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LänderspielFuchs

EM-Quali: Diese Nationen zittern noch um die Euro

Sechs Nationen konnten am vergangenen Doppelspieltag die EM-Quali vorzeitig perfekt machen. Weitere Top-Mannschaften wie England, Deutschland oder die Niederlande haben ebenfalls gute Aussichten auf die Teilnahme an der Euro 2020. Doch für einige Top-Nationen geht es ab dem 14. November um alles oder nichts.

Dreikampf zwischen Irland, Dänemark und der Schweiz

In Gruppe D führt zwar Irland noch die Tabelle an, jedoch haben die Iren ein Spiel mehr als die Verfolger aus Dänemark und der Schweiz bestritten. Zuletzt waren die Leistungen der Iren etwas dürftig: In den Partien gegen die Schweiz und in Georgien konnte man lediglich einen Zähler einfahren. Das große Manko ist die Offensive, gerade einmal sechs Tore erzielte Irland in der laufenden Qualifikation, eins weniger als Viertplatzierter Georgien.

So ist es gut möglich, dass Irland auf der Zielgerade noch von Dänemark und der Schweiz überholt wird. Die Schweiz hat mit Georgien und Gibraltar zwei machbare Aufgaben vor der Brust. Für Dänemark geht es am letzten Spieltag auf die grüne Insel, wo die Iren womöglich ihre letzte Chance wittern. Die qualitativ doch um einiges besser besetzten Dänen konnten jedoch kürzlich die Schweiz besiegen und haben gute Karten, Irland hinter sich zu lassen.

Portugal und Serbien im Fernduell

Die größte Überraschung in Gruppe B ist wohl die Ukraine, die sich souverän das Ticket zur EM sicherte und auch als Gruppensieger feststeht. Durch den 2:1-Sieg gegen die Portugiesen geraten CR7 und Co. nochmal unter Druck. Nur noch einen Punkt Vorsprung hält Portugal auf Serbien. Mit Litauen und Luxemburg hat der Europameister von 2016 allerdings ein leichtes Restprogramm, die Serben treffen noch auf Luxemburg und die Ukraine. Für die Serben, die 2018 bei der WM teilnahmen und mit Spielern wie Tadic, Nastasic oder Jovic über einen starken Kader verfügen, wäre die Nicht-Qualifikation eine Enttäuschung. Allerdings gibt es noch die Play-Offs als Hintertürchen: Da Serbien in der Nations League in Liga 3 Gruppensieger wurde, steht ihnen auf jeden Fall der Play-Off-Startplatz zur Verfügung.

Showdown in Bukarest

Während die Spanier in Gruppe F die Qualifikation perfekt gemacht haben, müssen die Schweden noch um die EM-Teilnahme zittern. Denn durch den Last-Minute-Ausgleich der Spanier in Schweden konnten sich die Skandinavier nicht von Rumänien absetzen. Andererseits verpassten die Rumänen ihrerseits mit dem 1:1 gegen Norwegen, an den Schweden vorbeizuziehen. Somit kommt es am 15. November in Bukarest zum Showdown. Rumänien muss Schweden schlagen, um an ihnen vorbeizuziehen. Spielerisch sind die Schweden um Emil Formberg sicherlich besser veranlagt, doch Rumänien wird im eigenen Stadion sicherlich mit Herzblut kämpfen. Allerdings wartet auf die Rumänen drei tage später noch eine Hercules-Aufgabe, wenn es in Madrid gegen Tabellenführer Spanien geht. Schweden wird im Parallelspiel zuhause gegen die Färöer-Inseln wahrscheinlich nichts anbrennen lassen und hat somit gute Chancen, sich am 18. November über die Direktqualifikation zur Europameisterschaft freuen zu dürfen.

Neben der Ukraine und Spanien konnten auch Italien und Polen in ihren Gruppen das Ticket zur EM 2020 lösen. In Gruppe I stehen mit Belgien und Russland sogar beide direkt qualifizierten Teams schon fest. 28 Nationen kämpfen Mitte November noch um 14 zu vergebene Startplätze. Im März 2020 werden dann über die Play-Off-Turniere die letzten vier EM-Teilnehmer ausgespielt.

