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Milans Transferstrategie | Transfer von Nkunku wirft Fragen auf

Milans Transferstrategie | Transfer von Nkunku wirft Fragen auf

Die Entscheidung von Milan Christopher Nkunku (27) zu verpflichten, wirft weitere Fragen darüber auf, was genau sie in einem Stürmer suchen und wie viel Einfluss Max Allegri tatsächlich auf den Mercato hatte. Denn vorher wurden mit Vlahovic, Boniface, oder Marteta eher körperlich robuste Mittelstürmer bei den Rossoneri gehandelt. Nkunku dürfte da eher das Gegenteil darstellen. (Bild: IMAGO / Action Plus)

Der Sommer war für die Rossoneri sehr ereignisreich, insbesondere in den letzten Wochen, was die Suche nach einem neuen Mittelstürmer angeht. Dies wurde notwendig, nachdem Tammy Abraham und Luka Jovic nach Ablauf ihrer Leihfrist bzw. ihres Vertrags den Verein verlassen hatten, aber auch Allegri machte deutlich, dass er einen starken und großen Zielspieler im Sturm haben wolle.

Das macht ihre Entscheidungen umso verwirrender, da Victor Boniface und Conrad Harder vielleicht eher in dieses Schema passen würden, aber Nkunku wird wirklich nicht in Frage kommen. Er begann seine Karriere als Mittelfeldspieler und kann mit seinen starken Dribbling-Fähigkeiten auch auf den Außenbahnen und im Sturm als falscher Neuner spielen, wäre aber der kleinste Stürmer im Team von Max Allegri.

Nkunku ist nicht das, was Allegri wollte

Allegri mag zwar weiterhin still und leise um den bei Juventus ausgemusterten Dusan Vlahovic nachweinen, doch bei Milan besteht nach wie vor dasselbe Problem, das schon seit mehreren Jahren besteht. Das größte Problem ist, dass niemand wirklich für die Strategie verantwortlich ist, alles im Team beschlossen wird.

Die Ankunft von Igli Tare hat sicherlich die Fähigkeit des Vereins verbessert, Spieler mit ordentlichen Gewinnen zu verkaufen, denn so viel Ablöse für Malick Thiaw und Noah Okafor einzutüten, war eine Meisterleistung, um die Premier-League-Teams zu schröpfen. Allerdings hat er immer noch nicht die Macht, neue Stars zu kaufen, ohne dies zuvor mit CEO Giorgio Furlani abzustimmen.

Selbst dann muss Furlani bei wirklich großen Transfers noch RedBird-Eigentümer Gerry Cardinale um Erlaubnis bitten, um Geld ausgeben zu dürfen. In diesem ganzen verworrenen Kommunikationssystem stehen die taktischen Anforderungen des Trainers ganz unten auf der Prioritätenliste.

Allegri: „Habe nie nach Dusan gefragt!“

Es ist kein Geheimnis, dass der Verein Trainer Allegri unbedingt einen klassischen Mittelstürmer verpflichten wollte, da er von Santiago Gimenez nie ganz überzeugt war. Hojlund, Boniface und Harder würden Allegris Anforderungen eher erfüllen, wenn auch auf unterschiedliche Weise, während Nkunku sicherlich nicht der physische Mittelstürmer ist, den Allegri sich erhofft hatte.

Es überrascht nicht, dass Allegri Gerüchte über einen Wechsel von Vlahovic zum AC Mailand heruntergespielt hat, aber der italienische Trainer wollte sich diesen Sommer unbedingt wieder mit dem Juventus-Star vereinen.

„Ich habe nie nach Dusan Vlahovic gefragt. Er ist ein Spieler von Juventus“, sagte Allegri am Freitag. „Ich habe mit dem Verein über die Eigenschaften der Spieler (die wir brauchen) und die Möglichkeiten gesprochen. Wenn Spieler mit anderen Eigenschaften kommen, werden wir das Beste daraus machen.“ Allegri ist sich natürlich bewusst, dass er zusätzliche Arbeit im Sturm zu bewältigen hat, wenn Nkunku der einzige Neuzugang im Angriff in diesem Sommer ist.

