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Fast ein Tennisprofi | Charles de Ketelaere im Kurzporträt

Fast ein Tennisprofi | Charles de Ketelaere im Kurzporträt

Der Name Charles De Ketelaere (21) geistert schon seit Wochen durch die italienischen Gazzetten, da niemand geringeres als der AC Mailand diesen auf dem Notizblock haben soll. Die Gerüchte halten sich dermaßen hartnäckig, dass wir heute einen Blick auf den eher unbekannten belgischen Profi werfen wollen. (Foto: IMAGO / Panoramic International)

Die Medien bringen ihn meist als den neuen „Trequartista“ des amtierenden italienischen Meister ins Spiel. Doch wer in dem 192 cm groß gewachsenen Hünen eine klassische Nummer zehn erwartet, den müssen wir enttäuschen. Der belgische Nationalspieler kann eher als Offensivallrounder bezeichnet werden, der neben der zehn, sowohl auf der rechten Außenbahn, als auch im Sturmzentrum agieren kann.

Vor allem sein exzellentes Positionsspiel und sein ausgeprägter Torriecher zeichnen ihn aus, da er sich unheimlich klug im Raum bewegt und genau weiß, wann er die Tiefe sucht. Darüber hinaus gelingt es ihm dank seiner soliden Technik die Bälle schnell zu verarbeiten und diese mit seiner Übersicht klug weiterzuleiten. Seine immense Ruhe am Ball ist dabei sehr auffällig, was allerdings nicht immer der Fall war.

Denn in seiner Jugend spielte Charles gleichermaßen erfolgreich Tennis und zählte zu den größten Talenten des Landes! Sein großes Vorbild war dabei Roger Federer, doch aufgrund seiner starken Aggressionen, konnte er mental nicht mit Rückschlägen, oder den Einflüssen des Publikums umgehen.

„Konnte nicht mit meinen Fehlern umgehen!“

"Beim Tennis ist es viel konfrontativer, wenn man verliert. Im Fußball ist es einfacher, sich zu entschuldigen, wenn etwas schief läuft, während man im Tennis allein ist. Und ich konnte mit meinen Fehlern nicht umgehen", sagte er in einem Interview mit Het Niewsblad.

"Manchmal wurde ich wütend, ich konnte die Betrüger nicht ausstehen, diese Typen, die schrien, wenn der Ball im Aus war, obwohl dies nicht der Wahrheit entsprach. Meine Mutter hat versucht, mir zu helfen, weil sie sich manchmal geschämt hat. Ich hatte auch einen Coach, mit dem ich meditiert habe, um mich zu beruhigen".

Von seiner meditativen Arbeit profitiert der Fußballprofi des FC Brügge heute sehr. Oftmals wirkt er sehr nervenstark wenn die Räume eng werden und verfällt nicht in Hektik, so dass er als recht ballsicherer Akteur deklariert werden kann.

Wettbewerbsübergreifend 28 Scorerpunkte

Neben seiner Torgefährlichkeit (18 Tore letzte Saison) steuerte De Ketelaere mit 64 herausgespielten Torchancen einen immensen Beitrag zur Offensive des FC Brügge, aus denen zehn direkte Torvorlagen resultierten.

Überdies besticht der 21-jährige Belgier gleichermaßen durch ein überdurchschnittliches Dribblingvermögen, wenngleich dies in seinem Bewegungsablauf eher hölzern und wenig dynamisch wirkt. Geht der Rohdiamant in ein offensives Duell, dann kommt er in jedem zweiten Versuch an seinem Gegenspieler vorbei.

Was sein Profil abrundet und ihn für ein hochpressendes Team wie Milan interessant macht, ist sein Defensivverhalten. Denn Meister-Coach Stefano Pioli weist dem Zehner gerne auch die Aufgabe zu den gegnerischen „Regista“ aus dem Spiel zu nehmen. Dies konnten wir in der vergangen Saison vor allem gegen Inter sehen, als Kessie oder Krunic in der Position des „Trequartista“ die Aufgabe hatten Brozovic zuzusetzen

Daher ist dieser Vorzug de Ketelaeres nicht zu unterschätzen und könnte am Ende des Mercatos der Rossoneri das Argument für ihn sein.

Resistent gegen Heimweh

Dass Charles in einem fremden Land wie Italien Heimweh bekommen könnte, oder psychisch darunter leiden wird scheint eher unwahrscheinlich, da dieser in seiner Zeit als Tennisspieler bei einem Auswärtsturnier in Frankreich selbst als Kind gut mit der neuen Umgebung klar kam. "Viele Kinder hatten Schwierigkeiten mit dieser Entfernung von ihren Eltern, aber Charles nicht", sagte einer seiner Trainer, „es war ihm egal.“

Es bleibt also abzuwarten ob sich der FC Brügge und Milan auf eine faire Ablösesumme einigen werden, sollte dies klappen, dann werden die Lombarden mit Charles de Ketelaere einen der spannendsten Talente des belgischen Fußballs verpflichten.

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