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Darum ist Lazio diese Saison ein Titelkandidat

Darum ist Lazio diese Saison ein Titelkandidat

Am Wochenende war die Sensation perfekt. Lazio Rom schlug nach 16 Jahren erstmals wieder den italienischen Rekordmeister im heimischen Stadio Olimpico mit 3:1. Die Euphorie im Lager der Römer könnte nach dieser Machtdemonstration und sieben Liga-Siegen infolge nicht größer sein. Trainer Simone Inzaghi rief in der anschließenden PK sogar dazu auf, ambitioniert in die nächsten Wochen zu gehen.

"Wir befinden uns in einem tollen Lauf, wir sollten ehrgeizig sein", so der Lazio-Coach. Und da hat der frühere Mittelstürmer absolut Recht! Denn „le Aquile“ („Die Adler“) sind nicht nur zu einer eiskalten Punktemaschine avanciert, sondern überzeugen im Gegensatz zu manch anderem Konkurrenten gleichermaßen spielerisch.

Es gibt keine Mannschaft in Italiens Oberhaus, welche ein dermaßen tödliches Umschaltspiel praktiziert, selbst „Offensivbestie“ Atalanta Bergamo kontert nicht so effizient wie Inzaghis Truppe. Auch statistisch weiß dieses Lazio zu überzeugen. Mit 36 erzielten Toren stellen die „Biancocelesti“ die zweitbeste Offensive hinter den „Bergamasci“ (37), während man sich hinten nur 15 Tore einfing. Einzig Inter Mailand kann diesen Spitzenwert mit gerade mal 13 Gegentreffern unterbieten.

Eine homogene und eingespielte Truppe

Gleichermaßen sind in Lazios Spielzügen immer wieder Automatismen zu erkennen. Oftmals wird der Ball per „No-Look-Pass“ direkt weitergeleitet und so das Tempo verschärft. Tatsachen die belegen, dass genau diese Passfolgen in zahlreichen Trainingseinheiten einstudiert worden sind. Dem Ganzen kommt natürlich ebenso entgegen, dass das Team homogen und eingespielt ist. Daher kommen wir direkt zum nächsten Aspekt, welcher für den Erfolg Lazios spricht.

Die Konstanz. Denn auf allen Ebenen innerhalb des Vereins setzt man auf langfristiges Denken. Auf Mannschaftsebene spiegelt sich das vor allem durch die niedrige Fluktuationsrate wieder. Denn der Kader wird seit Jahren größtenteils zusammen gehalten und immer wieder punktuell verstärkt, wie das jüngste Beispiel Manuel Lazzari beweist.

Stars wurden gehalten

Stars wie Sergej Milinkovic-Savic, Ciro Immobile oder den im Sommer heftig umworbenen Joaquin Correa konnten gehalten werden. Zahlreiche Spieler entwickeln sich wunderbar weiter. Betrachtet man nur die Werdegänge von Luis Alberto, Correa oder SMS, dann kommt man gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus.

Seit Jahren besitzt auch Trainer Simone Inzaghi ehernes Vertrauen der Club-Verantwortlichen. Denn der 43-jährige Italiener ist seit insgesamt 3 ½ Jahren im Amt, was im heutigen schnelllebigen Fußballgeschäft eine Rarität darstellt. Zu seinen größten Stärken zählt ohne Zweifel, dass er in der Lage ist seine Schützlinge optimal weiterzuentwickeln.

Luis Alberto und Immobile setzen europäische Bestmarken

Eines dieser Beispiele dürften sicherlich die bei Liverpool und Dortmund aussortierten Luis Alberto und Ciro Immobile sein. Während Ersterer unter Inzaghi mit elf Vorlagen zum aktuell besten Assistgeber in Europas Topligen reifte, darf sich Letzterer mit 17 Ligatoren als bester Torjäger des Kontinents bezeichnen.

Kommen wir zu Sportdirektor Igli Tare. Der Albaner wickelt seit elf Jahren mit großer Weitsicht und Akribie gewinnbringende Transfers für den aktuellen Tabellendritten ab. Im Sommer wurde dieser vom AC Milan heiß umworben, entschied sich jedoch gegen das Geld und hielt stattdessen Lazio die Treue.

Geduld, Qualität und Zielstrebigkeit als Erfolgsgaranten

Lazios Erfolg ist das Resultat von Geduld, Qualität und Zielstrebigkeit auf allen Vereinssektoren, an dem sich viele Vereine ein Beispiel nehmen sollten. Denn generell werden Sportdirektoren, Trainer oder Spieler nach nur einer schwächeren Spielzeit verkauft oder entlassen.

Warum kann also Lazio diese Saison den Scudetto holen? Neben all den Aspekten die eben schon erläutert wurden, hat die erste Elf kaum Schwachpunkte zu bieten. Stark gegen und am Ball, eine enorm hohe individuelle und spielerische Qualität prädestinieren die Römer für den Titelkampf. Die einzigen beiden Niederlagen waren eher unglücklicher Natur.

Reicht der Kader für die Doppelbelastung aus?

Gegen Ligaprimus Inter verlor man auswärts knapp mit 0:1, während man sich in Ferrara einzig deswegen gegen SPAL mit 1:2 geschlagen geben musste, da man zu wenig aus den neun Großchancen in Hälfte eins ummünzte.

Einzig die für den Titelkampf fehlende Tiefe auf bestimmten Positionen des Kaders könnte aufgrund der Doppelbelastung durch die Europe League am Ende zum Tragen kommen. Doch ansonsten besitzt Inzaghis Truppe die Konstanz bis zum Ende, wenngleich als Außenseiter, um den Scudetto ein Wörtchen mitreden zu können.

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