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Henrik

FC Schalke 04 - mehr Pessimismus als Optimismus

Platz Fünfzehn nach vier Spieltagen. Torverhältnis von 6:8. Mit dem Saisonstart von Schalke 04 dürften wohl weder die Anhänger noch die Verantwortlichen zufrieden sein. Schließlich wollten die Königsblauen schnellstmöglich eine Euphorie entfachen und zeigen, dass einzig und allein der Aufstieg das anvisierte Ziel ist. (Bild: IMAGO / Team 2)

Auf diesen verpatzen Saisonauftakt haben die Verantwortlichen bereits reagiert, sodass man die beiden Abwehrspieler Tomas Kalas und Derry Murkin verpflichtet hat.

Doch wo liegen aktuell die Probleme von Schalke 04? Wir legen den Fokus auf die Geschehnisse des vergangenen Sommers bei den Königsblauen und auf die bisherigen Pflichtspiele der Gelsenkirchener.

Kaderzusammenstellung lässt zu wünschen übrig

Die Verantwortlichen der Königsblauen kündigten zu Beginn des Sommers an, dass man alles tun werde, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die den direkten Wiederaufstieg erreichen kann. Doch auf diesen großen Worten sollten nur vereinzelt Taten folgen.

Schließlich konnte man besonders für die Defensive in der Sommerpause zunächst nicht genügend Neuzugänge vermelden, sodass man sich nach den ersten Pflichtspielen nicht zu wundern brauchte, dass gerade die Defensive das größte Problem von Schalke 04 war.

Es gilt besonders die Zeitpunkte der Verpflichtungen der Abwehrspieler zu erwähnen, die sicherlich alles andere als optimal waren. Ein gutes Beispiel dürfte die Verpflichtung von Timo Baumgartl sein, der erst zwei Tage vor dem ersten Pflichtspiel beim Hamburger SV verpflichtet wurde. Hierbei dürfte jedoch problematisch sein, dass jener Baumgartl als neuer Abwehrchef agieren soll, aber zum einen die Saisonvorbereitung nicht mitgemacht hat, um sich mit seinen Kollegen einzuspielen und zum anderen über keinen regelmäßigen Spielrhythmus verfügte, sodass er in den ersten Spielen vereinzelt Unkonzentriertheiten zeigte.

Ein weiteres Problem dürfte die Besetzung der Außenverteidiger darstellen. Natürlich muss man erwähnen, dass Schalke mit Cedric Brunner und Thomas Ouwejan zwar sehr gut besetzt ist, jedoch sind beide sehr verletzungsanfällig, was bereits in der aktuellen Spielzeit zu sehen war. Auf diesen Positionen versäumten es die Verantwortlichen zunächst für entsprechende Doppelbesetzungen zu sorgen, sodass in den ersten Pflichtspielen Henning Matriciani teilweise auf beiden Außenbahnen einspringen musste.

Die Abwehr von Schalke 04 zeigte sich in den ersten Pflichtspielen sehr wacklig und man konnte sich beim starken Torhüter Marius Müller bedanken, dass man nicht wesentlich mehr Gegentore kassierte.

Durch diese Schwächen in der Defensive veranlasst, sollten die Verantwortlichen schlussendlich noch einmal reagieren, sodass man mit Tomas Kalas einen erfahrenen Innenverteidiger und mit Derry Murkin einen Konkurrenten für Thomas Ouwejan auf der Linksverteidiger-Position verpflichten konnte.

Die Achter funktionieren nicht

Eines der mit Abstand größten Probleme der Königsblauen stellen die Achterpositionen im zentralen Mittelfeld dar. Schließlich waren bisher in keinem Spiel die beiden zentralen Mittelfeldspieler vor Ron Schallenberg überzeugend und konnten entweder offensiv für kaum Akzente sorgen oder zeigten gravierende Schwächen in der Rückwärtsbewegung.

Hierbei muss auch Cheftrainer Thomas Reis in die Kritik miteinbegriffen werden, da er es offenbar bisher nicht geschafft hat, ein Gleichgewicht zwischen der Offensive und der Defensive herzustellen. Es scheint im Mittelfeld keinerlei Abstimmung darüber zu geben, wann man ins Pressing geht und wann man sich fallen lassen muss. Dies würde auch die teils sehr großen Lücken im Mittelfeld erklären, in denen Ron Schallenberg oftmals komplett allein gelassen wurde.

Die bisherigen Lösungsversuche von Reis sollten bisher jedoch allesamt ins Leere laufen. Die Besetzung mit Talent Assan Ouedraogo und Dominik Drexler stellte sich als viel zu offensiv ausgerichtet heraus. Die weiteren Versuche mit Danny Latza, Lino Tempelmann oder Paul Seguin sollten sich zwar als ein wenig zielführender hinsichtlich der Defensive herausstellen, aber dafür konnte keiner der drei Akteure Akzente in der Offensive setzen. Besonders Danny Latza gilt es hierbei als Enttäuschung zu erwähnen, der einst bei seiner Rückkehr hoffnungsvoll empfangen wurde, aber zuletzt während seiner Zeit in Mainz sportlich überzeugen konnte.

Wie plant Reis mit Publikumsliebling Matriciani?

Henning Matriciani ist wohl einer der wenigen Spieler Schalkes, der sich in den vergangenen schwierigen Spielzeiten zeigen konnte. Schließlich gelang es dem 23-jährigen Defensivspieler mit seiner leidenschaftlichen Spielweise die Herzen der Fans zu gewinnen. Durch seine engagierten Auftritte konnte er sich zudem in den Kader der U21-Nationalmannschaft spielen und nahm im vergangenen Sommer an der U21-Europameisterschaft teil.

Besonders überraschend dürfte hierbei die Position gewesen sein, auf der Matriciani eingesetzt wurde. Der Schalker spielte nämlich nicht als Außenverteidiger, sondern wurde in der Innenverteidigung eingesetzt und konnte in einer insgesamt sehr schwachen U21 noch am meisten überzeugen. Der 23-Jährige agierte ruhig und konzentriert mit Ball am Fuß und konnte vereinzelt für wichtige Akzente im Aufbauspiel sorgen.

Jedoch bleibt es dagegen abzuwarten, welche Rolle Matriciani bei Schalke nun spielen wird. Schließlich gilt es als sehr unwahrscheinlich, dass der 23-Jährige in der Innenverteidigung eine ernsthafte Rolle spielen wird, da die Königsblauen mit Baumgartl, Kaminski und Kalas drei gestandene Innenverteidiger haben.

