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Christian

Belgrad gegen Bayern 1991 – Augenthalers fatales Eigentor

Als Bayernfan hat man schon einige schmerzliche Niederlagen erfahren müssen. Das „Drama dahoam“ 2012 gehört zweifellos dazu. Auch der Last-Minute-K.o. gegen Manchester United im Champions-League-Finale 1999. Aber es gibt auch eine der größten Niederlagen der Bayern-Vereinsgeschichte, die fast in Vergessenheit geraden ist. Die passierte 1991 im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad, das damals mit späteren Weltstars wie Sinisa Mihajlovic, Dejan Savicevic oder Robert Prosinecki gespickt war.

Das Nonplusultra für die Münchner

Bayernfan bin ich 1984 geworden. Es war das DFB-Pokalfinale, das mich begeistern ließ. Udo Lattek war der Bayerntrainer, Karl-Heinz Rummenigge bestritt sein letztes Spiel für die Münchner, und als Lothar Matthäus im Trikot der Gladbacher den inzwischen berühmten Elfmeter verschoss, freute ich mich.

Doch ziemlich schnell merkte ich, dass der wirklich große Titel im Europapokal zu holen war. Aus Büchern wusste ich, dass die Bayern in den 70ern eine große Mannschaft hatten und dreimal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewannen. 1982 gab es im Finale eine Pleite gegen Aston Villa, doch 1987 wollte ich einen erneuten Triumph in diesem Wettbewerb erleben, und meinen ersten, den ich selbst mitbekomme. Es kam bekanntlich anders. Der FC Porto schlug in Wien die Münchner nach einem 0:1-Rückstand, auch weil Rabah Madjer sein berühmtes Hackentor erzielte.

1988 war dann gegen Real Madrid im Viertelfinale Endstation. Zwei Jahre später kam das Aus im Halbfinale gegen ein abgezocktes AC Mailand. Der Klub lechzte immer mehr nach einem Europapokaltitel und so ließ sich Jupp Heynckes 1990 bei der Meisterfeier auf dem Marienplatz zu einem Satz hinleiten, der wie ein Damoklesschwert über der darauffolgenden Saison schwebte.

„Und ich verspreche Euch, nächstes Jahr holen wir den Europapokal“

Damals stand übrigens auch der heutige Bayerntrainer Hansi Flick auf dem Rathausbalkon. Auch Klaus Augenthaler, der bei Heynckes‘ Worten sichtlich irritiert wirkte. Doch warum sollte dieser Coup nicht gelingen? Die Münchner hatten ein starkes Team. Neben dem Weltmeisterlibero spielten in der Saison 1990/91 Stars wie Stefan Reuter, Olaf Thon oder der junge Stefan Effenberg.

In der ersten Runde war APOEL Nikosia keine Hürde. Danach wurde ZSKA Sofia leicht besiegt. Im Viertelfinale hieß der Gegner FC Porto. Auch die Portugiesen wurden aus dem Wettbewerb geworfen.

Das Halbfinale brachte schließlich Roter Stern Belgrad als Gegner. Nach dem Hinspiel, welches im Münchner Olympiastadion stattfand, schien schon alles verloren. Belgrad hatte 2:1 gewonnen und stand kurz vor dem Weiterkommen..

80.000 Zuschauer im Hexenkessel von Belgrad

Für das Rückspiel machte ich mir kaum große Hoffnungen. Ich saß im Wohnzimmer meiner Eltern und das Spiel lief mehr oder weniger nebenbei ab. Die Gleichgültigkeit steigerte sich, als Roter Stern in Führung ging. Nun schien ein Weiterkommen noch unrealistischer. Doch in der 62. Minute erzielte Klaus Augenthaler den Ausgleich. Vier Minuten später besorgte Manni Bender sogar die 2:1-Führung.

Nun war alles wieder offen. Die Partie wurde immer packender und spannender. Mit dem 2:1 wäre die Begegnung in die Verlängerung gegangen, doch die Bayern drängten auf das dritte Tor.

