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Premier League: Wer steigt ab? Wer kann sich retten?

Premier League: Wer steigt ab? Wer kann sich retten?

Der Abstiegskampf in der Premier League ist spannender denn je. Nur fünf Punkte trennen Platz 12 von einem Abstiegsplatz. Bournemouth belegt derzeit mit 21 Punkten den letzten Platz. Southampton und Everton komplettieren die Abstiegsränge. Darüber wird es spannend. Leeds, West Ham, Wolves, Leicester und Nottingham Forest sind alle höchstens fünf Punkte entfernt. Auch Crystal Palace, zurzeit auf dem zwölften Platz, ist ein wenig mit reingerutscht und darf sich noch nicht zu sicher fühlen. Da der Tabellenkeller so eng ist, darf sich jeder noch Hoffnungen machen, aber drei Teams müssen absteigen. Wen wird es treffen? (Bild: IMAGO / Shutterstock)

Bournemouth

Nach einem katastrophalen Start unter Scott Parker, inklusive einer 9-0 Niederlage gegen Liverpool, übernahm Gary O’Neill die Cherries vor dem fünften Spieltag. Darauf folgten fünf ungeschlagene Spiele, unter anderem gegen Newcastle und Fulham, und ein kleiner Höhenflug bis auf den 10. Platz. Mittlerweile sind die Cherries auf dem 19. Platz angekommen und der zwischenzeitliche Aufschwung scheint verflogen zu sein.

Im Winter legten sie nochmal ordentlich zu. Unter neuem Besitzer Bill Foley investierten sie über 50 Millionen in neue Spieler. Ilya Zabarnyi kam von Dinamo Kiew, Dango Outtara vom FC Lorient und Antoine Semenyo aus der Championship von Bristol City. Allerdings fehlt es dem Kader weiterhin an Qualität und in der Breite. Die neu eingekauften Spieler sind größtenteils noch sehr jung und ob sie sofort helfen können, ist fraglich.

Fazit: Die große Stärke der Cherries ist ihre Effizienz vorm Tor. Die große Schwäche, ihre (mangelnde) Kreativität. Ein gefährliches Spiel. Wenn Dominic Solanke an seine Form aus der Championship anknüpft (29 Tore in 46 Spielen) besteht Hoffnung. Die unglückliche Niederlage gegen Arsenal in der letzten Minute und das nächste Spiel gegen ein wieder erstarktes Liverpool könnten der Knackpunkt sein.

Southampton

Southampton hat im Sommer einen sehr mutigen und riskanten Weg im Transfermarkt eingeschlagen. Sie kauften hauptsächlich sehr junge Spieler ein, mit viel Potenzial und potenziell hohen finanziellen Erlösen.

Das Problem der Saints ist die Konstanz. Die vielen jungen Spieler haben alle Potenzial, rufen dies aber nicht konstant genug auch. Auf Punktgewinne gegen Arsenal oder Chelsea folgten dann Niederlagen gegen Crystal Palace und Leeds. Nathan Jones, der Nachfolger von Ralph Hasenhüttl, konnte nur eins seiner acht Spiele gewinnen und schaffte es nicht, die rote Laterne abzugeben. Ersetzt wurde dieser jetzt von Ruben Selles, der seit letztem Sommer Co-Trainer erst von Hasenhüttl und dann von Jones war. Southampton ist seine erste Station als Cheftrainer.

Fazit: Die Siege gegen Chelsea und Leicester geben Hoffnung und Neu-Trainer Selles scheint die Mannschaft nochmal aufgerafft zu haben. Allerdings fehlt es den Saints an Erfahrung, um in der Premier League zu bestehen. Die nächsten fünf Spiele gegen Manchester United, Brentford, Tottenham, West Ham und Manchester City könnten der entscheidende Stoß in Richtung Championship sein.

Everton

Frank Lampard, der die Toffees letztes Jahr noch vor dem Abstieg retten konnte, musste nach einer 0-2 Niederlage gegen West Ham seinen Hut nehmen, während er mit seiner Mannschaft auf dem 19. Platz verweilte. Sein Nachfolger, Sean Dyche, konnte Everton’s Form, die unter Lampard komplett abgeflacht war, anfangs verbessern und der Mannschaft Leben einhauchen. Das Ergebnis waren 6 Punkte aus den ersten 3 Spielen, inklusive einem 1-0 Sieg in seinem Debut gegen den Tabellenersten Arsenal. Heftige Niederlagen gegen Aston Villa und gegen Arsenal im Nachholspiel vom 7. Spieltag haben den unter Sean Dyche entstandenen Optimismus gedämpft.

