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Ganz Europa jagt ihn | Türkei-Diamant Arda Güler im Porträt

Ganz Europa jagt ihn | Türkei-Diamant Arda Güler im Porträt

Arda Güler ist eines der weltweit aufregendsten Talente der letzten Jahre. Der 18-jährige türkische Mittelfeldspieler spielt für Fenerbahçe SK in der türkischen Süper Lig. Zu Beginn der Saison war er beim Vizemeister ein Rotationsspieler, eroberte sich aber in den letzten Monaten einen Platz in der Startformation und wird nun von sämtlichen europäischen Spitzenclubs gejagt (Bild: IMAGO / Seskim Photo TR).

Das türkische Ausnahmetalent wurde am 25. Februar 2005 in Ankara geboren und wurde von seinem Vater Umit sofort in die Welt des Fußballs eingeführt. Als er in der zweiten Klasse der Grundschule war, riet sein Sportlehrer der Familie, ihn zu Genclerbirligi gehen zu lassen, und so begann "offiziell" seine Reise als kommender Fußballprofi.

Schon in der Jugend stach der junge Arda dermaßen heraus, dass dieser sofort zu einer Führungspersönlichkeit avancierte, die sowohl in der U11 als auch in der U14 die Kapitänsbinde trug.

Scout sucht Hilfe von ganz oben

Während eines Jugendturniers wurde Gülers Talent von Serhat Pekmezci, dem damaligen Jugendkoordinator von Fenerbahçe, entdeckt, der eigentlich ins Camp gekommen war, um einen anderes Talent zu sichten.

Sein Bericht wurde von der Vereinsführung zunächst nicht berücksichtigt, so dass Pekmezci beschloss, ein Video mit den besten Aktionen Gülers direkt an Vereinspräsident Ali Koç, einen der reichsten Männer des Landes, zu schicken, der nicht lange überlegte und ihn sofort unter Vertrag nahm.

Güler schreibt Geschichte

Auch bei den "Kanarienvögeln" ist der "Prädestinierte" weiter auf dem Vormarsch. Mit 16 Jahren, 5 Monaten und 24 Tagen war er der jüngste Debütant in der Geschichte von Fenerbahce, als er in der Conference-League-Vorrunde gegen Helsinki aufs Feld kam.

Drei Tage später schickte ihn Trainer Vitor Pereira im Finale gegen Antalyaspor ins Rennen, und zwei Minuten später lieferte er die Vorlage für das Tor von Zajc. Auf sein erstes eigenes Tor musste er bis zum 14. März 2022 warten, welches er als 16-Jähriger erzielte.

Enorm dribbelstarker Spielmacher

Er ist ein „Spielmacher“, welcher vorzugsweise auf der rechten Seite, wo er seinen hervorragenden linken Fuß einsetzen kann, aktiv ist. Mit seinem flinken Bewegungen ist er ein Spieler, der sich gerne in engen Räumen bewegt und sich seine Wege frei dribbelt, um von außen in die Mitte zu ziehen und dann abzuschließen, oder einen Mitspieler mit einer gefühlvollen Flanke in Szene zu setzen.

Mit 3,98 gewonnenen Dribblings pro 90 Minuten, stellt Güler sogar Galas Nicolo Zaniolo (1,79) klar in den Schatten, wobei natürlich auch die Spielphilosophie der jeweiligen Trainer berücksichtigt werden muss (Quelle Fotmob). Sein Dribbling ist auch aufgrund seiner extrem engen Ballführung und seinem niedrigen Körperschwerpunkt so effektiv.

In letzter Zeit hat er sich auch defensiv enorm weiterentwickelt, da er dort noch Mängel aufwies. Denn im aktuellen 4-2-3-1 muss er als rechter offensiver Mittelfeldspieler auch viel gegen den Ball mitarbeiten. Vor allem im Gegenpressing hat er eine beeindruckende Entwicklung hingelegt.

Exzellenter Passgeber

Güler leistet sich nur selten einen Fehlpass, egal ob es sich um einen einfachen Kurzpass oder einen riskanten Steilpass handelt. Obwohl sein schwächerer rechter Fuß gut ist, spielt er die Pässe lieber mit dem Linken. Das Talent hat eine unglaubliche Übersicht auf engem Raum, und findet fast immer eine Lösung, auch wenn es von mehreren Gegenspielern gedeckt wird.

Er brachte 2 Schlüsselpässe pro Spiel an, eine weitere Zahl, die von seinen hervorragenden Fähigkeiten als Passgeber zeugt (Quelle SofaScore). Denn er versteht nicht nur einen guten Pass zu spielen, sondern trifft auch kluge Entscheidungen, wann es das Spiel zu verlagern gilt oder der Ball in die Tiefe muss.

Zudem besticht Güler durch seine technischen Fähigkeiten und vor allem durch sein ungewöhnliches Potenzial am Ball. Kluge Körpertäuschungen die den Gegner ins Leere laufen lassen, Pässe zwischen die Linien, und eine gute Ballan- und Mitnahme lassen das Spiel des Offensivmannes so leicht aussehen, doch dahinter steckt ein riesiges Können und Antizipationsvermögen.

