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Nur ein Marketing-Move der Roma? | Abdulhamid der erste Saudi in der Serie A

Nur ein Marketing-Move der Roma? | Abdulhamid der erste Saudi in der Serie A

Saud Abdulhamid ist der erste Saudi, der in der Serie A wechselt. Doch ist der Transfer der Roma eher ein Marketing-Move, oder verspricht man sich wirklich Besserung auf der vakanten rechten Abwehrseite? In diesem Artikel erfährst du, was du von Romas Neuzugang erwarten kannst.

Die Menschen in Saudi-Arabien haben eine Leidenschaft für den italienischen Fußball. Das Land mit seinen über 36 Millionen Einwohnern ist ein bevölkerungsreiches Land, das seinen Lieblingsverein vehement verfolgt und ihn über große Konten unterstützt, die uns im Westen relativ unbekannt sind.

Vielleicht konnte die Roma gerade deshalb Saud Abdulhamid für nur 2,5 Millionen Euro verpflichten - eine Summe, die sich mit Boni nur um eine halbe Million erhöhen würde. Doch wer ist Abdulhamid, wie ist die Roma auf ihn gestoßen und warum wollten die Giallorossi ihn unbedingt haben?

Seit Maicon leidet die Roma

Die erste Antwort liegt nicht in dem Spieler selbst, sondern in der Situation der Roma. In den letzten Wochen hat die Roma einen schlechten Saisonstart hingelegt. Es gab wenige Lichtblicke (meist nur die von Paulo Dybala), banale Fehler und Lücken auf dem gesamten Spielfeld. Eine Position, die dringend benötigt wird, ist die rechte defensive Außenbahn von Daniele De Rossi, die nicht nur in den ersten drei Spielen, sondern in der gesamten letzten Spielzeit immer wieder negativ auffiel.

Ein Bereich, der von vielen Sportdirektoren zugunsten der Stärkung anderer Positionen vernachlässigt wurde. Um einen wirklich überzeugenden Spieler zu finden, muss man bis zu Douglas Maicon zurückblicken, den Abdulhamid vergöttert und der die Mannschaft 2016, also vor fast einem Jahrzehnt, verlassen hat.

Es wäre nicht unpassend zu sagen, dass die Roma seitdem keinen kompetenten Rechtsverteidiger mehr hatte - von Bruno Peres bis Rick Karsdorp, dessen Vertrag gerade aufgelöst wurde. Sogar Alessandro Florenzi versuchte sich mit einigen Lichtblicken, und zuletzt Mehmet Çelik, der sich seit seiner Ankunft aus Lille nur schwer durchsetzen konnte. Vielleicht gibt es jetzt Hoffnung auf einen Erben.

Im vergangenen Sommer hat „La Lupa“ mehrere Optionen in Betracht gezogen, bevor man sich auf Abdulhamid festlegte. Mit Rennes war man sich über eine Ablöse für Lorenz Assignon einig, bevor die Roma nicht in der Lage war, genügend Gehalt aufzubringen. Aber diese Zwänge führten dazu, dass man sich für eine preisgünstigere Option mit großem Potenzial entscheiden musste und den saudi-arabischen Nationalspieler überraschend verpflichtete.

Mancini spricht Empfehlung aus

Er wurde von Roberto Mancini, dem derzeitigen Trainer der saudi-arabischen Nationalmannschaft, empfohlen. Für diejenigen, die den Weltfußball aufmerksam verfolgen, gab es mehrere wichtige Anzeichen.

Zum einen bestritt Abdulhamid in der vergangenen Saison mit 67 Einsätzen für Al-Hilal in der saudischen Profiliga die meisten Spiele aller Feldspieler weltweit. Das ist eine große Leistung, wenn man bedenkt, dass Al-Hilal mit 70 großen Trophäen und den meisten kontinentalen Titeln auf dem Kontinent der höchstdekorierte Verein in Asien ist.

Im vergangenen Jahr war er einer der Protagonisten, der die „Blue Waves“ mit drei Toren und fünf Assists zum zweiten Mal zum Titel in der Saudi Pro League führte.

Energie gepaart mit einem Lächeln

Es sind aber nicht nur die Zahlen, sondern auch die Art und Weise, wie er es geschafft hat - unermüdliche Energie gepaart mit einem Lächeln. Selbst als sein Vater im Sterben lag, der ihn zum Fußball inspiriert hatte, reiste Saud ständig von Jeddah und Riad zu ihm. Als sich die Lage zuspitzte, trainierte er umso härter weiter.

Die Freude, die ihm sein Vater vermittelte, half ihm, demütig zu bleiben und hart zu arbeiten, selbst im Angesicht emotionaler Widrigkeiten. Es spricht für seinen Charakter, dass der Rechtsverteidiger direkt nach dem Tod seines Vaters die Liga und alle möglichen Pokale gewonnen hat.

