Prinzipiell kann bei einem Transfer im Voraus lediglich spekuliert und gehofft werden, dass der erworbene Spieler letztendlich beim neuen Verein ebenso seine beste Leistung abrufen kann. Eine Garantie kann dabei niemand geben, ein gewisses Risiko ist so immer vorhanden und muss einkalkuliert sein. Natürlich gab es auch in der Serie A deswegen nicht ausschließlich Glücksgriffe, sondern auch zahlreiche Transferflops. Hier findet Ihr die wohl größten Transferflops in der Geschichte der Serie A.
Platz 10 - Thierry Henry (JUVENTUS):
Der französische Mittelstürmer stieß im zarten Alter von 22 Jahren zur „alten Dame“. Ein schwieriges Verhältnis zum damaligen Juve-Coach Carlo Ancelotti und dessen Fehleinschätzung, dass Henry auf dem Flügel am wertvollsten sei, sorgten dafür, dass dieser von den „Bianconeri“nach nur wenigen Monaten an den FC Arsenal abgegeben wurde. Dort schrieb Herny dann mit 175 Toren in 259 Spielen Vereinsgeschichte.
Platz 9 - Juan Iturbe (ROMA):
Nach einer überragenden Spielzeit bei Hellas Verona verpflichtete Ex-Roma-SD Sabatini den schnellen Flügelstürmer für insgesamt 25 Millionen Euro. Doch bei den Hauptstädtern schien er nur ein Schatten seiner selbst zu sein. In 68 Einsätzen gelangen dem Paraguayer lediglich neun Scorerpunkte. Nach einem glücklosen Leihgeschäft zum FC Bournemouth wurde Iturbe nach Mexiko verkauft. Mittlerweile im Alter von 26 Jahren besitzt dieser nach zahlreichen schwachen Auftritten nur noch einen Marktwert von zwei Millionen Euro und spielt für Pachuca.
Platz 8 - Vampeta (INTER):
Der brasilianische Mittelfeldspieler kam damals auf Empfehlung von Ronaldo zu den Mailändern. Doch nach nur acht unbefriedigenden Auftritten und einem Tor musste dieser nach nur einem Jahr wieder seine Sachen packen. Moratti & Co verkauften Vampeta an PSG, wo er genau dieselbe Statistik ablieferte und auch von den Franzosen nach wenigen Monaten zurück nach Brasilien abgeschoben wurde.
Platz 7 - Dominic Adiyah (MILAN):
Galliani verpflichtete den ghanaischen Stürmer, beeindruckt von dessen Wahl zum besten Spieler der U20-Weltmeisterschaft 2009. Doch wurde Adiyah nicht ein einziges Mal für die „Rossoneri“ eingesetzt und nach mehreren Leihgeschäften zu kleineren Teams wechselte dieser ablösefrei in die Ukraine. Doch auch dort sorgten seine schwachen Leistungen dafür, dass dieser in der Vereinslosigkeit endete. Aktuell spielt der mittlerweile 30-jährige Rechtsaußen in Thailand für Chiangmai United.
Platz 6 - Eduardo Vargas (NAPOLI):
Um die von Lavezzi hinterlassene Lücke zu füllen, kauften die Neapolitaner 2009 das so genannte neue „Versprechen des südamerikanischen Fussballs.“ Aber nach 19 unerheblichen Auftritten wurde Vargas an mehrere Mannschaften ausgeliehen. Bei den Süditalienern sollte es jedenfalls nicht mehr klappen. Nach seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim spielt der mittlerweile 30-jährige Chilene in Mexiko für die Tigres. Seine stärksten Leistungen zeigte der Stürmer immer in der Nationalmannschaft, was 38 Tore in 91 Auftritten untermauern.
Platz 5 - Sokratis Papastathopoulos (MILAN):
Die Mailänder verpflichteten den damals 21-jährigen Sokratis vom FC Genua per Tauschdeal. Doch nach nur sieben Auftritten, in denen sich der Jungspund sehr unsicher präsentierte, verkauften ihn die „Rossoneri“ an den SV Werder Bremen. Dort und im Anschluss bei Borussia Dortmund reifte der Innenverteidiger zu einem der besten Bundesligaspielern und zog später weiter zum FC Arsenal.
Platz 4 - Edwin Van der Sar (JUVENTUS):
Die Italiener kennen ihn seit dem berühmten Halbfinale der Europameisterschaft 2000 gegen Holland. Van der Sar wurde 2001 von Ajax verpflichtet und entpuppte sich für Juventus als kolossaler Flop: Seine Patzer kosteten die „Bianconeri“ zwei Meisterschaften, weshalb dieser an Fulham abgegeben wurde. Bei Manchester United konnte er schließlich wieder an seine alte Ajax-Form anknüpfen und avancierte zu einem der besten Torhüter der Premier League.
Platz 3 - Adriano (ROMA):
Nach seiner glorreichen Zeit für den FC Parma und Inter Mailand verpflichteten die Römer den Brasilianer zu einer Zeit, als dieser über den Tod seines Vaters hinwegkommen versuchte. Doch Adriano ertränkte seinen Kummer in Alkohol und Drogen und schaffte es aufgrund einer fragwürdigen physischen sowie psychischen Verfassung zu lediglich acht torlosen Einsätzen für die „Giallorossi“. 2016 beendete der Brasilianer seine Karriere bei Miami United. Ein trauriger Abgang eines der weltbesten Stürmer…
Platz 2 - Ricardo Quaresma (INTER):
...von Mourinho unbedingt gewollt, gewinnt der Portugiese zwei Scudetti und einmal die Champions League. Doch in dieser legendären Inter-Mannschaft war Quaresma nur ein Statist. Trotz seines überragenden Talents hinderte ihn seine fehlende Professionalität daran, sein enormes Potenzial für die Lombarden auszuschöpfen. Mittlerweile spielt der Flügelstürmer in der Türkei und gehört bei Besiktas und im Nationalteam zu den Leistungsträgern.
Platz 1 - Gaizka Mendieta (LAZIO):
Der damals amtierende Meister Lazio Rom verpflichtete den Spanier für die Rekordablöse von 90 Milliarden Lire (48 Mio. Euro), welcher die Lücke des zu Juventus abgewanderten Pavel Nedved schließen sollte. In Valencia reifte Mendieta dank seiner überragenden Technik und seinem grandiosen Abschluss zu einem der weltbesten Spielmacher.
Doch im System der „Laziali“ fand der langhaarige Edeltechniker nicht die richtige Position: Als Flügelstürmer war er zu langsam für das Tempo der Serie A, und als Regista“ verteidigte er zu schwach. Nach knapp 20 Einsätzen und 0 Toren für die „Biancocelesti“ wurde der Spanier an Barcelona ausgeliehen. Bei den Katalanen lieferte der Stratege auch sofort wieder ab, jedoch verlängerte Lazio die Leihe nicht, um ihn stattdessen für 3,5 Millionen Euro an das ambitionierte FC Middlesbrough zu verleihen.
Bei den Engländern blühte Mendieta ebenfalls wieder auf, so dass der mittlerweile 29-Jährige ablösefrei zu den Engländern wechselte. Doch aufgrund zahlreicher schwerer Verletzungen erreichte der ehemalige spanische Nationalspieler nie wieder seine alte Form. Heute lebt er in England und ist ein DJ,einer der gefragtesten in Nord-Yorkshire.