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Sascha

Fiorentina | Darum ist Montella der falsche Trainer

Montellas Teams ohne Konstanz

Das Gesicht von Fiorentina-Besitzer Rocco Commisso sprach nach der 0:1-Heimniederlage an diesem Wochenende gegen Aufsteiger US Lecce Bände. Ungläubiges Kopfschütteln, pure Enttäuschung und Entsetzen waren dem italienisch-amerikanischen Milliardär wie ins Gesicht geschrieben. Tatsächlich durfte der Eigentümer angesichts seiner Investitionen und 13 neuen Spielern, welche im Sommer zum Verein stießen, mehr als Platz 13 zum jetzigen Zeitpunkt erwarten.

Doch die „Viola“ kommt seit dem Amtsantritt von Trainer Vincenzo Montella als absolut unbeständiges Team daher. Zuerst zeichneten sich die Toskaner durch eine lange Durstrecke von 18 Spielen ohne Sieg aus, um dann sechs Partien gegen sämltiche Topclubs ohne Niederlage zu bleiben und vielversprechende Leistungen zu zeigen.

Konterfußball das einzige Mittel?

Doch es scheint nun wieder von vorne loszugehen, denn seit vier Spieltagen ist der AC Florenz ohne Sieg und macht anhand der wenig inspirierenden Auftritte nur wenig Hoffnung auf eine Wende. Zudem gilt zu berücksichtigen, dass nur drei der sechs ungeschlagenen Spiele gewonnen werden konnten. Zu den Opfern zählte dabei ein katastrophales Milan unter Giampaolo und das damalige Tabellenschlusslicht Sampdoria unter Di Francesco, die offensichtlich genau zum richtigen Zeitpunkt kamen.

Ebenso erwähnenswert, dass das 3-5-2-System des 45-jährigen Italieners nur dazu entwickelt wurde, gegen dominante Mannschaften effektiv kontern zu können. Die Offensive mit zwei falschen Neunern wie Ribery und Chiesa zu besetzen, war dabei gewiss ein kluger Schachzug Montellas.

Keine Spielidee gegen "kleine" Teams

Doch schafft es der ehemalige Milan-Coach einfach nicht gegen die kleinenen Teams der Liga das Spiel zu machen und Partien zu dominieren. Gegen keinen einzigen Aufsteiger konnte der Tabellendreizehnte gewinnen. Gegen Schlusslicht Brescia setzte es ein torloses Remis, während man gegen Hellas Verona und Lecce je mit 0:1 verlor.

Eine Spielidee bei Ballbesitz ist einfach nicht zu erkennen. Montellas Erfolg steht und fällt mit der individuellen Qualität seiner Akteure, was die zwischenzeitlichen Ausfälle von Ribery und Chiesa diese Saison untermauerten.

Entlassung nur eine Frage der Zeit

Besitzer Rocco Commisso besitzt große Pläne mit dem Traditionsverein und will wieder unter die Top vier. Doch „Aeroplanino“, wie Montella früher genannt wurde, scheint aufgrund seiner Unfähigkeit ein Team eine spielerische Handschrift zu verpassen, nicht in der Lage die legitimen Wünsche seines Präsidenten umsetzen zu können.

Daher wird die Entlassung des früheren Roma-Stürmers wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Desto früher Commisso die Unfähigkeit Montellas erkennt, desto besser ist es für den Verein.

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Sascha

Preview | Parma vs Milan - Wird der Bock endlich umgestoßen?

Der in der Krise steckende AC Mailand bekommt es am Sonntag um 15 Uhr mit dem Favoritenschreck aus Parma zu tun. Für Milan-Trainer Stefano Pioli eine ganz besondere Partie, da dieser lange Zeit als aktiver Spieler für die Toskaner auflief.

FC Parma – Beide Mittelstürmer fehlen

Der Tabellenachte der höchsten italienischen Spielklasse musste am vergangenen Spieltag ein bitteres 2:2-Remis gegen den abstiegsbedrohten FC Bologna hinnehmen. Dabei dominierte die Truppe von Trainer Roberto D’Aversa nach Belieben die Partie und sorgte wiederholt mit einem enorm gefährlichen Umschaltspiel für hochkarätige Torchancen.

