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Michael

FM26: Wie gut ist die neue Match-Engine?

Zwei Jahre lang mussten die Fans des Football Managers auf den neuen FM warten. Mit dem FM24 ist eine Ära zu Ende gegangen. Denn für den FM26 wurde mit zahlreichen Traditionen gebrochen. Das User Interface sieht moderner aus. Highlight des neuen Spiels ist aber die neue Match-Engine.

Ein holpriger Wechsel zur Unity-Engine

Der Football Manager 2026 markiert einen echten Wendepunkt in der Serie. Nach Jahren mit der hauseigenen Engine hat Sports Interactive komplett auf die Unity-Engine umgestellt. Das ist keine kleine Anpassung, sondern ein technischer Neuanfang. Unity bildet künftig die Basis für alles. Dadurch sieht der FM26 auf Anhieb moderner aus: klarere Texturen, bessere Beleuchtung, flüssigere Kamerafahrten. Die Matches wirken dadurch lebendiger, selbst wenn die Animationen der Spieler noch nicht perfekt sind. Vor allem das Gesamtbild stimmt. Man merkt einfach, dass hier eine neue technische Generation beginnt. Und dieser Wechsel war kein einfacher. Der FM25 wurde zuerst verschoben, dann komplett abgesagt. Es gibt ihn einfach nicht, weil die Entwickler mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden waren.

Bessere Optik, gleiche Spielweise

Wichtig ist: Der Wechsel auf Unity bedeutet kein völlig neues Spielgefühl. Die Match-Engine sieht zwar deutlich hübscher aus, aber das Geschehen auf dem Platz fühlt sich weiterhin vertraut an. Pässe, Laufwege und Zweikämpfe laufen ähnlich ab wie bisher, sie sind nur schöner verpackt und damit hübscher anzusehen. Besonders auffällig ist die neue Lichtstimmung: Spiele bei Regen, Nebel oder Flutlicht wirken stimmungsvoller, und die Stadien kommen besser zur Geltung. Gerade bei Champions League-Abenden kommt ein echtes Profifußball-Gefühl auf. Trotzdem bleibt klar: Der FM26 bleibt ein Manager, kein grafisches Spektakel. Unity sorgt vor allem dafür, dass der FM optisch endlich in der Neuzeit angekommen ist – auch wenn die Grafik des Spiels immer noch nicht zeitgemäß ist.

FM Zuschauer

Trotz deutlich besserer Grafik sehen die Zuschauer immer noch irgendwie fremd aus. Auch die Spieler haben kaum sichtbare Gesichter, die Frisuren sind statisch.

Mehr Atmosphäre dank neuer Technik

Durch Unity profitiert auch die Inszenierung enorm. Kameraperspektiven wechseln weicher, Zuschauer wirken lebendiger und selbst kleine Details – etwa die Bewegungen der Tornetze oder der Schattenwurf – tragen zur Stimmung bei. Alles wirkt etwas echter, ohne übertrieben zu sein. Der FM war nie ein visuelles Feuerwerk, aber jetzt sieht er einfach angenehmer aus. Besonders auf größeren Bildschirmen zeigt sich, wie viel sauberer das Spiel wirkt. Kurz gesagt: Die neue Engine bringt Atmosphäre, nicht Revolution.

Kein Quantensprung, aber ein wichtiger Schritt

Trotz der neuen Technik ist der FM26 kein Grafik-Wunder. Die Figuren sind weiterhin recht schlicht, und moderne Spiele wie EA FC liegen in Sachen Animation und Details meilenweit vorn. Doch für die Serie selbst ist dieser Schritt enorm wichtig. Die Unity-Engine schafft die Basis für die nächsten Jahre. Künftig kann Sports Interactive deutlich flexibler weiterentwickeln. Der FM26 ist also kein Quantensprung, aber ein starker Neuanfang. Das Spiel sieht besser aus, läuft stabiler und wirkt moderner. Das allein ist schon ein Gewinn. Wurde das Spiel früher noch als „Excel-Tabelle“ verlacht, kann es nun auch optisch ernst genommen werden.

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Michael

FM26: Taktik erstellen mit und ohne Ball

Der FM26 ist ein rundum erneuerte Football Manager. Das in der Community beliebteste neue Feature betrifft die Taktik. Nun können die User nämlich eine Formation mit Spielerrollen für beide Seiten des Balles entwickeln.

