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Nick Woltemade - wie geht es ab dem Sommer weiter?

Nick Woltemade - wie geht es ab dem Sommer weiter?

Er gehört zweifelsohne zu den größten Überraschungen in der Spielzeit 2022/23 der 3. Liga. Mit dem Aufsteiger SV Elversberg mischt er die Liga auf und ist auf dem besten Weg, den Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu schaffen. Die Rede ist von Nick Woltemade. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Die Leihgabe von Bundesligist SV Werder Bremen gehört zu den Stützen der Elversberger und kann schon seit längerer Zeit mit konstant guten Leistungen auf sich aufmerksam machen.

Doch wie geht es ab dem kommenden Sommer für Nick Woltemade weiter? Hat die SVE eine Chance auf einen weiteren Verbleib des Stürmers? Wir legen den Fokus auf den 21-Jährigen und wagen eine Prognose für die kommende Spielzeit.

Anfangs mit leichten Anpassungsproblemen in Elversberg

Die Saisonvorbereitung absolvierte Woltemade noch bei Werder Bremen, bevor man sich bei den Grün-Weißen darauf einigte, dass man den Nachwuchsstürmer aufgrund geringer Chancen auf Spielzeit verleihen möchte. Die Verantwortlichen der Bremer wollten der Entwicklung des Stürmers nicht im Wege stehen und schauten sich nach passenden Leihstationen um.

Das wichtigste Kriterium dürfte hierbei gewesen sein, dass Woltemade ausreichend Spielzeit auf möglichst hohen Wettkampfniveau erhält. Mit der SV Elversberg fanden die Bremer schlussendlich einen Abnehmer, der den 21-jährigen Stürmer unbedingt verpflichten wollte.

Jedoch konnte man erkennen, dass Woltemade Zeit benötigte, um sich an das komplett neue Umfeld zu gewöhnen. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass der Mittelstürmer mit keinem richtigen Spielrhythmus an die Kaiserlinde wechselte und sich erst einmal in einer bereits eingespielten Mannschaft zurecht finden musste.

Aufgrund der fehlenden Vorbereitung und des mangelnden Spielrhythmus, dürfte es wohl niemanden gewundert haben, dass Woltemade zunächst nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers kam. Schließlich waren im Sturm die beiden Routiniers Luca Schnellbacher und Kevin Koffi gesetzt.

Arbeitet sich während Saisonverlauf in Startelf

Von diesen anfänglichen Startproblemen sollte sich der 21-Jährige jedoch nicht unterkriegen lassen, sodass er hart an sich gearbeitet hat, um sich in die Startelf von Trainer Horst Steffen zu spielen. Am 15. Spieltag sollte der Youngster von einer Verletzung von Luca Schnellbacher profitieren und für diesen in die Startelf rücken.

Diese Chance sollte sich Woltemade nicht entgehen lassen und wusste so zu überzeugen, sodass er seit diesem 15. Spieltag aus der Startelf der Elversberger nicht mehr wegzudenken ist und zusammen mit Luca Schnellbacher eine kongeniale Doppelspitze bildet. Das Vertrauen von Trainer Steffen konnte der 21-Jährige bisher mit guten Leistungen zurückzahlen, schließlich konnte Woltemade in 24 Spielen bisher sieben Tore erzielen und weitere neun Treffer vorbereiten.

Doch was Woltemade noch wertvoller als seine direkten Torbeteiligungen macht, dürfte wohl seine sehr intelligente Art und Weise sein, wie er auf dem Platz agiert. Schließlich handelt es sich beim 21-Jährigen um keinen klassischen Strafraumstürmer. Der gebürtige Bremer glänzt neben seinem guten und überlegten Torabschluss zudem mit seinem Auge für die besser positionierten Mitspieler.

Es gilt jedoch ebenfalls seine Technik am Ball zu erwähnen, da sich Woltemade des Öfteren auf allerkleinstem Raum behaupten und am gegnerischen Spieler vorbeiziehen kann. Dies ist deshalb erwähnenswert, da diese Ballkontrolle inklusive Dribbling mit einer Körpergröße von 1,98 Metern nicht selbstverständlich ist.

Hierfür dürfte wohl das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (4:3) ein gutes Beispiel sein. Schließlich spielte Woltemade in diesem Spiel alle seine Stärken aus und war mit drei Torvorlagen der spielentscheidende Mann. In diesem Spiel spielte der Mittelstürmer vollkommen befreit auf und konnte von der Ingolstädter Abwehr nicht gestoppt werden.

Nicht zu fein für Arbeit gegen den Ball

Man sollte sich getäuscht haben, wenn man nun denken würde, dass der Angreifer lediglich offensiv überzeugen kann. Schließlich ist sich Woltemade für die Arbeit gegen den Ball nicht zu schade, nimmt jeden Zweikampf an und übt regelmäßig Druck auf die gegnerischen Verteidiger im Aufbauspiel aus.

