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Straßburgs neuer Hoffnungsträger | Joaquín Panichelli (23) im Porträt

Straßburgs neuer Hoffnungsträger | Joaquín Panichelli (23) im Porträt

Joaquín Panichelli war bis vor einem Jahr wohl den wenigsten Fußballfans bekannt. Doch das hat der junge Argentinier in dieser Saison schnell geändert. Er gehört aktuell zu den effektivsten Stürmern Europas und wird von zahlreichen Spitzenklubs gejagt. Daher wollen wir euch die Geschichte des Mannes aus Cordoba erzählen und welche Qualitäten ihn auszeichnen.

In einer Ligue-1-Saison, die von Überraschungen und Neuankömmlingen geprägt ist, ragt ein Name heraus: Joaquín Panichelli. Der 23-jährige Argentinier, mit seinen 1,90 Metern ein Koloss unter den Stürmern, hat RC Straßbourg Alsace in nur wenigen Monaten in die oberen Ränge katapultiert.

Neun Tore in 13 Ligaspielen, ein Treffer in der UEFA Conference League – Zahlen, die nicht nur Statistiken sind, sondern das Potenzial einer Überraschungssaison für den Traditionsverein aus dem Elsass. Doch hinter der präzisen Abschlussstärke verbirgt sich eine Geschichte von Rückschlägen, familiärem Erbe und unerbittlichem Willen. Panichelli ist mehr als ein Spieler; er ist das Symbol für Straßbourgs ambitionierten Neuaufbau.

Selbe Herkunft wie Paulo Dybala

Geboren am 7. Oktober 2002 in Córdoba, der Geburtsstadt argentinischer Fußballlegenden wie Paulo Dybala und Ossie Ardiles, wuchs Panichelli in einer Familie auf, in der der Ball kein Spielzeug, sondern ein Vermächtnis war. Sein Vater Germán, selbst ein Stürmer in den unteren Ligen Argentiniens, hatte einst ein Probetraining bei River Plate absolviert – nur um durch eine Verletzung gestoppt zu werden.

„Er hat mich nie gedrängt“, erzählte Panichelli später in einem Interview. „Fußball war für ihn eine Verantwortung, keine Pflicht.“ Dennoch war der Sport allgegenwärtig. Als Kind kickte Joaquín bei lokalen Clubs wie Racing de Córdoba, Belgrano und Atalaya de Córdoba, bevor er 2020 den Sprung nach Buenos Aires wagte.

Ein gescheitertes Probetraining bei den Boca Juniors – dem Erzfeind von River Plate – wurde zum Wendepunkt. River nahm ihn auf, und in der Jugendabteilung der „Millionarios“ reifte der Junge aus Córdoba zum argentinischen Vollblutstürmer.

Kreuzbandriss konnte ihn nicht aufhalten

Die Pandemie warf lange Schatten: Panichellis Debüt in der "Reserva" von River verzögerte sich, doch seine Leistungen, die präzise Abschlüsse und das unermüdliche Pressing machten ihn zum Hoffnungsträger. 2023 folgte der große Schritt nach Europa: Deportivo Alavés in der spanischen Primera División verpflichtete den 20-Jährigen.

Sein Profi-Debüt im Mai 2023 gegen Granada CF war ein Traumstart, sein La-Liga-Einstieg im Februar 2024 gegen den FC Barcelona ein Höhepunkt. Doch nur Wochen später kam der Tiefschlag: Ein Kreuzbandriss, der ihn acht Monate auf die Ersatzbank verbannte.

„Das war der Moment, in dem ich lernte, dass Fußball nicht nur Talent ist, sondern Geduld“, reflektierte er später. Die Verletzung, ein typisches Schicksal junger Talente, testete seine Resilienz – und machte ihn stärker.

Durchbruch in der zweiten spanischen Liga

Der Durchbruch gelang in der Saison 2024/25 auf Leihbasis bei CD Mirandés in der Segunda División. Hier explodierte Panichelli: 21 Tore in 40 Spielen, acht Assists, Topscorer seines Teams. Mirandés scheiterte knapp in den Aufstiegs-Play-offs, doch der Stürmer hatte sich als Vollprofi etabliert. Sein Stil – physisch dominant, mit der Eleganz von Vorbildern wie Karim Benzema und Olivier Giroud – passte perfekt in das 4-3-1-2-System, das er bevorzugt.

Der 23-jährige Gaucho ist kein reiner Abschlussspieler, sondern ein Läufer, der Räume aufreißt und Mitspieler einbindet. „Joaquín bringt die Art von Intensität, die wir brauchen“, lobte Straßbourgs Trainer Liam Rosenior bei der Vorstellung.

Der Wechsel zu RC Straßbourg am 27. Juli 2025, mit einem Vertrag bis 2030, war logisch: Der Club, der im Sommer mit Talenten wie Valentín Barco (21) und Andrew Omobamidele (23) aufgerüstet hatte, sah in Panichelli die fehlenden Pfeilspitze. Sein Marktwert explodierte auf 12 Millionen Euro, und die Fans feierten ihn als „den Großen aus Córdoba“.

