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Ein neuer Thiaw-Deal? | Milans Marco Pellegrino (21) im Porträt

Ein neuer Thiaw-Deal? | Milans Marco Pellegrino (21) im Porträt

Marco Pellegrino ist der neunte Transfer, den der AC Mailand im letzten Sommer getätigt hat, und der erste für die Defensivabteilung. Da die meisten den Argentinier kaum kennen, wollen wir euch den neuen Abwehrspieler der Rossoneri genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / IPA Sport)

Auf der offiziellen Website bestätigte Milan, dass sie für eine Ablöse von fünf Millionen Euro Pellegrino vom Club Atlético Platense dauerhaft verpflichtet haben. Der 21-jährige argentinische Verteidiger hat bei den Rossoneri einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 unterschrieben, was das Vertrauen der Verantwortlichen in das Abwehrtalent eindeutig widerspiegelt.

Der Präsident des Club Atletico Platense, Sebastian Ordonez, hat in einem vor kurzem erschienenen Interview verraten, wie die Verhandlungen mit Milan über Pellegrino verlaufen sind und auf welche Bedingungen man sich geeinigt hat. Werfen wir also einen Blick darauf, was die Fans des AC Mailand von ihrem neuesten Transfer erwarten können...

Zur Vorgeschichte

Pellegrino wurde am 18. Juli 2002 in Bueno Aires geboren und ist junge 21 Jahre alt. Er besitzt nicht nur einen argentinischen Pass, sondern auch wie Matias Soulé die italienische Staatsbürgerschaft, die ihm sein Großvater vererbt hat.

In einem Interview, das er nach der Bestätigung seines Wechsels nach Italien gab, sagte er, dass er die italienische Sprache durch seinen Großvater auf einem guten Niveau versteht und spricht, was gut ist, da er sich dadurch hoffentlich schneller und besser im Verein einleben kann.

Sport war immer ein wichtiger Teil seines Lebens, und bis zum Alter von 14 Jahren galt er sowohl im Tennis als auch im Fußball als Wunderkind. Erst als er in die Jugendakademie von Platense eintrat, musste er sich entscheiden, welchen der beiden Hobbies er hauptberuflich ausüben wollte.

„Es tat weh, das Tennis hinter mir zu lassen“

Wenn man bedenkt, dass er mit 21 Jahren ins San Siro wechselt, scheint es, als hätte er die richtige Wahl getroffen. Pellegrino ist nach wie vor ein begeisterter Tennisspieler und sieht in Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz ein Vorbild, von dem er lernen kann.

"Ich habe das Gefühl, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Auch meine Familie hat den Fußball sehr geliebt, ich hatte viele Freunde und habe gerne gespielt. Am Anfang tat es weh, das Tennis hinter sich zu lassen, aber es war nicht so schlimm", sagte er gegenüber Ole.

Auch wenn eine Mannschaft in der Champions League einen vollen Spielplan hat, ist das nichts im Vergleich zu dem, was der junge Pellegrino über seinen damaligen Alltag erzählt: „Jeden Tag Fußballtraining, fünf oder sechs Mal pro Woche Tennis und drei verschiedene Fußballvereine auf Juniorenebene.“

„Im Fußball gibt es Momente in denen man alleine ist“

Immerhin hat er dadurch einige wichtige Fähigkeiten erlernt, die er auf den Calcio übertragen kann. "Im Tennis ist man allein, und im Fußball gibt es Momente, in denen man allein ist, und da spielt die Mentalität eine entscheidende Rolle. Im Tennis habe ich gelernt, meine Mentalität zu kontrollieren.“

Wie der Name schon sagt, ist Pellegrino italienischer Abstammung, was bedeutet, dass er in Zukunft zusammen mit dem neuen Genua-Stürmer Mateo Retegui für die Azzurri auflaufen könnte. Daher wird er in Zukunft sicherlich genauer vom italienischen Verband beobachtet werden.

Über Platense nach Europa

Pellegrino schloss sich der Jugendabteilung von Platense an und war seitdem ein Mann für einen Verein. Er stieg auf und wurde schließlich in der Saison 2022/23 Stammspieler in der ersten Mannschaft, wo er 17 Mal in der ersten argentinischen Liga zum Einsatz kam und am letzten Spieltag der Saison beim 1:1-Unentschieden gegen Gimnasia sogar sein erstes Profitor erzielte.

Seine Leistungen in dieser Saison zogen die Aufmerksamkeit zahlreicher europäischer Vereine auf sich, doch am Ende setzte sich Milan durch und sicherte sich seine Dienste. Für die Rossoneri wird der junge Gaucho bald mit der Rückennummer 31 auflaufen. „Ich habe diese Nummer gewählt, da ich sie schon für Platense getragen habe, und damit mein Debüt gegeben und mein erstes Tor im Profifußball erzielt habe. Daher ist diese Nummer sehr bedeutend für mich“, verriet Pellegrino.

