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Die Saison 1995/96 – Parallelen zu heute

Die Saison 1995/96 – Parallelen zu heute

Der Meisterschaftskampf ist in dieser Saison so spannend wie lange nicht mehr. Geht man in der Historie der Bundesliga zurück, gab es zahlreiche enge Entscheidungen im Kampf um den Titel. So zum Beispiel in der Spielzeit 1995/96. Das Rennen um die Deutsche Meisterschaft war damals vom Zweikampf zwischen den Bayern und dem BVB geprägt. Nach dem 30. Spieltag lagen beide Vereine punktgleich an der Tabellenspitze und die Dortmunder erlaubten sich ein 0:5 in Karlsruhe. Anschließend gewann jedoch der BVB seine restlichen Spiele und holte den Titel.

Ein Who is who der deutschen Fußballgeschichte

Blickt man auf die damaligen Akteure, gerät jeder Fußballfan ins Schwärmen. So trainierten Legenden wie Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld oder Winnie Schäfer Vereine. Ein gewisser Joachim Löw war beim VfB Stuttgart angestellt und bei Schalke hatte Huub Stevens das Sagen. Auch manche Spieler der Saison 1995/96 würden einen Platz in jedem Fußballmuseum finden. So waren damals Größen wie Jürgen Kohler, Lothar Matthäus, Matthias Sammer oder Jürgen Klinsmann aktiv. Auch Profis, die heute in Führungspositionen bei Bundesligaklubs sind, wie zum Beispiel Michael Zorc oder Fredi Bobic, der 1995/96 die Torjägerkanone holte.

Diese Saison hielt auch einige Neuerungen bereit. Zum ersten Mal wurde in der Bundesliga mit der Drei-Punkte-Regel gespielt und Spieler hatten ab diesem Zeitpunkt eine feste Rückennummer.

Ein spannender Meisterschaftskampf

Die Bayern, die ein Jahr zuvor erstmals an der Champions League teilnahmen und daher kräftig in die Mannschaft investieren konnten, gewannen mit ihrem neuen Trainer Otto Rehhagel, den es nach 14 Jahren in Bremen nach München zog, die ersten sieben Saisonspiele. Dann verlor der Rekordmeister allerdings in Dortmund und ab da gab es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen den Stars der Bayern und Otto Rehhagel. So war zum Beispiel Mehmet Scholl immer wieder unzufrieden, dass er auf der rechten Seite spielen musste.

Der BVB spielte hingegen konstant und übernahm im Lauf der Hinrunde die Tabellenführung. Die Münchener eroberten sich diese am 24. Spieltag zurück, verloren sie aber wieder am 29. Spieltag.

Dann gab es das 0:5 der Dortmunder in Karlsruhe, wodurch das Titelrennen wieder spannend wurde. Die Bayern unterlagen jedoch in der Folge in Bremen und der BVB konnte seine verbleibenden Partien alle siegreich gestalten.

Otto Rehhagel überstand das Jahr in München nicht. Nach einer 0:1-Heimpleite gegen Hansa Rostock wurde er vom Hof gejagt und Franz Beckenbauer übernahm für ihn.

Diese Meisterschaftsentscheidung hatte auch Auswirkungen auf das darauffolgende Jahr, denn die Bayern durften als Zweiter nicht an der Champions League teilnehmen. Der BVB triumphierte hingegen 1997 in der Königsklasse und das ausgerechnet im Münchener Olympiastadion.

Frankfurt und Kaiserslautern steigen erstmals ab

Dass irgendwann der HSV der einzige Bundesliga-Dino war, lag auch an der Saison 1995/96, in der zwei Gründungsmitglieder der höchsten deutschen Spielklasse absteigen mussten.

Eintracht Frankfurt hatte immer noch mit dem Missverständnis Jupp Heynckes zu kämpfen, der im Jahr zuvor mit Anthony Yeboah und Maurizio Gaudino zwei Leistungsträger rauswarf. Die Hessen holten am Ende 32 Punkte und stiegen ab.

Der 1. FC Kaiserslautern bestritt am letzten Spieltag ein echtes Abstiegsendspiel gegen Bayer Leverkusen und zog den Kürzeren, weil Markus Münch kurz vor Schluss traf. Unvergessen sind die Bilder, als Rudi Völler den weinenden Andreas Brehme vor TV-Kameras tröstete. Die Pfälzer schafften jedoch 1998 etwas Einmaliges. Als Aufsteiger holte das von Otto Rehhagel trainierte Team den Meistertitel.

Der dritte Absteiger hieß KFC Uerdingen, was darauf zurückzuführen war, dass kurz zuvor Bayer beschloss, nur noch in Leverkusen zu investieren.

Eine Hochphase des deutschen Fußballs

1996 war auch das Jahr, in dem die deutsche Nationalmannschaft Europameister wurde. Mit Stars aus der Bundesliga. Zudem gewannen die Bayern im gleichen Jahr den UEFA-Cup. Ein Jahr später gelang dieses Kunststück Schalke, was bis heute der letzte Titel in diesem Wettbewerb, der heute Europa League heißt, ist.

Kurz darauf folgte jedoch eine Durststrecke im deutschen Fußball mit dem Höhepunkt der desaströsen Europameisterschaft 2000. Auf Klubebene blieben diese Auswirkungen aber weitgehend aus, weil das Bosman-Urteil, welches 1995 gefällt wurde und es Klubs erlaubte mehr als drei ausländische Spieler zu verpflichten, seine Wirkung zeigte. So konnten Anfang des Jahrtausends insbesondere die Bayern und Leverkusen immer wieder in die europäische Spitze vorstoßen.

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