Zudem dürfte Matriciani als potenzieller Linksverteidiger ebenfalls nicht mehr infrage kommen, da die Königsblauen vor kurzem nun mit Derry Murkin einen zweiten Linksverteidiger verpflichten konnte, der den Druck auf Ouwejan erhöhen soll.

Dementsprechend dürfte Matriciani wohl aktuell lediglich als Backup für Cedric Brunner als rechter Verteidiger infrage kommen, da alle anderen Positionen doppelt besetzt sind. Hierbei gilt es jedoch abzuwarten, ob sich der 23-Jährige langfristig mit dieser Rolle zufrieden geben wird. Grundsätzlich ist die aktuelle Situation von Henning Matriciani sehr bedauerlich , da sich der 23-Jährige stets auf dem Feld für seine Farben geopfert hat und Schalke nun in der 2. Bundesliga theoretisch Etwas aufbauen müsste.

Vorsichtiges Heranführen von Ouedraogo und Topp

Es dürfte wohl jedem klar sein, dass Schalke Etwas aufbauen und dabei optimalerweise auf die eigenen Talente aus der Knappenschmiede setzen muss, um in Zukunft wieder erfolgreicher sein zu können. Dies scheint ebenfalls bei Thomas Reis angekommen zu sein, sodass man sich aktuell als Schalker darüber freuen kann, dass sich mit Assan Ouedraogo und Keke Topp gleich zwei hoffnungsvolle Talente in der Profimannschaft befinden.

Jedoch gilt es hierbei zu erwähnen, dass Reis sehr behutsam mit den beiden Talente umgeht und diese mit gelegentlichen Einsätzen immer mehr an den Profifußball heranführt. Dieser vorsichtige Umgang ist deshalb so wertvoll, da sich ansonsten die ganze Welt und besonders die Medien auf die beiden Talente einschießen würden.

Hierfür dürfte das beste Beispiel Kommentator Wolf-Christoph Fuss sein, der sich im Rahmen des Eröffnungsspiels beim Hamburger SV bereits nach fünf Minuten stets auf Ouedraogo konzentrierte und diesen bereits mehrfach über den grünen Klee hinweg lobte und ihn als Jahrhundert-Talent darstellen wollte. Ein besonderer Dank gilt hierbei Stefan Kuntz, der den Kommentator bremste und den Druck auf den jungen Schalker nicht bereits nach fünf Minuten deutlich erhöhen wollte.

Vorschau auf kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden eine äußerst spannende Aufgabe auf Schalke 04.

Schließlich zeichnet sich der Zweitligaaufsteiger durch ein starkes Kollektiv aus und konnte bereits für die ein oder andere Überraschung sorgen und unter anderem bei Hertha BSC (1:0) gewinnen.

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Henrik

FC Viktoria Köln - was ist in der Spielzeit 2023/24 möglich?

Platz Eins nach drei Spieltagen. Torverhältnis von 5:2. Der Saisonstart hätte für Viktoria Köln wohl kaum besser laufen können, sodass die Fans und Verantwortlichen der Kölner aktuell wohl kaum glücklicher sein dürften. (Bild: IMAGO / Nordphoto)

Zudem konnte der Drittligist in der ersten Runde des DFB-Pokals Bundesligist SV Werder Bremen (3:2) besiegen und für eine große Überraschung sorgen.

Doch was zeichnet die Viktoria eigentlich aus? Und was ist für die Mannschaft von Olaf Janßen in der Spielzeit 2023/24 der 3. Liga möglich? Wir legen den Fokus auf die Kölner, ihre bisherigen Spiele und wagen eine Prognose für die aktuelle Spielzeit.

Zahlreiche Leistungsträger verlassen die Viktoria

Die Sommerpause ist grundsätzlich dafür bekannt, dass sich die Kader vieler Vereine verändern und entweder die Spieler frische Impulse in ihrer Karriere benötigen oder sich die jeweiligen Vereine verändert aufstellen möchten. Dies sollte ebenfalls bei Viktoria Köln der Fall sein.

Schließlich mussten die Kölner im Sommer das Karriereende von Mike Wunderlich und Marcel Risse hinnehmen, welche sportlich als Leistungsträger und Führungsspieler vorangegangen sind, aber auch menschlich zu den Säulen der Mannschaft gehörten.

Ein weiterer großer Verlust dürfte der Abgang von Mittelfeldspieler Patrick Sontheimer sein, der sich dem 1. FC Saarbrücken angeschlossen hat und die Kölner nach zwei Jahren verließ. Besonders schmerzhaft dürfte hierbei sein, dass Viktoria den Mittelfeldspieler ablösefrei zu einem direkten Konkurrenten ziehen lassen musste und einen Stammspieler im defensiven Mittelfeld verlor.

Des Weiteren mussten die Kölner die Abgänge der beiden Leihspieler Jamil Siebert und Robin Meißner hinnehmen. Beide Akteure gehörten in der vergangenen Spielzeit zum Stammpersonal und hatten ihren Einfluss auf die erfolgreiche Saison 2022/23.

Verpflichtung von Neuzugängen mit viel Potenzial

Die Fans der Kölner brauchten sich jedoch nicht lange um die Qualität der Mannschaft zu sorgen, da die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt sehr aktiv waren und teils sehr vielversprechende und zugleich kreative Neuzugänge verpflichten konnten.

So gelang es Viktoria den zentralen Mittelfeldspieler Stefano Russo zu verpflichten, der vom SV Waldhof Mannheim in die Domstadt wechselte. Der 23-Jährige konnte bereits in Mannheim auf sich aufmerksam machen, sodass man diesen Deal als wahren Transfercoup bezeichnen kann. Hierbei gilt es besonders die Überzeugungsarbeit der Verantwortlichen in den Gesprächen mit dem Mittelfeldspieler zu erwähnen, da sich die Kölner hierbei gegen zahlreiche anderen Konkurrenten durchsetzen konnten.

Jedoch konnten die Kölner auch für die Offensive mit Donny Bogicevic einen Spieler verpflichten, der über großes Potenzial verfügt und zudem noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Der flexibel einsetzbare Offensivspieler konnte sich beim TSV Steinbach Haiger in den Fokus von höherklassigen Vereinen spielen, wobei sich am Ende jedoch Viktoria Köln die Dienste des 21-Jährigen sichern konnte.

