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Review: Sassuolo vs Inter | Contes Truppe hält nach packendem Thriller den Anschluss

Review: Sassuolo vs Inter | Contes Truppe hält nach packendem Thriller den Anschluss

Nach der Niederlage am letzten Spieltag im Spitzenspiel gegen Juventus Turin und dem Ausfall von Leistungsträger Stefano Sensi, richtete Fußball-Italien sein Hauptaugenmerk sicherlich auf die "Nerazurri". Wie steckt die Truppe von Erfolgscoach Antonio Conte die Niederlage gegen die "alte Dame" weg? Schaffen es die Lombarden ohne ihren torgefährlichsten Mittelfeldspieler weiterhin Dominanz auszustrahlen? Die antwort war "JA", jedoch mussten die Mailänder bis zum Ende in einem packenden Thriller zittern.

Herzergreifende Szenen

Doch das Spiel begann zunächst mit einer sehr berührenden Szene. Denn Kinder des Jugendsektors von Sassuolo Calcio ließen zu Ehren des vor zwei Wochen verstorbenen Giorgio Squinzi, grün-schwarze Ballons in den Himmel steigen. Dieser hatte in der jüngeren Vereinsgeschichte als Investor den Verein von der Serie C bis in die höchste italienische Spielklasse geführt.

Doch nur 65 Sekunden nach dem Anpfiff sorgte Lautaro Martinez dafür, dass die "Neroverdi" aus ihrer Trance erwachten. Denn der Argentinier traf nach einer Ecke und Vorlage von Marcelo Brozovic sehenswert aus halblinker Position ins lange rechte Eck. Die Führung kam überraschend früh, da Inter sich seit Jahren schwer tut in der Emilia-Romagna.

Berardi on Fire

Nach 12 Minuten war es wieder der Südamerikaner, welcher auf 2:0 hätte erhöhen können, doch dieser verfehlte aus nur sieben Meter knapp den linken Pfosten. Spätestens jetzt merkten die Gastgeber, dass sie einiges mehr investieren müssen um Contes Mannen den Schneid abkaufen zu wollen.

Domenico Berardi sprang mal wieder wie ein mittelalterischer Ritter in die berühmtberüchtigte "Bresche" und erzielte mit seinem schwachen Rechten ein starkes Tor. Denn der Topscorer der Gastgeber feuerte einen strammen Schuss aus spitzen Winkel ab und verbuchte dabei seinen sechsten Saisontreffer. Vor allem Inters Aussenverteidiger Biraghi sah in dieser Szene ziemlich alt aus.

Lukaku netzt doppelt ein

Doch der Tabellenzweite ließ sich nicht lange beirren und spielte weiterhin schnörkellos in die Spitze. In der 37. Spielminute war es dann Romelu Lukaku, welcher seine Teamkameraden wieder auf die Siegerstraße brachte. Der Belgier wurde in der Box mit dem Rücken zum Tor von Innenverteidiger de Vrij angespielt, drehte sich dann mit seinem bulligen Körper um Gegenspieler Peluso, schüttelte diesen wie einen lästigen Moskito ab, um den Ball zum 2:1 für die Gäste im linken unteren Eck zu versenken.

Nur fünf Minuten später wird Martinez vom verunsicherten Marlon und dem ungestümen Duncan innerhalb des Strafraums in die Zange genommen. Schiedsrichter Giacomelli zögert nicht lange und zeigt auf den Punkt. Kurioserweise landete ein Mann mit seinem Fallschirm genau in diesem Moment mitten auf dem Spielfeld und musste von den Ordnern vom Feld gebracht werden, ehe der Strafstoß ausgeführt werden konnte.

Anschließend schnappte sich Lukaku die Pille und traf in der 45. Minute souverän ins rechte Eck. Mit 3:1 für Inter ging es dann schließlich in die Halbzeit, jedoch war das Spiel insgesamt deutlich ausgeglichener, als das Halbzeitergebnis vermuten ließ.

Inter kommt mit Schwung aus der Kabine

Wer gedacht hatte, dass er sich nun mit typisch italienischen Verwaltungsfußball vergnügen müsse, war falsch gewickelt. Denn der 18-fache italienische Meister spielte weiterhin forsch nach vorne. Während Inter die gefährlicheren Chancen herauspielte, setzte Sassuolo mit Ballbesitz dagegen. Candreva auf der einen und Boga auf der anderen Seite prüften die beiden Goalies auf deren Tauglichkeit, wenngleich ihre Abschlüsse wenig Gefahr ausstrahlten.

Doch in der 69. Minute war es dann soweit und das junge Team von Trainer Roberto de Zerbi bezahlte Lehrgeld. Der junge Rechtsverteidiger Müldür grätschte Barella im Strafraum ziemlich naiv um und verursachte somit den nächsten Elfmeter für die Gäste. Dieses Mal durfte sich Lautaro Martinez vom Punkt beweisen. Das tat der 22-jährige Gaucho mit Bravour, verlud Torhüter Consigli und traf halbhoch ins rechte Eck. 4:1 für Inter Mailand!

Kräfte sparen für die Champions League?

Nach der Drei-Tore-Führung entschied sich Inter-Coach Antonio Conte in der 72. Spielminute für einen Doppelwechsel. Politano und Lazaro kamen für Martinez und Candreva ins Spiel. Sassuolos Übungsleiter hatte mit Boga (52. für Obiang) und Djuricic (66. für Traore) schon vorher für frisches Blut gesorgt, und das sollte sich bezahlt machen.

Nur zwei Minuten nach Contes Doppelwechsel sorgte De Zerbis Truppe mit einer wunderschönen Kombination zwischen Boga, Caputo und Djuricic für das 2:4 aus Sicht der Gastgeber. Letzterer schloß eiskalt flach ins rechte Eck ab. Torhüter Handanovic hatte nicht den Hauch einer Chance.

Boga mit Traumsolo

Der Underdog hatte nun Blut geleckt und drängte auf den nächsten Treffer. Dieser sollte nur wenige Minuten später folgen. Denn in der 81. war es der eingewechselte Jeremie Boga, welcher mit einem wunderbaren Dribbling gleich fünf Leute alt aussehen ließ. Torhüter Handanovic hat bei seinem Schuss aus 16 Metern ins flache rechte Eck ebenso keine Chance. 3:4 aus Sicht der Gastgeber und es waren mit Nachspielzeit noch über zehn Minuten zu spielen.

De Zerbi warf nun natürlich alles nach vorne um noch einen sensationellen Punkt zu ergattern. Das Spiel stand nun Kopf. Inter kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und zitterte sich von Minute zu Minute. Dann kam der entscheidende Moment. Berardis Volleyschuss nach einer Ecke wurde von Marlon abgefälscht - bevor Boga einköpfen konnte, klärte Milan Skriniar in allerhöchster Not. Am Ende rettete sich Inter ins Ziel und sicherte sich die drei Punkte.

Die Lombarden bleiben dem italienischen Rekordmeister aus Turin mit 21 Punkten und nur einem Punkt Differenz auf den Fersen und lassen sich nicht abschütteln, während Sassuolo mit nur sechs Zählern vom Platz 17 grüßt. Am Mittwoch ist Contes Truppe in der Champions-League-Gruppenphase gegen Borussia Dortmund wieder gefordert. Für die Gastgeber geht es am Freitag nach Verona. Sollten die "Neroverdi" beim Aufsteiger verlieren, könnte das Traineramt von Roberto de Zerbi stark in Gefahr sein.

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