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Marvin Stefaniak - auf dem Weg zur alten Stärke?

Marvin Stefaniak - auf dem Weg zur alten Stärke?

Seine Karriere gleicht einer Achterbahnfahrt. Es stellten ihm einst zahlreiche Experten eine große Zukunft in Aussicht. Die Rede ist von Marvin Stefaniak. (Bild: IMAGO / Picture Point)

Jedoch liegen die Glanzzeiten des Mittelfeldspielers schon lange zurück und an die einstige Form konnte er bislang nie wieder anknüpfen. Nach seinen Stationen beim VfL Wolfsburg, 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth und den Würzburger Kickers, will der 27-Jährige nun den Neuanfang bei Erzgebirge Aue in der 3. Liga wagen.

Doch was genau lief bisher in seiner Karriere schief? Und was zeichnet den Mittelfeldspieler aus? Wir stellen euch den 27-Jährigen vor und gehen zugleich auf seine ersten Pflichtspiele im Erzgebirge ein.

Erfolgreiche Zeit in Dresden

Es gilt hierbei jedoch grundsätzlich zu erwähnen, dass Marvin Stefaniak kein Eigengewächs der Dresdner ist. Der Mittelfeldspieler schloss sich erst im Alter von 16 Jahren den Sachsen an und hatte den größten Teil seiner fußballerischen Ausbildung bei seinem Jugendverein SC Borea Dresden absolviert. Nachdem er zunächst die U17-Mannschaft und im Anschluss die U19-Mannschaft Dynamos durchlief, sammelte er in der Spielzeit 2013/14 der 2. Bundesliga seine ersten Erfahrungen im Profibereich.

Jedoch sollte ihm der Durchbruch in der Spielzeit 2014/15 gelingen. Der Mittelfeldspieler konnte sich in der 3. Liga bei Dynamo einen Platz in der Startelf erspielen und wusste mit seinem Gesamtpaket zu überzeugen. So kam es, dass Stefaniak auf seinem linken Flügel ein wichtiger Teil der Offensive Dynamos wurde und zwei Tore erzielen und weitere stolze 14 Treffer vorbereiten konnte.

Doch auch in der darauffolgenden Spielzeit 2015/15 sollte Stefaniak an seine gute Saison anknüpfen können. Er bildete mit Sturmpartner Justin Eilers ein Traumduo, welches Dynamo Dresden quasi im Alleingang zur Meisterschaft in der 3. Liga führte. In dieser Spielzeit konnte Stefaniak vier Tore selbst erzielen und stolze 17 Treffer vorbereiten. Doch wer jetzt dachte, dass Stefaniak Dynamo verlassen werde, sollte sich getäuscht sehen. Der Offensivspieler verlängerte seinen Vertrag langfristig und ging das Abenteuer 2. Bundesliga auch weiterhin im Dress der Sachsen an.

Das Kapitel 2. Bundesliga sollte ebenfalls vom Erfolg gekrönt sein. Die Sachsen wussten in der Spielzeit 2016/17 auch in der 2. Bundesliga zu überzeugen und krönten die Saison mit einem überraschenden fünften Tabellenplatz. Hierbei hatte auch Marvin Stefaniak seinen Anteil, da er neben seinen spielerischen Qualitäten auch als Leader voranging und sogar teils die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen durfte.

Jedoch sollten diese Leistungen und das enorme Potenzial des Youngsters nicht unbemerkt bleiben. Mit dem VfL Wolfsburg zeigte ein Bundesligist Interesse an dem Offensiv-Juwel der Sachsen und konnte sich schlussendlich die Dienste Stefaniaks für eine Ablöse von 2 Millionen Euro sichern.

Anfangszeit beim VfL Wolfsburg

Jedoch sollte man sich getäuscht haben, wenn man an den sofortigen Durchbruch Stefaniaks bei den Wölfen geglaubt hatte. Schließlich sollte der Offensivspieler in der kompletten Hinrunde der Spielzeit 2017/18 zu keinem einzigen Einsatz in der Bundesliga kommen. Lediglich bei der Reserve der Wölfe konnte Stefaniak ein paar Einsätze verbuchen, sodass es jedoch insgesamt eine mehr als frustrierende Situation für den Offensivspieler gewesen sein dürfte.

Dies erkannten die Verantwortlichen der Niedersachsen zur Winterpause natürlich ebenfalls und versuchten dem Mittelfeldspieler Spielzeit auf höherem Niveau zu verschaffen, indem sie eine Leihe Stefaniaks zum 1. FC Nürnberg in die 2. Bundesliga anstrebten.

Doch auch in Nürnberg sollte Stefaniak seine Schwierigkeiten haben und konnte sich offenbar mit dem Spielsystem der Clubberer anfreunden. Dies würde es erklären, dass dem Mittelfeldspieler lediglich ein Tor in neun Einsätzen gelang und er zudem nur selten überzeugen konnte. Am Ende der Spielzeit kehrte er zum VfL Wolfsburg zurück.

Unglückliche Leihstationen

Auch bei seiner Rückkehr nach Wolfsburg sollte sich nichts an seiner Situation geändert haben. So kam es dazu, dass er während der kompletten Spielzeit 2018/19 lediglich in Testspielen eingesetzt wurde. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass er weder bei der Bundesliga-Mannschaft noch bei der Reserve in der Regionalliga Nord eingesetzt wurde bzw. im Kader stand.

Dies sollte und konnte auf Dauer keine Lösung sein und so kam es dazu, dass die Wolfsburger mit der SpVgg Greuther Fürth eine Leihe über zwei Spielzeiten vereinbarten. Das Ziel war es hierbei, dass man Stefaniak wieder mehr Einsatzzeit verschaffen wollte und das der Mittelfeldspieler möglicherweise mit guten Leistungen das Interesse von anderen Klubs wecken könnte.

