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Merlin Röhl - der “Mini-Havertz” des FC Ingolstadt 04

Merlin Röhl - der “Mini-Havertz” des FC Ingolstadt 04

Er gilt als eines der größten Talente in der aktuellen Spielzeit der dritten Liga. Trotz des Abstiegs entschied er sich zu einem Verbleib bei den Schanzern. Die Rede ist von Merlin Röhl. (Foto: IMAGO / Stefan Bösl)

Es dürfte also niemanden wundern, dass der 20-jährige Mittelfeldspieler das Interesse von höherklassigen Klubs geweckt hat. Laut verschiedenen Medienberichten sollen unter anderem die beiden Bundesligisten SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach an einer Verpflichtung interessiert sein.

Doch wäre der Schritt in die Bundesliga für Röhl die richtige Entscheidung? Und was genau zeichnet den Mittelfeldspieler eigentlich aus? Wir stellen euch das Mittelfeld-Juwel des FC Ingolstadt 04 vor und prüfen, ob ein Wechsel in die Bundesliga sinnvoll wäre.

Anfangszeit beim FC Ingolstadt

Es gilt hierbei grundsätzlich zu erwähnen, dass Merlin Röhl kein Eigengewächs der Schanzer ist. Der Mittelfeldspieler schloss sich erst im Alter von 17 Jahren den Oberbayern an. Den größten Teil seiner fußballerischen Ausbildung absolvierte Röhl beim heutigen Regionalligisten SV Babelsberg 03.

Die Schanzer wollten das Juwel langsam aufbauen und ihm die nötige Zeit für seine Entwicklung geben, sodass sich Röhl zunächst in der U17-Mannschaft der Ingolstädter beweisen sollte. Es stellte sich schnell heraus, dass Röhl in seinem neuen Umfeld keinerlei Anpassungsprobleme haben sollte und sich relativ schnell einen Stammplatz erspielen konnte.

Diese Form konnte er auch in der Spielzeit 2019/20 der U19-Bundesliga bestätigen, in der er im Mittelfeld der Schanzer gesetzt war und die Mannschaft teilweise sogar als Kapitän auf dem Platz anführte. Auch Christian Wörns, der damalige Trainer der deutschen U18-Nationalmannschaft, sollte auf das Talent Röhl aufmerksam werden und nominierte ihn erstmals für die Freundschaftsspiele gegen Serbien und Israel.

Alter schützt vor Leistung nicht

Den Verantwortlichen der Schanzer war natürlich bewusst, was man mit Röhl für einen absoluten Rohdiamanten in den eigenen Reihen hat. So kam es dazu, dass der Mittelfeldspieler die Reserve der Oberbayern quasi überflog und direkt an die Profimannschaft herangeführt wurde. Der damalige Cheftrainer Tomas Oral schien von den Fähigkeiten Röhls so überzeugt zu sein, sodass er ihm das Vertrauen schenkte und den Youngster im Mittelfeld-Zentrum einsetze.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass Röhl in der Ingolstädter Aufstiegssaison 2020/21 auf Dauer keinen Stammplatz innehatte, aber sich stets im Kader des FCI halten konnte und die Rolle des Ergänzungsspielers einnahm.

In der darauffolgenden Spielzeit 2021/22 in der 2. Bundesliga sollte Röhl eine größere Rolle bei den Schanzern einnehmen. Der Mittelfeldspieler kam öfter zum Einsatz und konnte reichlich Erfahrung im Unterhaus der Bundesliga sammeln. Jedoch sollte auch Röhl den Abstieg in die 3. Liga nicht verhindern können und der FCI musste nach nur einem Jahr die Segel in der 2. Bundesliga wieder streichen.

Verbleib trotz Abstiegs in die 3. Liga

Dies gilt es deshalb zu betonen, da es in der heutigen Fußballbranche nicht mehr so oft der Fall ist, dass sich ein Talent gegen Angebote höherklassiger Klubs entscheidet und seinem Verein trotz Abstiegs die Treue hält. Der Verbleib von Röhl in Ingolstadt zeigt jedoch auch, dass er von dem Konzept der Schanzer und ihrem Trainer Rüdiger Rehm durchaus überzeugt ist und ein weiteres Jahr im Dress der Ingolstädter für seine Karriere als positiv eingestuft hat.

