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Mehr als nur ein Joker? | Maxime Lopez (22) im Porträt

Mehr als nur ein Joker? | Maxime Lopez (22) im Porträt

Die US Sassuolo schenkte quasi mit dem Schlussgong des Mercatos Trainer Roberto De Zerbi einen neuen Mittelfeldspieler von Olympique Marseille. Maxime Lopez (22) kommt leihweise plus einer Kaufoption aus der französischen Hafenstadt in die Emilia-Romagna und wird den Kader der „Neroverdi“ in der Tiefe verstärken.

Wenn man sich die Transfers der letzten Jahre des italienischen Erstligisten anschaut, dann hat man gerade bei jungen Spielern stets ein gutes Auge bewiesen. Es gibt nur wenige Teams in Italiens höchster Spielklasse die so erfolgreich in ausländischen Ligen fischen, wie die Emilianer.

Maxime Lopez soll das nächste Talent werden, welches im Mapei-Stadium für Furore sorgt. Der Franzose mit algerischen Wurzeln ist zwar von zierlicher Statur, aber als qualitativ hochveranlagter Regisseur jederzeit in der Lage das Spiel seiner Mannschaft zu beeinflussen.

"Meister des Spiels"

Damit du die Qualität des 22-jährigen Edeltechnikers besser einschätzen kannst, möchte ich dir die Worte von Marseille-Coach Villas-Boas nicht vorenthalten.

„In Italien bekommen sie einen hochtalentierten Spieler. Einen Meister der Technik, einen Meister des Spiels, welcher stets gute Laune verbreitet. Alles Gute Maxime“, so der Portugiese bei dessen Abschied.

Warum haben die Franzosen ihn dann ziehen lassen? Tatsächlich konnte Lopez seine Klasse nach seiner starken Debütsaison 2016/17, in der er als 18-Jähriger direkt neun Scorerpunkte verbuchte, in den letzten Jahren nicht mehr bestätigen.

Tapetenwechsel war nötig

Ein kontinuierlicher Leistungsabfall kann gleichermaßen anhand seiner Statistiken festgemacht werden. Denn in den letzten drei Spielzeiten steuerte er saisonübergreifend lediglich acht Scorerpunkte bei. Doch wer Lopez am Ball sieht, kann dessen Talent einfach nicht leugnen.

Der Junge kann kicken, und Sassuolo ist bereit, darauf zu setzen. Maxime Lopez hat seine gesamte Karriere in Marseille verbracht, von 2010 bis heute. Es wird ihm sicher nicht leicht gefallen sein OM zu verlassen und in Italien zu landen, um in Sassuolo eine völlig neue Herausforderung anzunehmen.

Aber er wird die Arbeit der Neroverdi in den vergangenen Jahren analysiert haben. Er weiß, dass De Zerbi ein Trainer ist, der sich sehr auf Taktik und Jugend konzentriert. Daher wird er diesen Sprung gewagt haben um endlich sein Potenzial vollends ausschöpfen zu können.

Der wahre Joker

Der Joker in Batman könnte glatt neidig werden, wenn er sich die Flexibilität Lopez mit seiner vergleichen würde. Denn Sassuolos Neuzugang hat bei OM so ziemlich jede Position bekleiden müssen - getreu dem Motto „ Ein guter Fußballer kann überall spielen“. Ob auf beiden Flügeln, auf den Halbpositionen, oder gar direkt vor der Abwehr, Maxime wurde von jedem Trainer unterschiedlich interpretiert.

Umso spannender auf welcher Position De Zerbi ihn weiterhin einsetzen wird. Ob als Back-Up für Bourabia oder Locatelli, welcher in den letzten Monaten immer wieder mit Topclubs in Verbindung gebracht wurde, oder als Zehner hinter Mittelstürmer Francesco Caputo, welcher zuletzt von Gregory Defrel assistiert wurde. Gegen Neapel und Udinese gab er den Partner von Locatelli auf der Doppelsechs.

Tore sollte man jedoch erstmal nicht erwarten. Lopez` größte Waffen sind eher sein Spielverständnis kombiniert mit seiner unfassbaren stärke im Dribbling: Bei insgesamt 113 Einsätzen in der Ligue 1 erzielte er nur 4 Tore. Aber selbst in diesem Fall kann er sich mit De Zerbi an seiner Seite noch erheblich verbessern, wie er bei seinem Debüttreffer beim 2:0-Sieg über Napoli schon andeutete.

Sensi 2.0?

Aufgrund seiner geringen Körpergröße von 1,67 Meter und seinem Bewegungsablauf erinnert er ein wenig an Stefano Sensi, welcher in Sassuolo explodierte. Zudem zeigte man beim letzten Franzosen den man transferierte ebenfalls ein gutes Händchen.

Jeremie Boga. Der ehemalige Chelsea-Akteur wird seinen Freund Lopez unter die Fittiche nehmen und versuchen, ihn in die bestmögliche Form zu versetzen. Hoffen wir, dass alle Beteiligten diesen wunderbaren Fußballer in die Spur bekommen, denn dann wird jedes Tifoso-Herz höher schlagen, wenn er den „Maestro di gioco“ genießen darf.

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