Grundsätzlich gilt es ebenfalls sein enormes Laufpensum zu erwähnen. Schließlich kam es bereits des Öfteren vor, dass man den Angreifer am eigenen Strafraum wiederfindet. Der 21-Jährige scheut sich nicht vor dem Weg nach hinten und agiert zudem beim Pressing als erster Verteidiger in vorderster Linie. Hierbei scheint der Stürmer die Spielphilosophie von Horst Steffen verinnerlicht zu haben, welcher stets voraussetzt, dass das komplette Team angreift, aber auch zusammen verteidigt.

Besitzt Elversberg Chance auf weiteren Verbleib?

Grundsätzlich lässt es sich zu dem aktuellen Zeitpunkt nur schwierig einschätzen, ob die Elversberger eine realistische Chance auf einen weiteren Verbleib des Stürmers haben werden. Dies ist deshalb schwierig, da man die Pläne vom SV Werder Bremen nicht kennt und es bei den Norddeutschen im Sommer zu einem kompletten Umbruch im Sturm kommen könnte.

Was man jedoch mit großer Sicherheit sagen kann, ist, dass die Elversberger großes Interesse an einer weiteren Beschäftigung haben werden. Schließlich sind die Saarländer auf dem besten Weg in die 2. Bundesliga, wo sie ihren Stammspieler sicherlich gerne vorübergehend behalten würden.

Für die Entwicklung des Angreifers wäre ein weiteres Jahr bei der SVE sicherlich ebenfalls kein Rückschlag. Schließlich sind die Elversberger kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der Woltemade den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen und Spielpraxis in einer höheren Spielklasse sammeln könnte.

Es gilt zudem auf das Alter des Stürmers hinzuweisen, da Woltemade gerade erst 21 Jahre alt ist und den Sprung in die Bundesliga nicht zwingend im kommenden Sommer machen muss. Das Allerwichtigste dürfte die Spielpraxis sein, welche der Mittelstürmer bei einem weiteren Engagement in Elversberg sicherlich bekommen würde.

Wäre eine Rückkehr im Sommer nach Bremen sinnvoll?

Hinsichtlich einer möglichen Rückkehr nach Bremen gibt es zahlreiche Argumente, die dafür und dagegen sprechen würden. Auf der einen Seite stehen die Abgänge von den beiden Stammspielern Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug im Raum, woraus sich eine große Chance für Woltemade ergeben könnte, um sich einen der beiden freien Plätze zu erspielen.

Auf der anderen Seite muss jedoch erwähnt werden, dass der Sprung von der 3. Liga in die Bundesliga sehr groß ist und man die beiden Ligen unter anderem hinsichtlich des Tempos und der Intensität nicht mal ansatzweise vergleichen kann.

Grundsätzlich dürfte für Nick Woltemade entscheidend werden, wie es mit Marvin Ducksch weitergehen wird. Schließlich würde Woltemade mit seiner Spielanlage nicht den klassischen Strafraumstürmer, wie z.B. Niclas Füllkrug, ersetzen, sondern würde eher die Rolle von Ducksch einnehmen. Immerhin spielt Woltemade auch in der aktuellen Spielzeit eine sehr variable Rolle im System der Elversberger, in dem er sich öfters auf die Außen fallen lässt, um die Mitspieler mittels Pässen in die Schnittstellen in Szene zu setzen.

Im Falle des Abgangs von Marvin Ducksch kann man wohl davon ausgehen, dass die Bremer Woltemade zurückholen und ihm zumindest in der Vorbereitung die Chance auf einen Kaderplatz geben werden.

Grundsätzlich könnte dieser Schritt im kommenden Sommer jedoch zu groß für Woltemade und eher kontraproduktiv für seine Entwicklung sein. Schließlich geht Werder nächstes Jahr in das für den Aufsteiger berühmte schwere zweite Jahr in der Bundesliga. Zudem dürfte wohl die Lücke im Sturmzentrum für Woltemade zu groß sein, welche er ausfüllen müsste.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück eine überaus spannende Aufgabe auf die SV Elversberg.

Schließlich befindet sich der VfL unter Tobias Schweinsteiger mittendrin im Aufstiegsrennen und dürfte nach zwei Niederlagen in Folge hochmotiviert sein, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Besonders die Bremer Brücke dürfte wohl ihren Teil dazu beitragen, dass es eine äußerst hitzige Atmosphäre sein wird.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine äußerst spannende und temporeiche Begegnung freuen. Es dürfte spannend werden, ob sich der VfL mit einem Sieg zurück im Aufstiegsrennen melden kann oder ob die Elversberger mit einem Auswärtssieg einen weiteren großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga gehen können.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten der SV Elversberg.

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