Der AC Milan stellt nicht nur den jüngsten Kader in der höchsten italienischen Spielklasse, sondern spielt auch noch schönen Fußball und gibt darüber hinaus den Klassenprimus. 249 Tage ist es her, dass die „Rossoneri“ ein Ligaspiel verloren haben. Doch was macht die Mailänder so stark? Liegt es wirklich nur an Zlatan Ibrahimovic?
Der Fußball ist viel zu modern geworden, als dass die Antwort auf diese Frage so einfach wäre. Tatsächlich sind es mehrere Faktoren die für den Erfolg der Lombarden verantwortlich sind. Zum einen besitzt die Mannschaft im Vergleich zu den letzten Jahren einfach mehr Qualität und eine gute Mischung aus Tempo, Technik und Physik.
Zum Beispiel bringen Spieler wie Theo Hernandez (23), Alexis Saelemakers (21) oder Rafael Leao (21) die benötigte Geschwindigkeit mit, während Akteure wie Sandro Tonali (20), Hakan Calhanoglu (26) oder Ismael Bennacer (22) dem Kader Passstärke, Kreativität und Technik bieten. Doch auch in Sachen Physis müssen sich die Domstädter dank Athleten wie Franck Kessié (23), Zlatan Ibrahimovic (39) oder Simon Kjaer (31) vor niemanden verstecken.
🎙️Giuseppe Bergomi to Sky: "My opinion on Milan does not change. From bad performances there must be growth. Pioli will analyse it well. Nothing detracts from AC Milan's path, they met a top team." pic.twitter.com/2ouSGi6hXF
— AC Milan Reports (@ACMReports) November 6, 2020
Pioli der Vater des Erfolgs?
Kommen wir zu Trainer Stefano Pioli (55), welcher sicherlich den größten Anteil am Erfolg des 7-fachen-Champions-League-Siegers zuzuschreiben ist. Denn der ehemalige Lazio-Coach und sein Team scheinen wirklich auf fast jede gegnerische Taktik eine intelligente Antwort zu haben. Milans 4-2-3-1-System ist dermaßen flexibel, dass noch kein Trainer eine richtige Antwort darauf gefunden hat.
Vor allem die Vorstöße der beiden Außenverteidiger Theo Hernandez (23) und Davide Calabria (23) bereiten so ziemlich jedem Gegner Kopfschmerzen. Diese werden meist von einem der beiden Sechser Kessie/ Bennacer abgesichert, die sich dann auf Höhe der Innenverteidigung bei deren Vorstößen fallen lassen.
Immer wieder ist zu beobachten, dass Milan das Spiel beispielsweise auf die rechte Flanke verlagert. Hat der Gegner dann das ganze Team Richtung Ball verlagert, kommt plötzlich der lange Ball auf die freie gegenüberliegende Seite in die dann meist Theo Hernandez hineinstößt und dann 1-gegen-1-Duelle forciert, flankt oder zum Abschluss kommt. 1,4 Schüsse pro Spiel des Franzosen kommen unter anderem auf diese Art und Weise zusammen.
Über die Flanke zum Glück
Das Spiel über außen ist das Markenzeichen der Pioli-Truppe. Milan bildet häufig numerische Überzahl in dem Ibrahimovic und Calhanoglu die Halbräume besetzen und auch meist ein Sechser noch dazu stößt, so dass fast jeder Spieler zwei bis drei Anspielstationen besitzt, wenn er über die Flügel kommt.
Gerade gegen Teams die mit Dreierkette verteidigen und somit eher im Zentrum alles dicht machen, ist dies ein probates Erfolgsmittel. Vor allem gegen Inter und der Roma war wiederholt zu beobachten, dass die beiden äußeren offensiven Mittelfeldspieler (Leao & Saelemakers) sich ganz weit nach außen fallen ließen, um den Gegner in die Breite zu ziehen und über die Außen zum Torerfolg zu kommen.
Gegen Teams die mit einer Viererkette verteidigen, wie beispielsweise Aufsteiger Spezia Calcio, agierten die Mailänder bei Ballbesitz meist mit einer 4-2-4-Formation. Dabei lässt sich Zlatan gerne ins Mittelfeld fallen, während beispielsweise Leao, Hakan, Kessie und Saelemakkers auf einer Linie an vorderster Front den Sprint in den freien Raum hinter der Abwehr suchen. Manchmal werden diese noch von einem Außenverteidiger unterstützt, so dass sogar fünf Spieler auf einen Ball in den Rücken der Abwehr lauern.
Pressing? Kein Problem!
Dadurch ist die gegnerische Defensivreihe oftmals gezwungen in die direkte Manndeckung zu gehen und ist meist sehr risikoreichen 1-gegen-1-Duellen ausgesetzt. Diese Spielweise ist wirklich sehr mutig, aber Pioli hat schon oft bewiesen, dass er gerne Risiken eingeht.
Möchte man den Tabellenersten mit einem frühen Pressing stoppen, dann scheint Pioli auch da oftmals eine erfolgreiche Antwort parat zu haben. Denn meist wird der lange Ball auf den kopfballstarken Ibrahimovic gesucht. Um ihn herum werden dann zwei bis drei Mitspieler platziert, welche die zweiten Bälle erobern. So entgeht man einem risikoreichen Aufbauspiel und überbrückt mehrere gegnerische Linien auf einen Schlag.
A 93rd-minute equalizer to maintain AC Milan’s unbeaten record in Serie A.
— B/R Football (@brfootball) November 8, 2020
Of course it was @Ibra_official 🦁 pic.twitter.com/LtGBewp2Ef
Wie wichtig ist Zlatan wirklich?
Natürlich kommen wir auch um Zlatan nicht herum. Der 39-jährige Schwede nimmt mit all seiner Erfahrung und Siegermentalität der jungen Mannschaft jeglichen Druck von den Schultern. Doch auch sein Spielerprofil spielt im System Piolis eine entscheidende Rolle. Denn Ibra ist kopfballstark, ballsicher, passstark und enorm spielintelligent.
Bis auf seine Schnelligkeit ist er immer noch ein kompletter Fußballer und kann somit auch als fluider Zehner fungieren. Der selbsternannte Gott von Milan bindet meist mehrere Spieler gleichzeitig und generiert dadurch Räume für seine Mitspieler. Zudem scheint Ibra genau zu wissen, wann er das Tempo anzieht und wann er es wieder verschleppt.
Lediglich die Schwäche bei gegnerischen Standards und die teilweise mangelhaft Chancenverwertung bietet Raum für Kritik. Vor allem bei Standards kassierten die „Rossoneri“ in den letzten fünf Pflichtspielen genauso viele Gegentore. Ansonsten jedoch thront Milan nicht umsonst an der Spitze der Serie A und dürfte dieses Jahr ein ernstes Wörtchen im Titelkampf mitreden.
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