Team findet schnell zueinander und liefert

Es hätte wohl niemanden gewundert, wenn das Team durch die Veränderungen erst einmal Zeit benötigt hätte und die Ergebnisse nicht so erfolgreich gewesen wären. Jedoch sollten sich die Neuzugänge schnell in die Mannschaft integrieren und ihr Potenzial bereits zum Saisonauftakt unter Beweis stellen.

An diesem Punkt zeigt sich die gute Arbeit von Olaf Janßen und seinem Trainerteam, da man erneut ein funktionierendes Kollektiv zusammenstellen konnte. Schließlich wirkt das an vielen Stellen neu formierte Teams bereits jetzt schon als eine geschlossene Einheit, in der jeder für den anderen kämpft und auch die einzelnen Abläufe schon gut verinnerlicht worden sind.

In den bisherigen vier Pflichtspielen konnte zudem das zentrale Mittelfeld überzeugen, welches sich im vergangenen Sommer neu zusammengesetzt hat. Schließlich besteht das Zentrum aus den beiden Neuzugängen Bryan Henning und Stefano Russo, welches sich jedoch offenbar sehr gut verstehen und auf dem Platz die Spielweise des jeweils anderen schnell verstanden haben.

Die Viktoria ist grundsätzlich dafür bekannt, dass man selbst aktiven Fußball spielen will, was die Kölner auch in dieser Spielzeit trotz des Abgangs von Kreativspieler Mike Wunderlich unter Beweis stellen. Schließlich hat sich in der Offensivabteilung mit Donny Bogicevic, Luca Marseiler und David Philipp ein Trio gefunden, welches bisher überzeugen konnte.

Die mutige und aktive Spielweise der Kölner konnte man unter anderem im Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken (2:1) erkennen, als Viktoria auch nach Rückstand einen kühlen Kopf bewies, weiterhin an die eigene Spielphilosophie glaubte und schlussendlich den Auswärtssieg einfahren konnte.

Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass die Kölner bereits vereinzelt Chancenwucher betrieben und teils beste Torchancen leichtfertig vergeben haben. Ein gutes Beispiel dürfte hierfür das Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (0:0) sein, in welchem man sich ein klares Chancenplus herausspielen konnte, aber stets am glänzend aufgelegten Jacob Golz scheiterte.

Prognose

Der Saisonstart ist den Kölner bestens gelungen, was hauptsächlich auf die gute Arbeit von Olaf Janßen und seinem Trainerteam zurückzuführen ist. Jedoch gilt es abzuwarten, ob die Kölner auf lange Sicht dieses Niveau konstant halten können und wie man auf Niederlagen reagieren wird.

Zum aktuellen Zeitpunkt kann man sagen, dass die Kölner über reichlich Potenzial und Erfahrung verfügen, sodass sich Viktoria am Ende der Spielzeit zwischen den Plätzen sechs und neun befinden dürfte.

Jedoch ist es grundsätzlich nicht auszuschließen, dass sich Viktoria in der absoluten Spitzengruppe der Liga festsetzen und eine sehr gute Rolle im Aufstiegsrennen spielen kann, sofern die Kölner vom Verletzungspech verschont bleiben und ihren Spielfluss halten können.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Zum Abschluss der englischen Woche wartet mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg Unterhaching eine äußerst spannende Aufgabe auf Viktoria Köln.

Schließlich zeichnet sich der Aufsteiger besonders durch seine Spielstärke aus, mit welcher man in der jungen Saison bereits manche Teams überraschen konnte und unter anderem im DFB-Pokal den Bundesligisten FC Augsburg (2:0) sehr überzeugend besiegte.

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Henrik

Florian Niederlechner - Hoffnungsträger oder Reservist?

Es kommt mir wie gestern vor, als er mit 20 Jahren sein Debüt in der 3. Liga bei der SpVgg Unterhaching gab. Dieses Debüt liegt nun bereits stolze zwölf Jahre zurück, aber der sympathische Oberbayer spielte seit seinem Debüt stets eine Rolle im deutschen Profifußball. Die Rede ist von Florian Niederlechner. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Im Jahr 2022 verpflichtete Hertha BSC den Mittelstürmer, um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen. Dieses Ziel sollte jedoch verfehlt werden, sodass man den Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen musste. Viele Spieler haben den Hauptstadtklub nun verlassen, jedoch nicht Florian Niederlechner, der sich der Verantwortung stellt.

Die Hertha ist nun mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit der 2. Bundesliga gestartet und hat sich prompt mit neuen Spielern verstärkt. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob Florian Niederlechner eine wichtige Rolle einnehmen oder weiterhin in seinem Formtief bleiben wird.

Seit Nationalmannschafts-Gerüchten mit Ladehemmung

Die Spielzeit 2019/20 der Bundesliga dürfte der Mittelstürmer wohl nicht so schnell vergessen. Schließlich war diese Spielzeit die erfolgreichste in der Bundesliga für Niederlechner, da er in der kompletten Spielzeit stolze dreizehn Tore erzielen und weitere acht Treffer vorbereiten konnte.

Besonders erwähnenswert dürfte hierbei sein, dass der Mittelstürmer damals in den Reihen des FC Augsburg stand und trotzdem zu den besten Torjägern der Liga gehörte. Es dürfte also niemanden gewundert haben, dass sich Niederlechner in den Fokus der Medien spielte und sogar Gerüchte hinsichtlich einer Nominierung für die Nationalmannschaft kursierten.

Jedoch sollten diese Spekulationen dem Mittelstürmer kein Glück bringen. Es hat den Anschein, als ob der Stürmer durch diese Spekulationen und den medialen Fokus jegliches Selbstverständnis beim Torabschluss verloren hat.

Dies würde sich auch durch die reinen Statistiken bestätigen lassen. Schließlich kommt Niederlechner seit jenem TV-Auftritt im Sportstudio (am 15.02.2020) auf lediglich 17 Tore in 95 Spielen in der Bundesliga. Natürlich gilt es hierbei zu erwähnen, dass es reinste Spekulation ist und der Stürmer zudem stets bei Teams gespielt hat, die um den Klassenerhalt gekämpft haben. Aber es lässt sich nicht abstreiten, dass es bei Niederlechner sportlich deutlich erfolgreicher lief, bevor die Gerüchte hinsichtlich einer Nominierung für die Nationalmannschaft entstanden.