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EM-Quali: Showdown in der Frankreich-Gruppe, Österreich und Schweiz unter Druck

Zwischen dem 10. und 15. Oktober stehen wieder zwei Spieltage der EM-Qualifikation an. Während in einigen Gruppen schon so gut wie fest steht, wer sich durchsetzt geht es für ein paar Nationen jetzt in die heiße Phase. Hier ein Ausblick auf die spannendsten Duelle der kommenden Länderspielpause:

Dreikampf zwischen Frankreich, Island und der Türkei

In Gruppe H führen die Türken punktgleich mit der Equipe Tricolore (beide 15) die Tabelle an, Island folgt auf Rang 3 mit 12 Zählern. Bereits am Freitag kommt es zum Showdown in Reykjavik, wenn Weltmeister Frankreich im hohen Norden zu Gast ist. Wenn Island sich noch Chancen auf Platz 2 und damit die Teilnahme an der Euro 2020 ausrechnen will, müssen gegen den Konkurrenten aus Frankreich auf jeden Fall Punkte her. Zuletzt enttäuschte die isländische Nationalmannschaft, als man mit 4:2 in Albanien verlor. Ein Hoffnungsschimmer könnte allerdings ihre Heimstärke sein, bis jetzt gewann Island alle drei seiner bestrittenen Heimspiele in der laufenden Qualifikation. Dennoch liegt die Quote auf Heimsieg beim Wettanbieter Interwetten bei 7,20 während ein Remis immerhin noch das 4,4-fache des Einsatzes einspielt.

Parallel wird die Türkei vermutlich drei Punkte im Heimspiel gegen Albanien einfahren. Allerdings geht es für die Türken drei Tage später zur Sache: Dann steigt nämlich im Stade de France das Topspiel gegen Frankreich. Je nachdem wer in dieser Partie Punkte verliert können die Isländer mit einem Pflichtsieg gegen Andorra nochmal ganz oben anklopfen. Fest steht jedoch, dass sowohl Frankreich als auch die Türkei die Sache in der eigenen Hand haben.

Österreich will an Nachbar Slowenien vorbei

Die Ösis stehen in Gruppe G nur auf Platz 3 und müssen in den nächsten beiden Spielen liefern. Zunächst geht es gegen die vom Österreicher Andreas Herzog trainierten Israelis, gegen die man im Hinspiel bereits verlor und gewarnt sein sollte. Denn mit einem Auswärtssieg könnte Israel sogar an Österreich vorbeiziehen und die Hoffnung auf die EM-Qualifikation bewahren. Ein wichtiger Faktor könnte sein, ob Bayern-Star David Alba rechtzeitig fit wird. Denn nicht weniger leicht wird es dann am 13.10. in Ljubljana, wo das Derby gegen Slowenien ansteht. Die Slowenen liegen, u.a. dank eines zuletzt eingefahrenen Heimsieges gegen Spitzenreiter Polen einen Punkt vor Österreich auf Platz 2 und wollen jetzt im Schlussspurt die EM-Quali perfekt machen.

Dadurch, dass die Polen in den vergangenen zwei Spielen federn gelassen haben, könnte die Gruppe auch nochmal komplett auf den Kopf gestellt werden. Der Vorsprung auf Österreich beträgt mittlerweile nur noch drei Punkte. Selbst Nordmazedonien und Israel haben daher zumindest noch rechnerische Chancen, wobei es eher auf einen Dreikampf zwischen Polen, Slowenien und Österreich hinauslaufen dürfte.

Die Schweiz muss nach Kopenhagen

Für die schweizer "Nati" steht am Samstag das Kräftemessen mit Dänemark an. Dabei soll Xherdan Shaqiri wieder in die Nationalmannschaft zurückkehren. Die Schweiz liegt mit 8 Punkten einen Zähler hinter den Dänen auf Platz 3, hat aber auch ein Spiel weniger bestritten. Daher steht Dänemark genauso unter Druck, denn mit einer Niederlage läge man trotz einem Spiel mehr hinter der Schweiz auf dem dritten Platz. Doch auch Tabellenführer Irland (11 Punkte) kann sich seiner Sache noch nicht sicher sein. Die Iren müssen am Samstagmittag nach Georgien, wo Dänemark kürzlich erst gestolpert ist. In den letzten beiden Spielen trifft Irland dann auf Dänemark und auf die Schweiz. Es ist also nicht auszudenken, dass am Ende Dänemark und die Schweiz, welche über die qualitativ besseren Kader der Gruppe D verfügen, die Qualifikation packen und die Iren noch auf Platz 3 abrutschen. Laut Interwetten werden sowohl die Begegnung Georgien-Irland als auch Dänemark-Schweiz eine knappe Angelegenheit, da keine Quote unter 2,00 liegt.

