Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern. | 18+ | Es gelten die AGB.

Der krachende Absturz des Alexander Esswein

Der krachende Absturz des Alexander Esswein

Ich erinnere mich noch mit großer Freude an seine Zeit bei Dynamo Dresden zurück, als das einstige Sturmtalent Alexander Esswein für reichlich Furore sorgte. Diese Spielzeit liegt jetzt jedoch bereits stolze 14 Jahre zurück, aber der Angreifer konnte sich seither im deutschen Profifußball halten. (Bild: IMAGO / Nico Herbertz)

Nach seiner Spielzeit in Dresden sollte es Alexander Esswein in die Bundesliga ziehen, wo er in den darauffolgenden Jahren bei verschiedenen Mannschaften unter Vertrag stand.

Doch in den vergangenen Jahren sollte es weniger gut für den Angreifer laufen. Im vergangenen Sommer schloss sich Esswein dem MSV Duisburg an, wo er jedoch bislang seinen Rhythmus noch nicht gefunden hat und trotz einer harmlosen Offensive nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers kommt.

Einst aufgeblüht bei Dynamo Dresden

Im Sommer 2010 entschloss sich der VfL Wolfsburg dazu, dass man dem damaligen U20-Nationalspieler Alexander Esswein mehr Spielzeit ermöglichen wollte. Auf der Suche nach einem Abnehmer wurde man schnell fündig, sodass man den Angreifer für eine Ablösesumme von 50 Tausend Euro an den Drittligisten Dynamo Dresden abgab.

Dieser Wechsel sollte sich für den Angreifer und für Dynamo als goldrichtig erweisen. Schließlich konnte sich Esswein direkt in die Stammelf der Dresdener spielen und wusste mit seiner energischen Spielweise zu überzeugen. Vor allem mit seiner Torgefährlichkeit und seiner Emotionalität begeisterte Esswein die Dynamo-Fans.

Selbst als neutraler Beobachter schaute man sich die Spiele von Dynamo mit großer Freude an, in welchen Esswein mit seinem kongenialen Sturmpartner Dani Schahin stets für Torgefahr sorgte und am Ende der Spielzeit einen großen Anteil daran hatte, dass sich Dynamo in der Aufstiegsrelegation durchsetzen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern konnte.

Am Ende der Spielzeit 2010/11 wurde Alexander Esswein zum “Spieler des Jahres der 3. Liga” ausgezeichnet, nachdem er in 31 Spielen stolze 17 Tore erzielen und weitere neun Treffer vorbereiten konnte. Aufgrund dieser starken Spielzeit dürfte es wohl niemanden überrascht haben, dass der Stürmer das Interesse höherklassiger Klubs weckte.

Schlussendlich sollte es bei einer Spielzeit im Dress von Dynamo Dresden bleiben, da sich Alexander Esswein im Jahr 2011 dem 1. FC Nürnberg anschloss und den Sprung in die Bundesliga machte.

Über den 1. FC Nürnberg zum FC Augsburg

Zu Beginn seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg sollte man es dem Angreifer deutlich anmerken, dass der Sprung aus der 3. Liga in die Bundesliga recht groß ist. Nach anfänglichen Problemen sollte sich der Stürmer jedoch fangen und einen Stammplatz innehaben.

Jedoch gilt es zu erwähnen, dass Esswein während seiner Zeit in Nürnberg seine einstige Torgefährlichkeit und Abschlussstärke nicht unter Beweis stellen konnte. Schließlich gelangen dem Angreifer in 58 Bundesligaspielen lediglich sechs Treffer. Zu Beginn des Jahres 2014 schloss sich Esswein dem FC Augsburg an, nachdem er in Nürnberg nicht mehr regelmäßig zum Einsatz kam.

Doch auch in Augsburg musste Alexander Esswein Geduld mitbringen, bis er sich in die Stammelf kämpfen konnte. Schließlich konnte er sich während seiner ersten beiden Spielzeiten weder gegen Andre Hahn noch gegen Raul Bobadilla durchsetzen.