Leidenschaftlicher Einsatz, aber kaum Torgefahr

Es dürfte bestimmt den ein oder anderen gegeben haben, der sich gefragt hat, wieso man Niederlechner trotz anhaltender Torflaute immer wieder aufstellen sollte. Natürlich muss man hierbei auch erwähnen, dass Niederlechner von Beruf Mittelstürmer ist und sich ein solcher hauptsächlich über seine Tore messen lassen muss.

Doch beim 32-Jährigen kommt ein ganz anderer Faktor ins Spiel, der ihn für das Team äußerst wertvoll macht. Schließlich zeichnet sich der Stürmer über seine hohe Laufbereitschaft und durch sein Zweikampfverhalten aus, mit welchem er seinem Team stets helfen will und gut gegen den Ball arbeitet. Diese Eigenschaft dürfte auch für die Bodenständigkeit Niederlechners sprechen, da viele Stürmer oftmals nur das absolut Nötigste gegen den Ball arbeiten.

Wechselt 2023 zu Hertha BSC

Nachdem der Stürmer in Augsburg nicht mehr zu dem Stammpersonal gehörte, entschloss er sich eine neue Herausforderung anzugehen und entschied sich für einen Wechsel zu Hertha BSC. Der Wechsel sollte ursprünglich erst im Sommer 2023 über die Bühne gehen, aber wurde aufgrund der gefährlichen sportlichen Situation der Berliner bereits im Winter vollzogen.

Die Herthaner wollten im Winter für frische Impulse innerhalb der Mannschaft sorgen und holten Niederlechner als Hoffnungsträger. Schließlich war der Stürmer bestens für seine Arbeit gegen den Ball bekannt, was der Hertha im Abstiegskampf sicherlich hätte helfen können.

Was jedoch für große Fragezeichen und vereinzelt für Wut gesorgt haben dürfte, dürften wohl die Aussagen Niederlechners Ende März gewesen sein, als er in einem Interview mit einem Karriereende bei 1860 München liebäugelte. Hierbei bekam man den Anschein, als ob sich Niederlechner nach gerade einmal zwei Monaten bei der Hertha schon mit der nächsten Station beschäftige und den damaligen Abstiegskampf verharmloste.

Am Ende der Spielzeit 2022/23 musste die Hertha jedoch den Abstieg in die 2. Bundesliga verkraften. Die Verpflichtung von Niederlechner sollte sich als wenig wirkungsvoll erweisen, da der Stürmer in 16 Spielen lediglich einen Treffer erzielen und die Hertha nicht retten konnte.

Bleibt auch in der 2. Bundesliga ein Herthaner

In der vergangenen Sommerpause sollte und musste sich in den Reihen von Hertha BSC sehr viel ändern. Schließlich wollten die Berliner einen kompletten Neuaufbau beginnen, um schnellstmöglich mit einer funktionierenden Mannschaft wieder in der Bundesliga zu spielen.

Dementsprechend veränderte sich das Teams in großen Zügen und sehr viele Spieler verließen die Alte Dame. Dies sollte jedoch nicht für Florian Niederlechner gelten, der sich der Verantwortung stellte und mit der Hertha in die 2. Bundesliga geht. Der 32-Jährige kennt die 2. Bundesliga bestens und dürfte sicherlich eine Alternative im Sturm sein.

Die Hertha sollte jedoch auf dem Transfermarkt sehr aktiv sein und holte mit Haris Tabakovic und Smail Prevljak zwei Mittelstürmer, die für ausreichend Torgefahr sorgen sollen.

Schafft Niederlechner noch einmal den Turnaround?

Es ist grundsätzlich schwer zu sagen, ob der Mittelstürmer noch einmal den Turnaround schafft und seinen Torriecher finden wird. Schließlich befindet sich Niederlechner seit über drei Jahren in einem absoluten Formtief hinsichtlich seiner Hauptaufgabe als Stürmer.

Zudem ist der Stürmer nun mit 32 Jahren in einem Alter, in dem langsam die Geschwindigkeit nachlässt und die Verletzungsanfälligkeit steigt. Dies dürfte sichtliche Einflüsse auf die körperlich intensive Spielweise des Mittelstürmer haben. Des Weiteren ist die Konkurrenz im Kader Berliner mit Haris Tabakovic erheblich größer geworden, welcher sich beim kürzlichen Sieg gegen Carl Zeiss Jena (5:0) in Spiellaune zeigte und überzeugen konnte.

Unter den aktuellen Bedingungen dürfte Niederlechner nicht über die Rolle des Perspektivspielers hinauskommen. Schließlich liefert der 32-Jährige hinsichtlich seiner Torausbeute und seiner Torgefahr sehr wenige Argumente, die für einen Stammplatz sprechen würden.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV eine äußerst schwierige Aufgabe auf Hertha BSC.

Schließlich zeichnet sich die Mannschaft von Tim Walter über eine große individuelle Qualität aus und die Offensive der Hamburger läuft bereits auf Hochtouren. Jedoch zeigte der HSV in seinen bisherigen Auftritten große Lücken in der Abwehr, durch die man bereits acht Gegentore hinnehmen musste.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf eine äußerst hitzige und offensiv geführte Begegnung freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob Hertha BSC die ersten Punkte der Saison einfahren und etwas Zählbares mit aus Hamburg nehmen kann oder ob die Hamburger den zweiten Heimsieg in dieser Spielzeit einfahren können.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt nach den Buchmachern auf Seiten des Hamburger SV.

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Henrik

Eintracht Braunschweig - ein Saisonauftakt mit viel Schatten

Die Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga ist zwar erst vor Kurzem gestartet, jedoch dürfte bereits in den Reihen von Eintracht Braunschweig dicke Luft herrschen. Schließlich verloren die Niedersachsen ihre beiden ersten Pflichtspiele und konnten jeweils nicht überzeugen. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Das zweite Jahr ist bekanntlich das schwierigste Jahr für einen Aufsteiger. Dieser Punkt sollte auch bei den Verantwortlichen der Eintracht nicht unbemerkt bleiben, sodass man innerhalb der Mannschaft und auf der Trainerbank für frische Impulse sorgte.

Doch woran liegt es, dass die Braunschweiger bislang noch nicht überzeugen konnten? Wir legen den Fokus auf die Geschehnisse in der vergangenen Sommerpause und auf die bisherigen Pflichtspiele von Eintracht Braunschweig.

Jens Härtel übernimmt das Kommando

Es dürfte wohl den ein oder anderen überrascht haben, als die Eintracht die Trennung von Michael Schiele bekanntgab. Schließlich hatte der 45-Jährige die Niedersachsen zunächst zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt und konnte anschließend den Klassenerhalt erreichen. Grundsätzlich ist diese Entscheidung der Verantwortlichen nachvollziehbar, da die Mannschaft unter Schiele teils große Leistungsschwankungen besaß.