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Serge Gnabry startet jetzt durch

In jungen Jahren beim FC Arsenal, über einige Zwischenstationen zum FC Bayern. Mittlerweile ist Serge Gnabry 24 Jahre alt und dreht jetzt richtig auf, was er jüngst beim 7:2-Erfolg der Bayern unter Beweis stellte. Auch bei der Nationalmannschaft ist der schnelle Stürmer nicht mehr wegzudenken.

Mit 16 auf die Insel, Tiefpunkt bei West Brom

In Stuttgart geboren verbrachte der junge Serge Gnabry seine Jugend beim VfB Stuttgart. Mit gerade einmal 16 Jahren kam dann allerdings schon der erste große Schritt: Für 100.000 Euro wechselte Gnabry in die U18 des FC Arsenal, schaffte es folglich in die Reservemannschaft der Gunners, bis er 2012 sein Premier League-Debüt bei der A-Mannschaft geben durfte. So wirklich zum Zug kam Gnabry allerdings nie, gerade einmal zehn Einsätze konnte der Offensivmann bei den Gunners verbuchen. So ließ er sich 2015 auf eine halbjährige Leihgabe zu West Bromwich Albion in der Hoffnung auf mehr Spielpraxis ein. Doch zu seiner Enttäuschung wurde er für ganze zwölf Minuten in der A-Mannschaft von West Brom eingesetzt und ziemlich schnell in die U21 versetzt. Von diesem Rückschlag ließ sich Serge Gnabry allerdings nicht runterkriegen, wie sich in der Folge noch zeigen sollte.

Olympia 2016 und Wechsel nach Deutschland

Nach dem Ende der Saison 2015/16 kehrte Serge Gnabry nach Deutschland zurück. Nach eigener Aussage war es ein schwerer Schritt, einen so großen Verein wie den FC Arsenal zu verlassen. Doch bei Werder Bremen fasste er sofort Fuß und brachte es in der Spielzeit 2016/17 auf elf Treffer in 27 Spielen. Bei den olympischen Spielen durfte Gnabry, welcher auch alle DFB-Juniorenteams durchlaufen hat, für Deutschland auflaufen. Mit seinen sechs Treffern teilte er sich mit Nils Petersen Platz 1 der Torschützenliste und erreichte mit Deutschland das Finale. Gegen Gastgeber Brasilien zog man im Elfmeterschießen dann den Kürzeren. Gnabry hatte sich mit 21 Jahren nun in Deutschland einen großen Namen gemacht. Kein Wunder, dass der FC Bayern großes Interesse zeigte und den flexibel einsetzbaren Stürmer im Sommer 2017 für 8 Millionen Euro verpflichtete.

Doch zunächst verlieh der FCB sein frisch ergattertes Talent an die TSG Hoffenheim. Dort verfolgte ihn in der Hinrunde das Verletzungspech, weshalb er mehrere Monate ausfiel. In der Rückrunde kämpfte sich Gnabry wieder zurück und erreichte mit Hoffenheim einen Startplatz in der Champions League. Durch eine erneute Verletzung am Oberschenkel verpasste er allerdings die WM 2018. In der Vergangenheit musste Serge Gnabry viel Geduld beweisen und einiges einstecken, doch spätestens ab der Saison 2018/19 konnte der schnelle Stürmer endlich bei den Bayern aufdrehen: 17 Scorerpunkte in der Bundesliga, 7 Einsätze in der Königsklasse und zunehmende Beachtung des Bundestrainers Joachim Löw. Serge Gnabry startet nun endlich durch.

Stammplatzgarantie in der Nationalmannschaft

Im Zuge des Umbruchs, den die deutsche Nationalmannschaft nach dem WM-Debakel hinlegen musste, spielt Gnabry bei der Nationalmannschaft eine immer wichtigere Rolle. Zuletzt gab ihm Jogi Löw sogar eine Stammplatzgarantie. Somit scheint sich Gnabry als Stürmer Nummer 1 vor Timo Werner im deutschen Aufgebot durchzusetzen. Allerdings ist sowohl Gnabry als auch die deutsche Nationalmannschaft flexibel: Der gerade einmal 1,75m große Gnabry kann als flinker, dribbelstarker Spieler genauso gut über die Flügel kommen oder mit Timo Werner eine nur schwer aufzuhaltende Doppelspitze bilden. In beiden Partien gegen die Niederlande und in Nordirland netzte Serge Gnabry. In zehn absolvierten Länderspielen konnte er bislang neun Treffer erzielen, was eine überragende Quote darstellt. In Betracht auf die EM 2020 wird Serge Gnabry sicherlich eine tragende Rolle spielen.