Doch obwohl der ehemalige Parmalat-Klub zweimal durch die Tore von Iacoponi und Kulusevski in Front gingen, patzten die „Ducali“ bei den Standards. Beide Tore fielen nach Eckbällen. Besonders schmerzvoll war der Zeitpunkt des Ausgleichs, denn dieser fiel durch Bologna-Kapitän Blerim Dzemaili in der 95. Spielminute!

"Wir müssen mit der richtigen Entschlossenheit in die Partie gehen, die Enttäuschung des Bologna-Spiels nutzen und diese in positive Energie umsetzen. Jeder Spieler muss etwas mehr geben“, gab sich Parma-Coach D'Aversa kämpferisch.

Nur eine Niederlage aus den letzten sechs Spielen

Doch sollte das Unentschieden dem Selbstvertrauen der „Crociati“ nicht geschadet haben. Denn in der laufenden Spielzeit rang man Inter ein 2:2 ab, schlug die Roma mit 2:0 und verlor aus den letzten sechs Partien lediglich ein Spiel. Für die Entwicklung seiner Truppe hatte der Erfolgscoach ebenso lobende Worte.

"Ich denke, dieses Team wächst, wird reifer und in der letzten Saison wollten wir unsere Position nur festigen. Mailand liegt zwar derzeit in der Tabelle hinter uns, aber wir analysieren unsere Gegner nicht anhand ihrer Position, sondern an ihren Stärken, Schwächen und Eigenschaften.“

"Wollen zunächst den Abstieg verhindern"

Daher sind sich alle in Parma bewusst, dass der Gegner stärker scheint, als es der Rang widergibt. "Es wird sicherlich kein einfaches Spiel, da wir es mit einer Qualitätsmannschaft zu tun haben, die in letzter Zeit einige gute Leistungen erbracht hat. Milan hat vorwiegend mit den Ergebnissen zu kämpfen, aber es zuletzt nicht so schlecht gemacht.“

Vom Kampf um die internationalen Ränge, will der Fußballlehrer der Toskaner jedoch zunächst nichts wissen. "Wir wollen zunächst den Abstieg verhindern, daher können wir es uns nicht leisten, mit einer oberflächlichen Haltung da rauszugehen. Wir müssen unser Ziel so schnell wie möglich erreichen, was gute Ergebnisse auch gegen die größeren Vereine bedeutet."

Gervinho kehrt zurück

Personell gesehen darf sich Trainer D’Aversa auf die Rückkehr seines Leistungsträgers Gervinho freuen. Der Ivorer bildet mit Supertalent Kulusevski ein kongeniales Flügel-Duo in Parmas „Tridente“. Doch da dem gebürtigen Stuttgarter Mittelstürmer Roberto Inglese verletzungsbedingt fehlt, wird wohl wieder Mattia Sprocati den Dreizack komplettieren.

Die zuletzt treffsichere Alternative Andreas Cornelius wird nach seiner Verletzung zumindest wieder dem Kader angehören. "Andreas Cornelius hat gestern und heute mit dem Team trainiert, also wird er wahrscheinlich auf der Bank sitzen", bestätigte D‘Aversa in der Spieltags-PK. Neben Inglese muss der 44-jährige Italiener weiterhin auf Yann Karamoh und Matteo Scozzarella verzichten.

AC Mailand – Punkte müssen her

Seit Wochen ist es dasselbe Bild. Der siebenfache Champions-League-Sieger spielt phasenweise attraktiven Fußball, dominiert selbst gegen die Topteams überwiegend die Partie, doch am Ende stehen entweder null oder lediglich ein Punkt unter dem Strich. Schuld daran sicherlich die fehlende Effizienz und die kapitalen Fehlpässe im Aufbauspiel, welche die Gegner zu hochkarätigen Torchancen einladen.

So auch am letzten Spieltag gegen ein schwaches, sich ebenso in der Krise befindendes Napoli. Mit 1:1 trennten sich die "Rossoneri" von den Süditalienern in einer schwachen Partie.

Den in der Kritik stehende Krzysztof Piatek scheint jedoch immer noch das Vertrauen von Milans Übungsleiter zu genießen. „Piatek ist im Strafraum sehr präsent, hat aber bisher keine aussichtsreichen Torchancen genutzt. Er kann es besser machen, wie jeder in der Mannschaft“, so der ehemalige Lazio-Coach.

