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Thomas Stamm – der Erfolgscoach des SC Freiburg II

Thomas Stamm – der Erfolgscoach des SC Freiburg II

Der SC Freiburg ist durchaus für seine Trainer bekannt. Hierbei dürften die beiden Kulttrainer Volker Finke und Christian Streich die besten Beispiele sein. Jedoch stecken auch in den Nachwuchsabteilungen der Freiburger viele Trainer mit enormen Potenzial. Einer dieser jungen und vielversprechenden Trainer ist Thomas Stamm. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der 39-jährige Fußballlehrer konnte mit der Reserve des SCF, in der letzten Spielzeit, einen ordentlichen elften Tabellenplatz in der 3. Liga erreichen. Aber in der laufenden Spielzeit könnte ein deutlich bessere Platzierung herauskommen. Schließlich steht die Reserve des SC Freiburg aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und ist die Überraschung der 3. Liga.

Doch was genau ist das Erfolgsgeheimnis von Thomas Stamm? Wir schauen uns seine bisherige Trainerkarriere an, legen den Fokus auf seine Arbeit und geben eine Prognose über den weiteren Verlauf seiner Karriere ab.

Kommt 2015 aus der Schweiz nach Freiburg

An dieser Verpflichtung dürfte wohl die Scouting-Abteilung der Freiburger einen großen Anteil gehabt haben. Schließlich entdeckte man Thomas Stamm damals bei seiner Tätigkeit als Co-Trainer der U16-Nationalmannschaft von der Schweiz. Die Verantwortlichen der Freiburger waren jedoch direkt überzeugt von Stamm und auch der Fußballlehrer wollte den Schritt nach Deutschland wagen.

So kam es, dass er die U19-Mannschaft der Breisgauer übernahm und zu seiner erste Trainerstation in Deutschland antrat. Der Erfolg sollte auch nicht lange auf sich warten. Nach seinen ersten beiden Spielzeiten, konnte Stamm in seiner dritten Spielzeit den A-Junioren-Pokal gewinnen und somit schonmal ein Ausrufezeichen setzen.

Mit diesem Erfolg konnte Stamm auch in seiner Heimat auf sich aufmerksam machen, sodass er daraufhin immer wieder als möglicher Kandidat bei Erstligisten gehandelt wurde. Die Arbeit des Schweizers sollte jedoch auch von den Verantwortlichen der Freiburger nicht unbeachtet bleiben. So kam es im Jahr 2021 dazu, dass Thomas Stamm zum Trainer der U23-Mannschaft befördert wurde.

Diese Beförderung könnte wohl auch aufgrund des Interesses anderer Klubs zu Stande gekommen sein. Schließlich konnte Stamm mit seiner Arbeit bei der U19-Mannschaft durchaus überzeugen, sodass die Freiburger ihm den nächsten Schritt in seiner Entwicklung in Aussicht stellen mussten.

Übernimmt 2021 die U23-Mannschaft

Jedoch sollte das Erbe von Christian Preußer sich als schwierig erweisen. Schließlich galt es für Stamm, eine komplett neue und zudem sehr junge Mannschaft als Aufsteiger in der 3. Liga zu etablieren.

Es dürfte also von Beginn an klar gewesen sein, dass es ausschließlich um den Klassenerhalt und die Entwicklung junger Talente gehen wird. Am Ende der Spielzeit 2021/22 sollte Thomas Stamm alle Ziele erreicht haben. Mit dem elften Tabellenplatz wurde eine ordentliche Platzierung erreicht, der Fußballlehrer konnte als Trainer der U23-Mannschaft überzeugen und zahlreiche junge Spieler entwickelten sich weiter.

Stamm gibt klare Linie vor

Man kann bei Thomas Stamm durchaus davon sprechen, dass er alle Fähigkeiten mitbringt, die ein moderner Trainer im Nachwuchsbereich haben sollte. Die Kombination seiner fachlichen Kenntnisse und seinem persönlichen Draht zu jungen Spielern ist das Erfolgsrezept seiner Arbeit. Schließlich kommt es dem Schweizer offenbar zu Gute, dass er selbst erst 39 Jahre alt ist und dadurch auch in Sachen Kommunikation näher an den Spielern dran ist bzw. das Verhalten besser nachvollziehen kann.

Unter Stamm spielen die Freiburger des Öfteren in einem 3-4-3-System, jedoch kann es je nach Gegner und eigener Personallage auch zu einer Umstellung zu einem 4-3-3-System kommen. Hierbei setzt der Schweizer stets auf eine gewisse Kompaktheit in den eigenen Reihen, sodass man stets als eine Einheit gegen den Ball agiert. Die Räume sollen für den Gegner möglichst eng gemacht werden, sodass man eine gewisse Grundstabilität in der Defensive besitzt.