Dann kam jedoch die verhängnisvolle 90. Minute. Ein Abwehrversuch von Klaus Augenthaler kam als Bogenlampe auf das Tor von Raimond Aumann zu. Der Münchner Keeper verschätzte sich und der Ball landete im Tor. Ich war tief enttäuscht und ging traurig ins Bett. Warum konnten die Bayern nicht den Europapokal der Landesmeister gewinnen?

Bekanntlich musste ich noch zehn Jahre auf diesen Triumph warten. Inzwischen habe ich sogar ein Triple erlebt, aber auch weitere schmerzliche Niederlagen im Europapokal. Das gehört dazu, doch das Ausscheiden gegen Belgrad war besonders bitter.

Was wurde aus der Bayernmannschaft von damals?

Die unglückliche Pleite war kein gutes Omen für die Münchner. Es folgte die schlechteste Saison der letzten 40 Jahre. Jupp Heynckes wurde vom Hof gejagt. Stefan Effenberg hatte damals ein echtes Negativ-Image und wechselte 1992 nach Italien, um 1998 als Leader zu den Bayern zurückzukehren. 2001 holte er schließlich den Henkelpott. 2013 konnte sich Jupp Heynckes diesen Traum erfüllen, nachdem er schon 1998 mit Real Madrid die Champions League gewann.

Der damalige Bayerntorhüter Raimond Aumann stand noch bis 1994 zwischen den Pfosten und ist seit vielen Jahren Fanbeauftragter des Rekordmeisters. Olaf Thon, der von Schalke kam, kehrte irgendwann zu seinem Jugendverein zurück und triumphierte 1997 mit den Schalkern im UEFA Cup. Im gleichen Jahr holte Stefan Reuter mit dem BVB den Champions-League-Titel, nachdem er in Italien aktiv war und 1996 Europameister wurde. Klaus Augenthaler beendete hingegen kurz nach dem Halbfinale seine Karriere. Als Weltmeister und siebenfacher Deutscher Meister.

Roter Stern Belgrad gewann 1991 schließlich das Endspiel gegen Olympique Marseille im Elfmeterschießen. Anschließend zerfiel jedoch die Jahrhundertmannschaft von Roter Stern. Im Europapokal spielten die Belgrader danach nie wieder eine Rolle.

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Christian

Vorschau auf das Bundesligawochenende

Fußballdeutschland atmet auf. Die Länderspielpause ist vorbei und bis Weihnachten ist nur noch Vereinsfußball angesagt. Bevor es nächste Woche in der Champions League weitergeht, steht in der Bundesliga an diesem Wochenende der 12. Spieltag an. Dabei bestreiten zwei Trainer ihre Premiere bei ihren neuen Klubs. Achim Beierlorzer, der an den ersten elf Spieltagen den 1. FC Köln trainierte, coacht nun die Mainzer und tritt mit dem FSV an diesem Wochenende bei der TSG Hoffenheim, die zuletzt fünfmal in Folge gewann, an. Die Kölner haben sich als neuen Trainer Markus Gisdol, der schon die Hoffenheimer und den HSV vor dem Abstieg bewahrte, ausgesucht.

Duell der Torjäger in Düsseldorf

Vor der Länderspielpause waren die Bayern in Fahrt gekommen. Mit ihrem neuen Trainer Hansi Flick gewannen die Münchner das Topspiel gegen den BVB mit 4:0. An diese Leistung möchte der deutsche Rekordmeister nun in Düsseldorf anknüpfen und hofft dabei auf Robert Lewandowski, der bisher in allen elf Saisonspielen traf und schon 16 Bundesligatore vorweisen kann. Doch auch Fortunas Rouwen Hennings ist in dieser Spielzeit sehr treffsicher. Der 32-Jährige hat in elf Partien neun Tore erzielt.

Nils Petersen jagt Löws Rekord

Im Skandalspiel zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt markierte Nils Petersen seinen sechsten Saisontreffer. Insgesamt kommt der Stürmer auf 82 Pflichtspieltore für den Sportclub. Ein gewisser Joachim Löw ist mit 83 Pflichtspieltreffern Rekordtorschütze der Breisgauer. Der heutige Bundestrainer hat diese Ausbeute zwischen 1978 und 1989 erreicht und nun könnte Nils Petersen diese Marke übertreffen.