Zwei Formationen, ein Ziel: die totale Kontrolle

Im Football Manager 2026 hat Sports Interactive das Taktiksystem komplett überarbeitet. Zum ersten Mal kannst du deine Mannschaft nicht nur für die Phase mit Ballbesitz, sondern auch für die Phase ohne Ball detailliert aufstellen. Das bedeutet: Du erstellst zwei separate Formationen, eine fürs Offensivspiel, eine fürs Verteidigen. Dein Team kann sich also dynamisch an Spielsituationen anpassen, genau wie im modernen Profifußball. Ein 4-3-3 mit Ball verwandelt sich etwa in ein kompaktes 4-1-4-1 gegen den Ball – alles automatisch, je nachdem, wer gerade das Spielgerät hat.

Das neue Feature birgt Gefahren

Ich persönlich habe mich auf dieses neue Feature besonders gefreut und wurde nicht enttäuscht. Die Spieler machen genau das was ich sage. Ich kann meinem Stürmer, der in Ballbesitz auf Höhe der Verteidiger lauert, befehlen, dass er sich ins Defensive Mittelfeld zurückfallen lässt, wenn die Pille beim Gegner ist. Das macht zwar wenig Sinn, ist nun aber möglich. Das neue Feature birgt also nicht nur unendliche Möglichkeiten, sondern auch Gefahren in sich. Wird das taktische Konstrukt zu komplex, werden deine Spieler es nicht umsetzen können. Auch die Ausdauerwerte spielen nun eine größere Rolle.

Neue Rollen, neue Freiheiten

Mit den neuen Spielerrollen hebt der FM26 die taktische Tiefe auf ein ganz neues Level. Rollen wie der invers agierende Außenverteidiger, der raumöffnende Zehner oder der abkippende Stürmer verändern, wie sich dein Team auf dem Platz bewegt. Jede Rolle bringt eigene Laufwege, Anweisungen und Interaktionen mit sich und das wirkt sich auf das Zusammenspiel im Kollektiv aus. Du kannst also noch gezielter bestimmen, wie du Ballbesitz aufbaust, Räume schaffst oder Pressing auslöst. Läuft etwas schief, musst du erst herausfinden, wo das Problem liegt. Das Forschen nach Lösungen ist deutlich schwieriger geworden.

Flexibilität wie im echten Fußball

Das neue System macht es möglich, dass deine Mannschaft situativ reagiert, statt starr in einer Formation zu verharren. Wenn du auf Ballgewinn setzt, rücken deine Flügelspieler enger ein; bei eigenem Aufbau öffnen sie sich wieder. Das sorgt nicht nur für realistischere Bewegungsmuster, sondern auch für mehr taktische Kreativität. Du kannst jetzt endlich Strategien entwerfen, die sich wirklich nach deiner Spielidee anfühlen. In meinem Test-Save mit Eintracht Frankfurt habe ich Ritsu Dōan auf rechts außen als inversen Flügelstürmer eingesetzt. Hat der Gegner den Ball, rennt er ins Zentrum und spielt den 8er vor Ellyes Skhiri und Hugo Larsson. Verrückte Idee. Die Taktik hat schlussendlich nicht überzeugt, aber umgesetzt wurde sie.

FM Doan

Ritsu Dōan nimmt den Ball im Zentrum an. Der Japaner spielt in der Defensive als 8er, in der Offensive als Rechtsaußen.

Unendliche taktische Möglichkeiten

Dank der neuen Optionen entstehen im FM26 unzählige Varianten und Stilrichtungen. Du kannst hybrid agierende Systeme basteln, bei denen deine Mannschaft im Ballbesitz fast wie ein anderes Team wirkt. Auch die Match-Engine wurde darauf angepasst – Bewegungen, Übergänge und Pressingphasen sehen flüssiger aus als je zuvor. Das Ergebnis: deutlich mehr Einfluss auf den Spielverlauf und das Gefühl, wirklich Trainer einer modernen Profimannschaft zu sein. Der FM26 ist damit nicht nur realistischer, sondern auch ein Paradies für alle Taktik-Tüftler. Wer hier erfolgreich sein will, muss sich wirklich Gedanken machen. Und genau das lieben die Fans an ihrem Football Manager seit Jahren.