Milans verwirrende Transferstrategie

Rafael Leao wurde in der Vorbereitung als Mittelstürmer eingesetzt, lieferte positive Leistungen und erzielte schöne Tore, aber der Portugiese ist derzeit verletzt und wird erst nach der Länderspielpause wieder zum Einsatz kommen. Es ist ziemlich vorhersehbar, dass Leao nach seiner Rückkehr die gleiche Rolle übernehmen wird, wenn Milan in den letzten Tagen der Sommertransferperiode keinen klassischen Mittelstürmer mehr verpflichtet.

Die gesamte Transferstrategie von Milan wurde viel diskutiert, nicht nur in Bezug auf die Stürmer.

Samuele Ricci, Luka Modric und Ardon Jashari wurden für das zentrale Mittelfeld verpflichtet, aber nach den Entscheidungen von Allegri in den ersten offiziellen Spielen der Saison sieht der italienische Taktiker sie alle als tief stehende Spielmacher, da Ruben Loftus-Cheek und Youssouf Fofana im ersten Serie-A-Spiel der Saison gegen Cremonese als Box-to-Box-Mittelfeldspieler eingesetzt wurden.

Tauziehen zwischen Vorstand und Tare?

Von außen betrachtet war die Transferperiode des AC Mailand in diesem Sommer ein ständiges Tauziehen zwischen der Finanzstrategie des Vereins auf der einen Seite und den taktischen Anforderungen von Allegri, unterstützt von Igli Tare, auf der anderen Seite. Der Transfer von Adrien Rabiot könnte daher als Zugeständnis an Allegri bewertet werden, der angesichts der schwachen Leistungen seiner Achter noch seinen Wunschspieler im Mittelfeld bekommt.

Allegri würde sich niemals negativ über die Transfergeschäfte des Vereins äußern, aber es ist unbestreitbar, dass seine Stimme in diesem Sommer nicht genug Gewicht hatte, insbesondere wenn man bei seinen Aussagen zwischen den Zeilen liest. „Ich weiß noch nicht was ich mit Nkunku machen werde, aber er ist ein exzellenter Spieler!“

Diese Aussage bestätigt, dass der Transfer des Franzosen nicht Allegris Wunsch war und er die Taktik nun über die Länderspielpause wieder anpassen muss um die ganzen PS des Kaders auf den Platz zu bekommen. Jetzt hat der Trainer alle Hände voll zu tun, um eine Mannschaft aufzubauen, die stark genug für die Top 4 ist, obwohl ihr die Eigenschaften (Kopfballstärke, Physis, Ball halten) fehlen, die er sich insbesondere im Angriff gewünscht hätte.

Wird Pulisic geopfert?

Die Verpflichtung von Nkunku könnte auch eine Chance sein, denn er ist ein Ausnahmespieler, so dass die Rossoneri bei diesen Konditionen 42 Millionen Euro Gesamtpaket einen Spieler bekommen, der auf Rafa Leao-Niveau rangiert. Da Allegri in der Vorbereitung Pulisic und Leao im Doppelsturm auflaufen ließ und das gut harmonierte, ist davon ausugehen, dass Nkunku diese Position nun einnehmen wird, da er mehr Geschwindigkeit mitbringt als der US-Amerikaner.

Ein weiteres Szenario wäre, dass Allegri auf ein 4-3-3, oder 3-4-2-1 umstellt, um keinen seiner Leistungsträger auf die Bank setzen zu müssen. Leao würde dann die falsche Neun geben, da er die meiste Physis mitbringt und großgewachsen ist, während Pulisic und Nkunku den Portugiesen flankieren.

Fazit:

Allegri hat schon mehrfach gezeigt, dass er ein taktisch flexibler Trainer ist, der sich an das Spielermaterial anpassen kann. Daher könnte Milan, sollte Leao von einer schweren Verletzung verschont bleiben, trotzdem einen starken Angriff bilden, der spielerisch sicherlich der stärkste in der Serie A wäre.

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