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Der große Ausverkauf beim FC Chelsea? So sollten die Blues ihren Kader planen

Der große Ausverkauf beim FC Chelsea? So sollten die Blues ihren Kader planen

Spätestens seit der Übernahme von Todd Boehly ist der FC Chelsea vielmehr durch seine Aktivitäten auf dem Transfermarkt aufgefallen als durch Erfolge auf dem Platz. In den zwei Saisons, die er miterleben durfte, beendeten sie die Saison jeweils außerhalb der Champions League Ränge. Auch in diesem Transferfenster gab man schon große Summen für zahlreiche neue Spieler aus, während der schon bestehende Kader eigentlich zu groß ist. (Bild: IMAGO / Sebastian Frej)

Momentan befinden sich 43 (!) Spieler im Kader der Blues. Nach all den Investitionen in den Kader muss sich Eigentümer Todd Boehly Gedanken über eine größere Kabine oder einen zweiten Mannschaftsbus machen. Noch viel größer ist das Dilemma für den neuen Mann an der Seitenlinie. Enzo Maresca kam vom Aufsteiger Leicester City, nachdem er mit den Foxes letztes Jahr die Championship gewann. Er hat jetzt die fast unmögliche Aufgabe, eine Stammelf aus diesem Überangebot von Spielern zu formen. Wir helfen dabei.

Ein neuer Torwart muss her

Die Position zwischen den Pfosten ist eine der Ausnahmen im Kader Chelsea, wo die Blues unterbesetzt sind. Sowohl Robert Sánchez als auch Djordje Petrovic sind nicht gut genug, um bei einem Klub mit Champions League Ambitionen das Tor zu hüten. Sie treten schließlich in die Fußstapfen von Legenden wie Petr Cech oder Thibaut Courtois.

Mads Hermansen von Villareal oder Georgien-Held Mamardashvili wurden beide bereits in Verbindung gebracht und würden wohl als klare Nummer 1 verpflichtet werden. Ob Sánchez oder Petrovic den Verein verlassen, hängt vom jeweiligen Markt und den Interessenten ab. Als Backup sind beide gut genug. Marcus Bettinelli wird als dritter Torwart bleiben und junge Talente wie Bergström oder Slonina könnten verliehen werden, um ihnen Spielzeit zu ermöglichen. Bleibt nur noch das 80 Millionen-Euro-Missverständnis Kepa Arrizabalaga, den die Blues auch schnellstmöglich abgeben sollten.

Wie ersetzt man Thiago Silva?

Der Abgang von Thiago Silva wird den FC Chelsea deutlich schmerzen. Trotz seiner 39 Jahre galt er dennoch als bester Innenverteidiger im Kader. Als Ersatz holte man Tosin Adarabioyo ablösefrei von Fulham. Er gilt seit Jahren als einer der am meisten unterschätzten Innenverteidiger der Liga und hat sich die Chance, für einen Topklub zu spielen, definitiv verdient. Levi Colwill und Wesley Fofana gelten beide als enorm talentiert, weshalb man an ihnen festhalten soll und sich nur wünschen kann, dass sie verletzungsfrei bleiben. Um neben Colwill einen weiteren Linksfuß in der Innenverteidigung zu halten, ergibt auch ein Verbleib von Benoit Badiashile Sinn. Der Franzose ist auch gerade einmal 23 Jahre alt und hatte vergangene Saison mit Verletzungen zu kämpfen. Vor allem seine Physis und seine Intelligenz im Verteidigen zählen zu seinen Stärken.

Bleiben noch Trevoh Chalobah und Axel Disasi. Beide zu halten ist nur bedingt sinnvoll, da Trainer Enzo Maresca auf ein 433 oder 4231 setzt und sechs Innenverteidiger nicht nötig wären. Der Verein scheint sich schon für einen Verkauf von Chalobah entschieden zu haben und ließ ihn sogar für die USA-Tour zuhause. Allerdings kann dieser mehrere Positionen bekleiden, verdient weniger Gehalt und kommt aus der eigenen Jugend. Disasi hingegen kann nur als rechter Innenverteidiger agieren und hatte auch in der letzten Saison ein paar Schwachstellen aufblitzen lassen. Daher die logischere Option für einen Verkauf.