Die meisten Buden in der Bundesliga für die Leipziger hat Timo Werner gemacht. Der Angreifer und die Rasenballer zeigten sich zuletzt in Torlaune. Beim 8:0 über Mainz und dem 4:2 über die Hertha schoss der deutsche Nationalspieler fünfmal ins gegnerische Netz und man darf gespannt sein, ob die Sachsen ein weiteres Offensivfeuerwerk abbrennen werden.

Borussia Mönchengladbach bleibt auf jeden Fall Tabellenführer

25 Punkte haben die Gladbacher bisher sammeln können. Die Verfolger aus Leipzig, München und Freiburg kommen auf 21 Zähler. Somit steht fest, dass die Borussia auch in den 13. Spieltag als Tabellenführer geht. Das Ziel des Rose-Teams dürfte aber sicherlich sein, bei Union Berlin dreifach zu punkten, um die Spitzenposition zu festigen.

Die Eisernen sind jedoch nach dem Sieg im Berliner Stadtderby und dem Erfolg bei Mainz 05 im Aufwind. Die Köpenicker merken, dass sie in der Bundesliga mithalten können und ihre Alte Försterei zeigte sich in dieser Saison schon das eine oder andere Mal als Festung.

Auch die Dortmunder sind sehr heimstark. Der BVB konnte im Signal Iduna Park in fünf Spielen 13 Punkte sammeln. In der Fremde ist die Ausbeute mit sechs Zählern geringer. Zudem kassierte das Favre-Team beim 0:4 in München schon seine zweite Saisonniederlage. In der letzten Spielzeit gab es erst nach dem 24. Spieltag die zweite Pleite. Überhaupt haben die Dortmunder im Gegensatz zur Vorsaison neun Punkte weniger auf dem Konto. Doch jetzt steht für die Schwarz-Gelben wieder ein Heimspiel an. Gegen den Tabellenletzten Paderborn. Bei den Wettanbietern ist der BVB klarer Favorit. Bei Tipico gibt es im Fall eines Dortmunder Sieges eine Quote von lediglich 1,15. Wagemutige können auf einen Dreier von Paderborn setzen. Bei einem Einsatz von 10 Euro würde ein Gewinn von 150 Euro winken. Ein Unentschieden brächte eine Quote von 8,50 ein.

Österreichisches Duell und Bremen unter Druck

Bei der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg kommt es zum Duell der beiden einzigen österreichischen Trainer in der Bundesliga. Adi Hütter und Oliver Glasner waren beide schon als Co-Trainer für RB Salzburg tätig und sie trafen sich in Österreich auch schon als Spieler. Nun geht es um Bundesligapunkte. Oliver Glasner möchte mit seinen Wolfsburgern nach vier Pflichtspielniederlagen in Serie zurück in die Erfolgsspur. Der Tabellennachbar aus Frankfurt möchte wiederum den Anschluss an die internationalen Startplätze halten.

Bei den Bremern läuft es dagegen in dieser Saison noch nicht optimal. Elf Zähler stehen für die Hanseaten bisher erst auf der Habenseite und der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den derzeit die Mainzer einnehmen, beträgt nur zwei Punkte. Gegner Schalke kann hingegen mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Aktuell liegen die Gelsenkirchener mit 19 Punkten in Schlagdistanz zur Bundesligaspitze. Die Wettanbieter sehen diese Partie jedoch ausgeglichen. Tipico vergibt für einen Bremer Sieg eine Quote von 2,50. Schalkes Chancen auf einen Dreier werden mit einer Quote von 2,65 taxiert. Ein Remis gäbe eine Quote von 3,60.

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Christian

Die kuriosesten Sportwettengewinne aller Zeiten

Sportwetten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Auch in Deutschland werden hier Milliarden umgesetzt. Ab und zu kommt es vor, dass Spieler mit ungewöhnlichen Wetten viel Geld verdienen, weil das Eintreffen der Tipps eher unwahrscheinlich war und dafür eine besonders hohe Quote winkte.

