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FSV Zwickau - gelingt trotz Chaos der Klassenerhalt?

FSV Zwickau - gelingt trotz Chaos der Klassenerhalt?

Es ist nun die bereits achte Spielzeit in Folge, in der der FSV Zwickau in der 3. Liga spielt. Durch ihre Spielart dürften die Schwäne zwar nicht die großen Zuschauermassen begeistert haben, aber der FSV spiegelt genau das wieder, wofür die 3. Liga steht. (Bild: IMAGO / Revierfoto)

Doch aktuell ist die Lage sehr ernst bei den Sachsen. Schließlich steckt der Verein sportlich mitten im Abstiegskampf und auch die finanzielle Situation ist äußerst besorgniserregend.

Vor kurzem kam es zum Paukenschlag beim FSV und man gab die Entlassungen von Trainer Joe Enochs und Sportdirektor Toni Wachsmuth bekannt. Ein neuer Trainer steht noch nicht fest und die Lage wird zunehmend ernster. Doch kann unter diesen Umständen der Klassenerhalt erreicht werden? Wir legen die Lupe auf die aktuelle Situation der Schwäne.

Joe Enochs nach 5 Jahren entlassen

Dass Joe Enochs in den vergangenen Monaten aufgrund des sportlichen Misserfolgs in der Kritik stand, dürfte jedem klar gewesen sein. Schließlich zeigte der FSV in der Hinrunde sehr schwankende Leistungen und befand sich mittendrin im Abstiegskampf. Es hätte dementsprechend wohl niemanden gewundert, wenn die Verantwortlichen bereits früher die Reißleine gezogen hätten, da der sportliche Erfolg ausblieb und eine sportliche Weiterentwicklung der Mannschaft nicht zu sehen war.

Jedoch dürfte schlussendlich der Zeitpunkt der Entlassung dennoch überraschend gewesen sein. Schließlich trennte man sich von Enochs, nachdem man zwei Spiele in Folge nicht verlor und gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf vier Punkte holen konnte.

Auch die Leistungen in den Spielen gegen den Halleschen FC (2:0) und den SV Meppen (1:1) waren grundsätzlich in Ordnung. Schließlich zeigte der FSV beim Derby in Halle das, wofür die Schwäne stehen und holten sich mit viel Kampf und Leidenschaft einen “dreckigen” Derbysieg. Im Spiel gegen Meppen zeigte man eine engagierte Leistung und musste schlussendlich das Remis hinnehmen, nachdem man zuvor nicht entschlossen genug agierte und man in der 90. Spielminute einen Elfmeter nicht bekam.

Einschätzung der Entlassung von Joe Enochs

Die Entlassung von Joe Enochs dürfte sicherlich keine leichte Entscheidung für die Verantwortlichen gewesen sein. Schließlich stand der sympathische Amerikaner seit fünf Jahren an der Seitenlinie und zeigte dabei stets vollen Einsatz. Jedoch gilt es zu erwähnen, dass man beim Spiel des FSV keine Weiterentwicklung unter Enochs sehen konnte.

Einzig und allein der Zeitpunkt der Entlassung dürfte für alle Beteiligten nicht gerade förderlich sein. Die Verantwortlichen hatten schon seit längerem Zeitraum Zweifel an der Arbeit von Enochs und hätten die Reißleine bereits zur Winterpause ziehen sollen, um die Suche nach einem Nachfolger mit mehr Zeit angehen zu können und um dem Team in der Winterpause neue Impulse zu geben.

Generell lässt sich trotzdem sagen, dass die Spieler nicht gegen Joe Enochs gespielt haben und in den letzten Spielen stets engagierte Leistungen gezeigt haben. Was ebenfalls dafür spricht, dürfte wohl das vergangene Auswärtsspiel beim MSV Duisburg (0:4) sein. Hierbei spielten die Spieler nicht befreit auf, was man teilweise nach Trainerentlassungen beobachten kann, sondern zeigten eine schwache Vorstellung, bei der jeglicher Kampf und jegliche Überzeugung gänzlich fehlte.

Sportdirektor Toni Wachsmuth ebenfalls entlassen

Umso überraschender dürfte dagegen die Entlassung von Sportdirektor Toni Wachsmuth gewesen sein. Immerhin war der 36-Jährige bereits seit neun Jahren im Verein tätig und hatte nach seinem Karriereende im Jahr 2019 die Rolle des Sportdirektors übernommen.

