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Regionalliga - diese Teams sind auf Kurs 3. Liga

Regionalliga - diese Teams sind auf Kurs 3. Liga

“Die Königsklasse der Amateure”. So wurde die Regionalliga in der Vergangenheit des Öfteren bezeichnet. Jedoch vergisst man hierbei häufig, was für große Traditionsvereine und zudem welche ehemaligen Profispieler in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands aktiv sind. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Es gibt in Deutschland aktuell fünf unterschiedliche Regionalligen, die allesamt sehr ambitionierte Mannschaften beinhalten. Diese Teams peilen den Aufstieg in die 3. Liga teilweise bereits seit einigen Jahren an und sehnen sich nach der Rückkehr in den Profibereich.

Wir legen den Fokus auf die aktuelle Lage in den Regionalligen, betrachten den Aufstiegskampf und stellen die jeweiligen Teams vor.

Regionalliga Nord

Das Aufstiegsrennen in der Regionalliga Nord hätte bis zum Ende der Spielzeit überaus spannend werden können. Schließlich liegt der Spitzenreiter VfB Lübeck lediglich mit einem Zähler Vorsprung vor der Reserve Hamburger SV auf Platz eins. Jedoch entschloss sich der HSV dazu, dass er keine Lizenz für die 3. Liga beantragt und dadurch freiwillig auf den Aufstieg verzichtet. Diese Entscheidung ist für die Lübecker eine riesen Schritt Richtung 3. Liga, da man bereits 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten besitzt.

Die Lübecker spielen bisher eine herausragende Spielzeit 2022/23 und kassierten in 25 Ligaspielen bisher lediglich 19 Gegentore. Es handelt sich hierbei also um ein echtes Abwehrbollwerk, welches Cheftrainer Lukas Pfeiffer errichtet hat. Besonders gilt es den Cheftrainer zu erwähnen, der gerade einmal 32 Jahre alt ist, den VfB seit 2021 betreut und dabei einen Punkteschnitt von 2,20 aufweisen kann.

Jedoch tummeln sich in den Reihen der Lübecker auch teils prominente Namen, die jahrelang in den ersten drei deutschen Profiligen gespielt haben. Hierzu gehören Kapitän Tommy Grupe (einst Hansa Rostock), Florian Egerer (einst SV Meppen) oder Mirko Boland (einst Eintracht Braunschweig).

Regionalliga Nordost

In der Regionalliga Nordost könnte sich ein kleines Märchen andeuten. Schließlich steht Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt überraschenderweise auf dem ersten Tabellenplatz und kann den Durchmarsch in die 3. Liga schaffen. Die Erfurter haben sich nach den letzten schwierigen Jahren wieder stabilisiert und einen Neuanfang gestartet.

Das Team ist im Durchschnitt keine 23 Jahre alt und mit Fabian Gerber, einst Spieler u.a. beim FC Ingolstadt, hat man einen Cheftrainer installiert, der die Mannschaft stets zu Höchstleistungen antreibt. Jedoch befinden sich auch in den Reihen der Erfurter teils prominente Spieler, wie zum Beispiel Torhüter Franco Flückiger (einst Türkgücü München), Caniggia Elva (einst Würzburger Kickers) oder Osayamen Osawe (einst Hallescher FC).

Den Erfurtern dicht auf den Fersen ist Energie Cottbus, welches mit 46 Punkten den zweiten Tabellenplatz belegt. Das Team von Kulttrainer Claus-Dieter Wollitz spielt bereits seit einigen Jahren um den Aufstieg in die 3. Liga und kann in diesem Jahr nach vier Jahren in der vierten Liga zurückkehren in den Profifußball.

Die Mannschaft der Cottbuser besteht zum Großteil aus sehr jungen Spielern und vereinzelt aus erfahrenen Spielern. Die bekanntesten Spieler in Reihen der Cottbuser sind Dennis Slamar (einst Carl Zeiss Jena) und Timmy Thiele (einst 1. FC Kaiserslautern).

Regionalliga West

In der Regionalliga West dürften die Würfel wohl bereits gefallen sein. Schließlich führt Preußen Münster die Liga mit stolzen 59 Punkten an und hat bei einem Spiel weniger bereits elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

Die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann zeichnet sich besonders durch ihre Offensivstärke aus, da man in den 24 Ligaspielen stolze 66 Tore erzielen konnte und somit die stärkste Offensive der Liga stellt. Besonders gilt es hierbei Toptorjäger Gerrit Wegkamp (einst VfL Osnabrück) zu erwähnen, der mit seinen 17 Saisontoren heraussticht.

In den Reihen der Preußen befinden sich neben Wegkamp jedoch auch zahlreiche andere ehemalige Profispieler. Schließlich tragen ebenfalls Marc Lorenz (einst Karlsruher SC), Dennis Grote (VfL Bochum) oder Dennis Daube (einst St. Pauli) das Trikot der Münsteraner.

Regionalliga Südwest

In der Regionalliga Südwest könnte sich der Kampf um die Meisterschaft zuspitzen. Den ersten Tabellenplatz hat seit längerer Zeit der SSV Ulm eingenommen und führt die Liga mit aktuell 49 Punkten an. Besonders die Abwehr der Ulmer gilt es zu erwähnen, die nach 22 Spieltagen lediglich zwölf Gegentore hinnehmen musste.