Mit 24 hat Serge Gnabry offensichtlich die Form erreicht, nach der er immer gestrebt hat. Der äußerst schnelle und abschlussstarke Offensivspieler ist ein echter Juwel für die Bayern und auch für die Nationalmannschaft. Man kann nur hoffen, dass das Verletzungspech ihm fernbleibt und er weiterhin die Zuschauer mit seinem Spiel begeistert.

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Wirrwarr um Aufstiegsregelung in die 3. Liga

Ab der kommenden Saison soll ein neues System die vier Aufsteiger aus den fünf Regionalligen bestimmen. Das hat der DFB unter der Woche beschlossen. Ob die neue Regelung wirklich die gerechteste Lösung ist, lässt sich allerdings bezweifeln.

Kein Losentscheid, dafür Dreijahreszyklen

Seit der Spielzeit 2012/13 ist die Regionalliga fünfgleisig, woraus das Problem resultiert, dass nicht alle Meister der einzelnen Regionalligen den Aufstieg in die 3. Liga vollziehen können. Mittlerweile hat die dritte Liga den vierten Abstiegsplatz eingeführt, sodass immerhin vier aus den fünf Meisterteams den Gang in Liga 3 antreten können. Die Verteilung der Direktstartplätze sorgte jedoch für ordentlich Diskussion. 2018/19 wurde per Los entschieden, dass der Meister der West-Liga, in diesem Fall Viktoria Köln, neben Südwest-Meister Mannheim und Nordost-Meister Chemnitz direkt aufsteigen darf. Die verbleibenden Meister der Nord- und Bayern-Staffel ermittelten in einem Play-Off den vierten Aufsteiger. In diesem Fall setzte sich die zweite Mannschaft vom FC Bayern durch.

Zukünftig soll nicht mehr der Losentscheid - also praktisch der Zufall - bestimmen, welche Staffel das Glück hat, einen direkten Aufstiegsplatz zu besitzen. Doch ob der neue Entwurf des DFB gerechter ist, ist fraglich. Hiernach werden der Regionalliga West und Südwest jeweils ein fester Aufstiegsplatz zugesprochen. Mannschaften wie Saarbrücken oder Elversberg, welche in den vergangenen Jahren mehrmals in den Aufstiegs-Play-Offs gescheitert sind, können nun also einen Direktaufstieg anpeilen. Für die verbleibenden drei Staffeln (Nordost, Nord und Bayern) gilt ein Dreijahreszyklus: Abwechselnd wird einem der drei Ligen von vorne herein der direkte Aufstiegsplatz zugesprochen, während die zwei anderen Ligen in einem Play-Off den vierten Aufsteiger ermitteln.

Ist das neue System wirklich gerecht?

Die erste Frage, die man stellen kann ist, warum die West- und Südwestliga einen festen Aufstiegsplatz zugesprochen bekommen haben. Natürlich stellen der Westen und auch der Südwesten starke und dicht besiedelte Regionen dar, jedoch kann das allein noch keine Rechtfertigung auf einen sportlichen Vorteil sein. 2018 z.B. scheiterte der damalige Südwest-Meister Saarbrücken im Entscheidungsspiel an 1860 München. Ein Jahr zuvor zogen sogar drei Vertreter aus den Regionen West und Südwest in den Play-Offs jeweils den Kürzeren.

Die Regionalligen Nordost, Nord und Bayern wissen, dass sie nur alle drei Jahre um einen direkten Aufstiegsplatz in die 3. Liga spielen. Manch ein Verein mit Aufstiegsambitionen sagt sich da vielleicht, warum dieses Jahr investieren wenn erst nächste Saison der Direktaufstieg möglich ist. Zwei von drei Regionalligen wird es dadurch an Attraktivität mangeln.

Vor allem der Nordostdeutsche Fußballverband kämpfte lange für einen direkten Aufstiegsplatz in seiner Regionalliga. Dieser Wunsch wird nun alle drei Jahre erfüllt. Gleichzeitig plädierte der Verband aber auch für die Bewahrung der Nordost-Staffel. Denn es gab bereits Überlegungen, die Nordost- Nord- und Bayern-Staffel zu zwei Ligen zusammenzulegen. Auf der anderen Seite wurde 2017 geprüft, ob man einen fünften Abstiegsplatz in der 3. Liga einführen könne. Diese Überlegungen wurden jedoch abgelehnt.