Ausschlaggebend für die Entlassung dürften hierfür wohl starke interne Zweifel bzw. große Unzufriedenheit mit der Arbeit von Wachsmuth gewesen sein. Schließlich verkörperte Wachsmuth die Werte des FSV wie kein anderer und arbeitete zudem stets eng mit dem Trainerteam zusammen. Hierbei gilt es auch den sehr begrenzten finanziellen Spielraum zu beachten, unter welchem Wachsmuth stets eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenstellen musste, was ihm grundsätzlich gelang.

Bedrohliche finanzielle Lage

Es dürfte wohl sehr vielen Vereinen in der 3. Liga so gehen, dass die finanzielle Lage nicht die Allerbeste ist und man sich auf keine finanziellen Experimente einlassen darf. Das erreichen von schwarzen Zahlen dürfte an oberster Stelle stehen, egal wie groß der Betrag ist. Schließlich sind die TV-Gelder innerhalb der 3. Liga gering im Vergleich zu den höheren beiden Ligen. Was zudem ebenfalls hinzukommt, ist, dass die Vereine auch kaum bis gar keine Ablösesummen durch Spielerverkäufe verzeichnen können. Was zusätzlich noch eine schwere Belastung der Finanzen gewesen sein dürfte, waren wohl die unzähligen Geisterspiele und anschließend beschränkten Zuschauerzahlen während der Pandemie.

Den FSV Zwickau scheinen diese Umstände besonders hart getroffen zu haben, sodass man vor ein paar Monaten einen Fehlbetrag im hohen sechsstelligen Bereich verzeichnen musste. Dementsprechend musste der Verein beim DFB Unterlagen nachreichen, um die Liquidität aufzeigen zu können.

Dieses Nachreichen sollte zum Erfolg führen und der DFB bescheinigte dem Klub die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Anhand dieser finanziellen Lage dürfte wohl jedem klar sein, wie wichtig die 3. Liga inklusive TV-Gelder für den Verein sind.

Einschätzung für die restliche Spielzeit

Es werden aktuell sehr viele Namen spekuliert, was die Nachfolge von Joe Enochs angeht. Der lange Zeit als Favorit geltende Ronny Thielemann, jahrelanger Assistent von Jens Härtel, konnte sich offenbar mit dem Klub hinsichtlich der Vertragslaufzeit nicht einigen. Des Weiteren befinden sich Namen wie Danny Schwarz, Benedetto Muzzicato und Alexander Schmidt in der Gerüchteküche.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der neue Trainer in Zwickau wieder an die alten Tugenden des Kampfes und der Leidenschaft anknüpfen muss. Es gilt besonders die Gier bei den Spielern wieder zu entfachen und als eine Einheit wieder unangenehm bespielbar zu sein für den Gegner.

Die größte Baustelle der Schwäne dürfte wohl die relativ harmlose Offensive sein. Schließlich stellt der FSV eine der schwächsten Angriffsreihen der 3. Liga und konnte in 22 Spielen lediglich 19 Tore erzielen. Hierbei fällt es dem FSV auf die Füße, dass man sich all die Jahre auf Routinier Ronny König verlassen hat, was aufgrund des hohen Alters des Stürmers nun eben nicht mehr klappen kann.

Sollte der FSV wieder zu seinen einstigen Stärken gelangen, kann man den Schwänen den Klassenerhalt durchaus zutrauen. Jedoch muss die Verpflichtung des neuen Cheftrainers ein Volltreffer sein, damit man die Dinge direkt anpacken kann und keine kostbare Zeit im Abstiegskampf verschwendet wird.

Vorschau auf kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer SV Elversberg eine äußerst schwierige Aufgabe auf den FSV Zwickau.

Schließlich eilt die Mannschaft von Trainer Horst Steffen von Sieg zu Sieg und ist auf dem besten Weg, den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu schaffen. Die Elversberger dürften wohl auch vor dem Auswärtsspiel in Zwickau hochmotiviert sein, um einen weiteren Schritt Richtung 2. Bundesliga gehen zu können.

🏆 Bwin Quoten für FSV Zwickau vs. SV Elversberg

Es dürfte insgesamt spannend zu sehen werden, wie sich der FSV nach der deutlichen Niederlage in Duisburg rehabilitiert hat und auftreten wird gegen den Ligakrösus. Generell können die Zwickauer in diesem Spiel nur überraschen, da die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen auf Seiten der SV Elversberg liegt.

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