Das größte Problem diese Saison ist der Mangel an Toren. Dominic Calvert-Lewin hat alle Anlagen dazu seine Mannschaft fast im Alleingang von den Abstiegsrängen zu schießen, dessen Körper macht ihm allerdings immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Neal Maupay, der im Sommer aus Brighton kam, konnte bislang noch gar nicht überzeugen.

Fazit: Sean Dyche ist ein sehr guter Trainer, der weiß, wie er seine Mannschaft in der Premier League hält. Das hat er bei Burnley oft genug bewiesen. Die Innenverteidigung um Tarkowski und Coady, sowie das Mittelfeld um Gana Gueye, Onana und Iwobi sind eine sehr starke Basis. Wenn Calvert-Lewin für die verbleibenden 12 Spiele fit bleiben kann, haben die Toffees eine reelle Chance.

Leeds

Die Euphorie nach einem guten Saisonstart mit 7 Punkten aus den ersten 3 Spielen hat sich schnell in Abstiegssorgen umgewandelt. Denn darauf folgten 9 sieglose Spiele und der zwischenzeitliche 18. Platz. Ex-Leipzig Trainer Jesse Marsch konnte das Ruder nicht mehr rumreißen. Sein Nachfolger Javi Gracia stand erst bei drei Spielen an der Seitenlinie. Deswegen ist Leeds wahrscheinlich der Verein, der im Abstiegskampf am schwierigsten einzuschätzen ist. Was man bisher festhalten kann, ist, dass er es geschafft hat, eine Mannschaft, die für ihren fulminanten Chaos-Fußball bekannt war, defensiv solide aufzustellen.

Leeds Offensive könnte ihr Trumpf werden. Die jungen, wilden um Wilfried Gnonto und Crysencio Summerville können das Team beleben und auch Routinier Rodrigo präsentiert sich diese Saison in guter Form. Viele Neuzugänge wie Georginio Rutter, Luis Sinisterra oder Brenden Aaronson warten noch auf ihren Durchbruch auf der Insel, haben aber allesamt die Fähigkeiten dazu.

Fazit: Leeds macht einen guten Eindruck unter Javi Gracia, aber es könnte sehr eng werden. Vergebene Chancen wie bei den Niederlagen gegen Everton oder Nottingham Forest könnten ihnen zum Verhängnis werden. Sie brauchen dringend gute Ergebnisse, um sich Luft zu verschaffen.

West Ham

Eine Mannschaft, die zwei Jahre lang um die europäischen Plätze mitspielte und dann diese Saison an die 200 Millionen in Spieler investiert hat, findet sich nach 25 Spielen auf dem 16. Platz mit nur 23 Punkten. Niemand kann es sich erklären, wie diese Mannschaft mit der Qualität da stehen kann, scheinbar nicht einmal David Moyes. Ein ständiger Wechsel zwischen Formation und Spielern sorgen für einen fehlenden Rhythmus im Spiel der Hammers. Verletzungen für Stammspieler wie Zouma und Neuzugänge Aguerd, Cornet, Paqueta und Scamacca haben dies nur weiter bekräftigt.

West Ham muss jetzt punkten, bevor es zu toxisch um die Mannschaft von David Moyes wird. Man legt viele Hoffnungen in die Rückkehrer Scamacca, Cornet oder Zouma. Die Verpflichtung von Danny Ings ist durchaus sinnvoll für eine Mannschaft, die es nicht schafft, ihre Chancen zu nutzen. Die Defensive steht dabei meist relativ stabil mit 33 Gegentoren.

Fazit: Die Qualität ist unbestritten, es fehlt den Spielern oft an Einstellung und Kampfgeist. Der Abstiegskampf muss endlich angenommen werden. In der Premier League gibt es kein zu gut, um abzusteigen, aber die Hammers sehen aus, als hätten sie genug, um sich zu retten.

Leicester

Brendan Rodgers warnte vor der Saison, dass Leicester Probleme haben könnte. Wout Faes kam, als einziger Neuzugang von Stade Reims, um den nach Chelsea abgewanderten Wesley Fofana zu ersetzen. Sonst gab es hinsichtlich Neuverpflichtungen für die Foxes nichts zu vermelden. Die langjährige Nummer 1 Kasper Schmeichel wurde vereinsintern durch Danny Ward ersetzt, der diese Saison nur selten zu glänzen wusste. Die jüngste Form konnte etwas Luft verschaffen, nachdem sie vor der WM Pause lange auf einem Abstiegsplatz verweilt hatten. Momentan belegen sie den 15. Platz, mit zwei Punkten Vorsprung zu Everton, auf dem 18. Platz.

