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Was macht eigentlich Hachim Mastour?

Was macht eigentlich Hachim Mastour?

Das ehemalige marokkanische Wunderkind ist seit einem Jahr vereinslos. Seine Enttäuschung ist groß: "Es ist nicht einfach, Hachim Mastour zu sein, das versichere ich Ihnen". Sein Traum, es noch an die Spitze des Profifußballs zu schaffen, lebt jedoch weiterhin. (Foto: IMAGO / Buzzi)

Hachim Mastour (23) läuft auf dem Laufband, trainiert im Fitnessstudio und natürlich auch mit dem Ball auf dem Spielfeld. Das tut er seit Juli letzten Jahres, da sein Vertrag beim italienischen Zweitligisten Reggina auslief und nicht verlängert wurde.

Es war unmöglich, mit einer Mannschaft weiterzumachen, in der er "Opfer sehr unangenehmer Vorfälle durch einige Mannschaftskameraden" geworden war. Daher sah sich das ehemalige Ausnahmetalent dazu gezwungen, bereits im Januar 2021 für sechs Monate nach Carpi ausgeliehen zu werden.

Das ehemalige Wunderkind, das im Alter von 14 Jahren vom AC Mailand gekauft wurde, schien angesichts seines von allen Experten anerkannten kristallinen Talents dazu bestimmt zu sein, den internationalen Fußball für lange Zeit zu dominieren.

„Hatte Anfragen von italienischen Vereinen…“

Genau ein Jahrzehnt später, ist er arbeitslos und wartet auf den richtigen Anruf: "Ich hatte Anfragen von italienischen und ausländischen Teams, ich habe einfach noch nicht den Weg gefunden, der die richtige Entwicklungsstufe für meine Karriere darstellt.

Ich weiß nicht, was die Zukunft für mich bereithält. Ich bin stolz auf die Person, die ich bin, und ich überlasse alles Gott. Mit seinen 23 Jahren scheint der in der Reggio Emilia geborene junge Marokkaner nicht mehr in der Lage zu sein, die Welt des Fußballs durch die rosarote Brille zu betrachten.

Die Wunden, die er immer noch auf seiner Haut spürt, sind zu tief: "Ich bedauere sehr, dass ich den falschen Leuten vertraut habe", sagte er gegenüber Pianeta Serie B. "Leute, die mir gesagt haben, dass sie mich ruinieren und meinen Namen so beschmutzen würden, dass ich keinen Fußball mehr spielen könnte.“

Nicht mehr als eine Geldmaschine?

„Willst du wissen, warum? Die Antwort ist einfach: Sie sahen in mir eine Geldmaschine, eine Maschine, die ausgepresst werden muss. Ich möchte sie auch daran erinnern, dass ich, bevor ich Fußballer wurde, ein einfacher Mensch war, wie jeder andere auch. Ein Mann, der Aufrichtigkeit und Treue liebt: Wenn ich feststelle, dass dies nicht der Fall ist, beende ich die Beziehung.“

Mastour könnte ein Buch schreiben, um jungen Fußballern gut zu erklären, was Druck ist: "Ich kann Ihnen versichern, dass es nicht einfach war und ist, Hachim Mastour zu sein. Einerseits freue ich mich natürlich darüber, denn es spornt mich an, immer mehr zu geben, aber andererseits erzeugt es auch immer einen immensen Druck auf mich.“

„Leider erwarten die meisten Leute jedes Mal, wenn ich auf das Spielfeld gehe, dass ich den Ball nehme, alle ausspiele und dann ein Tor schieße. Zum Glück ist Fußball ein Sport mit elf Spielern: Jeder muss mitmachen. Es gibt den Spieler, der technisch überragend ist, und den Spieler, der körperlich und taktisch überragend ist. Es ist ein Mannschaftssport und jeder ist wichtig.“

Traum vom Profifußball lebt weiter

Trotz der vielen Enttäuschungen, die er in seinem Rucksack mit sich herumträgt, ist die Leidenschaft für den Fußball in dem jungen Trequartista immer noch lebendig und er verfolgt seinen Traum weiter: "Oft gibt es Leute, die mich grundlos beleidigen, sogar in den sozialen Medien, wo sie meine Person, meine Mentalität und meinen Professionalismus angreifen.“

„Ich weiß nur eines: Ich arbeite jeden Tag hart, um an die Spitze zu kommen. Die Menschen kennen die Wahrheit nicht, sie leben die Situationen nicht. Leider urteilen die Menschen in unserer Gesellschaft viel zu leichtfertig und manchmal mit großer Bosheit über das Leben anderer Menschen. Was mich betrifft, so bin ich gläubig und glaube, dass nur Gott die Menschen richten kann.“

Mastour vor allem am Druck gescheitert?

„Wir sind nur vorübergehend auf dieser Welt, und wenn etwas vorgeschrieben ist, dann ist es vorgeschrieben. Ich möchte einfach nur Fußball spielen und wie ein einfacher 23-jähriger Junge behandelt werden, der Fehler macht und entschlossen ist, sich jeden Tag zu verbessern, um mit Aufopferung, Demut und Arbeit eine Karriere auf höchstem Niveau zu machen.“

Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man, dass Hachim Mastour vor allem am Druck durch Medien, Fans und natürlich seinem eigenem gescheitert ist. Daher könnte man konstatieren, dass es bei ihm nicht am Talent gelegen hat, sondern die richtige Mentalität gefehlt hat diesen Druck zu absorbieren.

Zudem scheint er nicht der einfachste Charakter zu sein, was das Mobbing durch seine ehemaligen Mannschaftskameraden bei Reggina erklären würde. Denn bei jedem Konflikt gibt es Täteranteile auf beiden Seiten und daher wird der junge Spielmacher seinen Kollegen einen Trigger geliefert haben.

So sehr ich es Hachim wünschen würde, dass er in einem zweiten Anlauf Karriere macht, so sehr muss ich mir eingestehen, dass angesichts der Rahmenbedingungen dies nur ein Wunsch bleiben wird. Zu groß scheinen die mentalen Defizite beim Ex-Milan-Akteur zu sein um eine Karriere im Profifußball zu erlangen.

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