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Balotelli in der Squadra Azzurra | Mehr Chance als Risiko?

Balotelli in der Squadra Azzurra | Mehr Chance als Risiko?

Als Balotelli in das italienische Aufgebot für Mancinis Trainingslager zur Vorbereitung auf die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 berufen wurde, gab es viel Aufsehen auf dem ganzen Fußballstiefel. Denn viele Tifosi hatten den Exzentriker seit seinem Wechsel in die Türkei komplett abgeschrieben. (Foto: IMAGO / Seskim Photo)

Zuvor spielte der ehemalige Stürmer von Manchester City für den italienischen Zweitligisten AC Monza. Doch auch in der Serie B konnte er genauso wenig wie im Oberhaus für Heimatclub Brescia Calcio überzeugen. Zwar gelangen ihm sechs Tore und ein Assist für die „Biancorossi“, allerdings fiel Balo ständig verletzungsbedingt aus.

Anschließend suchte der mittlerweile 31-jährige Stürmer sein Glück in der Türkei bei Erstligist Adana Demirspor. Sein dortiger Trainer ist Landsmann Vincenzo Montella. Unter dem früheren Milan-Coach hat „Supermario“ seine Torgefährlichkeit wiederentdeckt und in dieser Saison in 21 Pflichtspieleinsätzen neun Mal ins Netz getroffen und fünf Assists gegeben.

Balo überzeugt durch tolle Form

Doch hat Balotelli endlich die Reife sein vollstes Potenzial abzurufen? Nach Abschluss des dreitägigen Trainingslagers in Coverciano erklärte Assistenztrainer Lombardo gegenüber RAI Sport, wie sehr Mario beeindruckt hat. "Er hat viel Gewicht verloren, ich weiß nicht, ob es daran lag, dass er sich mit COVID-19 angesteckt hat", sagte Lombardo.

"Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen, denn jetzt, wo er im Ausland spielt, ist es schwieriger, seine Fortschritte zu verfolgen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, ihn in so guter Verfassung zu sehen, es war eine angenehme Überraschung."

Also physisch scheint der ehemalige Milan-Stürmer schon mal in Topform zu sein. Aber wie sieht es mental im Kopf eines ewigen Teenagers aus? Das scheint sicherlich die große Frage der Tifosi zu sein. Dass Mario das Talent und die Qualität hat um den Unterschied zu machen, weiß glaube ich jeder Fußballfan.

Gift für jeden Teamgeist

Doch mit mittlerweile 31 Jahren, Vater zweier Kinder scheint Balo, zumindest wenn man sich seine Social-Media-Kanäle anschaut, in ruhigeren Gewässern zu treiben, als vor einigen Jahren noch. Primär findet man bei ihm Posts über die Familie, Hilfsprojekte für Afrika und natürlich seinen geliebten Ballsport. Und doch bleibt der Zweifel.

Daher stellt sich in Bezug auf die Squadra Azzurra die große Frage: Besteht mit der Nominierung mehr Chance als Risiko? Denn zu oft hatte man das Gefühl „der Junge sei erwachsen geworden“ und zu oft wurde man anschließend enttäuscht.

Balo entpuppte sich immer wieder als Gift für jeden Teamgeist. Das jüngste Beispiel Brescia Calcio untermauert dies wohl eindeutig. Am Ende ging es mit viel Unruhe in die Serie B. Balotelli kam als Führungsfigur und enttäusche sowohl leistungstechnisch, als auch menschlich.

Mancini braucht einen Mittelstürmer

Qualitativ kann er die Mannschaft mit seinen Eigenschaften sicherlich bereichern, zumal auf der Mittelstürmerposition eine gewisse Vakanz besteht. Immobile konnte auf höchstem Niveau im 4-3-3 Mancinis nicht überzeugen, und Belotti kämpft diese Saison mit erheblichen Verletzungsproblemen.

Meiner Meinung nach kann ich mir gut vorstellen, dass ein Mario Balotelli im Rahmen einer Weltmeisterschaft in Zaun gehalten werden kann, wie man beispielsweise bei der Vizeeuropameisterschaft 2012 bestaunen durfte. Mancini fehlen gerade die Alternativen und Balo könnte da kurzfristige Abhilfe leisten.

Langfristig allerdings glaube ich nicht mehr an die Konstanz dieses ewigen Talents, und würde jedem Manager von einer Verpflichtung abraten. Und doch hofft mein Herz, dass dieser sympathische lustige Vogel es endlich verstanden hat. „Forza Mario“!

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