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Talentschmiede Österreich: die Bundesliga-Kandidaten

Talentschmiede Österreich: die Bundesliga-Kandidaten

Abseits des großen Dominators RB Salzburg entwickeln in Österreichs Admiral Bundesliga Jahr für Jahr Vereine mit deutlich geringeren Mitteln vielversprechende Spieler für den europäischen Markt. Jüngstes Beispiel ist Rasmus Højlund, den Atalanta Bergamo im Sommer aus Graz verpflichtete und der sich mit starken Leistungen auf die Wunschzettel der ganz Großen spielte. Wir stellen euch einige Spieler vor, die diese Saison für Furore sorgen und im Sommer zum nächsten großen Österreich-Export werden könnten - auch in der Deutschen Bundesliga. (Bild: IMAGO / Eibner Europa)

Keito Nakamura - dribbelnder Topscorer

Der 22 Jahre alte Japaner von Linzer ASK ist mit elf Toren und sechs Vorlagen in 21 Einsätzen Topscorer der Liga. Dabei ist er alles andere als ein klassischer Torjäger, auf dem linken Flügel glänzt er meistens als beweglicher Tempodribbler. Nakamura, der sämtliche Junioren-Nationalmannschaften Japans durchlief, ist einer dieser Spieler, für die auch neutrale Fans ins Stadion kommen, einer der mit seinen schnellen Haken für Zungenschnalzen sorgt.

"Meine Stärken liegen im Dribbling. Dazu kommen meine Wendigkeit und mein Abschluss von der Strafraumecke."

Dabei hat er aber, was schon die Statistiken beweisen, ständig den Zug zum Tor, das er in seinen zwei Jahren in Österreich wettbewerbsübergreifend 26-mal treffen konnte. In der Bundesliga könnte Nakamura den im Umbruch befindlichen Borussen aus Mönchengladbach gut zu Gesicht stehen. Als Gegenstück zu Jonas Hofmann könnte er für eine Menge Torgefahr über den Flügel sorgen und neuen Schwung in die Mannschaft bringen.

Adis Jasic - umkämpftes Talent

Gute rechte Verteidiger sind rar - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. Entsprechend groß war die Enttäuschung, als sich das wohl größte Talent auf dieser Position vor wenigen Wochen dazu entschied, für Bosnien aufzulaufen: der 20-jährige Adis Jasic. "Jasic bringt alles mit, er würde auch im Mittelfeld eine gute Figur machen", urteilte Österreichs U21 Coach Werner Gregoritsch über den Wolfsberger. Tatsächlich glänzt Jasic vor allem offensiv, fünf Scorerpunkte in der Liga sowie drei im Pokal stehen diese Saison schon zu Buche. Defensiv besteht definitiv noch Entwicklungspotenzial, was bei einem Spieler seines Alters aber völlig normal ist.

In seiner zweiten Saison als Stammspieler bringt sich das Talent aktuell für den nächsten Schritt in Position, in der Bundesliga sehe ich Augsburg, Köln und Hoffenheim als Kandidaten, bei denen sich Jasic dem Konkurrenzkampf mit wenig überzeugenden Platzhirschen stellen kann.

Alexander Prass - im Fokus von Inter Mailand?

Nur drei Punkte hinter RB Salzburg steht aktuell der SK Sturm Graz, großen Anteil daran haben zwei Ex-Bullen. Der erste ist Alexander Prass, der unter Ralf Rangnick bereits dein Nationalmannschafts-Debüt feiern konnte und zukünftig wohl regelmäßig zum Kader gehören dürfte. Meistens kommt der 21-Jährige im halblinken Mittelfeld zum Zug, mit seinem starken linken Fuß bringt er so immer wieder gefährliche Flankenbälle in den Strafraum. In engen Räumen ist er extrem kombinationsstark, seine besten Aktionen hat er meiner Meinung nach aber, wenn er auf den Flügel ausweicht und mit Tempo Richtung Grundlinie zieht. Dort, auf der linken Schiene vor einer Dreierkette, debütierte er auch für Österreich.