Abdulhamid hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Vita erarbeitet, in dem er in seinen drei Spielzeiten für Al-Hilal 24 wichtige Beiträge leistete und mit dem Verein aus Riad zweimal den Königspokal und den saudischen Superpokal gewann. Zusammen mit geschätzten Spielern wie Kalidou Kolulibaly und Sergej Milinkovic-Savic bildete er ein beeindruckendes Kollektiv, das andere bekannte Ikonen des europäischen Fußballs bezwang.

Schneller als der Blitz

Es sei darauf hingewiesen, dass Abdulhamid vor zwei Jahren von Al-Ittihad wechselte - ein logischer Schritt für einen aufstrebenden Spieler, aber auch ein Schritt, der bei den Fans immer noch für Kontroversen sorgt. Schaut man sich das Geplänkel auf X an, wird man einen Hinweis darauf finden, dass Al-Hilal sein Ex-Club Al-Ittihad seit diesem Transfer etwa sieben Mal geschlagen hat. Diese Witzeleien haben die Folklore um seinen Namen nur noch verstärkt.

Abdulhamid ist auch ein sehr erfolgreicher Nationalspieler. Ein Bereich, in dem er alle seine ausländischen Konkurrenten übertreffen konnte, ist die Schnelligkeit. Saud ist schnell. Nicht nur schnell, sondern blitzschnell!

Beim historischen Sieg seines Landes bei der Weltmeisterschaft 2022 gegen den späteren Weltmeister Argentinien hielt er die Männer von Lionel Messi in Schach, und es schien, als hätte das Glück keine Rolle gespielt - selbst als er dank seines Mutes einen Fehler ausbügeln konnte, der zu einem argentinischen Elfmeter führte.

Er war der einzige von 30 Spielern, der eine von Roberto Mancini für die saudische Nationalmannschaft aufgestellte Fitnessprüfung absolvierte.

Bilic voll des Lobes

Vielleicht hätte Argentinien etwas mehr Scouting-Zeit bei Abdulhamid investieren sollen, der noch 2018 vom damaligen Trainer Slaven Bilic gelobt wurde, als Al-Ittihad am unteren Ende der Tabelle stand, schaute sich Bilic nach seinen Möglichkeiten um, gab dem erst 18-Jährigen seinen Einstand und beförderte ihn nur drei Wochen nach seinem Profidebüt in die erste Mannschaft:

„Wir haben seine Körperlichkeit gesehen. Wir haben seine Schnelligkeit gesehen. Wir haben seine Ausdauer gesehen, da er den ganzen Tag lang das Feld hoch und runter rennen kann. Wir haben gesehen, dass er zuhört. Wir haben gesehen, dass er wirklich hart im Zweikampf ist und lernen will.“
„Es war wirklich keine einfache Zeit für einen so jungen Spieler um zu debütieren. Wir waren mitten im Abstiegskampf und er kam mit so einem großen Selbstbewusstsein zu uns und spielte so, als hätte er bereits 100 Profispiele bestritten! Ich bin wirklich stolz auf ihn und freue mich über seine sensationelle Entwicklung“, beteuerte Ex-Trainer Bilic.

Abdulhamid hat eine fabelhafte Erfolgsbilanz bei großen Spielen vorzuweisen und dabei einen kühlen Kopf und ein immerwährendes Lächeln bewahrt. Als Spieler, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt und sich von Druck nicht beeindrucken lässt, ist er bei der Roma zu Großem berufen. Er ist in der Lage, sich schnell an die Serie A anzupassen, genauso wie er es bei den größten Gelegenheiten mit ausländischen Gegnern getan hat.

Bleibt er auch in der Serie A konstant?

Wenn Romas Neuzugang Vinicius Jr. bei der Klub-Weltmeisterschaft 2022 in Schach halten konnte, könnte er die Ergebnisse seines Idols Maicon in Rom vielleicht nacheifern. Er hat die Mentalität, das Arbeitstempo und viel Enthusiasmus in sich - Abdulhamid könnte das Rechtsverteidigerproblem der Giallorossi nach einer Dekade endlich lösen.

Allerdings bleibt es abzuwarten, ob er konstant auf dem höheren Niveau mithalten kann. Dass manche Spieler ab und zu, wie im Pokal gegen höherklassige Gegner gut performen, haben wir schön öfters gesehen. Doch kann Abdulhamid auch konstant in der höchsten italienischen Spielklasse mithalten?

Eine Frage die sich die nächsten beiden Spielzeiten beantworten wird, doch bei meiner Recherche bin ich zum Entschluss gekommen, dass unser Protagonist sicherlich mehr als nur ein Marketing-Move für die Roma sein wird.

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