18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

  • Start
  • Sascha
  • Wie explosiv ist noch das „Danish Dynamite“?
Wie explosiv ist noch das „Danish Dynamite“?

Wie explosiv ist noch das „Danish Dynamite“?

"Alles beginnt damit, wer wir sind. Nach dem amüsanten, aber nicht konkreten "Danish Dynamite" der 80er Jahre und dem undenkbaren Triumph von 1992 träumt Dänemark vom ersten Erfolg im neuen Jahrtausend. Mehrmals am Erfolg gekratzt, aber bisher vergebens. Taktikfuchs Hjulmand soll nun die Skandinavier wieder in die Play-Offs führen. (Bild: IMAGO / Michael Barrett Boesen)

Bei der Euro 2024 bietet sich die Gelegenheit, die besondere Geschichte zu wiederholen, über die noch immer mit Nostalgie gesprochen wird, und das Unmögliche zu versuchen. Offensichtlich als Außenseiter, aber mit einer Menge Potenzial. Vom Angriff über das Mittelfeld bis hin zur Bank: Es gibt einige Stärken, die für den Weg Dänemarks auf deutschem Boden entscheidend sein könnten.

Kasper Hjulmand - Der Statistikliebhaber

"Guten Fußball zu spielen bedeutet nur zu gewinnen. Wer nicht so denkt wie ich, hat eine falsche Vorstellung vom Sport". Diese wenigen (aber umstrittenen) Aussagen reichten aus, um den dänischen Verband zu überzeugen, sich 2019 vorzeitig von Trainer Age Hareide zu trennen. An seine Stelle tritt Kasper Hjulmand.

Hinter ihm liegt eine bescheidene amerikanische College-Karriere, die von nicht weniger als sieben Knieverletzungen unterbrochen wurde. Zu viele für jemanden, der große Träume hat. Während seiner langen Reha entdeckte Hjulmand seine Leidenschaft für Statistiken und Daten.

So begann er eine Trainerkarriere in seiner Universitätsmannschaft. Vom Außenverteidiger zum Trainer ist es nur ein kleiner Schritt. Dann kam die lange Zeit bei Nordsjælland, unterbrochen von einem kurzen Abenteuer in Mainz. Der Rest ist bekannte Geschichte.

Die Protagonisten im Kader

Die Überraschung bei der Euro 2020, die große Enttäuschung bei der Weltmeisterschaft in Katar. Dänemark muss beweisen, dass der Weg von vor drei Jahren, der im Halbfinale gegen England unterbrochen wurde, kein Zufall war. Die Nationalmannschaft rühmt sich, in jeder Abteilung einen Leistungsträger zu haben:

Zwischen den Pfosten steht der sichere Schmeichel, vor ihm eine "italienische" Abwehr mit Kjaer (zusammen mit Andersen), Romas Kristensen und dem ehemaligen Atalanta-Akteur Mahele. Im Mittelfeld sorgen mehrere Interpreten für Farbe und Harmonie in dieser Mannschaft: allen voran Eriksen, Kapitän und Symbolfigur der Wikinger.

Mittlerweile ist der Spielmacher 32 Jahre alt, jedoch für die Nationalmannschaft immer noch enorm wichtig. „Ich nominiere Christian, weil er ein wirklich guter Spieler ist, der der Mannschaft guttut und uns jedes Mal hilft“, lobte Dänemarks Nationaltrainer.

„Christian hat eine natürliche Spielintelligenz und die Gabe, sich klug zu positionieren. Wenn er sich zwischen vier Gegnern befindet, steht er so weit weg wie möglich von denen."

„Er ist immer noch in guter physischer Verfassung, und mit seiner Spielweise kann er immer noch die entscheidenden Pässe liefern." Eriksen bekleidet bei den Wikingern also immer noch eine Schlüsselrolle, während er bei Manchester United nur noch ein Nebendasein fristet. Daher scheint die EM die richtige Bühne für den Routinier zu sein um sich für einen neuen Verein zu empfehlen.

Die weiteren Leistungsträger

Hjulmand, ein ehemaliger Bekannter des italienischen Fußballs mit einer Vergangenheit bei Lecce, der nun eine hervorragende Saison als Abräumer vor der Abwehr bei Sporting Lissabon hinter sich hat, wird mit Spannung erwartet. Ihm zur Seite stehen Hojberg und ein wiederentdeckter Damsgaard, der nach seiner Rolle als einer der Protagonisten der letzten Europameisterschaft, beim kommenden Turnier eher als Geheimtipp unterwegs ist.

Im Angriff sind alle Augen auf Rasmus Højlund gerichtet: ein Generationstalent, das trotz 16 Toren in einer turbulenten ersten Saison bei Manchester United noch nicht richtig zum Zuge gekommen ist. Dänemarks Rohdiamant, scheint bereit, in einem Wettbewerb bei dem die Dänen frei aufspielen können, ein Wörtchen mitzureden. Ist er vielleicht der Mittelstürmer, der Dänemark in den letzten Jahren gefehlt hat?