Jüngstes Beispiel ist ein Leicester-Fan, der Ende Oktober bei der Partie seines Klubs gegen Southampton beim Stand von 3:0 auf einen 9:0-Erfolg von City gesetzt hatte. Am Ende der Begegnung stand dieses Ergebnis auf der Anzeigetafel und aus einem Einsatz von 10 Pfund wurden 1.500 Pfund.

Doch es gibt noch andere kuriose Wetten, mit denen Spieler stolze Gewinne einfuhren.

So zum Beispiel bei der wohl legendärsten Begegnung dieses Jahrtausends. Bei der WM 2014 traf Gastgeber Brasilien im Halbfinale auf Deutschland und der spätere Weltmeister gewann 7:1. Tatsächlich gab es Fußballfans, die auf diesen Spielausgang gesetzt hatten. Weltweit sollen es neun Menschen gewesen sein. Ein Wettenthusiast kombinierte das 7:1 mit einem Tor von Sami Khedira und setzte dafür 18,70 Euro ein. Sein Gewinn betrug 46.380 Euro.

Der Wettanbieter bwin gab kürzlich zu, dass das WM-Halbfinale von 2014 das Spiel mit den meisten Verlusten für bwin gewesen war. Die deutschen Fans hätten wie verrückt auf einen Sieg ihrer Nationalmannschaft, die nach den Quoten leichter Außenseiter war, gesetzt. Das hohe Ergebnis mit vielen Toren ergab dann das dicke Minusgeschäft für bwin.

Und wieder Leicester City

In der Bundesliga wäre eine Deutsche Meisterschaft für Mainz oder Augsburg sehr unwahrscheinlich. Die englische Premier League hatte 2016 jedoch mit Leicester City ihren Sensationsmeister. Vor Saisonbeginn hatten die Wettanbieter dafür eine Quote von 5.000 veranschlagt. 17 Spieler gingen diese Wette trotzdem ein und konnten sich über satte Gewinne freuen.

Wie ein Wettfreund, der in diesem Jahr auf die Partien Schweiz-Dänemark und Norwegen-Schweden jeweils ein 3:3 getippt hatte. Damit machte er bei einer 7.200er Quote aus 6,88 Euro fast 50.000 Euro.

Ein Tipper aus Schleswig-Holstein setzte im März 2017 mit einem Einsatz von 1,58 Euro auf eine ungewöhnliche Dreier-Kombi in der Champions League. Die Ereignisse Arsenal-Bayern 1:5 und Neapel-Real Madrid 1.3 trafen ein, doch ein 6:1 des FC Barcelona über Paris St. Germain schien in der 87. Spielminute unrealistisch, denn es stand lediglich 3:1 für die Katalanen. Dann fielen jedoch binnen kürzester Zeit drei Tore und der Schleswig-Holsteiner strich 99.540 Euro ein.

Bei Wettfreunden sind Kombiwetten sehr beliebt. Ein Spieler aus Hamburg wählte vor gut einem Jahr 30 Partien für seine Kombiwette aus. Dabei setzte er auf Über/Unter-Torwetten mit Quoten von 1,22 bis 1,80. Darunter waren Partien wie Peterborough United-Bradford City oder FK Sarajevo-NK Celik Zenica. Alle Tipps waren am Ende richtig und aus fünf Euro wurden 102.730 Euro.

Den Tipico-Rekordgewinn von 250.000 Euro verbuchte ein Spieler, der die Tendenzen von fünf Samstagsspielen der Bundesliga am 2. Spieltag der Saison 2018/19, inklusive der Halbzeitstände, richtig tippte. Eingesetzt hatte er lediglich einen Euro.

Der Biss von Luis Suarez und Tipps auf gelbe Karten

Auch auf ungewöhnliche Ereignisse kann man sein Geld setzen. Luis Suarez fiel in seiner Karriere schon durch Beißattacken auf und so gab es bei der WM 2014 Wetten, dass der Stürmer wieder zubeißt. Das passierte bei der Partie Uruguay-Italien tatsächlich und ein norwegischer Pokerspieler strich bei einem Einsatz von 3,85 Euro einen Gewinn von 699,90 Euro ein.