Die Positionen auf Außen stimmen so weit. Reece James und Malo Gusto sind zwei sehr gute Optionen für die Rechtsverteidigung, und auf der linken Seite duellieren sich der frisch gebackene Europameister Marc Cucurella und Vize-Kapitän Ben Chilwell. Der 20-jährige Alfie Gilchrist hat in der vergangenen Saison vereinzelt Einsätze sammeln können und könnte auch dieses Jahr auf rechts und zentral Lücken füllen. Man verpflichtete außerdem noch den 19-jährigen Caleb Wiley von Atlanta aus der MLS, der hauptsächlich auf der linken Seite agiert. Ähnlich wie bei Gilchrist könnte er als Backup dienen oder verliehen werden, um sich weiterzuentwickeln.

Die größte Baustelle: das defensive Mittelfeld

Das defensive Mittelfeld der letzten Saison bestand meist aus Moises Caicedo und Enzo Fernandez, hat aber immer wieder Schwachstellen offenbart. Mit der Hereinnahme von Conor Gallagher wurde dies etwas besser, aber so ganz stimmte die Balance nicht. Caicedo und Enzo wurden aber für insgesamt fast 250€ Mio. verpflichtet und werden daher den Verein nicht so schnell wieder verlassen, zumal sie beide auch genügend Qualität besitzen. Auch Romeo Lavia, der im letzten Sommer für viel Geld von Southampton kam und aufgrund von Verletzung noch kaum Spielzeit sammeln konnte, hat sich aufgrund seines Talents einen Platz im Kader verdient. Kiernan Drewsbury-Hall kam zusammen mit Maresca von Leicester City und wird auch eine prominente Rolle spielen. Lesley Ugochukwu könnte als sehr defensivstarker Spieler ebenfalls als Backup dienen, ist aber noch sehr jung und unerfahren. Eine Leihe wäre für seine Entwicklung sicherlich förderlich.

Conor Gallagher wird immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Der junge Engländer ist sicherlich nicht der auffälligste Spieler auf dem Platz, hat aber unter jedem Trainer in seiner Karriere eine wichtige Rolle gespielt, aufgrund seines Einsatzes, seiner Laufbereitschaft und seines Willens. Gepaart mit einem guten Passspiel und ein wenig Torgefahr ist er ein guter Kaderspieler. Einen Spieler mit einem solchen Profil sollte man unbedingt halten, zumal er auch aus der eigenen Jugend kommt. Ugochukwu für ein Jahr zu verleihen, wäre wahrscheinlich die sinnvollste Lösung im defensiven Mittelfeld. Gleichermaßen auch bei den Youngstern Andrey Santos und Cesare Casadei, wobei Letzterer auch genügend Interessenten für eine Festverpflichtung hätte. Der Italiener hat sehr großes Potenzial, würde aber aufgrund der Breite an Qualität und vor allem auch Potenzial im Mittelfeld Chelseas nicht allzu sehr vermisst werden.

Millionenschwere Flops unter Zugzwang

In der Offensive herrscht bei den Blues ein Überangebot. Cole Palmer, Christopher Nkunku, Carney Chukwuemeka, Omari Kellyman, Raheem Sterling, Mykhaylo Mudryk, Diego Moreira, Noni Madueke und Angelo können allesamt in den Positionen hinterm Stürmer agieren, aber eins nach dem anderen. Kellyman, Moreira und Angelo sind definitiv Kandidaten für eine Leihe und noch nicht gut genug, um bei Chelsea regelmäßig in der Startelf zu stehen. Zumal sie auch von der Spielzeit profitieren würden.