Hinsichtlich der Arbeit mit dem Ball lässt sich sagen, dass Stamm von seinen jungen Spielern stets Mut erwartet. Der Schweizer kann sich eher damit abfinden, wenn auch mal schwierige Pässe in die Schnittstellen misslingen, als wenn nur Querpässe ohne Risiko gespielt werden. Grundsätzlich kann man das Verhältnis von Thomas Stamm zu seiner Mannschaft ungefähr so beschreiben, wie es damals Stefan Kuntz, während seiner Tätigkeit als Nationaltrainer, zu der deutschen U21-Nationalmannschaft hatte.

Bisher überragende Spielzeit 2022/23

In der Sommervorbereitung scheinen die Breisgauer sehr viel richtig gemacht zu haben. Die Mannschaft wurde wieder um einige Spieler verändert, sodass auch Trainer Stamm gefordert war, dass Spielsystem ein wenig anzupassen. Jedoch scheint das System in dieser Saison noch besser von der Mannschaft verinnerlicht worden zu sein.

Denn schließlich konnten die Freiburger in der laufenden Spielzeit bereits 17 Punkte holen und stehen aktuell auf einem überraschenden dritten Tabellenplatz. Selbst gegen ambitionierte Mannschaften konnten die Schützlinge von Stamm bereits den ein oder anderen Punkt ergattern.

Beim Spiel gegen den VfL Osnabrück dürfte man jedoch deutlich gesehen haben, was die Freiburger aktuell so stark macht. Schließlich standen Thomas Stamm in diesem Spiel lediglich 15 fitte Spieler zur Verfügung. Es ist schlichtweg der Zusammenhalt des Teams und die taktische Einstellung von Stamm, was den SCF aktuell auszeichnet und für jeden Gegner schwer zu bespielen macht.

Problemlose Einbindung von Bundesligaprofis

Im Fußball ist es grundsätzlich normal, dass Spieler aus der ersten Mannschaft, aufgrund wenig Spielzeit oder Rückkehr nach Verletzung, in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Genau dies ist in Freiburg regelmäßig auch der Fall. Jedoch heißt der Einsatz von Bundesligaprofis in der 3. Liga nicht automatisch, dass man auch gewinnen wird.

Schließlich ist die dritte Liga eine sehr robuste Liga, wobei sich der ein oder andere Bundesligaprofi ggf. auf den berühmte Schlips getreten fühlt, wenn er in der dritten Liga spielen soll. Jedoch müssen sich unter Stamm auch Bundesligaprofis dem Team unterordnen, wenn sie unter seiner Leitung spielen wollen.

Dieses Szenario konnte man auch beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 sehen. Die Mannschaft der Freiburger wurde verstärkt mit den Bundesligaprofis Benjamin Uphoff, Lukas Kübler und Daniel-Kofi Kyereh.

Jedoch sollten sich die drei ebenfalls in das Mannschaftsgefüge einordnen können, sodass man sich in einer sehr robusten Parte schlussendlich verdient durchsetzen und einen Heimsieg einfahren konnte. Die neu zusammengestellte Mannschaft wusste als Einheit, sowohl gegen als auch mit dem Ball, zu überzeugen.

In Zukunft definitiv in höherklassiger Liga tätig

Anhand der beiden Trainer Enrico Maaßen und Sebastian Hoeneß hat man bereits gesehen, dass auch Trainer aus den U23-Mannschaften in den Fokus von Bundesligisten rücken können. Dieses Szenario wird bei Thomas Stamm mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls eintreffen. Denn schließlich überzeugt der sympathische Schweizer nicht nur mit seinen fachlichen Kenntnissen, sondern auch mit seiner Bodenständigkeit und seinem guten Draht zu den Spielern.

Der SC Freiburg dürfte dagegen wohl nicht die erste höherklassige Station von Stamm werden. Schließlich ist Kulttrainer Christian Streich der personifizierte SCF und ist mit seinem Team aktuell auf einem wahren Höhenflug, sodass ein Ende der Streich-Ära noch lange nicht in Sicht ist.

In den Medien wurde Thomas Stamm bereits in den letzten Monaten mit dem ein oder anderen Erstligisten in Verbindung gebracht. Es ist jedoch unklar, ob der 39-Jährige auch schon ein ernsthaftes Angebot unterbreitet bekommen hat oder nicht. Jedoch gilt es hier zu erwähnen, dass der Schweizer Freiburg nur verlassen wird, wenn er von einem anderen Klub total überzeugt ist. Schließlich weiß Stamm, was er am SC Freiburg hat und wie groß die gegenseitige Wertschätzung im Breisgau ist.

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