Bei einem Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Holland kam ein Wettfreund auf die Idee, fünf Pfund darauf zu setzen, dass Toni Kroos, Mats Hummels und Georginio Wijnaldum eine gelbe Karte sehen und dass Virgil van Dijk ein Tor erzielt. Diese Ereignisse traten alle ein und 10.005 Pfund wurden ausbezahlt.

Auch in der Bundesliga sind kuriose Tipps möglich. Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft ist beispielsweise völlig offen und Tipps mit Eintracht Frankfurt oder Schalke 04 als Titelträger erzielen hohe Quoten. Bei Betway zum Beispiel winken bei einem Einsatz von 10 Euro Gewinne von 1.510 Euro bzw. 1.010 Euro.

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Christian

Das Phänomen Robert Lewandowski

Um eines vorwegzunehmen. Gerd Müller hat in seiner Karriere noch beeindruckendere Statistiken vorzuweisen. Robert Lewandowski steht auch nicht auf einer Stufe mit Lionel Messi, der schon über 400 Ligatore erzielt hat und ein weltweites Idol ist. Auch ein Cristiano Ronaldo ist noch einmal eine andere Kategorie.

Dennoch hat der polnische Stürmer in den letzten neun Jahren in der Bundesliga für Furore gesorgt und schickt sich an, auf Platz drei der ewigen Torschützenliste der Bundesliga, die es seit 1963 gibt, vorzustoßen. Das hat historische Ausmaße, weil die derzeitigen Top 3 ihre Karrieren in den 1970er- und 1980-er-Jahren beendet haben. Und auch die ehemalige Nummer vier, Manfred Burgsmüller, ist seit über 30 Jahren nicht mehr aktiv.

Hier ist die aktuelle Rangliste:

1. Gerd Müller 427 Spiele 365 Tore

2. Klaus Fischer 535 Spiele 268 Tore

3. Jupp Heynckes 369 Spiele 220 Tore

4. Robert Lewandowski 301 Spiele 218 Tore

5. Manfred Burgsmüller 447 Spiele 213 Tore

Das sind die Profis, die in ihrer Laufbahn über 200 Bundesligatore erzielen konnten. Robert Lewandowski ist 31 Jahre alt und sein Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2023. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Angreifer auch noch Klaus Fischer überholen kann. Doch schon jetzt kann man Robert Lewandowski als Bundesligalegende bezeichnen.

In seiner polnischen Heimat ist er das schon längst. Zwar fehlt ihm mit der Nationalmannschaft ein großer Erfolg, doch die Polen qualifizieren sich wenigstens regelmäßig für große Turniere und werden auch bei der EURO 2020 dabei sein.

Dazu kommen viele Titel

In seinem ersten Bundesligajahr brauchte der Stürmer noch etwas Anlaufschwierigkeiten. Für den BVB gelangen ihm lediglich acht Saisontreffer, doch der Revierklub kürte sich in der Spielzeit 2010/11 zum Deutschen Meister und verteidigte auch ein Jahr später den Titel. 2012 reichte es für die Dortmunder sogar zum Double, auch weil Robert Lewandowski im Pokalfinale gegen die Bayern beim 5:2-Erfolg drei Treffer erzielte. Spätestens da dürften die Münchner auf den Angreifer aufmerksam geworden sein. 2014 erfolgte schließlich der Wechsel zu den Bayern, mit denen er bislang fünf Deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokale gewann.

Zusätzlich holte der Stürmer jeweils eine polnische Meisterschaft und einen polnischen Pokalsieg mit Lech Posen. Zudem war er in seiner Heimat insgesamt dreimal Torschützenkönig (jeweils einmal in der ersten, zweiten und dritten Liga). In der Bundesliga gelang ihm dieses Kunststück bisher viermal (2014, 2016, 2018 und 2019).