„Leao kein Mittelstürmer“

Ausnahmetalent Rafael Leao sieht Pioli derzeit nicht als Alternative für den polnischen Nationalspieler. "Leao hat wichtige Eigenschaften, aber er ist an sich kein Mittelstürmer, der in der Box wirklich den Unterschied macht und noch viel an sich arbeiten muss.“

Seit dem Amtsantritt Piolis zeigt sich das Team zwar verbessert, der endgültige Durchbruch bleibt jedoch mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien auch ihm verwehrt und soll nun gegen Parma endlich gelingen. „Im Laufe einer Saison gibt es Spiele, die mehr wert sind, als nur drei Punkte. Wir müssen endlich den Bock umstoßen und unsere Chancen nutzen“, appellierte Pioli an seine Truppe.

„Wir müssen den Geist unserer letzten Spiele bewahren, jedoch die Technik und Qualität verbessern. Vor allem sollten wir aufhören, den Ball so leichtfertig abzuschenken“, mahnte der 54-jährige Italiener.

Bennacer und Calhanoglu kehren zurück

Personell gesehen drückt der Schuh die „Rossoneri“ nach der langwierigen Verletzung von Leo Duarte vor allem im Abwehrzentrum. Denn während Matia Caldara zunächst bei der Primavera zum Einsatz kommen soll, befindet sich Riccardo Rodriguez in keiner guten gesundheitlichen Verfassung für einen Spot in der Startelf.

Für Ante Rebic sieht es aufgrund einer Knieprellung ebenso schlecht aus, daher wird Suso für den Kroaten auf dem rechten Flügel erwartet. Zudem kehren Hakan Calhanoglu und Ismael Bennacer nach ihren Gelb-Sperren zurück in die erste Elf. Wähend der Startplatz des jungen Algeriers sicher scheint, könnte der Türke für den gegen Napoli starken Giacomo Bonaventura ins Mittelfeld rücken.

Ebenso besteht die Möglichkeit, dass der angeschlagenen Lucas Paqueta auf der Acht durch den ehemaligen italienischen Nationalspieler ersetzt wird. Pioli besitzt zumindest bei dieser Personalrochade die Qual der Wahl.

Prognose:

Der Ausgang dieser Partie ist tatsächlich enorm schwer einzuschätzen. Das Pendel könnte in jede Richtung ausschlagen. Aufgrund des Heimvorteils und der zuletzt starken Form scheinen die Toskaner jedoch die Rolle des Favoriten einzunehmen, wenngleich die Lombarden ihnen auf Augenhöhe begegnen und den Gastgebern alles abverlangen werden.

Aufstellungen:

Parma: Sepe; Darmian Iacoponi, Bruno Alves, Gagliolo; Kucka, Hernani, Barillà; Kulusevski, Gervinho, Sprocati

Milan: Donnarumma; Conti, Musacchio, Romagnoli, Theo Hernandez; Bonaventura, Bennacer, Krunic; Suso, Piatek, Calhanoglu

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Sascha

Darum wechselt Ibrahimovic zum AC Milan

Zlatan Ibrahimovic und der AC Mailand, die unendliche Geschichte geht weiter. Wie jedes Jahr zu Beginn der Transferperiode kursieren in den Gazzetten Wechselgerüchte um den schwedischen Superstar und den „Rossoneri“. Doch das Ende dieser Spekulationen traf am Ende sicherlich die meisten Milan-Fans mitten ins Herz. Nach seiner Ära bei Paris Saint Germain wechselte Zlatan auf die Insel, um die Fußballstiefel für United zu schnüren. Nach jenem Abenteuer schloss er sich dann überraschend den Los Angeles Galaxy an. Jedes Mal mit in der Verlosung, der AC Milan.

Doch in dieser Spielzeit scheint einiges anders zu sein, denn die Spatzen zwitschern auf andern Frequenzen von den Dächern als in den letzten Jahren. Denn es gibt einige Indizien, die dafür sprechen, dass der Traum vieler lombardischer Tifosi diesen Winter endlich in Erfüllung gehen könnte.

Auf der Suche nach Leadertypen

Dass man beim 7-fachen-Champions-League-Sieger auf der Suche nach echten Leadertypen sei und Ibrahimovic perfekt ins Anforderungsprofil des Klubs passe, wurde in den letzten Wochen gewiss durch die Aussagen der Verantwortlichen Paolo Maldini und Zvonimir Boban befeuert.