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Michael

FM26: Neue Features und mein erster Eindruck

Mehr als 10.000 Spielstunden habe ich im Football Manager bereits gelebt. Das sind umgerechnet über 400 volle Tage und damit mehr als ein ganzes Jahr. Doch so sehr, wie auf dem FM26 habe ich mich wohl noch nie gefreut. Dieser erscheint zwar erst am 4. November offiziell, doch schon seit Donnerstag ist die Beta-Version bzw. der Early-Access verfügbar. Ich habe einen ersten Blick auf das Spiel geworfen und zeige euch alle neuen Features, die mir direkt aufgefallen sind.

Frauenfußball und ein tieferes Manager-Profil

Im Football Manager 26 findet erstmals der Frauenfußball Platz. Die User nun nicht nur Männerteams managen, sondern auch Frauenligen wählen – das bringt frischen Wind ins Spiel und sorgt für Abwechslung. Das Manager-Profil ist viel persönlicher geworden: Es gibt mehr Optionen für Kleidung, Aussehen, und sogar eine Hintergrundgeschichte, zum Beispiel, was ich vor meiner Manager-Karriere gemacht habe. Das verleiht deinem virtuellen Ich endlich mehr Tiefe und macht gleich zu Beginn Lust, sich wirklich in Rolle und Verein hineinzudenken. Klar ist aber auch: Das ist eine Spielerei und verbessert die tatsächliche Qualität des Spiels nicht wirklich.

Das neue User Interface ist gewöhnungsbedürftig

Das komplett überarbeitete Interface wird einige Spieler überraschen: Statt des gewohnten Seitenmenüs gibt es nun eine Top-Menüführung mit Kacheln und Karten, die viele Optionen auf einen Blick zeigen. Ich muss zugeben, die Umgewöhnung war nicht ganz trivial, denn manche Menüführungen sind noch nicht so intuitiv, wie man es erwartet. Ich habe innerhalb meiner ersten Spielstunden nicht selten nach Informationen und Unterseiten gesucht, die ich früher natürlich sofort gefunden habe. Aber dennoch könnte auch darin eine Stärke versteckt sein: Wenn man sich nämlich erst einmal in ein neues Design eingewöhnt hat, merkt man plötzlich dessen Vorteile. Die Kachelstruktur bringt eigentlich Übersicht ins Spiel und soll einen schneller ans Ziel kommen lassen. Tatsächlich wirkt es bisher auf mich aber so, als wäre die Navigation schwieriger geworden. Zusammengefasst: Das User Interface ist bis dato das größte Problem für die FM-Fans.

Viele neue taktische Möglichkeiten

Was mich bei den Football Managern immer besonders in den Bann gezogen hat, waren die taktischen Möglichkeiten. Und genau hier hat der FM26 einen riesigen Sprung gemacht. Die Taktik-Mechanik wurde nämlich komplett überarbeitet. In FM26 gibt es jetzt eine Formation für den Ballbesitz und eine andere ohne Ball, also genau wie im modernen Fußball. Auch die Spielerrollen wurden deutlich vielseitiger: Die Unterscheidung zwischen „in Ballbesitz“ und „ohne Ball“ erlaubt eine sehr feine Steuerung und ich kann nun detaillierter vorgeben, was meine Mannschaft tun soll, wenn sie angreift bzw. verteidigt. Das tut dem Spiel gut und man merkt schnell, wie man seine Mannschaft noch präziser formen kann. Dies birgt allerdings auch Gefahren. Es gibt jetzt so viele Optionen, dass man sich darin auch verlieren kann. An vielen Rädern zu drehen heißt nicht automatisch, dass die Maschine damit immer besser wird.

Neugestaltung des Scoutingsystems

Das Scouting- und Transferwesen wurde ebenfalls einer Frischzellenkur unterzogen. Das neue Rekrutierungs-Hub bringt dir einen besseren Überblick über Bedürfnisse und Verträge und ist direkt mit echten Mechaniken verknüpft. Ich glaube für Neulinge ist diese Neugestaltung des Scoutingsystems positiv, da alle Infos und Daten übersichtlicher sind. Für FM-Veteranen wie mich ist die Neugestaltung allerdings ein kleiner Schock, denn auch wenn dies weniger Datenchaos und mehr Fokus bedeutet, ist das Menü dennoch eine starke Umgewöhnung. Hat man sich aber auch hier eingelebt, bedeutet das: Mehr Zeit für Strategie statt stundenlanges Blättern in unübersichtlichen Tabs. Der FM hat seinen negativen Ruf als Excel-Game hiermit verloren.