Die Suche nach einem Nachfolger sollte aber nicht lange dauern und man präsentierte Jens Härtel als neuen Cheftrainer. Diese Verpflichtung sorgt dagegen für viel mehr Fragezeichen, da Härtel kein Trainer ist, der auf lange Sicht Etwas aufbaut und zudem eine Mannschaft spielerisch bisher noch nicht weiterentwickeln konnte.

Die Mannschaften von Jens Härtel zeichneten sich in der Vergangenheit über ein sehr abgeklärtes Zweikampfverhalten und über eine gute Arbeit gegen den Ball aus, währenddessen das Spiel mit dem Ball stets ein gehöriges Maß an Kreativität vermissen ließ.

Offensive Stammspieler verlassen den Verein

In der vergangenen Spielzeit konnten die Braunschweiger insgesamt 42 Tore erzielen, womit die Offensive der Niedersachen zu den schwächsten in der 2. Bundesliga gehörte. Im vergangenen Sommer sollten jedoch die Stammspieler im Angriff den Verein verlassen.

Besonders schmerzhaft dürfte wohl der Abgang von Kreativspieler Immanuel Pherai gewesen sein, der sich dem Hamburger SV angeschlossen hat. Schließlich agierte der 22-Jährige als Denker und Lenker im Angriff der Niedersachsen und hatte zudem mit neun Toren und fünf Vorlagen einen entscheidenden Anteil am Klassenerhalt.

Der Abgang von Stürmer Lion Lauberbach dürfte die Löwen ebenfalls schwer getroffen haben. Schließlich harmonierte der 25-Jährige Mittelstürmer mit Routinier Anthony Ujah und konnte diesen gelegentlich entlasten oder sogar perfekt in Szene setzen.

Kreative und mutige Transferpolitik

Die Verantwortlichen der Braunschweiger sollten großen Handlungsbedarf in der Offensive sehen und konnten vielversprechende Offensivspieler verpflichten.

Mit Mittelstürmer Johan Gomez konnte die Eintracht einen Spieler holen, der sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt hat und beim FSV Zwickau sein Potenzial des Öfteren unter Beweis stellen konnte. Der 22-Jährige verfügt über eine gute Ballbehandlung und besitzt zudem eine gute Spielintelligenz, was der Eintracht sicherlich helfen kann. Jedoch gilt es bei Gomez zu erwähnen, dass er sich hinsichtlich seines Zweikampfverhaltens und seines Torabschlusses steigern muss, um der Eintracht helfen zu können.

Eine äußerst spannende und kreative Verpflichtung dürfte wohl Stürmer Rayan Philippe sein. Schließlich konnte der 22-Jährige in der vergangenen Spielzeit in der ersten Liga Luxemburgs stolze 32 Tore erzielen und weitere 26 Treffer vorbereiten. Der ehemalige U20-Nationalspieler Frankreichs schloss sich im Sommer ablösefrei der Eintracht an und könnte der Sturmpartner von Anthony Ujah werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Eintracht mit Philippe einen Vollblutstürmer verpflichten konnte, der weiß wo das Tor steht und eine absolute Verstärkung sein kann.

Enttäuschende Leistungen zum Saisonauftakt

Die Vorfreude auf das Heimspiel am ersten Spieltag gegen die KSV Holstein Kiel dürfte wohl groß gewesen sein, nachdem die Eintracht in der Vorbereitung überzeugen konnte. Im Spiel gegen die Störche konnten die Niedersachsen zunächst an die guten Leistungen anknüpfen und spielten druckvoll nach vorne, ohne sich jedoch für den Aufwand zu belohnen.

Im weiteren Spielgeschehen sollten die Gäste immer besser ins Spiel kommen und die Offensivbemühungen der Eintracht ließen nach. Die entscheidende Szene sollte sich jedoch in der 51. Spielminute ereignen, als Abwehrspieler Hasan Kurucay vom Platz gestellt wurde und die Mannschaft von Jens Härtel in Unterzahl weiterspielen musste. Ab diesem Punkt verlagerte sich das Spielgeschehen rund um den Strafraum der Löwen und die Kieler übten permanent Druck aus, sodass man kurz vor Spielende das 0:1 erzielen und den Sieg einfahren konnte.

Am zweiten Spieltag stand das Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg an, welches für Jens Härtel aufgrund seiner Vergangenheit ein ganz besonderes Spiel war. Die Eintracht erwischte jedoch einen sehr gebrauchten Tag und musste sich schlussendlich den Hausherren geschlagen geben (1:2). Das Ergebnis spiegelt hierbei den Spielverlauf keinesfalls wider, da die Eintracht in allen Belangen unterlegen war und sich bei Torhüter Ron-Thorben Hoffmann bedanken konnte, der sein Team mit zahlreichen Paraden vor einer Demütigung bewahrte.

Es besteht noch jede Menge Luft nach oben

Es lässt sich bei Eintracht Braunschweig vom klassischen Fehlstart in die Saison sprechen. Jedoch dürfte hierbei die Art und Weise viel schmerzhafter sein, als es die Ergebnisse waren. Schließlich zeigte bis auf Torhüter Ron-Thorben Hoffmann kein Spieler Zweitliga-Niveau, sodass man sich ernsthafte Sorgen um die Eintracht machen muss.

Grundsätzlich gilt es zu erwähnen, dass eine Mannschaft nach einem Trainerwechsel eine bestimmte Zeit benötigt, um die Spielidee des neuen Trainers vollständig umsetzen zu können. Dies entschuldigt es aber nicht, dass die Eintracht im eigenen Ballbesitz kaum spielerische Lösungen besaß und meistens den langen Ball nach vorne spielte.

Im Spiel der Eintracht fehlt es grundsätzlich an einer klaren Spielidee für die Situationen, in denen man nicht in die Umschaltmomente gelangt. Eine große Schwachstelle dürfte hierbei sicherlich das zentrale Mittelfeld sein, welches sich aus Jannis Nikolaou und Sebastian Griesbeck zusammensetzt. Diese beiden Akteure zeichnen sich hauptsächlich durch ihr Zweikampfverhalten aus und sind weniger für ihre kreative Spielgestaltung bekannt.