Stärken

Panichelli ist der Inbegriff des modernen Torjägers. Neun Treffer aus 17 Schüssen aufs Tor – das ist eine Abschlussquote, die selbst etablierte Stars wie Mason Greenwood oder Ousmane Dembélé blass aussehen lässt. Ob mit rechts, links oder per Kopf: Der Argentinier verwertet Chancen mit eiskalter Präzision. Besonders beeindruckend war sein Doppelpack gegen den Ligaprimus Paris Saint-Germain, als er Straßbourg fast im Alleingang zu einem spektakulären 3:3 rettete. „Er riecht das Tor“, schwärmte Trainer Liam Rosenior, „und er ist immer da, wo es wehtut.“

Mit seiner Körpergröße von 1,90 Metern und athletischer Robustheit dominiert Panichelli die Lufträume wie kaum ein zweiter junger Stürmer in Europa. Drei seiner neun Ligue-1-Tore erzielte er per Kopf – eine Waffe, die Straßbourg bei Standardsituationen zur gefährlichsten Mannschaft der Liga macht. Flanken von Außenverteidigern wie Guéla Doué oder Diego Moreira finden fast automatisch seinen Kopf. Doch Panichelli ist kein unbeweglicher Turm: Er ist gleichermaßen schnell, gewinnt Zweikämpfe mit Kraft und Timing und schirmt Bälle ab wie ein alter Hase.

Ein Edinson Cavani 2.0?

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Panichelli ist kein reiner Mittelstürmer, sondern ein Stürmer der Moderne. Er führt das Team bei Balleroberungen an (29 Balleroberungen, 12 Ballgewinne im letzten Drittel) durch sein unermüdliches Pressing. Seine Defensivarbeit macht ihn zum Liebling moderner Trainer – ein Edinson-Cavani-Vergleich liegt daher sehr nahe. „Er ist Trainers-Liebling“, schreibt die französische Presse, weil er nicht nur trifft, sondern das gesamte Team entlastet und Räume für Mitspieler schafft.

Trotz seiner Jugend zeigt Panichelli ein bemerkenswertes Spielverständnis. Sein Positionsspiel im Strafraum ist erstklassig, er liest Abwehrreihen wie ein Veteran und nutzt kleinste Lücken. Nach einer schweren Kreuzbandverletzung 2023 und einer Explosiv-Saison in der Segunda División (21 Tore für Mirandés) hat er sich blitzschnell an das höhere Tempo der Ligue 1 angepasst – und übertrifft sogar seine xG-Werte nur minimal, was auf Nachhaltigkeit hindeutet.

Panichelli ist mehr als nur ein Torjäger: Er ist ein kompletter Mittelstürmer mit Zukunft. Kein Wunder, dass Klubs wie Chelsea, Barcelona und der AC Mailand bereits Schlange stehen. In Straßburg hofft man noch ein paar Monate auf ihn – doch Europa scheint ein neues Ausnahmetalent gefunden zu haben.

Das Vorbild Dybala

Seit seinem Debüt in Blau und Weiß hat Panichelli Straßbourgs Angriffsspiel neu definiert. Sieben Tore in den ersten acht Ligaspielen halfen dem Team, auf den dritten Platz zu klettern – nur zwei Punkte hinter Marseille. In der Conference League, wo Straßbourg als Underdog antritt, traf er prompt. Seine Spezialität? Der Kopfball nach Flanken, kombiniert mit explosiven Sprints. Kollege Emanuel Emegha, der bisherige Torjäger, profitiert ungemein von seinem neuen Partner:

„Mit Joaquin teilen wir die Last – und die Freude.“ Persönlich bleibt Panichelli bodenständig. Er spricht fließend Spanisch und Englisch, lernt Französisch und teilt auf Instagram Einblicke in sein Leben: Training, Mate-Tee und Lobpreisungen an Dybala. „Córdoba hat mir die Leidenschaft gegeben, Europa die Disziplin“, sagt er. Keine Skandale, keine Eitelkeit – nur der Fokus auf das Wesentliche – den Fußball.

Fazit:

Doch Panichelli ist kein fertiges Produkt. Die Ligue 1 ist gnadenlos, und Straßbourg ringt aktuell mit der Konstanz. Kann der Argentinier seinen Rhythmus halten? Experten sehen in ihm einen Kandidaten für die Nationalmannschaft Argentiniens, wo der Schatten von Julián Álvarez und Lautaro Martínez lang ist.

Für RC Straßbourg, das unter der BlueCo-Ägide (Chelsea-Mutterkonzern) aufstrebt, ist er der Schlüssel: Ein Torjäger, der nicht nur trifft, sondern das Team trägt. In einer Stadt, die Frankreich und Deutschland verbindet, verkörpert Joaquín Panichelli den Geist des Aufbruchs – aus Córdoba in die Welt, vom Traum zum Tor. Und solange er läuft, läuft Straßbourg mit.

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