Hjulmand: „Er hat alles um einer der besten Stürmer zu werden"

Bei der letzten EM erreichten die Dänen ohne einen starken Neuner sogar das Halbfinale, was ist nun mit einem Rasmus als Mittelstürmer drin? Dieser unterstrich bereits in der Qualifikation mit sieben Toren in acht Spielen seine Ansprüche bei der Endrunde. Nationaltrainer Hjulmand hat lobende Worte für den neuen Fanliebling:

„Er hat alles um einer der besten Stürmer zu werden, weil er aus Niederlagen und Enttäuschungen das Beste zieht. Er ist sehr bodenständig und arbeitet härter als die meisten und will immer besser werden und glaubt an sich!“

Ex-HSV-Profi gefällt Entschlossenheit

„Ich habe immer gesagt, dass ein Team einen Stürmer braucht der die Tore macht. Daher sollte er jede Unterstützung bekommen die er braucht. Für ihn ist wichtig, dass der Ball ins Tor muss – auch wenn das bedeutet, dass er ohne Rücksicht auf Verluste durch einen Gegner hindurchmuss. Diese Entschlossenheit strahlt er aus“, betonte Ex-HSV-Profi Thomas Gravesen über seinen Landsmann.

Die Dänen kommen also mit einem qualitativ hochwertigen Sturm zur EM-Endrunde und besitzen eine gute Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und Erfahrung. Der Architekt der Mannschaft ist ein hervorragender Taktiker, der an der Seitenlinie schon so einige Trainer „ausgecoacht“ hat. Darüber hinaus werden die Dänen wieder viele Fans mit nach Deutschland bringen, und für großartige Unterstützung sorgen.

Die „Roligans“

Es ist schwer, die riesige rote Wand nicht zu erwähnen, die die Mannschaft unterstützt: Sie ist nicht so sehr für ihre Anfeuerungsrufe, sondern eher für ihre Fairness berühmt. Um zu verstehen, wovon sie sprechen, muss man mit ihrem Namen beginnen.

Sie tragen den Spitznamen "Roligans", eine perfekte Kombination aus den Wörtern "Rolig" (dänisch für "ruhig") und "Hooligans" (gewalttätige Fans): Sie entstanden in den 80er Jahren als soziale Bewegung gegen Gewalt in den Stadien und gewann 1984 bei der Europameisterschaft den FIFA FairPlay Award.

Dänemark ist nicht nur für eine große Überraschung gut, sondern hat bereits bewiesen, dass es ganz nach oben kommen kann. Die Zeiten der "Brasilianer aus dem Norden" sind vorbei. Mittlerweile sind die Skandinavier gradlinig, effektiv, und nicht nur defensiv. Daher werden sie in ihrer Gruppe hinter England die Favoritenrolle gegenüber Slowenien und den Serben einnehmen müssen. Denn dieses dänische Dynamit ist wieder hochexplosiv!

Dänemarks Startaufstellung für die Euro 2024

DÄNEMARK (4-3-3): Schmeichel; R. Kristensen, Kjaer, Andersen, Mahele; Jensen, Hojberg, Eriksen; Poulsen, Hojlund, Wind.

Diese Formation kann sich im Laufe des Spiels mehrmals ändern, da Trainer Hjulmand ein intelligentes In-Game-Coaching beherrscht. Dieser könnte sich auch vorstellen, eine Dreierabwehr und zwei Außenverteidiger auf den Seiten der Mittelfeldspieler aufzustellen, wobei Højlund von einem weiteren Stürmer unterstützt wird.

Der komplette Kader

Torhüter: Mads Hermansen (Leicester), Frederik Rønnow (Union Berlin) und Kasper Schmeichel (Anderlecht).

Abwehr: Joachim Andersen (Crystal Palace), Andreas Christensen (Barcelona), Simon Kjær (AC Milan), Joakim Mæhle (Wolfsburg), Jannik Vestergaard (Leicester), Victor Nelsson (Galatasaray), Alexander Bah (Benfica), Rasmus Kristensen (Roma) und Victor Kristiansen (Bologna).

Mittelfeld: Thomas Delaney (Anderlecht), Christian Eriksen (Manchester United), Pierre-Emile Højbjerg (Tottenham), Mathias Jensen (Brentford), Christian Nørgaard (Brentford), Morten Hjulmand (Sporting Lissabon), Mikkel Damsgaard (Brentford).

Angriff: Kasper Dolberg (Anderlecht), Andreas Skov Olsen (Brügge), Ander Dreyer (Anderlecht), Yussuf Poulsen (Leipzig), Jonas Wind (Wolfsburg), Rasmus Hojlund (Manchester United), Jacob Bruun Larsen (Hoffenheim)

Teile den Post