"Ibra wäre für uns eine Traum-Rückkehr aus verschiedenen Gründen", erklärt Paolo Maldini gegenüber "Sky Italia". Der Mailänder Direktor fügte allerdings hinzu: "Ich glaube aber, er hat etwas Angst, nicht mehr der dominante alte Ibra zu sein."

Dass das Ego eines Zlatan Ibrahimovics solch eine "Majestätsbeleidigung" akzeptiert, scheint mehr als unwahrscheinlich. Daher könnten die kritischen Worte den mittlerweile 38-jährigen Mittelstürmer sogar motivieren, es Maldini und den Kritikern noch einmal zu beweisen.

Die Gehaltsfrage

Doch machen wir uns nichts vor, das Wichtigste, um sich die Dienste Zlatans zu sichern, bleibt nunmal das Gehalt. Daran dürfte sich auch in den letzten Jahren nichts geändert haben. Daher sollten finanziell weniger stark aufgestellte Klubs wie die Roma und der FC Bologna,nicht so aussichtsreiche Karten besitzen.

Der SSC Neapel besitzt zwar die finanziellen Möglichkeiten, jedoch mit Aurelio De Laurentis einen geizigen Präsidenten, welcher sicherlich nicht die hohen Gehaltsforderungen eines fast 40-Jährigen erfüllen wird. Zudem arbeitet ADL gerade mit Hochdruck daran, seinen Verein innerhalb kürzester Zeit zu ruinieren, aber das ist ein anderes Thema.

Kein Thema bei anderen Big-Playern

Andere Big-Player wie Inter, Juventus oder Tottenham scheinen kein wirkliches Interesse am ehemaligen Serie-A-Stürmer zu besitzen. Mourinho dementierte diese Woche erst, dass die "Spurs" nicht die Absicht einer Verpflichtung hätten. Die "alte Dame" besitzt in der Abteilung Attacke ebenso keinen Bedarf, zumal zwei Egozentriker mit Ibrahimovic und Ronaldo eine Menge Zündstoff für die Hierarchie des Kaders bedeuten würde.

Antonio Conte dagegen setzt bei Inter auf "Soldaten", die den Kopf für ihn senken, rennen und kämpfen. Dass „Ibra“ alles andere als diese Mentaliät verkörpert, muss ich wohl kaum näher ausführen.

Also bleibt der AC Mailand in Sachen Gehalt der einzige Big-Player auf dem Markt. Zlatan soll laut der "Gazetta" insgesamt neun Millionen Euro für eineinhalb Jahre verlangen, sprich sechs Millionen Euro pro Saison. Ein Jahressalär, dass die Lombarden sich durchaus leisten können, zumal der Schwede ablösefrei zu haben ist.

"Möchte um den Scudetto spielen"

Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Ambitionen seines neuen Arbeitgebers. Denn "Ibra" betonte, dass er nur zu einem Klub wechseln möchte, welcher um den Scudetto spielt. Aktuell ist dieses Vorhaben mit den Norditalienern eher als reine Utopie zu bewerten, jedoch könnte dieses Ziel, zumindest bei adäquaten Verstärkungen spätestens nächste Saison zur Realität werden.

Mit der größten Konkurrenz aus Bologna wird dies jedoch reiner Wunschgedanke bleiben, auch wenn den ehemaligen Inter-Akteur und Trainer Sinisa Mihajlovic eine tiefe Freundschaft verbindet. "Ich rede viel mit Sinisa. Er ist mein Freund, ein außergewöhnlicher Mensch und ein einzigartiger Mann."

"Mailand meine zweite Heimat"

Nun kommen wir zum Thema Verbundenheit zum Klub. Dies könnte natürlich das größte Plus des Mailänder Traditionsvereins sein, denn Ibrahimovic deutete schon öfter in den Medien an, dass Mailand nicht nur eine Stadt für ihn sei. "Mailand ist nicht meine zweite Stadt, es ist meine zweite Heimat", betonte er gegenüber der „Gazetta dello Sport“. "Ich habe tolle Erinnerungen an meine Zeit dort."

2011 gewann der 1,95-Meter-Hüne nämlich mit Milan den letzten Scudetto. Bis heute konnten die Modestädter keine bedeutende Trophäe mehr gewinnen, daher stecken viele „Rossoneri“ große Hoffnungen in den „Oldie“.

