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Paul Nebel: Bereit für die Bundesliga?

Paul Nebel: Bereit für die Bundesliga?

Aus dem Mainzer Nachwuchs kommend galt Paul Nebel als großes Versprechen für die Zukunft, auf Anhieb durchsetzen konnte er sich im Bundesliga-Kader der 05er jedoch nicht. Eineinhalb Leihjahre beim Zweitligisten Karlsruhe später stellen wir die Frage: Ist Nebel, heute 21 Jahre alt, bereit für die Bundesliga? (Bild: IMAGO / Lobeca)

In den Jugendmannschaften war der nur 1,69m große Nebel noch Flügelspieler, glänzte in der Junioren-Bundesliga vor allem mit vielen Scorerpunkten. Nach zwei Saisons in der Regionalliga und auf der Bank der Profis ging es im Sommer 2022 dann leihweise zum KSC, wo dringend nach einem Flügelflitzer gesucht wurde. Als dann Trainer Christian Eichner nach wenigen Spielen auf eine Formation ohne Flügel umstellte schien alles gegen den jungen Außenspieler zu laufen - doch es hätte kaum besser kommen können. Fortan lief Nebel zentral hinter einem Doppelsturm auf und wusste durchaus zu beeindrucken.

Mit seinem niedrigen Körperschwerpunkt und der herausragenden Technik blühte er in den engen Räumen vor der Abwehrkette auf. Vor allem in der Rückrunde konnte er mit 8 Torbeteiligungen auf sich aufmerksam machen. Persönliches Saisonhighlight war dabei der 4:2 Sieg gegen den HSV, zu dem er jeweils ein Tor und eine Vorlage beisteuern konnte, vom Kicker wurde er zum Spieler des Spieltages ausgezeichnet. Trotz dieser starken Saison war mal in Mainz wohl noch nicht von der Bundesligatauglichkeit des Junioren-Nationalspielers überzeugt, somit wurde der Vertrag verlängert und Nebel ein weiteres Jahr nach Karlsruhe verliehen. Sein angestammter Platz auf der 10 wurde jedoch vom heimgekehrten Ex-Nationalspieler Lars Stindl belegt und so ging es für den einstigen Flügelflitzer auf die rechte Seite einer engen Mittelfeldraute.

Hier zeigt Nebel, was er bereits als Jugendspieler andeuten konnte. Der klein gewachsenen Edeltechniker verfügt über eine gleichermaßen überraschende und beeindruckende Bissigkeit im Defensivzweikampf, womit er sich im Karlsruher Wildpark schnell in die Herzen der Fans spielte. Zudem gehört er in der laufenden Saison zu den fünf laufstärksten Spielern der Liga, läuft regelmäßig 12 Kilometer in einem Spiel. An der Seite der erfahrenen Stindl, Wanitzek und Gondorf entwickelt sich der junge Nebel exzellent, trifft immer häufiger die richtige Entscheidung und wurde schon längst zu einem Schlüsselspieler im Kader der Karlsruher. Auch wenn man ihn selbstverständlich gerne länger in der Fächerstadt halten würde, nach dieser Saison führt der Weg wohl zwangsläufig zurück nach Mainz.

Welche Situation er dort vorfindet steht aktuell noch in den Sternen. Die Mainzer kämpfen aktuell gegen den Abstieg, ob Interimstrainer Jan Siewert zur neuen Saison noch auf der Trainerbank sitzen wird ist ungewiss. Doch eins ist in Mainz gewiss, es soll wieder vermehrt auf die Talente aus dem eigenen Nachwuchs gesetzt werden. Mit Brajan Gruda und Nelson Weiper sowie dem schon erfahreneren Leandro Barreiro und dem genesenen Jonathan Burkardt steht hier schon eine starke Achse, in die sich Paul Nebel optimal einfügen könnte. Dabei kommt ihn seine neu gewonnene Variabilität zu Gute. Egal in welcher Formation der FSV zukünftig auflaufen sollte, Nebel ist auf jeweils mehreren Positionen bundesligareif. Die Mischung aus seinen offensiven Fertigkeiten, die der U21 Nationalspieler stetig verbessert, und den Stärken in der Rückwärtsbewegung ergeben dabei ein selbst auf höchstem Niveau seltenes Profil. Vor allem in einem auf Pressing auselegten Spiel kann er dabei Gold wert sein.

Für die Entwicklung des Talents zu einem gestandenen Spieler mit Erfahrung auf gehobenem Zweitliga-Niveau war die Leihe nach Karlsruhe schon ein halbes Jahr vor ihrem Ende ein voller Erfolg. Sollte der als harter Arbeiter bekannte Nebel sich weiter wie bisher entwickeln, wird er auch im Oberhaus auf sich aufmerksam machen.

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