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Im Bundesliga-Fokus: Das ist Keito Nakamura

Im Bundesliga-Fokus: Das ist Keito Nakamura

Mit dem Offensivspieler Keito Nakamura steht einer der interessantesten Spieler der Österreichischen Bundesliga vor einem Wechsel in die Bundesliga. Der 22 Jahre alte Japaner soll in Frankfurt, Mönchengladbach und Dortmund auf dem Zettel stehen, auch Aston Villa und Liverpool aus der Premier League wird Interesse nachgesagt. (Bild: IMAGO / Eibner Europa)

Mit 13 Toren und 7 Vorlagen ist der 22-Jährige hinter Guido Burgstaller der zweitbeste Scorer der Admiral Bundesliga, vom Spielertyp könnten die beiden aber kaum unterschiedlicher sein. Auf dem linken Flügel glänzt der Spieler vom Linzer ASK meistens als beweglicher Tempodribbler. Nakamura, der sämtliche Junioren-Nationalmannschaften Japans durchlief, ist einer dieser Spieler, für die auch neutrale Fans ins Stadion kommen, einer der mit seinen schnellen Haken für Zungenschnalzen sorgt.

"Meine Stärken liegen im Dribbling. Dazu kommen meine Wendigkeit und mein Abschluss von der Strafraumecke."

Dabei verlief seine Ankunft in Österreich eher schleppend. Als er im Januar 2021 zuerst leihweise von Gamba Osaka nach Linz kam, spielte Nakamura zuerst nur in der Zweitvertretung der Oberösterreicher, konnte sich selbst da keinen Stammplatz erspielen. Doch man glaubte an das Potenzial des Japaners, verpflichtete ihn im Sommer für eine halbe Million fest. Das Vertrauen sollte Nakamura zurück zahlen, vor allem nach dem Trainerwechsel zu Daniel Kühlbauer blühte er auf, gleich bei dessen Debüt traf er doppelt. In der aktuellen Saison ist Nakamura nun nicht mehr aus der Mannschaft des LASK wegzudenken und entwickelte sich zum wertvollsten Spieler der Liga, der nicht für einen Getränkehersteller spielt.

Nakamura ist Teil einer Generation bestens ausgebildeter Spieler, die vom Land der aufgehenden Sonne aus die europäischen Topligen erobern. In Linz kommt er meistens über den linken Flügel, von wo er in die Mitte ziehen und mit seinem starken rechten Fuß abschließen kann. In den engen Räumen um den Strafraum hilft ihm seine extrem enge Ballführung und die Beweglichkeit, um auch mal mehrere Gegner aussteigen zu lassen. Trick- und temporeich kann er mit seinen Dribblings auch auf der Außenbahn für erheblichen Raumgewinn sorgen und ist daher auch für Konterfußball bestens geeignet. Bei einem Blick auf die Statistiken der vergangenen beiden Jahre fällt sofort auf, dass sich auf das Defensivverhalten des Dribblers verbessert hat, immer öfter glänzt er mit Ballgewinnen in der eigenen Hälfte.

Die Bundesliga-Kandidaten

In Frankfurt steht im kommenden Transferfenster ein großer Umbruch bevor. Mit Daichi Kamada und Randal Kolo-Muani stehen zwei der besten Offensivspieler vor dem Abschied, auch Jesper Lindström ist international begehrt. Daher besteht auch nach der ablösefreien Verpflichtung von Omar Marmoush noch Bedarf im Offensivbereich. Es ist schwer abzusehen in welcher Formation die Eintracht unter Dino Toppmöller auflaufen wird, im Fall Nakamura stellt das jedoch kein Problem dar. Mit seinen Qualitäten kann er sowohl ganz außen im 4-2-3-1 oder 4-3-3 sowie eingerückt im busher praktizierten 3-4-2-1 glänzen. Durch seinen bevorzugten Laufweg von außen ins Zentrum schafft er auf der Außenbahn Räume für einen offensivstarken Außenverteidiger - hier haben die Adler mit Philipp Max den wohl besten Flankenschläger der Liga.

Bei der ersten Borussia, dem Exemplar aus Mönchengladbach, kann ich mich an dieser Stelle selbst zitieren. "In der Bundesliga könnte Nakamura den im Umbruch befindlichen Borussen aus Mönchengladbach gut zu Gesicht stehen. Als Gegenstück zu Jonas Hofmann könnte er für eine Menge Torgefahr über den Flügel sorgen und neuen Schwung in die Mannschaft bringen." Dem in der Vergangenheit teilweise lethargisch anmutenden Spiel der Borussen würde ein Tempodribbler eine neue Dimension und mehr Tiefe verleihen. In der vergangenen Saison kam bei den Fohlen meistens Alassane Plea auf der linken Außenbahn zum Einsatz, nach dem Abgang von Marcus Thuram könnte es den Franzose wieder ins Sturmzentrum verschlagen - sollte er überhaupt in Gladbach bleiben. Mit Nakamura und Youngster Yvandro Borges Sanches wäre die linke Seite für vergleichsweise wenig Geld für die nächsten Jahre qualitativ hochwertig besetzt.

Bei der Dortmunder Borussia spricht vor allem die Konkurrenzsituation gegen einen Transfer. Mit Donyell Malen und Karim Adeyemi haben in der Rückrunde zwei Spieler auf dem Flügel geglänzt, an denen kaum ein Weg vorbei führen wird. Dahinter lauern mit Jamie Bynoe-Gittens, Giovanni Reyna und Julien Duranville drei Hochveranlagte auf Einsatzzeiten. Auch Julian Brandt, Marco Reus und Marius Wolf könnten bei Bedarf ihre Paradepositionen verlassen, um auf dem Flügel aufzulaufen. Ob der Dreifachbelastung und der dokumentierten Verletzungsanfälligkeit der genannten Akteure könnte es sich für die Dortmunder trotzdem lohnen, einen Spieler wie Nakamura zu verpflichten - es wäre nicht die erste Erfolgsgeschichte eines eher unbekannten Japaners in Dortmund. Doch wäre ein Wechsel zu einem ziemlich sicheren Bankplatz die beste Wahl für Nakamuras Karriere? Ich denke nicht.

Wie bereits vor zwei Monaten erwähnt, würde ich Keito Nakamura am liebsten in Mönchengladbach sehen. Doch auch für Frankfurt und sogar für Dortmund sprechen einige gute Argumente. Egal wohin es ihn verschlägt - die Bundesliga-Zuschauer dürfen sich auf einen spektakulären Spieler freuen.

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