Seriöse Berichterstattung

Der Transfer des gebürtigen Malmöer gewinnt darüber hinaus gleichermaßen durch die Berichterstattung seriöser Quellen wie „Sky Italia“ oder der in Mailänder Kreisen gut informierten „Gazzetta dello Sport“ an Wahrscheinlichkeit. Es scheint also vieles dafür zu sprechen, dass der Traum vieler rot-schwarzer Tifosi diesen Winter in Erfüllung gehen wird.

Dass Zlatan fit genug sei für solch ein langfristiges Projekt wie beim AC Mailand, versicherte dieser nochmals explizit: "Wenn es ein Projekt gibt, das mich anregt, kann ich bis zum Alter von 50 Jahren spielen.“ Entgegen sämtlicher Naturgesetze möchte man ihm auch das glauben. Denn wenn es jemandem gelingen sollte, dann Zlatan Ibrahimovic!

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Sascha

Preview | Liverpool vs Napoli – Die Rollen sind klar verteilt

Heute Abend kommt es im Rahmen der Champions-League-Gruppenphase zum absoluten Topspiel zwischen dem Tabellenersten FC Liverpool und dem Zweiten SSC Neapel. Doch aufgrund der aktuellen Form scheinen die Rollen in dieser Partie klar verteilt.

FC Liverpool – 4 Siege aus den letzten 5 Partien

Ja, zweifellos, beim FC Liverpool läuft es! Platz eins in der Premier League, dabei acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Leicester City. Zudem vier Siege aus den letzten fünf Partien, obwohl die Reds sich Peps Manchester City stellen mussten. 3:1 fertigten die Liverpooler Guardiolas Mannen ab. Eine klare Machtdemonstration!

Das Team von Trainer Jürgen Klopp scheint diese Spielzeit das Nonplusultra im europäischen Spitzenfußball zu sein und doch besitzt man auf der Insel eine Menge Respekt für den in der Krise steckenden Gegner aus Italien.

Klopp gibt sich demütig

"Sie sind eine sensationell gute Fußballmannschaft. Ja, sie haben in den letzten Wochen keine guten Ergebnisse erzielt. Man konnte ein wenig darüber lesen, was dort gerade passiert, aber sie sind jetzt nicht in Italien, sie sind in Liverpool und fühlen sich vielleicht fern ab der Heimat erleichtert, so dass sie hier eventuell völlig frei aufspielen werden“, gab Klopp zu bedenken.

"Wer für Neapel spielt, wird ein außergewöhnlich starker Spieler sein. Und wenn es einen Trainer auf der Welt gibt, der keinen Rat von jemandem braucht, schon gar nicht von mir, dann ist das Carlo Ancelotti. Ich hoffe, vor und nach dem Spiel ein Gespräch mit ihm zu führen, aber nichts davon wird sich um Fußball drehen“, gab sich der ehemalige BVB-Coach demütig.

Einzige Niederlage im San Paolo

In der Tat setzte es bereits im Hinspiel eine 0:2-Niederlage im San Paolo, der einzigen wettbewerbsübergreifenden Niederlage für die Engländer in der aktuellen Spielzeit. Daher wird es den deutschen Übungsleiter umso mehr freuen, dass Mohamed Salah heute Abend wieder zur Verfügung stehen wird.

Für Innenverteidiger Joel Matip kommt die Partie dagegen noch zu früh, wenngleich dieser sich im Training schon verbessert zeigen konnte. Nathaniel Clyne und Xherdan Shaqiri stehen verletzungsbedingt länger nicht zur Verfügung.

SSC Neapel – Allan der Heilsbringer?

Beim aktuellen Vizemeister Italiens scheint es diese Saison drunter und drüber zu gehen. Jeder „Tifoso“ innerhalb und auch außerhalb des Landes müsste von den aktuellen Zuständen in Neapel mitbekommen haben. Vereinspräsident Aurelio De Laurentis nimmt dabei klar die Rolle des Initiators der ganzen Krise ein.

Ein unberechtigt verordnetes Straftrainingslager, eine verfehlte Transferpolitik im Sommer und das verpasste Verlängern der Arbeitspapiere von wichtigen Leistungsträgern (u.a. Mertens, Callejón) und darüber hinaus Sanktionen in Höhe von 25 Prozent für dessen Akteure zeigen, dass gerade harmonietechnisch absolut gar nichts stimmt bei der „Partenopei“.