Insgesamt lassen sich die bisherigen Leistungen der Braunschweiger sehr skeptisch betrachten. Schließlich ließ das Team von Jens Härtel in der Offensive eine klare Spielidee vermissen und konnte zudem in der Defensive nur sehr selten überzeugen.

Vorschau auf die kommenden Pflichtspiele

In den kommenden Pflichtspielen bekommt es Eintracht Braunschweig gleich zweimal mit dem FC Schalke 04 zu tun. Ein Vorteil dürfte es hierbei sein, dass die Löwen beide Spiele im heimischen Stadion vor den eigenen Fans spielen.

Das erste Aufeinandertreffen mit den Königsblauen findet am Freitagabend statt, wenn die Eintracht den Bundesligaabsteiger in der ersten Runde des DFB-Pokals empfängt. Dies dürfte für die Braunschweiger eine gute Gelegenheit sein, um bei ihren Fans Wiedergutmachung zu betreiben und mit einer starken kämpferischen Leistung zu überzeugen, nachdem man neulich in Magdeburg quasi alles vermissen ließ.

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Henrik

3. Liga – wohin geht die Reise für Preußen Münster?

Nach drei Jahren in der Regionalliga West ist Preußen Münster nun endlich wieder zurück in der 3. Liga. In all den Jahren verpassten die Adler den Aufstieg nur knapp. In der vergangenen Spielzeit sollte man sich jedoch souverän zum Meister krönen und den Aufstieg in die 3. Liga realisieren. (Bild: IMAGO / Kirchner-Media)

In Münster setzte man in den vergangenen Jahren stets auf Kontinuität und schenkte Cheftrainer Sascha Hildmann das Vertrauen für den Wiederaufbau, unter dem man 2020 einst den Abstieg aus der 3. Liga hinnehmen musste.

Doch was wird Preußen Münster in der kommenden Spielzeit erreichen? Wir legen den Fokus auf die Mannschaft und wagen eine Prognose für die kommende Spielzeit.

Aufstiegshelden verlassen Preußen Münster

Jeder Aufsteiger hofft darauf, dass er bei einem Aufstieg seine erfolgreiche Mannschaft zusammenhalten und punktuell verstärken kann. Dieses Szenario ist jedoch nicht immer der Fall, wie es schlussendlich auch bei Preußen Münster sein sollte.

Schließlich mussten die Adler den Abgang von Mittelfeldmotor Nicolai Remberg verkraften, über dessen Abgang bereits während der Spielzeit 2022/23 spekuliert wurde. Es zeigten zahlreiche Zweitligisten Interesse am 23-Jährigen, sodass er sich schlussendlich der KSV Holstein Kiel angeschlossen hat.

Dieser Abgang dürfte besonders schmerzhaft gewesen sein, da Remberg im zentralen Mittelfeld gesetzt war und mit sieben Toren und weiteren vier Vorlagen einen erheblichen Anteil am Aufstieg hatte. Ein kleiner Trost dürfte hierbei die Ablösesumme sein, da die Münsteraner 120 Tausend Euro erhielten.

Ein weiterer schmerzhafter Abgang dürfte wohl der von Flügelspieler Henok Teklab sein. Schließlich gehörte der Linksaußen zum Stammpersonal in Münster und steuerte in der vergangenen Spielzeit sechs Tore und zwölf Vorlagen bei. Der 24-Jährige schloss sich im Sommer ablösefrei dem belgischen Erstligisten Royale Union Saint Gilloise an.

Vielversprechende Neuzugänge

Mit Sebastian Mrowca haben sich die Münsteraner einen Spieler geholt, der bestens weiß, wie die 3. Liga funktioniert. Schließlich bestritt der 29-Jährige bereits 170 Spiele in der 3. Liga und stieg zudem zweimal mit Wehen Wiesbaden in die 2. Bundesliga auf.

Der defensive Mittelfeldspieler zeichnet sich durch seine Führungsqualitäten aus und trug in Wiesbaden des Öfteren die Kapitänsbinde. Zudem ist der 29-Jährige bekannt für seine große Flexibilität, da er zusätzlich noch in der Innenverteidigung und als Rechtsverteidiger eingesetzt werden kann.

Des Weiteren konnten sich die Adler mit Stürmer Joel Grodowski verstärken. Der 25-Jährige kehrt nach zwei Jahren beim SC Verl nach Münster zurück und will sich nun einen Stammplatz in der Elf von Sascha Hildmann erspielen. Der Mittelstürmer gehörte in Verl zu den absoluten Leistungsträgern und konnte sich unter Michel Kniat in der 3. Liga etablieren. Mit Grodowski beleben die Münsteraner ihre Offensive, da der 25-Jährige im Sturmzentrum und auf den Flügelpositionen eingesetzt werden kann.

Grundsätzlich sollten jedoch auch Verstärkungen für die Abwehr getätigt werden, sodass man Luca Bazzoli von der Reserve des VfB Stuttgart verpflichten konnte. Hierbei setzte sich Münster gegen zahlreiche Konkurrenten durch, um sich die Dienste des hoch veranlagten Defensiv-Allrounders zu sichern. Der 22-Jährige zeichnet sich über ein sehr robustes Zweikampfverhalten aus und verfügt zudem über ein gutes Kopfballspiel.

Vorbereitung mit guten Ergebnissen und herben Verlust

Die Vorbereitung für die Spielzeit 2023/24 der 3. Liga sollte grundsätzlich positiv verlaufen für die Münsteraner. Schließlich bestritt die Mannschaft von Sascha Hildmann sieben Testspiele und musste sich lediglich in einem Testspiel gegen den SC Paderborn 07 (3:4) geschlagen geben.

Jedoch konnte der Drittliga-Aufsteiger auch massiv an Selbstvertrauen tanken, da man unter anderem gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo (4:2) oder gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig (3:1) gewinnen konnte.

Den Sieg gegen Eintracht Braunschweig sollten die Münsteraner jedoch teuer bezahlen. Schließlich zog sich Routinier Dennis Grote in dem Testspiel einen Kreuzbandriss zu und wird der Mannschaft somit monatelang nicht zur Verfügung stehen. Ein schwerer Schlag, wenn man bedenkt, dass Grote zu den absoluten Stammspielern in der vergangenen Spielzeit gehörte.

Diese Spieler müssen besonders vorangehen

In der Abwesenheit von Routinier Grote sind jedoch nun andere erfahrene Spieler gefragt, die vorangehen und die junge Mannschaft führen müssen. Einer dieser Spieler ist Torwart Maximilian Schulze-Niehues. Der 34-Jährige ist nun seit bereits zwölf Jahren in Münster und duellierte sich einst schon mit Daniel Masuch um den Platz zwischen den Pfosten.

