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Absoluter Underdog | Darum braucht Polen ein kleines Wunder

Absoluter Underdog | Darum braucht Polen ein kleines Wunder

Polen gehen die Stürmer für die Europameisterschaft 2024 aus: In sieben Tagen haben die Biało-Czerwoni (die Weiß-Roten) drei Spieler verloren! Nationaltrainer Probierz ist in voller Not, da alle Stürmer vor der Europameisterschaft verletzt sind: Nur ein alter Bekannter aus der Serie A und der Bundesliga ist übrig geblieben. (Bild: IMAGO / SOPA Images)

Es begann mit der Verletzung von Arek Milik, die zu einer Operation führte, setzte sich fort mit der bizarren Verletzung von Swiderski beim Jubel und endete damit, dass Lewandowski mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck und einem Eisbeutel auf Höhe seiner Kniesehne auf der Bank saß. Mittlerweile wurde bestätigt, dass der Capitano das Auftaktspiel gegen Holland verpassen wird.

Der Zustand des polnischen Angriffs vor der Europameisterschaft 2024 ist gelinde gesagt katastrophal: Innerhalb von sieben Tagen hat Cheftrainer Michal Probierz drei Stürmer verloren, so dass die Abteilung nur wenige Tage vor dem Turnierstart einer Wüste gleicht.

Eine absurde Situation für die polnische Nationalmannschaft, die ihr EM-Debüt am Sonntag, den 16. Juni um 15.00 Uhr gegen die Niederlande geben wird, eine andere Mannschaft, die ebenfalls große Probleme mit Verletzungen hat. Im Moment ist die Situation jedoch besorgniserregend, zumal es keine sicheren Nachrichten gibt und die Aussicht besteht, dass Polen das gesamte Turnier mit nur einem Stürmer bestreiten könnte.

Drei Verletzungen in einer Woche für Polen

Die Krise ist damit offiziell: Nach Milik, der wegen einer im Freundschaftsspiel gegen die Ukraine erlittenen Knieverletzung sich von der Europameisterschaft verabschieden musste, hielt das letzte Spiel in der Vorbereitung auf das große Turnier zwei weitere bittere Überraschungen für den Trainer bereit, der gewiss nie damit gerechnet hätte, seinen gesamten Angriff zu verlieren.

Der erste, der stürzte, war Swiderski, der sich beim Jubeln verletzte: Unmittelbar nach seinem Tor im Freundschaftsspiel gegen die Türkei rannte der Spieler aus Verona los, um zu jubeln, doch nach einem Sprung setzte er den Fuß falsch auf und musste das Spielfeld verlassen, um sich einer dringenden MRT-Untersuchung zu unterziehen, deren Ergebnis noch nicht bekannt ist.

Als wäre das nicht genug, musste Lewandowski im selben Spiel nur 15 Minuten später auch noch mit einem missmutigen Gesichtsausdruck das Spielfeld verlassen, weil er sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte.

Der Trainer hat nur eine Alternative

Im Moment würde Polen bei der Euro 2024 nur mit einer Nummer neun an den Start gehen: Krzysztof Piatek, ein alter Bekannter aus der Bundesliga (Hertha) und der Serie A mit einer Vergangenheit zwischen Genua, AC Mailand, Fiorentina und Salernitana. In der letzten Saison entschied sich der Pole für das Trikot von Istanbul Basaksehir, wodurch er im großen europäischen Fußball ein wenig vom Radar verschwand und auch in der Nationalmannschaft an Hierarchie verlor.

Im Moment ist er jedoch der einzige Stürmer, der Polen zur Verfügung steht und könnte mehr Einsatzminuten bekommen, als er geplant hatte. Neben der starken Gruppe mit Frankreich, der Niederlande und Österreich, gab es neben der Verletzungsmisere der Polen auch noch Streit in der Kabine wegen der Verteilung der WM-Prämien, was die Mannschaft in der Qualifikation spaltete. Vor allem Leistungsträger Lewandowski litt stark darunter, da er einer der Hauptbeschuldigten war und daher innerhalb der Mannschaft an Ansehen und Respekt verlor.

Probierz beruhigt die Gemüter

Zwar lief es nach der Trainerentlassung von Fernando Santos, der sich diesem Problem nie angenommen hatte, wieder etwas harmonischer, jedoch könnte die Stimmung bei Misserfolg wieder schnell kippen. Ob Neu-Trainer Michal Probierz diese Spannungen in der Kabine dann auch noch kommuniziert bekommt, bleibt am Ende die Frage.

Neben der Verletzungsmisere, der Uneinigkeit im Kader, zeigte Lewandowski in der Qualifikation nicht mehr die alte gewohnte Treffsicherheit. Lediglich drei Treffer gelangen dem Barca-Akteur in seinen Landesfarben und ganze zwei davon nur gegen Underdog Färöer (2). Selbst in La Liga hatte der Pole zwischen dem 24. September 2023 bis zum 2. Februar genau drei Mal getroffen, in der Königsklasse dagegen gar nicht.

Daher überrascht es nicht, dass Levy von der Presse als „Auslaufmodell“ bezeichnet wurde und auch bei den Fans nicht mehr als unantastbar galt, weder bei den Blaugrana noch in der Nationalmannschaft. Grund an dem Leistungstief könnte auch der Streit mit Ex-Berater Cezary Kucharski sein, welcher den ehemaligen Bundesligastürmer auf zehn Millionen Euro Schadensersatz verklagt hat.

Hat Levy den Kopf nicht frei?

Diese Streitereien könnten dafür sorgen, dass Lewandowski nicht mehr mit einem freien Kopf auflaufen konnte. Dies gab er auch in einem Interview im Rahmen eines Länderspiels zu: „Der neue Trainer wirkt sehr menschlich auf mich und suchte mit mir das Gespräch. Ich habe gerade eine schwere Zeit auf vielen Ebenen und brauche gerade Unterstützung. Das Spiel findet nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Kopf statt. Miteinander zu reden, das bringt uns weiter“, betonte der Kapitän der Polen.

Trotz der anhaltenden Torflaute zeigte sich Lewandowski zuletzt wieder engagierter und brachte wenigstens die Leistung, die man von ihm erwartet. Doch schafft er es überhaupt wieder fit zu werden? Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel wird dafür sorgen, dass er das wichtige Auftaktspiel gegen die Niederlande verpassen wird. Ob er danach nochmal in seine Topform findet, ist mehr als unwahrscheinlich.

Daher könnte die EM für unseren Nachbarn bereits in der Vorrunde angesichts dieser starken Gruppe schon wieder vorbei sein. Trainer Probierz muss also kreativ werden und ein kleines Wunder schaffen…

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