Für eine bedeutende individuelle Auszeichnung hat es bislang jedoch noch nicht gereicht. Zwar ist Robert Lewandowski Seriensieger bei der Wahl zum polnischen Spieler des Jahres, doch in der Bundesliga gab es diese Ehrung noch nicht. Beim Ballon d’or und bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer reichte es bis jetzt nicht einmal zur Berufung in die Top 3.

Das könnte sich sicherlich durch einen Champions-League-Triumph ändern, doch gerade in diesem Wettbewerb wird Robert Lewandowski vorgeworfen, dass er in den wichtigen Spielen nicht zur Stelle ist. Doch auch in der Königsklasse sind seine Statistiken beeindruckend.

59 Champions-League-Treffer und 34 Tore im DFB-Pokal

Geht man nach der Torquote, kann man Robert Lewandowski in der Königsklasse nichts vorwerfen. Für die Bayern kommt er auf 42 Treffer in 56 Partien, und neun Torvorlagen. Im Trikot des BVB gelangen ihm 17 Tore in 28 Begegnungen.

Auch im DFB-Pokal trifft der Angreifer regelmäßig. Bisher kommt er dort auf 34 Treffer in 45 Spielen.

Im Nationaltrikot ist seine Torquote ebenfalls beeindruckend. In 110 Länderspielen erzielte Robert Lewandowski 60 Tore, was ihn zum Rekordtorschützen seines Landes macht.

Auch wenn ihm der ganz große Titel fehlt, hat Robert Lewandowski fast alles in seiner Karriere erreicht.

Es ist jedoch kein Geheimnis, dass der Stürmer immer mit einem Wechsel zu Real Madrid geliebäugelt hat. Mit 31 Jahren scheint dieses Thema nun endgültig ad acta gelegt zu sein. Und das merkt man auch seit einiger Zeit. Robert Lewandowski wirkte zuletzt noch fokussierter, motivierter und austrainierter und er zeigte sich vermehrt als Teamplayer. 16 Bundesligatore an den ersten elf Spieltagen sind auch kein Zufall.

Und wer weiß, vielleicht wird der utopische Rekord von 40 Toren von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 doch noch einmal geknackt.

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Christian

Die Situation in den fünf europäischen Top-Ligen

Fußballfans dürfen sich hierzulande über eine spannende Bundesliga freuen. Die Gladbacher liegen zwar als Tabellenführer derzeit vier Punkte vor dem Zweiten, doch zwischen diesem Platz und Rang zehn sind es wiederum auch nur vier Zähler Unterschied.

Diese enge Tabellensituation liegt vor allen Dingen daran, dass die Spitzenteams aus München und Dortmund in dieser Saison schwächeln und dass einige Mannschaften fast das Optimum aus ihren Möglichkeiten herausholen. So träumen einige Fans von Vereinen wie Schalke 04 oder Eintracht Frankfurt auch insgeheim schon von der Deutschen Meisterschaft. Auch die Anhänger von Borussia Mönchengladbach, das zuletzt 1977 den Titel holte.

Doch wie sieht die Lage in den anderen europäischen Top-Ligen aus?

Klopp macht den Guardiola

Der vermeintlich stärksten Liga der Welt droht in dieser Spielzeit die große Langeweile. Das liegt diesmal nicht an Pep Guardiola, der mit seinen Vereinen in der Meisterschaft häufig sehr viele Punkte holt und den Titel oft überlegen gewinnt. An den ersten zwölf Spieltagen siegte Guardiolas Manchester City zwar achtmal, aber der aktuelle englische Meister musste auch schon drei Niederlagen einstecken.

Dagegen scheint Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool einen Alleingang hinzulegen. Elf Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage – das ist die bisherige Bilanz der Reds. So beträgt der Vorsprung auf ManCity auch schon neun Punkte.

In England wird gerne von den Großen Vier gesprochen. Jedoch durchleben mit Manchester United und dem FC Arsenal zwei Vereine dieses Quartetts seit einiger Zeit ein tiefes Tal. Dafür hat sich der FC Chelsea auch in diesem Jahr oben festgesetzt. Und zu aller Überraschung auch Leicester City. Der Überraschungsmeister des Jahres 2016 wird nun von Brendan Rodgers trainiert, der zuvor bei Celtic Glasgow tätig war. Leicester ist momentan mit 26 Zählern Tabellenzweiter. Der Fünfte, Sheffield United, hat nur 17 Punkte vorzuweisen und so ist es durchaus realistisch, dass das Rodgers-Team in der nächsten Saison in der Champions League spielt.