„Hier gibt es eine perfekte Harmonie“

Doch davon will Trainer Carlo Ancelotti nichts nach außen tragen. „Ich kann euch versichern, dass es hier eine perfekte Harmonie gibt. Aus diesem Grund habe ich nie daran gedacht, zurückzutreten. Es gab schon immer heikle Momente, dies ist einer von ihnen, und wir werden daraus hervorgehen, indem wir zusammenhalten“, gab sich der Ex-Milan-Coach optimistisch.

"Bei allem Gerede gibt es eine Einheit zwischen Mannschaft, Verein und Trainer, und wir werden früher oder später aus dieser Krise herauskommen."

Doch die jüngsten Leistungen sprechen eine andere Sprache. Fünf Unentschieden und eine Niederlage gegen die Roma untermauern die schwache Form seiner Truppe. Auch gegen den AC Mailand zeigte sich das Team auf einem schwachen Niveau.

Mageres Remis in Mailand

Attraktiver Angriffsfußball, der Ancelottis Mannen seit Jahren auszeichnet, war nicht zu erkennen, ganz im Gegenteil. Lediglich durch haarsträubende Fehlpässe seitens der „Rossoneri“ generierten die Süditaliener den Großteil ihrer wenigen Tormöglichkeiten.

Am Ende musste sich der Tabellensiebte mit einem mageren 1:1 bei den ebenso kriselnden Lombarden abfinden. Was den Neapolitanern jedoch Mut schenken könnte, ist die Rückkehr von Leistungsträger Allan, welcher gegen Milan gefühlt alle wichtigen Zweikämpfe für sich entscheiden konnte und seine Truppe immer wieder vor Schlimmerem bewahren konnte.

Manolas kehrt zurück

Personell gesehen wird Carlo Ancelotti auf seinen Kapitän Lorenzo Insigne (Ellbogenverletzung) verzichten müssen und Dries Mertens in vorderster Front zusammen mit Hirving Lozano, welcher gegen Milan traf, aufbieten. Zudem könnte Eljif Elmas in Ancelottis bevorzugtem 4-4-2-System auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen, insofern Fabian Ruiz für das heutige Spiel nicht rechtzeitig fit werden sollte.

Eine weitere positive Nachricht stellt sicherlich die Rückkehr von Kostas Manolas dar. Der Grieche wird zusammen mit Kalidou Koulibaly die Innenverteidigung bilden, während der angeschlagene Mario Rui trotz seines Zustands den Linksverteidigerposten ausfüllt. Arkadiusz Milik, Kevin Malcuit und Faouzi Ghoulam stehen dem ehemaligen Bayern-Coach dagegen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Prognose:

Bei allen Demutsbekundungen seitens Jürgen Klopp scheint der FC Liverpool ganz klar der große Favorit zu sein. Neapel ist aktuell weder fußballerisch noch mentalitätstechnisch auf demselben Niveau wie die Engländer. Daher sollte einem Sieg der „Reds“ nur wenig im Wege stehen.

Zudem führen die Liverpooler die Tabelle mit nur einem Punkt vor dem SSC an und haben mit der Auswärtspartie in Salzburg das schwerere Restprogramm. Daher wird der amtierende Champions-League-Sieger alle Weichen voll auf Sieg setzen.

Neapel könnte dagegen mit einem glücklichen Remis und einem Sieg zu Hause gegen Genk immer noch als Gruppenerster weiterkommen, sollte Klopps Truppe überraschend in Österreich patzen. Doch die Chancen darauf sind eher als schlecht zu bewerten.

Aufstellungen:

Liverpool: Alisson; Alexander-Arnold, Van Dijk, Lovren, Robertson; Wijnaldum, Henderson, Fabinho; Salah, Firmino, Mane

Napoli: Meret; Di Lorenzo, Manolas, Koulibaly, Mario Rui; Callejon, Allan, Zielinski, Elmas; Lozano, Mertens

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Sascha

Shooting-Star Dejan Kulusevski | Im Fokus von Inter und Juve?