Schulze-Niehues agiert seit Jahren als Stammkeeper in Münster und hielt dem Verein auch nach dem Abstieg in die Regionalliga die Treue. Seine Erfahrung in Kombination mit seinen Paraden dürften wohl ein sehr wichtiger Baustein sein, damit der Aufsteiger eine erfolgreiche Spielzeit spielen kann.

Eine weitere wichtige Stütze dürfte sicherlich Routinier Marc Lorenz sein. Der 35-Jährige befindet sich zwar allmählich am Ende seiner Karriere, was jedoch nicht vor guten Leistungen schützt. Schließlich führte Lorenz die Münsteraner als Kapitän in die 3. Liga und ging mit sechs Toren und weiteren elf Vorlagen voran.

In der Offensive dürften die Hoffnungen auf Mittelstürmer Gerrit Wegkamp liegen. Das einstige Supertalent des VfL Osnabrück gehört nun mit 30 Jahren zu den erfahrenen Spielern in den Reihen Münsters und konnte in der vergangenen Spielzeit stolze 22 Tore in der Regionalliga erzielen. Mit seiner Körperlichkeit und seiner Abschlussstärke wird Wegkamp auch in der 3. Liga ein wichtiger Faktor werden.

Prognose

Es lässt sich natürlich nur schwer vorhersagen, wo eine Mannschaft am Ende der Spielzeit stehen wird. Schließlich können hierbei viele Faktoren eine Rolle spielen, die den Saisonverlauf entscheidend beeinflussen.

Bei Preußen Münster lässt sich grundsätzlich ausschließen, dass die Mannschaft von Sascha Hildmann bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss. Schließlich besitzt der Kader genug Qualität und wurde zudem mit vielversprechenden Neuzugängen verstärkt, sodass man sich am Ende der Spielzeit zwischen den Plätzen neun und zwölf befinden dürfte.

Ein Durchmarsch in die 2. Bundesliga, wie ihn vergangene Spielzeit die SV Elversberg erlebte, lässt sich dagegen jedoch eher ausschließen.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am kommenden Spieltag wartet mit dem Heimspiel gegen die Reserve von Borussia Dortmund eine äußerst spannende Aufgabe auf Preußen Münster.

Schließlich besteht die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann aus zahlreichen Talenten, die sich entweder für die Bundesliga-Mannschaft des BVB empfehlen wollen oder sogar bereits bei der Vorbereitung der Profimannschaft mitgewirkt haben.

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Henrik

2. Bundesliga - auf diese Sommerneuzugänge sollte man achten

Am kommenden Freitag ist es endlich wieder soweit und die Spielzeit 2023/24 der 2. Bundesliga geht los. Das Auftaktspiel könnte wohl kaum mehr Brisanz mit sich bringen. Schließlich erwartet die Fans das Aufeinandertreffen des Hamburger SV mit dem FC Schalke 04. (Bild: IMAGO / Claus Bergmann)

Die zurückliegende Sommerpause haben die Vereine genutzt, um innerhalb ihrer Kader an der ein oder anderen Stelle nachzubessern oder sich sogar komplett neu aufzustellen. Doch welche Sommerneuzugänge werden sich problemlos integrieren und sich als wahre Verstärkungen herausstellen?

Wir legen den Fokus auf die Transfers der Zweitligisten und stellen euch die Neuzugänge vor, die mächtig für Furore sorgen können.

Vincent Vermeij

In der Sommerpause sahen die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf dringenden Bedarf im Sturmzentrum. Schließlich galt es die Abgänge von Dawid Kownacki und Rouwen Hennings zu kompensieren, welche die Offensive der Fortuna stets angeführt haben. Auf der Suche nach Verstärkungen sollte die Fortuna in Freiburg fündig werden und konnte sich nach zielführenden Gesprächen mit Vincent Vermeij verstärken.

Der 28-jährige Mittelstürmer kommt ablösefrei von der Reserve des SC Freiburg und will nun in der 2. Bundesliga den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Der Niederländer konnte in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga stolze 15 Tore erzielen und weitere sechs Treffer vorbereiten.

Vermeij gilt als klassischer Neuner, der über ein gutes Kopfballspiel verfügt und sich zudem oft richtig positioniert, um im Strafraum gefährlich in Aktion zu treten. Bereits in der Vorbereitung könnte Vermeij bei der Fortuna mit seiner Kaltschnäuzigkeit positiv in Erscheinung treten, sodass man gespannt sein kann, wie der 28-Jährige in den Pflichtspielen agieren wird.

Ba-Muaka Simakala und Shuto Machino

Mit seinem Transfer sendete die KSV Holstein Kiel ein ganz dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Schließlich konnten die Störche Ba-Muaka Simakala ablösefrei von Zweitligaaufsteiger VfL Osnabrück verpflichten. Der 26-Jährige gehörte in der vergangenen Spielzeit zu den besten Offensivspielern in der 3. Liga und besaß mit 19 Toren und neun Vorlagen einen großen Anteil am Aufstieg der Osnabrücker.

Der Offensivspieler zeichnet sich durch sein sehr gutes Dribbling aus, mit welchem er oft das Eins gegen Eins auf der linken Außenbahn sucht. Zudem ist Simakala für seinen Überblick für die besser positionierten Mitspieler bekannt, da er stets den Kopf oben hat, um gefährliche Situationen einleiten zu können.

Die Kieler sahen sich jedoch zusätzlich nach potenziellen Verstärkungen für den Angriff um und sollten hierbei in Japan fündig werden. Nach erfolgreichen Gesprächen konnten die Störche den japanischen Nationalspieler Shuto Machino verpflichten, der mit einem Marktwert von 1,5 Millionen Euro nun der wertvollste Spieler im Kader der Norddeutschen ist. Die Ablösesumme für den Mittelstürmer vereinbarten die beiden Klubs stillschweigend.

Machino zeichnet sich über seine Beidfüßigkeit aus und soll nun der gesuchte Vollstrecker im Sturmzentrum der Störche werden. Der 23-Jährige konnte in der vergangenen Spielzeit in der japanischen ersten Liga in 19 Spielen neun Tore erzielen und weitere drei Treffer vorbereiten. Es wird spannend zu beobachten sein, wie schnell sich der Mittelstürmer an das neue Umfeld gewöhnen und sein Potenzial auf dem Platz zeigen kann.