Spannung in La Liga

In Spanien ist es traditionell so, dass Real Madrid und der FC Barcelona den Titel meist unter sich ausmachen. In den letzten Jahren konnte nur Atlético Madrid (2014) diese Phalanx durchbrechen. Zudem schwächelten die Königlichen oft in der spanischen Meisterschaft, sodass Barca vier der letzten fünf Titel in Spanien holen konnte.

In dieser Saison ist Real (25 Punkte) zurück, aber auch Atlético (24), der FC Sevilla (24) und Real Sociedad (23) mischen an der Tabellenspitze mit. Der FC Barcelona (25) und Real Madrid, müssen allerdings noch den ausgefallenen Clásico nachholen, sodass eines der beiden Teams in der Tabelle davonziehen kann.

Ein Zweikampf in Italien

Was die Bayern in Deutschland sind, ist Juventus Turin in Italien. Während die Münchner zuletzt siebenmal in Folge Meister wurden, bringt es Juve sogar auf acht Titel in Serie. Die „Alte Dame“ heimst zudem auch noch die meisten Pokalsiege ein und so konnten sich Juve-Anhänger in den letzten Jahren über Doubles am Stück freuen.

Dazu kommt die Tatsache, dass die Turiner ihre Meisterschaften oft mit großem Vorsprung gewonnen haben. Das könnte sich in dieser Saison jedoch ändern

Nach zwölf Spieltagen ist Juventus zwar wieder Tabellenführer, doch Inter liegt nur einen Zähler dahinter. Dabei ist die Bilanz beider Teams fast makellos. Jeweils zehn Siege konnten Juve und die Mailänder feiern. Das direkte Duell ging jedoch an die Turiner, sodass sich der kleine Vorsprung ergibt.

Dagegen enttäuscht wieder einmal der AC Mailand. Der mehrmalige Champions-League-Sieger rangiert derzeit nur auf Platz 14. Auch der SSC Neapel (Rang sieben) hätte sich unter Carlo Ancelotti sicherlich mehr ausgerechnet. Dagegen kann Lazio Rom (Platz drei) mit seiner bisherigen Saison zufrieden sein, und auch der AS Rom liegt auf Rang sechs immer noch in Schlagdistanz zu den Königsklassenplätzen.

Paris vor der nächsten Meisterschaft

Fußballanhänger in Frankreich haben es nicht leicht. Nicht nur, dass die besten französischen Fußballer, bis auf Kylian Mbappé, im Ausland spielen, hat sich seit dem Einstieg Katars bei Paris St. Germain die Ligue 1 zur Farce entwickelt. PSG ist mit seinem Luxuskader derart überlegen, dass die anderen Vereine keine echte Chance haben.

Da hilft auch nicht das Verletzungspech, das Paris in dieser Saison hat. Trotz namhafter Ausfälle und drei Niederlagen in 13 Saisonspielen hat das Tuchel-Team acht Punkte Vorsprung auf Platz zwei, den Olympique Marseille einnimmt. Da dürfte der nächste Meistertitel fast Formsache sein, zumal die verletzten Stars zurückkehren werden.

Etwas überraschend ist das gute Abschneiden von Angers. Der aktuelle Tabellendritte landete in der letzten Spielzeit noch auf Rang 13.

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Christian

Der deutsche Clásico geht in die nächste Runde

Es ist das Aufeinandertreffen der beiden besten deutschen Mannschaften der letzten zehn Jahre. Seit der Saison 2009/10 hieß der Deutsche Meister jedes Mal Bayern München oder Borussia Dortmund. Allerdings konnten die Bajuwaren acht dieser zehn Titel holen.

