Spielpraxis auf möglichst hohen Niveau sammeln kann. Ein Leihgeschäft zu den Löwen würde sich hierbei anbieten, jedoch wäre eine Leihe in die 2. Bundesliga sicherlich ebenfalls eine Option.

Leitlöwe Stefan Lex beendet Karriere

Es hatte sich bereits angedeutet und nun herrscht Gewissheit. Nach fünf Jahren wird Angreifer Stefan Lex die Löwen am Saisonende verlassen und seine Karriere beenden. Dies dürfte menschlich als auch sportlich eine große Lücke hinterlassen in der Mannschaft der Löwen. Schließlich versuchte Lex stets voranzugehen als Kapitän und seine Mitspieler zu motivieren.

Es dürfte dennoch erfreulich sein, dass der 33-Jährige den Löwen trotz Karriereende erhalten bleibt und künftig in einer anderen Funktion zur Verfügung steht. Jedoch ist es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht offiziell bekannt, welche Rolle Stefan Lex übernehmen wird.

Investor Hasan Ismaik sorgt erneut für Unruhe

Grundsätzlich dürfte es für jeden Löwen-Fans wohl schon schmerzhaft genug sein, dass ihre Mannschaft in der laufenden Spielzeit sehr große Leistungsschwankungen zeigte und teils mit erschreckend emotionslosen bzw. ideenlosen Leistungen auftrat. Jedoch trägt das Verhalten des jordanischen Investors Hasan Ismaik in den sozialen Medien dazu bei, dass der Verein zusätzlichen Hohn und Spott bekommt und die Stimmungslage bei den eigenen Fans gereizter wird.

Natürlich ist es auf der einen Seite nicht gänzlich verkehrt, dass der Investor die Nähe mit den Fans sucht. Jedoch ist es in der Betrachtung der angespannten Lage vollkommen kontraproduktiv gewesen, wenn sich der Investor öffentlich über die Leistungen der Mannschaft beschwert bzw. Entscheidungen der Verantwortlichen infrage stellt oder sogar kritisiert.

Ein gutes Beispiel dürfte hierfür die Entlassung von Michael Köllner sein, die aus sportlichen Gründen absolut nachvollziehbar war. Hier kritisierte der Investor die Verantwortlichen öffentlich für ihre Entscheidung und zeigte keinerlei Verständnis für die Entscheidung.

Ein anderes Beispiel dürfte das Heimspiel gegen die Reserve von Borussia Dortmund (1:4) sein. Die Löwen wurden in diesem Spiel von den Talenten des BVB gnadenlos vorgeführt und verloren auch in der Höhe absolut verdient. Dieser Auftritt sorgte verständlicherweise auch bei Ismaik für Empörung. Was jedoch nicht geht, ist die Art und Weise, wie der Investor darauf reagierte.

Ismaik äußerte sich erneut in den sozialen Medien, kritisierte die Mannschaft und sprach wieder von einem verlorenen Jahr. Der Investor sollte gewisse Themen lieber intern mit den Verantwortlichen bzw. der Mannschaft klären, als sie öffentlich zu äußern. Schließlich sorgen solche Beiträge lediglich dazu, dass das Image des TSV 1860 München an Schaden erleidet.

Vorschau auf kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken eine äußerst schwere Aufgabe auf den TSV 1860 München.

Schließlich befindet sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl mittendrin im Aufstiegskampf und wird zudem auf Wiedergutmachung aus sein, nachdem man am vergangenen Spieltag eine Niederlage beim SV Meppen (0:1) hinnehmen musste.

🏆 Bwin Quoten für 1. FC Saarbrücken vs. 1860 München

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine äußerst spannende und umkämpfte Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob sich die Saarländer mit einem Sieg zurück im Aufstiegsrennen melden können oder ob sich die Münchner mit einem Auswärtssieg in der Tabelle nach oben schieben können. Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten des 1. FC Saarbrücken.

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