Dejan Kulusevski, ein Name, der wohl nur den Serie-A-Liebhabern bekannt sein dürfte. Der gerade mal 19-jährige Youngster vom FC Parma sorgt diese Saison mit herausragenden Leistungen für Aufsehen in Italiens Beletage. Denn der offensiv variabel einsetzbare Schwede mauserte sich mit drei Toren, fünf Vorlagen und 33 gespielten tödlichen Pässen in nur 13 Ligapartien zum absoluten Topscorer der Toskaner und könnte als wertvollster Akteur in Trainer D'Aversas Truppe bewertet werden.

Gefühlt scheint fast jeder Angriff über den Leihspieler von Atalanta Bergamo zu laufen. Ob auf dem Flügel oder in vorderster Front, Kulusevski weiß mit seinen ungeheuren Fähigkeiten zu überzeugen. Die Konstanz in seinen Auftritten, Ruhe und Entscheidungskraft, die vom großgewachsenen Edeltechniker ausgeht, zeugen von einer in seinem Alter untypischen Reife.

Bereits in der Primavera herausragend

Vorzüge wie Kreativität, Übersicht und Dribblingvermögen gepaart mit einer ordentlichen Physis, Spielintelligenz und Effizienz machen den gebürtigen Stockholmer mit nordmazedonischen Wurzeln zu einem extrem begehrten Transferziel für die Top-Klubs.

Kulusevski sorgte bereits in der Primavera der "Bergamasci" mit seinen Fähigkeiten für ordentlich Aufsehen, als dieser in der Rolle eines offensiven Mittelfeldspieler Scorerpunkte wie ein Spitzenstürmer sammelte. In der Saison 2018/19 konnte der 1,86-Meter-Hüne in 17 Einsätzen acht Tore und zehn Vorlagen verbuchen!

Seine ersten Gehversuche in Gasperinis Serie-A-Team waren vielversprechend, aber zunächst nicht glanzvoll genug, um sich einen Startplatz zu ergattern. Die Leihe nach Parma scheint für den Linksfuß die beste Entscheidung seiner noch jungen Karriere gewesen zu sein.

45 Millionen für "La Dea"?

Denn mit Inter Mailand und Juventus Turin haben sich nun laut der "Gazzetta dello Sport" und der Turiner Tageszeitung "Tuttosport" die aktuell zwei mächtigsten Protagonisten des italienischen Fußballs ins Rennen um das Ausnahmetalent eingeschaltet. Über dessen Zukunft hat jedoch Leihklub Parma nicht zu entscheiden, da man den frischgebackenen schwedischen Nationalspieler lediglich ohne Kaufoption verpflichten konnte.

Die Verantwortlichen von Atalanta wussten genau warum. Denn nun könnte ein satter Geldregen in den Kassen von "La Dea" eingehen. Bereits in der Winterpause könnte ein Wechsel in Höhe von 45 Millionen Euro über die Bühne gehen, möchte man der "Tuttosport" vertrauen.

Der nächste Ilicic, oder doch nur ein weiterer Abgang?

Dass ein Transfer im Winter wirklich stattfinden wird, scheint jedoch eher unwahrscheinlich, erst Recht nicht in Anbetracht dieser Größenordnung. Darüber hinaus deutet Atalanta Bergamo auch diese Saison das Potenzial an, nächste Spielzeit wieder in der Königsklasse vertreten zu sein. Dejan könnte somit erstmals Erfahrung auf internationalem Sektor sammeln, ohne zwingend den Verein wechseln zu müssen.

Dass Gasperini keine Verwendung für den flexiblen Offensivmann besitzt, dürfte sicherlich außer Frage stehen. Zumal dieser Leistungsträger Ilicic in Sachen Spielerprofil enorm ähnelt. Sollten sich jedoch Kulusevskis Leistungen die komplette Spielzeit über konstant halten, dann könnte am Ende des Tages wieder das liebe Geld entscheiden, wo der Weg des Ausnahmekickers hinführt.

Eine unmoralische Ablöse jenseits der 50 Millionen-Euro-Marke dürfte auch die Verantwortlichen der Lombarden dazu zwingen, schließlich doch der wirtschaftlichen Komponente nachzugehen.

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Sascha

Cristiano Ronaldo | Steht der Superstar am Scheideweg?

In der Länderspielpause musste ich mir verwundert die Augen reiben, als ich den scheinbar verletzten Cristiano Ronaldo bei seinem Hattrick gegen Litauen bewundern durfte. Juves Nummer sieben erzielte seinen siebten Hattrick für die portugiesische Nationalmannschaft und lief für einen angeblich angeschlagenen Spieler ziemlich rund.