Gerüchten zufolge soll auch Inter Mailand darauf aufmerksam geworden sein und den Österreicher unter anderem als Konkurrent für Robin Gosens beobachten. Ein Transfer im Sommer ist sehr wahrscheinlich, sollte Prass sich auch noch in puncto Torgefahr steigern dürfte er für nahezu jeden Verein eine Bereicherung darstellen. In der Bundesliga werden nur sehr wenige Vereine einen Transfer von Prass stemmen können. Einer davon ist Bayer Leverkusen, wo er sowohl auf der linken Schiene, im zentralen Mittelfeld und in der variablen Offensivreihe zum Einsatz kommen könnte.

David Affengruber - ein junger Anführer

Der nächste Ex-Salzburger ist in der Defensive der "Schwoazen", die in 23 Spielen erst 16 Gegentore kassierte, gesetzt: David Affengruber. Der 1,85 Mann ist trotz seiner jungen Jahre ein wahrer Mentalitäts- und Führungsspieler, leitet seine Mitspieler aus der Innenverteidigung lautstark an.

"Auch wenn die Stadionatmosphäre sehr geräuschvoll ist, kann man mich noch hören - ich besitze zum Glück ein recht lautes Organ."

Wie die meisten Spieler aus dem RB-Kosmos ist er zudem technisch bestens ausgebildet, im Spielaufbau zeigt er kaum Schwächen, außerdem strahlt er bei Standardsituationen häufig Gefahr aus. Entwicklungspotential hat der 22-Jährige derweil noch in der Defensivarbeit, hier leistet er sich von Zeit zu Zeit noch die für sein Alter gängigen Fehler. Sollte der SC Freiburg wie in den letzten Spielen wieder häufige mit einer Dreierkette auflaufen, wäre eine Zukunftsalternative zu Manuel Gulde wichtig. In dieser Rolle auf der rechten Seite kann ich mir Affengruber gut vorstellen.

Matthias Braunöder - der Musterschüler

Als bester Newcomer der Saison 21/22 ausgezeichnet, hat der 21 Jahre alte Braunöder diesen Status schon längst hinter sich gelassen und sich als einer der besten Spieler der Admiral Bundesliga etabliert. Im zarten alter von neun Jahren ging Braunöder zur Wiener Austria, durchlief seitdem sämtliche Jugenden und gelang schließlich über die zweite Mannschaft in die Startelf der Viola. Dabei galt und gilt der zentrale Mittelfeldmann als fleißiger und akribischer Arbeiter, der stets an seinen Schwächen arbeitet. Genau so fleißig zeigt er sich auf dem Platz, der Juniorennationalspieler ist ein klassischer Box-to-Box Spieler, der nach dem Ballgewinn gerne mit dem Leder am Fuß durchs Mittelfeld marschiert.

"Sehr dynamisch, ballsicher, ein guter Umschaltspieler und Zweikämpfer. Er ist ein Versprechen für die Zukunft. Und er ist eine Frohnatur, eine positive Erscheinung." - Werner Gregoritsch

Der Hochgelobte selbst sieht seine Schwächen im Tempo und in seinem linken Fuß (den er, wie ihr im Video seht, schon ziemlich verbessern konnte), auch könne er zwischen den Ketten offener stehen. Gregoritsch dazu: „Er ist nicht zufrieden mit dem, was er leistet, sondern will immer besser werden. Solche Spieler, die immer lernen wollen, machen Karriere.“

Dieser charakterlich und fußballerisch glänzende Spieler würde den meisten Mannschaften gut zu Gesicht stehen. Im Sommer wurde er noch mit der TSG Hoffenheim und dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht, den Abstiegskandidaten sollte er mittlerweile entwachsen sein. Im Mittelfeld von Eintracht Frankfurt wird durch den Abgang von Daichi Kamada und dem Karriereende von Sebastian Rode eine Vakanz entstehen, in der ihm aus Wien schon bekannten Zweier-Zentralen sehe ich Braunöder als einen geeigneten Kandidaten.

Oft hört man bei Zugängen aus Österreich die Sorge, die Anpassung an die deutlich stärkere Liga könnte zu viel für den jungen Spieler sein. Aber lasst uns dabei bedenken: Vor kurzem gab es diese Bedenken auch bei einem gewissen Erling Haaland. Man darf gespannt sein, wo unsere fünf Spieler in den nächsten Jahren landen werden.

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