Die offensive Spielphilosophie von Trainer Rehm dürfte dem technisch versierten Röhl zu gute kommen und ihn von einem Verbleib überzeugt haben. Denn schließlich kann Röhl unter Rehm seine Stärken in der Offensive und seinen enormen Spielwitz ausleben. Genau das konnte man neulich beim Heimsieg der Schanzer gegen den Drittliga-Aufsteiger SpVgg Bayreuth sehen, als der 20-jährige Röhl den Siegtreffer mustergültig vorbereiten konnte.

Die Stärken von Merlin Röhl

Hierbei gilt es besonders seinen Spielwitz und seine gute Technik zu erwähnen. Das Spiel von Röhl dürften wohl manche als leichtsinnig bzw. blauäugig betiteln. Jedoch bringt der 20-Jährige kreative Momente in das Spiel der Ingolstädter und versucht eben auch mal riskante Dinge, die eben das ein oder andere Mal nicht funktionieren.

Zudem besitzt Röhl über eine enorme Flexibilität und eine gute Grundgeschwindigkeit, sodass der Mittelfeldspieler im Zentrum, aber auch als rechter oder linker Mittelfeldspieler eingesetzt werden kann. Was hierbei Röhl ebenfalls in die Karten spielt, ist seine Beidfüßigkeit und seine Stärken im eins gegen eins.

Die Schwächen von Merlin Röhl

Natürlich gilt es auch die Schwächen des Mittelfeldspielers zu erwähnen. Diese dürften anhand seiner Physis zu erkennen sein. Der mit 1,92 Meter groß gewachsene Mittelfeldspieler wiegt laut verschiedenen Medienberichten lediglich 75 Kilogramm und verfügt ebenfalls nicht über die enorme Muskelmasse.

Natürlich muss nicht jeder Fußball so aussehen wie Leon Goretzka vom FC Bayern München. Jedoch sollte bzw. muss Röhl früher oder später an seiner körperlichen Erscheinung arbeiten, um körperlich auch auf höheren Niveau mithalten zu können.

Interessenten aus der Bundesliga?

Es dürfte glaube niemanden wundern, dass ein deutscher Junioren-Nationalspieler das Interesse von höherklassigen Klubs weckt. Zudem verfügt Röhl schon über Erfahrung im Profibereich, was ihn durchaus noch ein wenig interessanter machen dürfte.

Mit dem SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach soll es laut Medienberichten bereits zwei Bundesligisten geben, die den Mittelfeldspieler auf dem Radar haben und ihn gerne verpflichten würden. Jedoch sollen beide Vereine ein wenig abgeschreckt von den Ablöseforderungen der Schanzer sein, da Röhl nicht unter einer Ablöse von 1 Millionen Euro zu haben sein wird. Schließlich besitzt der Mittelfeldspieler einen Marktwert von 800 Tausend Euro und hat zudem noch einen gültigen Vertrag (bis 2026).

Wäre ein Wechsel in die Bundesliga sinnvoll?

Auf längere Sicht dürfte es wohl darauf hinauslaufen, dass der Weg von Merlin Röhl in die Bundesliga führen wird. Schließlich verfügt der 20-Jährige über ein enormes Potenzial. Jedoch wäre der Mittelfeldspieler gut damit beraten, wenn er dieses Jahr noch bei den Schanzern bleiben und sich in einem gewohnten Umfeld weiterentwickeln würde. Schließlich baut Trainer Rüdiger Rehm auf den Youngster, sodass er reichlich Spielzeit erhalten würde.

Ein Wechsel in die Bundesliga wäre in diesem Sommer wahrscheinlich noch zu früh. Immerhin gab es bisher schon viele Talente, die meinten sie wären bereit für den großen Schritt in die Bundesliga und am Ende kläglich gescheitert sind. Zudem hätte Röhl bei einem jetzigen Wechsel auch die komplette Sommervorbereitung bei seinem neuen Wechsel verpasst und hätte wohl oder übel lediglich die Rolle des Perspektivspielers inne.

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