Wieder einmal Messi-Vergleiche

Er ist nicht der Erste und wird wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein. In den letzten Jahren wurden Vergleiche mit „La Pulga“ inflationär, und auch Arda Guler wurde bereits nach Emre Mor als "türkischer Messi" bezeichnet. Während wir abwarten, ob er diesen hohen Erwartungen gerecht werden kann, kann man mit Sicherheit sagen, dass beide sehr ähnliche technische und taktische Eigenschaften innehaben.

Der Türke besitzt weniger Zug zum Tor als der Argentinier und hat nicht dieselbe Schnelligkeit wie der Gaucho (wenngleich Arda eine gute Antrittsgeschwindigkeit mitbringt), sowie einen Körperbau, der angesichts seines jungen Alters noch wesentlich robuster werden muss, da er gegen körperlich starke Spieler noch nicht standfest genug ist.

Darüber hinaus ist Güler schwach in Luftduellen, da seine Sprungkraft nur durchschnittlich ist und er sich in Luftduellen anscheinend nicht wohl fühlt.

Debüt auch in der Nationalmannschaft

Der junge Türke, der im Trikot von Fenerbahce glänzt, hat auch die Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft auf sich gezogen. Sein Debüt gab er am 19. November gegen die Tschechische Republik, und vor einigen Tagen erzielte er gegen Wales sein erstes Tor.

Und zwar nicht irgendein Tor, sondern ein technisch wunderschönes: ein Volleyschuss mit dem linken Fuß von außerhalb des Strafraums, der im oberen Eck einschlug. Ein Tor, das um die Welt gegangen ist und ihn auf noch mehr Notizblöcken von etlichen Scouts landen ließ und seine Schussgefährlichkeit aus der Distanz unterstrich.

Özil schwärmt von Güler

Er gab sein Debüt für Fener im Trikot mit der Nummer 25, doch in der letzten Saison konnte er nach dem Weggang von Mesut Özil, dessen Nummer zehn erben. Gülers Idol ist jedoch ein anderer als der ehemalige deutsche Nationalspieler:

Tatsächlich ein Brasilianer mit dem Namen Alex de Souza, eine weitere historische Nummer zehn Fenerbahces. Die Vereinslegende erzielte in 344 Spielen 171 Tore und 147 Assists für den türkischen Spitzenclub. Trotzdem spricht Özil in höchsten Tönen von Arda: "Gibt es eine Nummer zehn, die besser ist als ich? Mir fällt ein Name ein, ich habe einen Bruder, an den ich glaube, möge Gott ihn vor dem bösen Blick schützen, er heißt Arda Güler."

Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Mio.

Die 90 Minuten im türkischen Pokalfinale gegen Basaksehir waren nicht nur die erste Trophäe in Arda Gülers Karriere wert, sondern auch die Aktivierung seiner Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Millionen. Die Bedingung war nämlich, dass der Spieler mehr als 1.500 Minuten auf dem Platz stehen muss andernfalls würde sie lediglich fünf Millionen betragen.

Das 2005 geborene Talent hat Bewunderer in ganz Europa: Arda ist mit diesem erschwinglichen Preisschild eine besonders heiße Aktie auf dem Transfermarkt. Vereine wie Dortmund, RB Leipzig, PSG, Real Madrid, Newcastle, Milan und auch der amtierende italienische Meister Neapel haben den Edeltechniker in ihr Visier genommen.

"Eine Berühmtheit des Landes"

„Er wird einer der besten Spieler Europas. Alle wollen ihn jetzt schon haben!“ bestätigte seine Spielerberaterin Rafaela Pimenta. Diese betreut weitere Topstars wie Erling Haaland, Marco Verratti oder Paul Pogba und scheint ein gutes Auge für Talente zu haben.

Selbst der türkische Staatspräsident Erdogan prognostizierte Arda Güler eine großartige Zukunft. Er betitelte ihn als "eine der Berühmtheiten des Landes" und bekam vom Jungspund im Gegenzug eines seiner Fenerbahce-Trikots geschenkt.

Beeindruckende Statistiken

In seinen zwei Jahren in der ersten Mannschaft von Fenerbahce hat Arda in 51 Einsätzen neun Tore und zwölf Assists erzielt und dabei auch Erfahrung in Europa gesammelt. Und trotz seines Alters ist der junge Türke ein Star in den sozialen Medien, wo er fast ausschließlich Spielmomente teilt und über zwei Millionen Follower hat.

Arda Güler ist ein Weltklasse-Talent, das in ein paar Jahren bei einem der größten Vereine der Welt in der Startelf stehen wird. Da er im Alter von 18 Jahren seinen Körper noch entwickeln muss, wäre es besser, wenn er zu einem Verein wie Ajax oder Benfica gehen würde. Die holländische und portugiesische Liga sind nicht so körperbetont, und da die beiden immer international spielen, könnte er sich dort gut weiterentwickeln.

Doch trotz der niedrigen Ablöse könnten die bodenlosen Forderungen des Vaters (Beraterhonorar von 18-20 Mio.) jegliche Verhandlungen im Keim ersticken. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Verein fast knapp 40 Millionen Euro für ein Supertalent aus der türkischen Liga überweisen wird. Daher bleibt es spannend ob Vater Ümit von seinen Forderungen abrückt und dadurch einen Transfer erleichtert.

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