Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern. | 18+ | Es gelten die AGB.

  • Start
  • Sascha
  • 1. FC Heidenheim | Der Sensationsaufsteiger im Porträt
1. FC Heidenheim | Der Sensationsaufsteiger im Porträt

1. FC Heidenheim | Der Sensationsaufsteiger im Porträt

Der 1. FC Heidenheim schafft in der Bundesligadebüt-Saison direkt den Klassenerhalt und darf sogar von Europa träumen. Wir fassen für euch die Geschichte des Vereins zusammen und stellen euch die Protagonisten des Erfolgs vor. (Bild: IMAGO / Fotostand)

„Hey Frank: Du hast es geschafft, wir sind gerettet!“, würde man dem Heidenheimer Trainer zurufen. Schmidt hat die schwierigste aller Aufgaben gemeistert: Seine Mannschaft bei ihrem ersten Einsatz in der ersten Liga zu etablieren.

Er hatte nicht einmal Zeit, seine Schuhe auszuziehen, als die Pflicht rief... oder vielleicht die Liebe. Ja, die für seine Stadt: Heidenheim an der Brenz. Wenig Budget, jedoch eine Menge an Identität und eine Saison voller intensive Momente. Lassen Sie uns gemeinsam auf das Jahr der Rotblauen zurückblicken. Schritt für Schritt. Gemeinsam, auf dem Weg zur Sensation.

Gemeinsam von 2007 an

Demut, Familie und Zusammenhalt. Von denen, die ganz unten anfangen, von denen, die ferne Horizonte für erreichbar gehalten haben: die Bundesliga ist keine Utopie mehr, denn sie ist in die Voith-Arena eingezogen. Frank Schmidt ist der Vater eines Projekts, das er seit 2007 eheähnlich betreut. Sein letztes Jahr als Spieler, ausgerechnet bei Heidenheim.

Dann, wie schon erwähnt, der Ruf des Herzens aus seiner Heimatstadt. Gemeinsam, von 2007 bis 2024. Gemeinsam, von der fünften Liga bis in die Bundesliga – eine unfassbare Reise und Erfolgsstory zugleich. Knapp 50 Tausend Zuschauer leben in diesem kleinen Ort in der Nähe von Ulm.

Geringstes Budget in der Liga

„Wer wenig hat, schätzt es umso mehr“, die deutsche Übersetzung des neapolitanischen Sprichworts „Chi poco ha, caro ha“ - das wahre Heidenheimer Geheimnis. Etwas mehr als 2 Millionen verfügbar. Ein paar ablösefreie Transfers, dann die Ankunft von Pieringer und Siersleben. Die Summe? 2,30 Millionen. Ein Budget, das nur mit dem des Absteigers Darmstadt vergleichbar ist. Hier ist die Heidenheimer Politik: 'Wer wenig hat, hat es lieb'.

Über 80 Jahre Geschichte. Am Anfang stand die Geburt des Turnvereins TG Heidenheim“. Dann, im Jahr 1922, die Trennung und die Geburt der Fußballabteilung. Jahre: viele. Zwischen Regionalligen und unteren Ligen. Dann die Ankunft von Schmidt. Die Geschichte begann.

Von den Erfolgen in der Regionalliga bis zu den jüngsten Aufsteigen aus der zweiten und dritten Liga. Dann wurde der Traum wahr, es war Mitte 2023. Die kleine Stadt in Süddeutschland braucht nicht mehr zu träumen: „Heidenheim wacht auf, und ist sensationeller Weise in der Bundesliga“.

Überragender achter Platz

Momente. Denn von diesen hat Heidenheim gelebt. Erst das Unentschieden im Signal Iduna Park gegen Dortmund, dann, wenige Wochen später, der erste Erfolg. 17. September 2023: Kleindienst, Beste und Dinkci erzielen einen Doppelpack. Heidenheim holt im Heimspiel gegen Werder Bremen den vierten Sieg.

Fünfzehntausend Herzen schlagen auf der Tribüne. Mehr oder weniger dreißig auf dem Spielfeld, aber man hatte das Gefühl, dass es viel mehr waren. Es war Geschichte in der Voith-Arena. Und am Ende der Meisterschaft der schönste Moment: Platz 8 erobert mit 42 Punkten.

Protagonisten

Tim Kleindienst: Absoluter Protagonist von Frank Schmidts Erfolg. 12 Tore in dieser Bundesliga. Und dessen Doppelpack beim historischen Sieg gegen die Bayern wird Tim wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Erfahrung, viel davon.

Einer der es würdig ist die 10 auf seinen Schultern zu tragen: Jan-Niklas Beste. Bestie, so sein Spitzname und in der Tat darf dies doppeldeutig gesehen werden. 8 Tore und 12 Assists in seiner ersten Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. Absoluter Regisseur der Angriffsbewegungen seiner Mannschaft, der die Abschlüsse seiner Mannschaftskameraden auf das gegnerische Tor in der Hand - oder vielleicht zwischen seinen Füßen - hält.

Lennard Maloney: absoluter Dreh- und Angelpunkt des Schmidt'schen Mittelfelds; Kevin Müller: seit fast 10 Jahren steht der 33-Jährige zwischen den Heidenheimer Torpfosten. Wer wüsste besser als er, was es heißt die Heidenheimer DNA in sich zu tragen. Sechs Mal spielte die Nummer 1 zu null und parierte von zehn Elfmetern immerhin drei. Eine solide Saison des Goalies mit Entwicklungspotenzial.

Dinkci schafft den Durchbruch

Eren Dinkci, Leihgabe von Werder Bremen, schaffte mit seinen jungen 22 Jahren den Durchbruch mit 10 Toren und fünf Vorlagen in 33 Einsätzen. An der Weser war dem deutschen U20-Nationalspieler dies noch verwehrt geblieben, doch in Heidenheim explodierte der junge pfeilschnelle türkische Rechtsaußen regelrecht und katapultierte seinen Marktwert von drei auf 6,2 Millionen Euro!

Und dann ist da noch Frank Schmidt. Trainer und Vater des Heidenheimer Projekts. 16 Jahre zusammen, die längste Betriebszugehörigkeit in Deutschland auf einer Trainerbank. Von der fünften deutschen Liga bis zur Bundesliga. Immer die gleichen Farben: blau und rot. „Hey Frank, du hast es geschafft, du hast eine Sensation geschafft!“, würde man ihm zurufen.

Natürlich hatte der Heidenheimer Fußballlehrer lukrative Angebote, hielt seiner Liebe jedoch immer die Treue, und diese wurde mehr als belohnt. Ein Märchen wie aus Asterix und Obelix, welche dem römischen Reich mit wenig Mitteln die Stirn boten. Das macht einfach sympathisch und lässt die Herzen von echten Fußballromantikern höher schlagen.

Teile den Post