Die Offensive ist sehr gut bestückt, mit einem James Maddison, der in herausragender Form ist. Die Flügelzange bestehend aus Harvey Barnes, der so langsam wieder in Form kommt, und Tete, der im Winter per Leihe kam, ist einer der besseren in der unteren Tabellenhälfte. Die Abwehr wurde im Winter ebenfalls durch Harry Souttar von Stoke City aus der Championship und Victor Kristiansen vom FC Kopenhagen verstärkt.

Fazit: Leicester scheint sich gefangen zu haben. Es fehlt dennoch einiges, um an die Höhen der letzten Jahre heranzukommen, aber mit dem Abstieg sollten sie nichts zu tun haben.

Nottingham Forest

30 (!) Neuzugänge hat Nottingham Forest diese Saison schon zu verbuchen. Dieser Umbruch wurde im Sommer gezwungenermaßen eingeläutet, da viele ihrer Aufstiegshelden den Verein ablösefrei verließen oder nach Leihe zu ihren Stammvereinen zurückkehrten. Eine Riesenaufgabe für Trainer Steve Cooper, alle Neuzugängen zu integrieren und mit einem so großen Kader zu arbeiten. Lange Zeit sah es sehr düster aus und man befand sich auf einem Abstiegsrang. Nach der WM Pause konnte man sich wieder etwas vorarbeiten und blieb teilweise fünf Spiele ungeschlagen.

Forest konnte diese Saison schon gegen Mannschaften wie Liverpool oder Chelsea punkten, kam allerdings auch öfters unter die Räder. Eine 4-0 Klatsche gegen West Ham oder ein 5-0 gegen Arsenal resultieren im zweitschlechtestem Torverhältnis der Liga, nur Schlusslicht Bournemouth ist schlechter.

Fazit: Nottingham Forest’s gute Heimbilanz könnte den Abstieg noch verhindern, aber auswärts müssen sie nachlegen. Kein Team hat diese Saison eine schlechtere Auswärtsbilanz. Es wird auf jeden Fall noch sehr knapp und Mannschaften wie West Ham oder Leicester könnten noch vorbeiziehen.

Wolves

Bruno Lage hatte die Wolves letztes Jahr noch auf Platz 10 geführt und vor allem mit einer herausragenden Defensive überzeugt. Der Start in die Saison verlief holprig und Lage musste schon nach dem 9. Spieltag seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger: Julen Lopetegui. Europa League Sieger mit Sevilla in 2020, Ex Spanien und Real Madrid Trainer und jetzt im Abstiegskampf der Premier League angekommen. Eine sofortige Leistungssteigerung war zu sehen. Seit seiner Übernahme haben nur vier Vereine mehr gepunktet.

Das Toreschießen stellt immer noch ein großes Problem dar. Kein Team in der Liga hat diese Saison weniger geschossen. Jimenez hat Probleme an seine Form vor seiner Verletzung zu kämpfen, Diego Costa hat nicht vollends eingeschlagen und der Ex-Leipziger Hee-chan Hwang ist oft sehr inkonstant. Der Kader wirkte in der Hinrunde dünn und auch qualitativ nicht gut besetzt. Die Wintertransfers um Matheus Cunha, Pablo Sarabia, Mario Lemina und Craig Dawson sollten dem entgegenwirken und konnten die Wolves auch sofort verbessern.

Fazit: Mit Julen Lopetegui haben sie einen Trainer, der eigentlich zu gut ist, um gegen den Abstieg zu kämpfen. An manchen Stellen im Kader fehlt es an Qualität, aber die Mannschaft sieht gefestigt aus. Sie sollten in der Regel schon in ein paar Wochen nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

Crystal Palace

Crystal Palace hatte eigentlich die ganze Saison lang nichts mit dem Abstieg zu tun, aber mit nur einem Sieg seit der WM Pause sind die Eagles wieder unten reingerutscht. Die nächsten drei Spiele gegen Manchester City, Brighton und Arsenal könnten die Situation noch weiter verschärfen. Allerdings müssen sie in ihren übrigen 13 Spielen noch gegen jede Mannschaft spielen, die derzeit unter ihnen steht. Die Mannschaft von Patrick Vieira hat also noch genügend Chancen, um es gar nicht erst brenzlig werden zu lassen.

Fazit: Crystal Palace sollte im Normalfall nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Der Kader ist solide und die restlichen Spiele sprechen für sie. Dennoch müssen sie momentan eher nach hinten schauen. Denn es sind nur fünf Punkte zu einem Abstiegsplatz.

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