In dieser Saison befinden sich beide Teams in der Tabelle auf Augenhöhe. Der BVB konnte bisher sogar einen Punkt mehr sammeln. Nach Platz vier und einigen enttäuschenden Leistungen haben die Bayern dagegen reagiert und einen Trainerwechsel vollzogen. Anstelle von Niko Kovac wird bei diesem Topspiel der bisherige Co-Trainer Hansi Flick die Münchner betreuen.

Für die Dortmunder gab es zuletzt böse Schlappen in der Allianz Arena

Bisher 100-mal standen sich die Bayern und der BVB in der Bundesliga gegenüber. Von diesen 100 Partien konnte der deutsche Rekordmeister 46 Begegnungen für sich entscheiden. 25 Spiele gewannen die Dortmunder.

Aus den letzten zehn Bundesligaduellen holten die Münchner sieben Siege. Dabei fielen die Erfolge im heimischen Stadion in den letzten fünf Jahren besonders hoch aus. 2:1, 5:1, 4:1 6:0 und 5:0 hieß es am Ende für die Bayern.

Besonders das 0:5 in der letzten Saison schmerzte den BVB, zogen die Isarstädter damit am 28. Spieltag in der Tabelle am Revierklub vorbei und gaben diese Führung bis zum 34. Spieltag nicht mehr ab. Das Hinspiel hatten die Dortmunder noch 3:2 gewonnen. Nun kommt es wieder im November zu diesem Duell.

Der BVB im Aufwind

In Dortmund gab es in dieser Saison schon viel Diskussionsstoff. Die Mentalitätsfrage wurde offen diskutiert, Trainer Lucien Favre war nicht immer unumstritten und selbst Sportdirektor Michael Zorc gab Anfang Oktober zu, dass die derzeitige Situation „nicht gerade befriedigend“ sei.

Doch der BVB konnte sich in den letzten Partien steigern. So gewann das Favre-Team im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach, es folgte ein 3:0 in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und in der Champions League wurde am Dienstag Inter Mailand 3:2 bezwungen, nach einem 0:2-Rückstand. Diesen Schwung wollen die Dortmunder nun mit in die Partie gegen die Bayern nehmen

Die Trainerfrage überschattet alles

Am Ende war wohl der öffentliche Druck zu groß. Auch intern soll es beim deutschen Rekordmeister nicht mehr gestimmt haben. So musste Niko Kovac nach dem 1:5 gegen Eintracht Frankfurt, der höchsten Niederlage seit über zehn Jahren, seinen Hut nehmen.

Damit befinden sich die Bayern, wie schon im Herbst 2017, auf Trainersuche. Namen werden derzeit viele gehandelt. Die Frage wird sein, ob die Klubbosse nach einer Interimslösung suchen, oder ob es eine langfristige Zusammenarbeit mit einem Coach gibt.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Duo Hansi Flick/Hermann Gerland bis zum Saisonende die Münchner betreut. Einen recht ordentlichen Einstand gab es mit dem 2:0-Sieg über Olympiakos Piräus jedenfalls schonmal.

Robert Lewandowski hört nicht auf zu treffen

Der Stürmer schießt momentan Tore am Fließband. 14 Bundesligatreffer sind es schon. Dazu kommen sechs Tore in der Champions League. An den ersten zehn Bundesligaspieltagen hat der Pole zudem in jedem Spiel ins gegnerische Netz getroffen.

In dem Duell Bayern-BVB kommt Robert Lewandowski auf 14 Treffer. In Dortmund wird man sicherlich wehmütig auf die Statistiken des Angreifers blicken. Schließlich hat der Revierklub Robert Lewandowski in seiner polnischen Heimat entdeckt. 2014 wechselte er jedoch ablösefrei nach München. Die Bayern wiederum dürften froh sein, dass der Stürmer nie den Verlockungen anderer Klubs, beispielsweise Real Madrid, erlag.

Es wird ein Highlight, wenn am Samstagabend 18.30 Uhr der deutsche Clásico angepfiffen wird. Bei den Wettanbietern sind die Bayern Favorit. Bei Betway zum Beispiel gibt es für einen Erfolg der Münchner eine Quote von 1,57. Ein Dreier des BVB brächte eine Quote von 5,50, ein Unentschieden 4,33.

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