Jedoch sollte auch diese Leihe nicht vom Erfolg geprägt sein. Denn schließlich konnte Stefaniak in der Spielzeit 2019/20 lediglich 18 Einsätze bei den Kleeblättern verbuchen, in denen ihm lediglich ein Tor und eine Torvorlage gelingen sollten. Die restlichen Spiele verpasste er entweder verletzungsbedingt oder spielte in den Plänen von Trainer Stefan Leitl keine Rolle.

Dies würde es auch erklären, dass die Fürther das ursprüngliche Leihgeschäft über zwei Jahre bereits nach einem Jahr wieder beendeten. Doch auch in Wolfsburg sollte er nicht bleiben, sodass er zur Spielzeit 20/21 an seinen Heimatverein Dynamo Dresden verliehen wurde.

Doch bei seinem zweiten Engagement im Dress der Sachsen, konnte Stefaniak an seine einstigen Glanzzeiten nicht mehr anknüpfen. In gerade einmal 22 Einsätzen konnte er lediglich zwei Treffer vorbereiten und konnte zudem auch keine tragende Rolle innerhalb der Mannschaft übernehmen.

Bezeichnend dürfte es hierbei gewesen sein, dass Dynamo, trotz Aufstiegs in die 2. Bundesliga und den zusätzlichen finanziellen Mitteln, offenbar kein Interesse daran hatte, seinen einstigen Aufstiegshelden und Publikumsliebling wieder fest nach Dresden zu holen und ihn zum VfL zurückkehren ließ.

Vertragsauflösung mit anschließendem Wechsel nach Würzburg

Der Mittelfeldspieler war kaum in Wolfsburg wieder angekommen, dann wurde ihm zu Beginn der Spielzeit 2021/22 zunächst von Mark van Bommel und wenig später von Florian Kohfeldt bereits mitgeteilt, dass beide Trainer nicht mit ihm planen würden. Doch vielleicht auch aufgrund mangelnder Alternativen oder der allerletzten Hoffnung auf den ganz späten Durchbruch, blieb Stefaniak bis zur Winterpause bei den Wölfen.

Jedoch sollte er bis zu diesem Zeitpunkt wieder einmal keine Einsätze bekommen. In der Winterpause einigten sich der Verein und der Spieler auf eine Vertragsauflösung, sodass das langjährige Missverständnis sein Ende gefunden hatte. Die darauffolgende Vereinssuche sollte nicht allzu lang dauern, sodass sich der Mittelfeldspieler dem damaligen Drittligisten Würzburger Kickers anschloss.

Doch bei den abstiegsbedrohten Kickers, merkte man Stefaniak den fehlenden Spielrhythmus deutlich an. Der Mittelfeldspieler brauchte zunächst ein paar Spiele, um wieder auf Wettkampfniveau zu kommen. Am Ende der Spielzeit 2021/22 mussten die Kickers den Abstieg aus der 3. Liga hinnehmen und das Kapitel Würzburg war für Stefaniak nach bereits einem halben Jahr wieder zu Ende.

Jedoch sollte der begabte Techniker bei der Vereinssuche schnell fündig werden und schloss sich im vergangenen Sommer dem Drittligisten FC Erzgebirge Aue an.

Die Stärken von Marvin Stefaniak

Es gilt von vornherein direkt festzuhalten, dass ein fitter Marvin Stefaniak ein durchaus belebendes Element für die Offensive der Veilchen werden wird. Denn schließlich bringt der 27-Jährige jede Menge Qualitäten mit. Eine dieser Qualitäten dürfte seine Spielintelligenz und seine Technik sein.

Der Mittelfeldspieler hat stets den Kopf oben und verfügt über das nötige Spielverständnis, um seine besser positionierten Mitspieler mit Pässen in die Schnittstellen in Szene zu setzen oder um das Spiel für einen kurzen Moment zu beruhigen und auf den Ball zu treten.

Eine weitere Stärke des Offensivspielers dürfte sein Dribbling sein, mit welchem er des Öfteren die Eins-gegen-Eins-Situationen sucht. Diese Stärke konnte man auch schon in der laufenden Spielzeit beobachten, als sich Stefaniak, nach einer starken Einzelleistungen, mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen den VfL Osnabrück belohnte.

Jedoch gehört seine Standardstärke zu seinen größten Stärken. Der Mittelfeldspieler ist stets für seine gefährlichen Standards bekannt und übernahm diese bereits ab dem ersten Spieltag bei Erzgebirge Aue. Man konnte es auch im Spiel gegen die Reserve des SC Freiburg erkennen, dass Stefaniak nichts verlernt hat. Schließlich konnte er einen Freistoß direkt verwandeln und erinnerte an seine alten Glanzzeiten.

Die Schwächen von Marvin Stefaniak

Jedoch gilt es auch die Schwächen des Mittelfeldspielers zu erwähnen. Eine der Schwächen dürfte wohl die Arbeit gegen den Ball sein. Hierbei scheint es zwar so, als ob sich der 27-Jährige diesbezüglich verbessert habe. Jedoch herrscht hierbei auch weiterhin Verbesserungsbedarf, damit der Mittelfeldspieler noch wertvoller für sein neues Team werden kann.

Zudem gilt es auch zu erwähnen, dass der Mittelfeldspieler erst einmal wieder in den regelmäßigen Spielrhythmus kommen muss, um wieder komplett zu alter Stärke zu finden.

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