Auf der Zehner-Position herrscht mit Nkunku, Chukwuemeka und Palmer ein großer Konkurrenzkampf, bei dem Palmer aufgrund seiner überragenden letztjährigen Saison die Nase vorn hat. Alternativ könnte er auch auf dem rechten Flügel spielen und Madueke den Platz streitig machen. Madueke hat am Ende der vergangenen Saison immer wieder zeigen können, wie talentiert er ist. Allerdings fehlt ihm noch die Konstanz und er sollte daher noch nicht als unumstrittener Stammspieler eingeplant werden. Raheem Sterling kann grundsätzlich auf beiden Flügeln agieren und wird auf einen Formaufschwung hoffen. Nach einem starken Beginn der letzten Saison hat er sehr stark nachgelassen und seinen Platz in der Startaufstellung abgeben müssen. Sein Konkurrent auf der linken Seite ist Mudryk, der seit seinem Wechsel für sehr viel Geld an die Stamford Bridge nur bedingt zu überzeugen wusste. Basierend auf seinen Leistungen wäre er ein Kandidat für einen Verkauf, wird aber nach sehr schwachen 18 Monaten nur wenige potenzielle Abnehmer haben. Außerdem würde man einen sehr großen Verlust machen, weshalb es doch ratsamer wäre, ihn zu behalten und zu hoffen, dass er endlich sein Potenzial zeigen kann.

In der Breite ist man sicherlich gut aufgestellt mit sieben Spielern für drei Positionen, die allesamt auch flexibel einsetzbar sind. Allerdings fehlt es an Qualität. Madueke ist noch nicht ganz gut genug und sowohl Sterling als auch Mudryk müssen erst noch zur Form finden. Falls man dort nachbessert, wäre Raheem Sterling mit seinen 29 Jahren und sehr teurem Gehalt sicherlich ein Kandidat für einen Verkauf.

Große Fragezeichen im Sturm

Im Sturmzentrum sehnt man sich bei den Blues seit Jahren nach einer echten Nummer 9, wie es Didier Drogba oder auch Diego Costa in der Vergangenheit waren. Romelu Lukaku konnte nicht überzeugen und zählt nach mehreren Leihen zwar immer noch als Chelsea-Spieler, wird aber allem Anschein nach nicht noch eine dritte Chance an der Stamford Bridge bekommen. Ein Wechsel nach Italien gilt als wahrscheinlich.

Man investiert außerdem auch auf dieser Position in viele Talente, die aber noch nicht bereit sind für die erste Mannschaft. Hierzu zählen Marc Guiu, Deivid Washington und Datro Fofana, der letzte Saison für die Hinrunde an Union Berlin verliehen wurde. Letzterer hätte noch am ehesten die Qualität, sich diese Saison durchsetzen zu können.

Somit bleiben noch Armando Broja und Nicolas Jackson als Optionen im Kader. Broja ist mittlerweile 22 Jahre alt und steht nach mehreren schwierigen Jahren vor einer entscheidenden Saison in seiner Karriere. Er hat alle Anlagen, die unangefochtene Nummer 9 Chelseas zu werden. Beim Albaner ist es lediglich eine Frage der Konstanz und verletzungsfrei zu bleiben. Jackson kam im letzten Sommer von Villareal und musste von Beginn an die gesamte Verantwortung in der Sturmspitze alleine tragen. Er zeigte ordentliche Leistungen und durchaus Potenzial, ließ aber vorm Tor etliche Großchancen liegen. Auch ihn sollte man definitiv nicht komplett abschreiben, allerdings muss man hinterfragen, ob er gut genug ist, um in einer Mannschaft, die Aspirationen hat, wieder in der Champions League zu spielen, eine so wichtige Rolle wie die des Stürmers zu bekleiden. Ein neuer Stürmer wäre sicherlich angebracht und es ist fast schon erstaunlich, dass Chelsea in den vergangenen drei Jahren um die 40 Spieler verpflichtete, aber immer noch eine Lücke in der Sturmspitze füllen muss.

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