Jedoch spielt auch Cheftrainer Thomas Wörle eine wichtige Rolle, der seit 2021 die Geschicke der Ulmer leitet und bisher einen stolzen Punkteschnitt von 2,18 aufweisen kann. Besonders spannend bei Wörle ist, dass der SSV seine erste Station im Herrenfußball ist, nachdem er jahrelang im Frauenfußball an der Seitenlinie stand.

In den Reihen des SSV befinden sich zudem zahlreiche Spieler, die bereits in höherklassigen Ligen gespielt haben. Hierzu gehören Tobias Rühle (einst SG Sonnenhof Großaspach), Lucas Röser (einst 1. FC Kaiserslautern) oder Andreas Ludwig (TSG 1899 Hoffenheim).

Jedoch sollten sich die Ulmer nicht zu sicher sein, da der Zweitplatzierte Kickers Offenbach mit 43 Punkten lediglich sechs Punkte Rückstand hat. Die Kickers befinden sich seit 2013 in der Regionalliga und peilen dieses Jahr erneut die Rückkehr in die 3. Liga an.

Dem Team von Trainer Ersan Parlatan gelang zudem ein guter Start in das Jahr 2023, nachdem man sich gegen den FSV Frankfurt (1:0) und den SGV Freiberg Fußball (2:1) durch setzen konnte.

Das Team der Offenbacher besitzt zudem reichlich Erfahrung, da man unter anderem mit Björn Jopek (einst Arminia Bielefeld), Rafael Garcia (einst Chemnitzer FC) oder Philipp Hosiner (1. FC Köln) erfahrene Spieler in den Reihen hat.

Regionalliga Bayern

In der Regionalliga Bayern könnte sich ebenfalls ein knappes Rennen um die Meisterschaft andeuten. Zum aktuellen Zeitpunkt führt die SpVgg Unterhaching die Liga mit stolzen 60 Punkten an. Jedoch überschatten den sportlichen Erfolg zur Zeit finanzielle Probleme, da man hinsichtlich Gehaltszahlungen erneut in Verzug geraten ist.

Den Macher des Erfolges der Hachinger dürfte wohl jeder kennen. Schließlich handelt es hierbei um den ehemaligen Profi Sandro Wagner, der bisher bei seiner ersten Profistation als Cheftrainer überzeugen kann. Hierbei dürfte es jedoch spannend zu beobachten sein, ob und wenn ja wie Wagner seine Rolle als Experte bei DAZN weiter ausüben würde, sollte er mit der Spielvereinigung den Aufstieg in die 3. Liga schaffen.

Die Spielvereinigung setzt insgesamt auf einen jungen Kader, der mit dem ein oder anderen erfahrenen Akteur ergänzt wird. Schließlich befinden sich im Kader ehemalige Profispieler wie Rene Vollath (einst Karlsruher SC), David Pisot (VfL Osnabrück) oder Simon Skarlatidis (einst Erzgebirge Aue).

Die Würzburger Kickers dürften jedoch noch ein Wörtchen mitreden im Aufstiegskampf. Schließlich stehen die Kickers mit 56 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Besonders die Offensive der Würzburger gilt es zu erwähnen, welche in 26 Spielen stolze 75 Tore erzielen konnte.

Diese positive Entwicklung dürfte wohl hauptsächlich auf Cheftrainer Marco Wildersinn zurückzuführen sein, der die Zügel in Würzburg angezogen hat, um dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.

In den Reihen der Würzburger finden sich teilweise erfahrene Spieler wieder, wie Peter Kurzweg (einst FC Ingolstadt), Daniel Hägele (einst SG Sonnenhof Großaspach) oder Saliou Sane (einst Holstein Kiel). Besonders Sane dürfte für die Mannschaft wohl unersetzlich sein, schließlich konnte der Angreifer in der laufenden Spielzeit bisher 16 Tore erzielen.

Wer steigt direkt in die 3. Liga auf?

Es dürfte wohl zu einem der umstrittensten und diskutiertesten Themen gehören. Die Rede ist hierbei von den Aufstiegsspielen zur 3. Liga, durch welche in der Vergangenheit schon oft Träume vom Profifußball geplatzt sind.

Jedoch gilt es bei aller Kritik zu erwähnen, dass die Vereine diese Aufstiegsregelung untereinander ausgehandelt und abgesegnet haben. Zudem wurde die Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga bereits auf vier Teams erhöht, was die Regelung hinsichtlich der Aufstiegsspiele vereinfacht.

Grundsätzlich wechselt es sich ab, welcher Meister in die Aufstiegsspiele muss und welche Meister direkt aufsteigen. Im letzten Jahr spielten hierbei der BFC Dynamo und der VfB Oldenburg gegeneinander, wo sich schlussendlich die Norddeutschen durchsetzen und den Aufstieg feiern konnten.

In den diesjährigen Aufstiegsspielen spielt der Meister der Regionalliga Nordost gegen den Meister aus der Regionalliga Bayern. Dementsprechend würde die Begegnung nach aktuellen Stand Rot-Weiß Erfurt gegen die SpVgg Unterhaching heißen.

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