Ron Schallenberg

Seine Verpflichtung kann man wohl als wirklichen Königstransfer bezeichnen. Schließlich zeigten auch Bundesligisten Interesse an Ron Schallenberg, aber am Ende sollte der FC Schalke 04 das Rennen um dem Mittelfeldspieler gewinnen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen scheinen den 24-Jährigen so überzeugt zu haben, sodass er auch ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga spielen wollte.

Jedoch gilt es ebenfalls zu erwähnen, dass sich die Königsblauen den Transfer stolze 2 Millionen Euro haben kosten lassen. Es dürfte schon seit dem ersten Tag in Gelsenkirchen klar sein, dass Schallenberg eine Führungsrolle übernehmen und zudem der neue Leader im zentralen Mittelfeld sein soll. Aufgrund seiner Erfahrung und seiner Ablösesumme muss man von Schallenberg erwarten können, dass er die Mannschaft mitreißt und eine wichtige Rolle bei der Mission Wiederaufstieg spielen wird..

Brooklyn Ezeh

Er gehörte in der Spielzeit 2022/23 zu den besten Abwehrspielern in der 3. Liga. Jedoch glänzte er nicht nur mit seinem Abwehrverhalten, sondern konnte ganz besonders durch seine gefährlichen Flanken auf sich aufmerksam machen. Diese Qualitäten sollten die Verantwortlichen von Hannover 96 überzeugen, sodass man Brooklyn Ezeh von Zweitligaufsteiger SV Wehen Wiesbaden verpflichtete.

Die Niedersachsen zahlten für die Dienste des 22-Jährigen 800 Tausend Euro und trafen somit schon Vorkehrungen für den sich andeutenden Abschied von Derrick Köhn. Jedoch findet sich Köhn auch weiterhin noch in den Reihen Hannovers wieder, sodass Brooklyn Ezeh in der Vorbereitung nicht auf seiner gewohnten Position des Linksverteidigers spielte, sondern den linken Innenverteidiger in der Dreierkette geben musste.

Grundsätzlich lässt sich nur hoffen, dass Ezeh zeitnah auf seine Stammposition zurückkehren und seine Stärken in der Offensive unter Beweis stellen kann. Der Linksverteidiger ist zudem für seinen unermüdlichen Einsatz bekannt und gibt 90 Minuten alles, um der Mannschaft mit seinen Qualitäten helfen zu können.

Ahmet Arslan

Mit der Verpflichtung von Ahmet Arslan sendete der 1. FC Magdeburg ein Signal an die Konkurrenz. Schließlich holte der FCM den Torschützenkönig der 3.Liga und setzte sich gegen zahlreiche andere Vereine durch. Der Mittelfeldspieler war der überragende Spieler in der vergangenen Spielzeit der 3. Liga und konnte stolze 25 Tore erzielen und weitere neun Treffer vorlegen.

Es gilt jedoch auch zu erwähnen, dass sich der FCM die Verpflichtung des Mittelfeldspielers 400 Tausend Euro hat kosten lassen und somit die Erwartungen an Arslan nicht gerade niedrig sein dürften. Der offensive Mittelfeldspieler kann eine wahre Verstärkung für das Mittelfeld der Magdeburger sein, jedoch dürfte es davon abhängen, wie schnell sich der 29-Jährige an das neue Umfeld gewöhnen kann.

Arslan zeichnet sich über seinen Spielwitz und seine Spielintelligenz aus, mit welcher er gerade während seiner Zeit bei Dynamo Dresden auf sich aufmerksam machen konnte. Zudem zeigte der 29-Jährige eine beeindruckende Ruhe und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, was dem FCM sicherlich gut tun dürfte.

Serhat-Semih Güler

In der vergangenen Saison konnte Hansa Rostock gerade so den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga schaffen. Das Hauptproblem dürfte wohl die mangelnde Torgefährlichkeit gewesen sein, da der Sturm quasi einzig und allein aus Kai Pröger bestand. An dieser Baustelle wollten die Verantwortlichen der Kogge ansetzen und gaben die Verpflichtung von Serhat-Semih Güler bekannt.

Der Mittelstürmer wechselt aus der Regionalliga West vom Wuppertaler SV nach Rostock und soll nun den Sturm Hansas beleben. Der 26-Jährige wurde einst bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildet und konnte seine Qualitäten in den letzten Jahren in unterklassigen Ligen unter Beweis stellen.

Die vergangene Spielzeit sollte jedoch schlussendlich das Interesse Hansas wecken, nachdem Güler in 29 Spielen stolze 23 Tore erzielen und weitere neun Tore auflegen konnte. Es lässt sich demnach nicht abstreiten, dass der 26-Jährige den benötigten Torriecher mitbringt und eine Verstärkung für den Sturm von Hansa Rostock sein kann. Bereits in der Vorbereitung konnte der Mittelstürmer sein Potenzial zeigen und sich vereinzelt in die Torschützenliste eintragen, was den Fans Hoffnung für die kommende Spielzeit geben kann.

Prominente Spieler wechseln in die 2. Bundesliga

In diesem Sommer sollten auch die großen Namen den Weg in die 2. Bundesliga finden. Schließlich kehrte unter anderem Lars Stindl nach 13 Jahren zurück zum Karlsruher SC. Diese Verpflichtung sorgte bei den Fans des KSC für Ekstase und dürfte die Vorfreude auf die kommende Spielzeit gesteigert haben.

Jedoch sollte Hannover 96 ebenfalls einen Rückkehrer begrüßen dürfen. Schließlich kehrte Marcel Halstenberg nach zwölf Jahren zurück nach Hannover. Diese Verpflichtung dürfte die hohen Ambitionen der Niedersachsen unterstreichen. Auch bei den Fans sorgte diese Verpflichtung für Aufsehen, sodass Halstenberg beim vergangenen Testspiel gegen den FC Villarreal (3:0) unter purer Begeisterung sein Debüt im Dress der Hannoveraner gab und einen herzlichen Empfang erhielt.

Ein weiterer großer Name sollte sich dem SC Paderborn 07 anschließen. Schließlich wechselte der Ex-Nationalspieler Max Kruse zu den Westfalen und dürfte mit dem SCP große Ziele verfolgen. Es dürfte spannend zu beobachten sein, wie sich Kruse in die Mannschaft von Lukas Kwasniok integrieren und dem Team mit seinen Qualitäten weiterhelfen kann.

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