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Gavi - Barcas neues Juwel aus La Masia

Gavi - Barcas neues Juwel aus La Masia

Am 29. August 2021 feierte Pablo Martín Páez Gavira – kurz Gavi – sein Profidebüt für den FC Barcelona. Nur sechs Wochen später, am 6. Oktober, stand er in der Startelf seines Nationalteams. Dabei wurde der zentrale Mittelfeldspieler zum jüngsten Akteur, der jemals für die spanische Nationalmannschaft auflief. Doch wer ist dieser Senkrechtstarter und was macht ihn so besonders? (Bild: Imago / Ricardo Larreina Amador)

Geboren wurde Gavi am 5. August 2004 in der kleinen andalusischen Stadt Los Palacios y Villafranca. Im nur wenige Kilometer entfernten Sevilla bereitete sich sein heutiger Teamkollege Dani Alves zu diesem Zeitpunkt auf seine zweite Saison als Stammspieler in der Primera División vor.

Schon früh war sein außerordentliches Talent erkennbar und so sicherte sich Real Betis aus dem nahen Sevilla schon im Alter von sieben Jahren seine Dienste. Mit 96 Toren in einer einzigen Saison weckt er früh das Interesse sämtlicher spanischer Spitzenclubs.

Nachdem er Betis zu einem 5:0 Sieg gegen die Jugendmannschaft des FC Barcelona führte hatten die Scouts der Katalanen genug gesehen. Der gerade mal elf Jahre alte Gavi wechselte in die berühmte Jugendakademie La Masia, die schon Spieler wie Messi, Iniesta oder Xavi hervorbrachte.

„Er war die Referenz in Barcelonas Akademie.“ – Nationaltrainer Luis Enrique

Die Jugendabteilungen durchlief der Mittelfeldspieler im Schnelldurchlauf. Schon mit 15 Jahren wurde er der U19 zugeteilt, mit 16 spielte er für die zweite Mannschaft in der dritten Liga.

Unter dem damalige Cheftrainer Ronald Koeman durfte er dann die Vorbereitung auf die aktuelle Saison bestreiten, noch vor seinem 17. Geburtstag. Danach ging es für den Teenager ganz schnell. Nachdem er die ersten beiden Saisonspiele noch von der Bank anschauen musste, folgte am dritten Spieltag das Debüt gegen den FC Getafe.

In Windeseile etablierte er sich daraufhin beim spanischen Giganten und so folgte nur 6 Wochen später die Nominierung durch Nationalcoach Luis Enrique. Mit nur 17 Jahren und 62 Tagen avancierte er zum jüngsten Debütanten für La Furia Roja. Viele Medien und Fans bezeichneten den Zeitpunkt als verfrüht, doch Enrique zeigte sich überzeugt vom Youngster.

„Vielleicht habe ich ihn früh berufen, aber das Alter spielt keine Rolle. Er ist mehr als bereit.“ – Luis Enrique

Er sollte Recht behalten. Gavi zeigte gegen das mit Weltklasse gespickte italienische Mittelfeld eine mehr als ansprechende Leistung und konnte so seinen Teil zum Finaleinzug beitragen. Champions League Sieger und Europameister Emerson gestand, den Mittelfeldmann vorher nicht gekannt zu haben. Nach der Partie zeigte er sich beeindruckt und attestierte Gavi ein „riesiges Potenzial“.

Was macht Gavi so besonders?

Wenig überraschend für einen zentralen Mittelfeldspieler aus La Masia: Gavi ist technisch exzellent ausgebildet. Bei der Ballbehandlung strahlt er genau die Eleganz aus, die Spieler wie Iniesta oder Xavi so besonders machten. Auch sein Passspiel ist außergewöhnlich gut, selten liegt die Genauigkeit unter 90%. Doch was ihn wirklich von anderen Spielern seines Alters abhebt, sind seine geistigen Fähigkeiten.

„Egal ob Raumgefühl, Stellungsspiel, Timing, Antizipation – er hat alles dabei, defensiv wie offensiv.“ – Connor Furlong, Sport1

In Sekundenbruchteilen trifft der junge Mann auf dem Feld Entscheidungen, sodass sie beinahe intuitiv wirken. Ebenfalls beeindruckend ist die Fähigkeit, mit schnellen Dribblings das Mittelfeld zu überbrücken – im modernen Umschaltspiel eine unterschätzte Gabe. Somit eignet er sich nicht nur für das klassische Ballbesitzspiel der Katalanen, sondern zeigt sich als wahrer Allrounder.

Zugegebenermaßen überrascht hat mich eine Seite seines Spiels, die wenig Aufmerksamkeit genießt: die Defensivarbeit. Trotz einer Körpergröße von nur 1,73 Meter wirft er sich furchtlos in Zweikämpfe. Im Spiel gegen die französische Auswahl schreckte er auch vor Riesen wie Tchouaméni oder Pogba nicht zurück und erwies sich als ekelhafter Gegenspieler – im besten Sinne des Wortes.

Außerdem gilt er schon seit der Jugend als Ehrgeizling, nach der Niederlage gegen Atletico Madrid wollte er nicht über seine Nominierung reden denn „gerade bin ich wütend, dass wir verloren haben“. Diese Seite von ihm erinnert an einen gewissen Joshua Kimmich, der sich durch seinen Ehrgeiz schon in jungen Jahren zum Führungsspieler entwickeln konnte.

Alles in Allem bringt Pablo Martín Páez Gavira alles mit, um gemeinsam mit Spielern wie Pedri oder Ansu Fati ein neues Zeitalter beim kriselnden FC Barcelona zu prägen. Sollte er an seinen wenigen Schwächen, wie seinem noch etwas hageren Körper und der bisher ausbleibenden Torgefahr, arbeiten, scheint es für diesen jungen Spieler kaum Grenzen zu geben. Denn wie Luis Enrique nach dem Spiel gegen Italien sagte: „Er ist nicht nur die Zukunft der Nationalmannschaft, glücklicherweise ist er auch die Gegenwart.“

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