In der Spielzeit 2015/16 sollte es aber besser für Esswein laufen, da Trainer Markus Weinzierl dem Stürmer das Vertrauen schenkte und ihn regelmäßiger einsetzte. Der Stürmer zahlte dieses Vertrauen mit äußerst engagierten Auftritten zurück und war ein wichtiger Bestandteil der Augsburger. Ein besonderes Highlight dürften wohl die Duelle gegen den FC Liverpool in der Europa League gewesen sein, in welchen Esswein über die volle Distanz auf dem Platz stand.

Nach der Spielzeit sollte sich Hertha BSC die Dienste von Alexander Esswein 2,5 Millionen Euro kosten lassen und lotste den Stürmer in die Hauptstadt.

Hertha BSC als Stolperstein

Im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Dies dürfte wohl ebenfalls bei Alexander Esswein der Fall sein. Schließlich konnte der Angreifer nur in der Spielzeit 2016/17 bei Hertha BSC überzeugen und regelmäßige Einsätze verzeichnen.

In den darauffolgenden Spielzeiten sollte es deutlich schlechter für Esswein laufen. Der Stürmer kam nicht mehr regelmäßig zum Einsatz und wurde während der Spielzeit 2018/19 sogar in die Regionalliga zur U23-Mannschaft geschickt. Zu Beginn des Jahres 2019 sollten sich die Wege von Esswein und Hertha BSC vorübergehend trennen und der Stürmer wurde an den VfB Stuttgart verliehen.

Wer jetzt jedoch auf Besserung gehofft hatte, sollte arg enttäuscht werden. Schließlich konnte Esswein auch beim VfB Stuttgart seinen Rhythmus nicht finden und ihm gelang in 17 Spielen kein einziger Treffer.

Nach dem Leihende kehrte der Stürmer zu Hertha BSC zurück, wo sich seine Situation während der Spielzeit 2019/20 ebenfalls nicht verbessern sollte. Schlussendlich trennten sich die Wege der Hauptstädter und des Offensivspieler im Sommer 2020.

Nach seiner Zeit in Berlin sollte es den Angreifer zum SV Sandhausen in die 2. Bundesliga ziehen. In Sandhausen konnte Esswein in seinen drei Spielzeiten regelmäßige Einsatzzeiten vorweisen und konnte seine Qualitäten wieder mehr unter Beweis stellen.

Seine beste Phase im Dress der Sandhäuser sollte er in der Spielzeit 2022/23 haben, in welcher Esswein vier Tore erzielen und weitere sieben Treffer vorbereiten konnte. Jedoch musste der Stürmer am Ende der Spielzeit 2022/23 den Abstieg aus der 2. Bundesliga hinnehmen, woraufhin der Stürmer Sandhausen verließ.

Mit großen Problemen beim MSV Duisburg

Es sollte jedoch nicht lange dauern, bis der Stürmer einen neuen Klub gefunden hatte. Schließlich schloss sich der 33-Jährige im vergangenen Sommer dem MSV Duisburg an und kehrte somit in die 3. Liga zurück.

Die Verantwortlichen der Zebras versprachen sich von der Verpflichtung des Routiniers sehr viel. Schließlich hatten sich die Duisburger zuvor von Moritz Stoppelkamp getrennt und waren auf der Suche nach einem erfahrenen Spieler, der einerseits mit Leistung vorangehen und andererseits den jungen Spielern mit seiner Erfahrung weiterhelfen sollte.

Diesen Erwartungen konnte Alexander Esswein bisher jedoch nicht gerecht werden. Dem Routinier gelang im bisherigen Saisonverlauf lediglich ein Treffer und eine weitere Vorlage, was für den abstiegsbedrohten MSV schlicht zu wenig darstellt.

In der aktuellen Spielzeit strahlte Esswein nur noch selten Torgefahr aus und ließ oftmals die Entschlossenheit in seinen Aktionen vermissen. Daher dürfte es wohl nicht großartig für Verwunderung gesorgt haben, dass sich der Routinier in den vergangenen Spielen lediglich auf der Ersatzbank wiederfand und stattdessen Abwehrspieler Sebastian Mai im Sturmzentrum spielte.

Es lässt sich grundsätzlich nur für Alexander Esswein und den MSV Duisburg hoffen, dass der Stürmer im neuen Jahr wieder zu seinen einstigen Stärken zurückfindet, um der Mannschaft im Abstiegskampf helfen zu können.

Teile den Post