Sein Spielstil

Mit seinen 1,84 m ist Pellegrino nicht der größte Innenverteidiger, aber er ist sehr schnell und spielt gerne auf einer hohen Linie. Er ist ein sehr aggressiver Verteidiger, der sich gerne in 50-50-Situationen begibt und sich nicht scheut, seinen Körper robust einzusetzen, das jedoch auf so faire Art und Weise, dass er in 17 Einsätzen nur drei gelbe Karten kassierte.

Er ist Linksfüßer und kann diesen versiert einsetzen, da er sehr ruhig und gelassen am Ball ist. Er spielt gerne von hinten heraus und liebt es, Pässe zu spielen, die die Linien durchbrechen, sowie lange Bälle zu schlagen. Zudem ist er in der Lage auch den Ball nach vorne zu schleppen, was eher untypisch für Verteidiger ist, aber zur aktuellen Transferpolitik der Rossoneri passt.

Aufgrund seiner großen Schnelligkeit und guten Beweglichkeit kann Pellegrino auch als linker Außenverteidiger eingesetzt werden. Dank seiner Ruhe am Ball und seiner großen Aufmerksamkeit kann er direkt vor der Abwehr spielen und diesen klug abschirmen.

„Mein Idol ist Sergio Ramos, aber aktuell beobachte ich auch viel Christian „Cuti“ Romero, welcher auf mich wie ein kompletter und sehr guter Innenverteidiger wirkt. Ich versuche es ihm gleichzutun“, enthüllte der junge Argentinier im Interview mit dem vereinseigenen Sender.

Stärken

Pellegrino ist superschnell, was seinem Spielstil entgegenkommt, da er gerne in einer hohen Defensivkette verteidigt. Diese Eigenschaft kommt ihm zugute, wenn er in Ballbesitz bleiben oder den Ball nach vorne tragen muss. Er wird nur selten von einem anderen Spieler überholt.

Der Abwehrhüne weiß, wie man das Spiel aufbaut. Er ist in der Lage, mit einem einzigen Pass die gegnerische Linie zu durchbrechen, und seine Passgenauigkeit gehörte in der vergangenen Saison zu den besten in Argentiniens höchster Spielklasse.

Obwohl er noch so jung ist und nur 17 Einsätze im Profifußball vorzuweisen hat, verfügt der Verteidiger über ein gutes Gespür für den Raum und kann Gefahren schnell antizipieren. Dies ermöglicht ihm ein solides Stellungsspiel während des Spiels, wodurch weniger Gefahr für seine Mannschaft entsteht.

„Meine Qualitäten sind Schnelligkeit, Aggressivität, die enge Manndeckung und während der ganzen Partie fokussiert zu bleiben! Zudem bin ich bereit hart an mir zu arbeiten“, offenbarte Pellegrino bei seiner Vorstellung. Tatsächlich gibt es auch Bereiche in denen er sich verbessern muss.

Zu verbessernde Bereiche

Ein Teil des Spiels, an dem Pellegrino arbeiten muss, ist sein Spiel in der Luft. Da er jetzt für einen Abwehrspieler nicht sehr groß ist, wird das Defensivtalent in der Luft noch zu oft geschlagen. Zudem verfügt er noch über keinerlei Erfahrung in einer europäischen Profiliga und muss daher auch seine Stärken erstmal auf Serie A-Niveau unter Beweis stellen.

Aktuell könnte man ihn also als die etwas schnellere und aggressivere Variante zu Vlad Chiriches bezeichnen, welcher ein ähnliches Spielerprofil besitzt und es immerhin zu einen leicht überdurchschnittlichen Serie A-Verteidiger gebracht hat.

Fazit

Alles in allem ist der Transfer ein kluger Schachzug, wenn man die Prämisse betrachtet. Wie bereits erwähnt, ist die Ablösesumme niedrig und die finanziellen Risiken daher minimal. Da es sich um jemanden handelt, den Geoffrey Moncada gefunden hat, sind die Hoffnungen aufgrund seiner überragenden Expertise umso größer.

Dies kann ein weiterer Thiaw-ähnlicher Transfer sein, je nachdem, wie viel Einsatzzeit Pellegrino bekommt und ob er sich in Italien gut einlebt. Er könnte zum Beispiel in der Coppa Italia spielen, um dort seine ersten Erfahrungen im europäischen Spitzenfußball sammeln.

Alles in allem ist der Transfer sicherlich eine Investition für die Zukunft und nicht für die Gegenwart. Die Kopfballschwäche ist natürlich ein erhebliches Defizit, was behoben werden muss, wenn er ein Weltklasseverteidiger werden will. Sollte das nicht gelingen, dann könnten die Lombarden aufgrund der geringen Ablöse trotzdem noch einen wirtschaftlichen Gewinn einfahren.

Doch Trainer Stefano Pioli hat schon öfters bewiesen, dass er junge Spieler weiterentwickeln kann, und sollte damit der perfekte Mentor für den jungen Gaucho sein.

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