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Aus der 2. Liga an die Spitze Italiens | Kosta Runjaic im Porträt

Aus der 2. Liga an die Spitze Italiens | Kosta Runjaic im Porträt

Der Calcio Udinese grüßt nach vier Spieltagen von der Tabellenspitze der Serie A. Daher wollen wir euch heute mit Trainer Kosta Runjaic den Protagonisten dieses Erfolgs vorstellen. Wie erging es dem Coach nach seinem Weggang aus der 2. Bundesliga und wie schaffte er den Sprung von der polnischen Ekstraklasa in die höchste italienische Spielklasse.

Nach vier Spieltagen der Serie A steht überraschenderweise Udinese Calcio an der Tabellenspitze. Der Architekt dieses Erfolgs sitzt allerdings auf der Bank. Sein Name - Kosta Runjaic! Richtig, der ehemalige Zweitligatrainer von Kaiserslautern und 1860 München. Für viele war es eine Überraschung, als er im Sommer engagiert wurde - für die Familie Pozzo hingegen eine wohlüberlegte Wahl, denn sie sahen in ihm den richtigen Mann für den Neustart.

Der gebürtige Wiener mit kroatischen Wurzeln und deutscher Staatsbürgerschaft, hat seine meiste Erfahrung auf der Bank bis dahin in Deutschland und Polen gesammelt. Doch gerade auf europäischer Ebene konnte Runjaic die Verantwortlichen des italienischen Erstligisten überzeugen.

Denn in der Conference League konnte er mit Legia Warschau seine Visitenkarte abgeben, die ihn geradewegs in die Serie A geführt hat. Offensivspiel, perfekte Organisation und Jugendförderung, Eigenschaften, die er auch in Italien zu Udinese bringen soll. Doch wer ist der Mensch Kosta Runjaic?

Vom Schreibtisch auf die Trainerbank

Der 1971 geborene Runjaic gab das Fußballspielen früh auf und begann, für Barcelona, Fenerbahce und Aston Villa zu arbeiten, während er gleichzeitig als Werbekaufmann und Versicherungsvertreter tätig war.

Im Jahr 2004 begann dieser sein neues Leben auf der Trainerbank und sammelte erste Erfahrungen als Co- und Jugendtrainer. Im Jahr 2010 sollte seine erste Erfahrung als Cheftrainer folgen, der Beginn einer Entwicklung, die bis zum letzten Frühjahr andauern sollte, bevor sich ihm die große Chance Serie A bot.

In seiner ersten Saison mit Darmstadt in Deutschland wurde er auf Anhieb Meister der dritten deutschen Liga und stieg auf. Nicht schlecht für einen Neuling. Er schaffte es zwar nicht in die 1. Bundesliga, konnte sich aber dennoch auf der höchsten Ebene des deutschen Fußballs einen Namen machen.

Halbfinale mit dem FCK

Vor allem in der Saison 2013/14, in der er mit Kaiserslautern das Halbfinale des DFB-Pokals erreichte. Nach Siegen gegen Bayer Leverkusen und Hertha Berlin konnte nur noch Pep Guardiolas Bayern München den Lauf der „roten Teufel“ stoppen.

Eine Traumreise mit einer jungen Mannschaft, zu der Spieler wie Dominique Heintz (20), Willi Orban (21) oder Jean Zimmer (20) gehörten. Die Aufwertung der Jugendspieler wurde im Laufe der Jahre zu Runjaics Markenzeichen.

Die Youngsters gestartet

In der folgenden Saison erreichte er mit 1860 München erneut das Achtelfinale des deutschen Pokals. Vor allem aber setzte er weiterhin auf junge Spieler und brachte viele wichtige Talente an den Start. Beim TSV setzte er unter anderem auf Florian Neuhaus und Felix Uduokhai, die sich mittlerweile in der Bundesliga etabliert haben.

Auch in Polen, wo er 2017 engagiert wurde und bis zum Ende der Saison arbeiten durfte, gewinnt er seine Wetten. Dank ihm lächeln die Kassen von Pogon Szczecin, da er dem polnischen Erstligisten mit einheimischen Spielern einige gewinnbringende Verkäufe beschert. Auch Italien begann bei seinen Teams einzukaufen und so fanden Spieler wie Waluckiewicz (Cagliari), Benedyczak (Parma) und Listkowski (Lecce) ihren Weg in die Serie A.

Seine Philosophie ist klar: „Wenn man junge Spieler fördern will, muss man in der Lage sein, Talente auch zu erkennen. Man muss sie ermutigen, ihnen Vertrauen schenken, sie anspornen sich weiterzuentwickeln, und an sie glauben“.

Es ist ein großer Name im polnischen Fußball wie Legia Warschau, der auf seine Arbeit aufmerksam wurde. Der international ambitionierte Club sollte Runjaics letzte Etappe auf dem Weg zum baldigen Aufstieg in die Serie A sein.

Die Spiele, die Udinese verzaubert haben

Sein Fußball ist modern und offensiv. Sein Stil ist es, das Spiel zu beherrschen, eine seiner Meinung nach notwendige Bedingung, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ergebnisse, die in den letzten beiden Spielzeiten mit dem Gewinn des Pokals und des polnischen Superpokals erzielt wurden, bevor er mit seinem erfrischenden Fußball in der Serie A durchstartete.

Aber gerade auf internationaler Ebene hatte er die Möglichkeit, sich dank der Conference League in dieser Saison ins Rampenlicht zu spielen. Sein Verein Legia Warschau überstand die dritte Runde mit Siegen gegen AZ Alkmaar und Aston Villa. Das waren die Partien, die Udinese sicherlich endgültig überzeugten.

Im April zerbrach anschließend seine Beziehung zu dem polnischen Klub aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Vereinspolitik. Zunächst traurig für Runjaic, da es zu diesem Zeitpunkt noch kein Interesse aus der Serie A gab. Doch das sollte sich dann im Sommer ändern und Udinese holte den Wiener in die friulische Stadt. Für den Deutschen ist dies die größte Chance seiner Karriere.

Auf den Spuren von Bologna?

Denn die „Zebrette“ verfügen mit Lorenzo Lucca (24), Thomas Kristensen (22), Iker Bravo (19) oder Damian Pizarro (19) einige vielversprechende Talente in ihrem Kader. Vor allem der zwei Meter große Mittelstürmer Lucca scheint wie ausgewechselt seit der Ankunft von Runjaic. Zwei Tore aus vier Partien und ein neues Selbstbewusstsein haben den jungen Italiener zum Saisonbeginn ausgezeichnet.

Vielleicht formt Kosta am Ende einen neuen „Di Natale“ für die Tifosi von Udinese, der die Friuler ähnlich wie Bologna überraschend in den internationalen Wettbewerb schießt. Träumen ist also ab sofort wieder erlaubt und Runjaic macht dies möglich…

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