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Sollte Bayern wirklich Marmoush holen?

Sollte Bayern wirklich Marmoush holen?

Omar Marmoush hat Eintracht Frankfurt zu Beginn der Saison in die Top 3 geführt und sogar zu einem spannenden 3:3-Unentschieden gegen Bayern München verholfen. Wenig überraschend hat sich der Ägypter damit in den Fokus von Max Eberl geschossen. Doch würde er wirklich zur Spielidee von Trainer Vincent Kompany passen? (Bild: IMAGO / Sven Simon)

„Es ist nicht einfach zu sagen: 'Wir verteidigen ihn'. Sollen wir ihn doppelt decken? Auch nicht so einfach. Ein guter Spieler findet immer die Lücken. Es ist natürlich schwierig, so einen Spieler in Schach zu halten“, sagte Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp über Marmoush.

Gegen den Ägypter zu verteidigen ist für die Abwehrreihen der Bundesliga ein ziemliches Dilemma geworden – das erfuhr der norddeutsche Aufsteiger genauso wie der deutsche Rekordmeister!

In der letzten Dekade hat Frankfurt immer wieder Spitzenstürmern eine Plattform geboten, um in der Bundesliga durchzustarten - Luka Jović, Sébastien Haller, Randal Kolo Muani sind die Beispiele der Neuzeit, während es in den 90ern Spieler wie Jay-Jay Okocha, oder Anthony Yeboah waren. Marmoush ist der jüngste in dieser langen Historie.

Nach eher durchwachsenen Stationen in Wolfsburg, St. Pauli und beim VfB Stuttgart scheint der 25-Jährige nun endlich seinen Platz als Dreh- und Angelpunkt in Dino Toppmöllers Eintracht gefunden zu haben. Die Eintracht rangiert aktuell auf Platz 3 und ist damit so gut wie seit der Saison 1993/94, als Vater Klaus Topmöller noch Trainer der Hessen war.

Der unverzichtbare Pharao

Nachdem er bei seinen vorherigen Bundesligaklubs nicht in der Startelf stand, ist Marmoush bei der Eintracht nun ein fester Bestandteil der Mannschaft und obendrein ihr wichtigster Akteur. In dieser Saison stand er in jeder Partie in der Startelf, meist an der Seite von Hugo Ekitiké, dessen dauerhafter Transfer in diesem Sommer für viel Enthusiasmus unter den SGE-Fans gesorgt hat.

Als Teil dieses kongenialen Duos namens "Hugomar" hat Marmoush nun die Möglichkeit, sich mehr fallen zu lassen und die Abwehr mit seiner Dynamik am und ohne Ball aus der Tiefe in Bedrängnis zu bringen, während sein französisches Pendant die vorderste Speerspitze bildet.

„Er ist dafür zuständig, vorne für Gefahr zu sorgen“, sagte Toppmöller nach dem 4:2-Sieg in Kiel. „Er schießt Tore und bereitet auch welche vor. Er ist sehr schwer zu verteidigen, weil er so schnell ist und in die Tiefe gehen kann.“

Als wäre das noch nicht genug, ist er auch bei Standardsituationen herausragend, was er in den letzten drei Pflichtspielen gegen Bochum, Prag und stuttgart demonstrierte. Weltfußballer wie Messi, Pele, Maradonna oder Pele dürfen sich vor dem Frankfurter verneigen, da es noch niemand vor ihm geschafft hat, drei Freistöße in Folge zu verwandeln.

Der Eintracht-Boss bringt es auf den Punkt. Marmoush ist in diesen Tagen der Albtraum eines jeden Verteidigers. Kein Wunder, dass er der unverzichtbare Pharao unter den Adlern ist, der entscheidend am Aufschwung der SGE beteiligt ist.

Rekordverdächtiger Start

Er avanciert Woche für Woche zum Hauptdarsteller des "Deutsche Bank Parks". Mit elf Toren in seinen ersten zehn Bundesligaspielen führt er zusammen mit Harry Kane die Torschützenliste an, jedoch hat er im Gegensatz zum Bayernstürmer noch weitere sieben Tore vorbereitet. Außerdem ist er der erste Spieler der Eintracht, der in dieser Phase einer Bundesliga-Saison schon elf Tore erzielen konnte.

Marmoush hat sich bei der Eintracht zu einem treffsicheren Schützen entwickelt. Der ehemalige Stuttgarter besitzt einen blitzsauberen Abschluss, das unterstreicht nicht nur seine Torbilanz, sondern auch der direkte Vergleich mit Victor Boniface oder Deniz Undav. Im Vergleich zu den Leverkusener (47%) und dem Stuttgarter (58%) Führungsspielern, besitzt der SGE-Angreifer mit 67 Prozent eine deutliche bessere Schussgenauigkeit.

Diese hohe Schussgenauigkeit in Kombination mit seiner Fähigkeit, in gefährliche Bereiche des Strafraums "tornadoartig" vorzudringen, macht ihn zum aktuell erfolgreichsten Torschützenjäger der höchsten deutschen Spielklasse. Vor allem bei Kontern, die eine Stärke der Eintracht sind, hat der ägyptische Nationalspieler bereits so oft wie kein anderer in der Bundesliga getroffen.