Im Vorfeld der Partie gegen Litauen erklärte Portugals Trainer Fernando Santos öffentlich, dass Ronaldo in der Startelf stehe und vollkommen fit sei. Und das nur wenige Tage nachdem Sarri ihn auf der Milan-PK aufgrund einer hartnäckigen Knieverletzung noch als verletzt deklarierte.

Schwächt Ronaldo das Team?

Natürlich keimte in mir als objektivem Beobachter die Frage auf, ob die Verantwortlichen des italienischen Rekordmeisters einfach nur kaschieren wollen, dass der mittlerweile 34-jährige Linksaußen das Team aktuell nicht stärker macht, vielleicht sogar schwächt? Fakt ist, Ronaldo erzielte bereits in den letzten drei Monaten der Saison 2018/19 lediglich zwei Tore.

Zudem kristallisierte sich in den letzten Wochen zunehmend heraus, dass Sarris Truppe ohne den Superstar besser funktioniert. Insgeheim wird sich der ehemalige Chelsea-Coach in seinen jüngsten Entscheidungen gegen den Weltfußballer bestätigt fühlen. Denn der italienische Klassenprimus sah besser aus, als Ronaldo gegen Lokomotive Moskau und den AC Mailand den Platz verließ.

Seine Teamkollegen gewannen beide Spiele ohne ihn. Paulo Dybala ersetzte ihn gegen die "Rossoneri" und erzielte das entscheidende Siegtor, während Douglas Costa gegen die Russen für den Sieg sorgte.

Spielerisch auf Allegri-Niveau

Darüber hinaus fällt Juve in der aktuellen Spielzeit nicht gerade durch den typisch begeisternden Sarri-Fußball auf. Tatsächlich könnte der "Tifoso" meinen, dass immer noch Ex-Coach Max Allegri am Spielfeldrand steht. Denn die "Bianconeri" mogeln sich wie unter dem ehemaligen Meistertrainer gegen vemeintlich schwächere Teams mit wenig überzeugendem Fußball von einem engen Sieg zum anderen.

Außer gegen Inter und Napoli waren bisher nur Ansätze von Sarris Spielphilosophie zu sehen. Ironischerweise ist das Spiel der alten Dame wesentlich flüssiger, wenn Dybala und Higuain in vorderster Front auflaufen. Zwei Akteure, die die Turiner im Sommer noch händeringend verscherbeln wollten.

Finten für die Galerie

Ronaldo dagegen scheint mit seinen wirkungslosen Übersteigern das Tempo des eigentlich schnellen Sarri-Balls nur zu verschleppen. Seine Finten wirken eher wie Selbstdarstellerei, denn 1-gegen-1-Duelle gehören schon lange nicht mehr zum Portfolio des Portugiesen, was Fabio Capello zuletzt legitimerweise gegenüber den Medien monierte.

„Die Wahrheit ist doch, dass Ronaldo seit drei Jahren niemandem mehr ausdribbeln kann. Ich erinnere mich, als er noch an den Spielern vorbeikam und sie reihenweise zurückließ. Jetzt passiert es nicht mehr wirklich, während Douglas Costa und Dybala das wesentlich besser machen", so der ehemalige Juve-Coach.

Schlechteste Statistik seit 10 Jahren

In Sachen Chancenverwertung lässt der Portugiese Gelegenheiten liegen, die für ihn völlig untypisch sind. Sogar sein exzellentes Kopfballspiel kommt kaum noch zum Tragen. Wettbewerbsübergreifende sechs Tore unterstreichen die schlechteste Torausbeute Ronaldos seit zehn Jahren.

Dennoch verpflichtete Juve Ronaldo nicht, damit er im November Tore zu schießt, sondern im März und April zur Stelle ist, wenn es um den heiß ersehnten Henkelpott geht. Da sich sowohl Sarri als auch Ronaldo scheinbar in ihren Positionen verfestigen und überdies Bonucci öffentlich erklärte, dass die Spieler mit Ronaldo über sein respektloses Verhalten nach der Länderspielpause sprechen werden, könnte die Hierarchie in der Mannschaft in Kürze deutlich durcheinander geraten.

Ob der Superstar dann sein Ego dem Teamgeist zuliebe unterordnen wird, bleibt dabei die spannendste Frage...

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