Für die Regionalliga Südwest und West ist die neue Regelung ein Gewinn, da man mit einem festen Aufsteiger rechnen kann. Umso bitterer trifft es dafür die restlichen drei Regionalligen. Als Meister einer Liga nicht den direkten Aufstieg in der Tasche zu haben ist nicht wirklich gerecht. Dieses Phänomen existiert auch nur an der Schwelle von der Regionalliga in die dritthöchste Spielklasse. Durch den neuen Entwurf wurde diese Ungerechtigkeit nicht wirklich bekämpft und es wird weiterhin Gegenstimmen geben.

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Kann RB Leipzig die Meisterschaft holen?

Auch wenn viele Fußballromantiker RB Leipzig kritisch betrachten, lässt sich nicht leugnen, dass die Sachsen mittlerweile zu den Top-Clubs in der Bundesliga gehören. Zum ersten Mal nach der Wende könnte ein Verein aus dem Osten sogar um die Meisterschaft mitspielen. Sind die Leipziger schon bereit für den nächsten Step?

Starker Bundesliga-Auftakt

Nach fünf Spieltagen stehen die Roten Bullen an der Spitze der Bundesliga-Tabelle. Unter dem neuen Coach Nagelsmann machen sie dort weiter, wo sie vergangene Saison aufgehört haben: Die junge Truppe zeigt erfrischenden Fußball, glänzt aber vor allem durch eine überragende Defensive. Und das, obwohl Julian Nagelsmann doch eher für Turbo-Fußball bekannt ist. Bereits 2018/19 kassierte Leipzig die wenigsten Gegentore in der Liga, nach fünf Spieltagen stellen sie mit gerade einmal drei Gegentreffern weiterhin die beste Abwehr. RB spielt diszipliniert, abgezockt und nach vorne eiskalt - sie bringen alle Tugenden mit, die ein Top-Team brauch. Mit den Siegen in Mönchengladbach oder gegen Frankfurt konnten die Sachsen zwei Europa-League-Teilnehmer bezwingen. In einem spannenden Top-Spiel gegen die Bayern konnte man einen Punkt ergattern und den FCB somit vorerst auf Distanz halten. Auch beim 0:3-Auswärtssieg in Bremen, wo man nach dem Platzverweis von Konrad Laimer knapp eine halbe Stunde in Unterzahl spielen musste, war kein Leistungseinbruch zu erkennen.

Chancen in der Champions League

Vor zwei Jahren durfte RB bereits Champions League-Luft schnuppern. Damals verpasste man als Gruppendritter knapp den Einzug ins Achtelfinale. Dieses Jahr darf man sich aus Leipziger Sicht durchaus Hoffnungen machen, erstmals die K.o.-Runde zu erreichen. Unter der Woche fuhren die roten Bullen gleich den ersten Dreier bei Benfica Lissabon ein. Die zwei anderen Gruppengegner, Zenit St. Petersburg und Olympique Lyon stellen keine Übergegner dar. Wenn RB Leipzig weiterhin in der Verfassung aufspielt, wie sie es gerade tun, dann ist das Weiterkommen in der Königsklasse auf jeden Fall drin. Allerdings kann so eine lange Champions League-Saison auch kräftezehrend sein und dafür sorgen, dass in der Bundesliga die Leistungen nicht mehr zu 100% abgerufen werden können. Gerne ist von der sogenannten "Dreifachbelastung" die Rede. In der Saison 2017/18, wo die Leipziger erst in der Champions League und dann später in der Europa League noch bis zum Viertelfinale aktiv waren, rutschte man in der Bundesliga auf Platz 6 herab. Um dem vorzubeugen, haben die Leipziger einen Kader von 36 Mann für die laufende Spielzeit aufgestellt, wobei einige Spieler aus der eigenen Jugend mit aufgenommen wurden. Zum Vergleich: Die Bayern oder der BVB besitzen eine Kadergröße von 25 bzw. 26 Spielern.

Erster Titel für RB Leipzig?

In allen drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League) ist RB Leipzig vertreten. Vor allem in den nationalen Wettbewerben gehört RB zu den Aspiranten auf den Titel. Im DFB-Pokal erreichte man zuletzt das Finale, doch auch in der Bundesliga könnte RB Leipzig im Titelrennen mitmischen. Qualitativ sind Werner, Forsberg und Co. auf Augenhöhe mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Vielleicht mangelt es dem insgesamt sehr jungen Team noch etwas an Erfahrung, andererseits präsentierte sich die Nagelsmann-Truppe in den vergangenen Spielen sehr abgeklärt und taktisch gut eingestellt. Sollte Leipzig einen langen Atem beweisen und ihre Form beibehalten, so könnte elf Jahre nach der Gründung von RB schon der erste große Titel herausspringen.

