Der SSC Neapel will im Titelkampf noch einmal nachrüsten und soll laut italienischen Medienberichten Zlatan Ibrahimovic ein Angebot unterbreitet haben. Dass dieses Gerücht durchaus Substanz besitzt, untermauern die gestrigen Worte von Napoli-Präsident Aurelio De Laurentis.
"Er ist ein Wunschspieler von mir, aber es hängt von ihm ab....", antwortete der Filmmogul angesprochen auf die Frage, ob der Schwede im Januar den Weg zur "Partenopei" finden wird. Dass man sich privat schätzt und auch schon das ein oder andere Dinner miteinander verbracht hat, offenbarte De Laurentis gegenüber TV Luna ebenso.
"Vor allem ist er ein Freund. Ich traf ihn nicht nur als Fußballspieler, sondern als normalen Menschen in Los Angeles, weil wir im selben Hotel wohnten und wir ein paar außergewöhnliche Tage zusammen verbrachten. Ich habe ihn zum Abendessen mit seiner Frau und seinen sehr höflichen Kindern eingeladen, und wir hatten einen tollen Abend zusammen."
5 Millionen Euro für Ibra?
Auch Ibrahimovic, dessen Vertrag bei Los Angeles Galaxy in zwei Monaten ausläuft und somit ablösefrei zu haben wäre, äußerte vor kurzem den Wunsch seine Karriere beim "Calcio Napoli" beenden zu wollen. Doch wie so oft enden etwaige Flirts zwischen Vereinen und Spielern am lieben Geld und beide gelten in der Szene als schwierige Verhandlungspartner.
Denn den Berichten der "Gazzetta dello Sport" entsprechend fordert Ibra ganze 5 Millionen Euro für einen Kontrakt bis 2021. Die Mailänder Tageszeitung fügt hinzu, dass die "Partenopei" die Situation abwäge und nur bereit sei, ihm bis zum Ende der Saison 1,5 Millionen Euro anzubieten, mit der Option, auf ein weiteres Jahr mit einem Salär von 3 Millionen Euro.
Scheitert es am Ende wieder an den Bildrechten?
So weit liegen also beide Parteien nicht auseinander, daher könnte De Laurentis' Traum im Januar wahr werden, sollte das ganze Treiben am Ende nicht wieder an Boni und Bildrechten scheitern, wie es diesen Sommer bereits bei Nicolas Pepé der Fall war. ADL gilt in der Szene als extrem schwieriger Verhandlungspartner, welcher bei Abgängen teils utopische Ablösesummen fordert, jedoch bei Zugängen oftmals nicht bereit scheint marktwertgerechte Ablösesummen zu zahlen.
So zerschlug sich im Sommer gleichermaßen der Transfer von James Rodriguez, welcher offensichtlich bereit war unter seinem alten Förderer Carlo Ancelotti aufzulaufen. Zwei potenzielle Weltklassetransfers die am Geiz des 70-jährigen am Ende scheiterten und die "Azzurri" nicht zum Scudettoanwärter verwandelten.
Ibra bringt Gewinnermentalität
Sollte der Coup mit dem Schweden gelingen, dann wäre die Lücke zu Juventus im wenigstens sechs Monate später auf ein Minimum reduziert. Denn mit Ibrahimovic bekäme der italienische Vizemeister nicht nur einen Weltklassestürmer, sondern auch einen wahren Führungsspieler, der bei den Gegnern Angst und Schrecken verbreitet.
Darüber hinaus besitzt der mittlerweile 38-jährige Mittelstürmer die berüchtigte Gewinnermentalität, die es braucht um Titel zu holen, der auch in schwierigen Situationen die Nerven behält und genau dieser Spielertyp fehlt den Süditalienern noch um den Scudetto zu holen. Es bleit also abzuwarten, ob Aurelio De Laurentis sein Ego für diesen Transfer überwinden wird und der Titelkampf dieses Jahr noch einmal an Brisanz und Spannung gewinnt. Die Chancen stehen schonmal nicht schlecht. Jetzt liegt es an ADL.