Bei der gestrigen Verabschiedung von Giorgio Chiellini, brach Mannschaftskollege Paulo Dybala in Tränen aus. Den „La Joya“ absolvierte beim 2:2 gegen Lazio ebenfalls sein letztes Spiel für die alte Dame, was von der Vereinsführung allerdings komplett ignoriert wurde. (Foto: IMAGO / ITAR-TASS)
Sowohl Chiellini als auch Dybala bestritten gestern ihr letztes Heimspiel in Turin, aber nur für den Italiener hatte der Verein etwas vorbereitet. Der Kapitän der Bianconeri wurde nach 15 Minuten ausgewechselt und wurde nach dem Spiel von seinen Mannschaftskameraden und der Juventus-Frauenmannschaft gewürdigt. Der Verein hatte auch ein Video mit seinen Highlights im Juventus-Trikot vorbereitet, das sich Chiellini zusammen mit seinen Töchtern von der Mitte des Spielfelds aus ansah.
Der Vereinsführung erwähnte Dybala nicht, aber der Argentinier stand trotzdem im Mittelpunkt, als er mitten in Chiellinis Verabschiedung in Tränen ausbrach, nachdem er Autogramme gegeben und Selfies mit den Fans gemacht hatte. Paulo konnte seine Emotionen nicht verbergen und ging unter die Curva Sud, um ein letztes Mal die Fans zu grüßen.
Chiellini given emotional farewell as Dybala in tears after last Juve home game https://t.co/QUUhx9ScHX
— Sun Sport (@SunSport) May 16, 2022
Fans buhen Vereinsführung aus
Dabei wurde er von Leonardo Bonucci begleitet, der während der Argentinier weinte ihn tröstete. Im Gegensatz zum Verein ignorierten die Juventus-Fans Dybala nicht und applaudierten ihm weiterhin und riefen seinen Namen.
Dagegen wurden Maurizio Arrivabene, Pavel Nedved und Agnelli jedes Mal ausgebuht, wenn sie auf der Stadionleinwand erschienen. Es war das erste Mal in den letzten zehn Jahren, dass ein beträchtlicher Teil der Fans den Präsidenten und seine engsten Mitarbeiter offen kritisierte.
Die Art und Weise wie der italienische Rekordmeister sich von seinem langjährigen Leistungsträger verabschiedet ist frei von jeglichem Stil und Anstand. Zumal der Stürmer sieben Jahre lang die meiste Zeit abgeliefert und sich wie ein echter Profi verhalten hat. 115 Tore in 292 Partien unterstreichen den Wert den Dybala für die alte Dame hatte.
Vertragsverhandlungen hin oder her, ein würdevoller Abschied hatte er sich mehr als verdient und daher wird die ein oder andere Träne sicherlich auch aus purer Enttäuschung dem Verein gegenüber geflossen sein. Das hat ein Champion wie die Nummer 10 der Bianconeri nicht annähernd verdient gehabt…