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DFB-Elf noch lange nicht am Ziel

Gemischte Gefühle nach dem Länderspiel-Wochenende für die deutsche Nationalmannschaft: Nach der bitteren Pleite gegen die Niederlande konnte man immerhin den bitter nötigen Auswärtssieg in Nordirland einfahren. Die Chancen auf die Qualifikation zur EM stehen gut, allerdings ist noch viel Luft nach oben.

Patzer in der Defensive

Mit sechs Gegentreffern stellt Deutschland nur die drittbeste Abwehr in Gruppe C der EM-Qualifikation. Vor allem die vier Gegentreffer gegen die Holländer am Freitagabend taten weh. Zweimal sah Jonathan Tah unglücklich aus, doch vor allem beim 1:2 der Niederländer muss der Ball besser aus dem Sechzehner geklärt werden. Die beiden späten Tore der Niederlande waren natürlich überragend herausgespielt, dennoch waren die deutschen Verteidiger immer einen Schritt zu spät und liefen letztendlich nur hinterher. Vor dem Spiel gegen Nordirland stellte Löw dann auf eine Viererkette mit Halstenberg auf links für den verletzten Schulz um. Zwar konnte Neuer in Belfast die weiße Weste bewahren, doch ganz so souverän wirkte die Defensive nicht. Ein gefährlicher Querpass von Toni Kross in Richtung eigenen Strafraum ermöglichte den Gastgebern in der Anfangsphase beinahe die Führung. Im zweiten Durchgang lassen sich gleich mehrere Verteidiger vom eingewechselten Whyte über links abschütteln und haben Glück, dass Dallas den Ball knapp am Kasten vorbei setzt. Diese Aussetzer gilt es unbedingt zu vermeiden, vor allem in wichtigen Spielen bei großen Turnieren können solche Szenen spielentscheidend sein.

Nicht abgezockt genug

Die deutsche Auswahl erlebte nach dem WM-Desaster eine Verjüngung, sodass viele Spieler natürlich erst einmal Erfahrungen sammeln müssen. Dennoch hätte man aus taktischer Sicht gegen die Niederländer cleverer agieren können. Das 1:1 kam doch etwas überraschend, umso mehr Unruhe kam jedoch mit dem direkt folgenden Doppelwechsel von Löw auf: Mit Werner und Reus nimmt er gleich zwei Angreifer aus dem Spiel und wirft neben Gündogan noch den jungen Kai Havertz als Hoffnungsträger in die Partie. Während die DFB-Elf in Halbzeit 1 noch geduldig verteidigte und kompakt stand verfiel die Mannschaft nach dem Ausgleichstreffer zunehmend in Hektik. Knapp 20 Minuten vor Schluss bekommt man dann einen Elfmeter geschenkt, welchen Kross verwandelt. Hier hätte man erkennen müssen, dass man mit dem Unentschieden gut bedient ist und die nötige Ruhe ins Spiel bringen muss. Stattdessen verliert man in einer chaotischen Schlussphase mit 2:4.

Lichtblicke in der Offensive

Mit Serge Gnabry und Timo Werner verfügt Löw über zwei schnelle Stürmer, die sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln agieren können. Vor allem Gnabry präsentiert sich derzeit eiskalt bei der Nationalmannschaft. Allgemein ist zu erkennen, dass die DFB-Elf wieder mehr klare Torchancen erspielt. 17 Treffer aus 5 Quali-Spielen ist eine ordentliche Quote. Dennoch lässt sich an der Effizienz noch einiges tun. Gegen die Niederlande hatte man nach der Pause gleich mehrere hochkarätige Chancen, in denen man das Spiel hätte klar machen können. Und auch in Nordirland waren mehr als zwei Tore drin. Vor allem Timo Werner scheiterte zweimal an Keeper Peacook-Farrell. Trotzdem waren wieder gute und vor allem schnelle Vorstöße zu beobachten, durch welche u.a. Serge Gnabry sowohl gegen die Niederlande als auch in Nordirland zum Torerfolg kam.

In den drei ausstehenden Qualifikationsspielen wird die deutsche Nationalmannschaft wohl die EM-Teilnahme perfekt machen. Die Gegner aus Nordirland, Estland und Weißrussland sind allerdings keine echten Gradmesser.

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