Bester Scorer der 5 Topligen

Was Marmoush so gefährlich macht, ist nicht nur seine Torjägerqualität, sondern vor allem die Tatsache, dass er als Angreifer das gesamte Spielfeld beherrscht. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison war Marmoush mit sechs Assists in der Liga einer der besten Spieler der Eintracht. Diese Zahl ergab sich aus den 38 Schüssen, die der Ägypter für das Team beisteuerte.

Insgesamt ist er in der Lage, durch sein Passspiel und seine Dribblings gleichermaßen Chancen für seine Mitspieler zu kreieren. Marmoush ist ein Abschlussspieler und Initiator, was ihn zum führende Topscorer der fünf europäischen Topligen macht!

Nur mit unfairen Mitteln zu stoppen

Wenn man von sich behaupten kann, der am häufigsten gefoulte Spieler der Liga zu sein, kann man mit Fug und Recht betonen, dass man in der Tat nicht zu stoppen ist - und das ist Marmoush zu Beginn dieser Saison. Der ehemalige Wolfsburger hat 53 % seiner direkten offensiven Zweikämpfe gewonnen und überwindet seinen Gegner mit jedem zweiten Dribbling.

Dass Marmoush so schwer zu verteidigen ist, liegt vor allem an seiner unermüdlichen Laufarbeit, aber auch an seiner Chancenverwertung. Der ägyptische Nationalspieler hat in dieser Saison, also zehn Partien bereits 280 Sprints absolviert!

"The egyptian Stallion"

Selbst Rocky a.k.a. der "Italian Stallion" würde in Sachen Ausdauer nicht mehr hinterherkommen. Der "egyptian Stallion" besitzt damit nicht nur eine Pferdelunge, sondern weiß diese Sprints auch durch extrem intelligente Laufwege effizient einzusetzen. Die Tatsache, dass er der am häufigsten gefoulte Spieler der Liga ist, spricht ebenfalls für ihn.

Diese 280 Sprints? Unser ägyptischer Hengst mit kanadischen Wurzeln hat in dieser Saison bereits seine Schnelligkeit unter Beweis gestellt und erreichte eine beeindruckende Geschwindigkeit von 35,8 km/h. Es spricht auch viel für das Timing seiner Läufe, dass er mit seiner Pace selten im Abseits steht, was vor allem die Bayern durch ihr hohes Verteidigen deutlich zu spüren bekamen.

Dass dies das Interesse des deutschen Rekordmeisters geweckt hat, wird wohl die wenigsten überrascht haben. Schließlich kommt man selbst mit geschlossenen Augen aktuell nicht am 25-jährigen Angreifer vorbei. Doch passt Omar Marmoush überhaupt in das Spielsystem von Vincent Kompany?

Passt Marmoush zu Bayern?

Wenngleich unser Protagonist viele Tore vorbereitet und zahlreiche Schlüsselpässe spielt die in Großchancen münden, kann Marmoush nicht als kreativer Spielmacher bezeichnet werden. Er kreiert viele Chancen, da die SGE auf ein schnelles Umschaltspiel setzt und er dort wesentlich mehr Freiräume besitzt, als er es bei den Bayern hätte.

Zudem resultieren diese eher aus seiner Schnelligkeit und Dribbelkunst. Die Truppe von Kompany benötigt eher ein spielmachendes Element, welches über Kreativität und Passstärke kommt, allerdings kann es auch sein, dass Bayerns Management beabsichtigt einen ähnlichen Spielertypen wie Musiala zu holen, nur mit mehr Effizienz. Aber so viel Geld für eine Position die gut besetzt ist?

Eine Frage des Preis-Leistungsverhältnis?

Zudem verteidigen die meisten Gegner sehr tief gegen die Münchner, was eine große Umstellung für ihn zur Folge hätte. Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass er adaptiert, jedoch würden Eberl & Co bei einer kolportierten Ablösesumme von 60 Millionen Euro ein sehr kostspieliges Risiko eingehen. Das Interesse von mehreren Vereinen aus der Premier League wird diese sicherlich weiter in die Höhe treiben.

Da der Frankfurter offensiv so variabel ist, darf auch die Frage gestellt werden, in welcher Rolle die Bayern mit ihm planen. Am stärksten kommt er bei der SGE als zentral hängende Spitze, doch auf dieser Position sind die Bayern mit Musiala gut aufgestellt.

Auf den Flügeln besitzen sie drei unkonstante Akteure – der Bedarf ist also eindeutig da! Doch kann Marmoush auf der für ihn weniger geeigneten Außenbahn wie ein 60-Millionen-Mann abliefern? Wir können also konstatieren, dass es für die immense Höhe der Ablöse zu viele Risiken gibt, die der deutsche Rekordmeister bei einem Transfer eingehen würde.

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