Die neue Match-Engine ist gut, aber kein Quantensprung

Die neue Match-Engine wirkt durchaus solide: Bessere Animationen, flüssigere Bewegungen, insgesamt eine spürbare Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Doch direkt gesagt; Es ist kein kompletter Quantensprung. In der Praxis merkt man zwar Unterschiede, aber viele Grundmechaniken bleiben vertraut. Für mich heißt das: Eine gute Evolution, aber kein radikaler Sprung. Und das ist gar nicht schlimm, denn gerade die Stabilität und Vertrautheit machen für mich den Reiz der Serie aus. Wer das Spiel aber kauft und eine Top-Grafik erwartet, wird enttäuscht. Mit der Grafik anderer moderner Managerspiele, wie zum Beispiel dem F1 Manager, kann der FM26 nicht mithalten.

Mein Fazit: Das Warten hat sich gelohnt

Trotz aller Kritik, die ich hiermit auch selbst durchaus geäußert habe, bin ich mit dem FM26 nach meinen ersten Spielstunden zufrieden. Nachdem der FM25 nicht erschienen ist, mussten die User nun zwei Jahre auf das neue Spiel warten. Ich finde: Das Warten hat sich gelohnt. Auch wenn es durchaus berechtigte Kritikpunkte am FM26 gibt, wird er seine treuen Spieler weiter in den Bann ziehen. Für mich war und ist das größte Problem die Umgewöhnung wegen des neuen User Interfaces und das damit verbundene Suchen nach Infos, die ich früher sofort gefunden habe. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass sich der Mensch an Neuerungen sehr schnell gewöhnen kann. Ich bin davon überzeugt, dass die Gestaltung und das Design insgesamt im Football Manager 26 besser gelungen ist als bei den Vorgängern. Daher bin ich sehr optimistisch, dass auch ich mich daran schnell gewöhnen werde.

In den nächsten Artikeln über den FM26 berichte ich ausführlich über die taktischen Möglichkeiten und den neuen 3D-Modus bzw. die neue Match-Engine. Außerdem gebe ich euch Tipps mit auf den Weg, welche Teams ihr coachen solltet und welchen Herausforderungen ihr euch in der neuen FM-Welt stellen solltet.

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Michael

Anpfiff: MLS – Warum sich die Fußball-Doku lohnt

Mit Anpfiff: Major League Soccer erscheint am 21. Februar eine neue Fußball-Serie. Noch eine Fußball-Doku? Brauchen wir das? Wir haben bereits einen Blick in die ersten drei Folgen wagen dürfen und sagen: Ja! Denn die Apple-Produktion stellt bisherige Projekte in den Schatten. (Bildquelle: Apple TV+)

Anpfiff: Major League Soccer – Apple TV+ setzt neue Maßstäbe

Sport-Dokumentationen erobern seit Jahren die Streaming-Dienste. Irgendwie erschleicht einen das Gefühl, man habe bereits alles gesehen. Doch die neue Produktion von Apple TV+ – Onside: Major League Soccer – weiß tatsächlich zu überzeugen.

Dies hat vielerlei Gründe. Denn die Serie, die am 21. Februar 2025 erscheint, macht einfach vieles richtig. Dies fängt schon damit an, dass gleich die erste Folge ein echter Hingucker ist, aber dazu später mehr. Was abseits des Themas sofort auffällt: Die Serie ist hervorragend produziert. Die Musik setzt im richtigen Moment ein, die Effekte sitzen, der Schnitt ist perfekt. Nun muss nur noch die Story überzeugen – und das tut sie.

Stars, Drama & Geschichte – der perfekte Einstieg

Da der Serienmarkt nahezu wöchentlich mit neuen Produktionen überschwemmt wird, geben wir den Werken meist nur wenig Zeit. Umso wichtiger ist, dass direkt die erste Folge sitzt. Nun gehen wir davon aus, dass Sport-Dokumentationen ohnehin nur von sportbegeisterten Zuschauern angeklickt werden – das macht das Ganze vermeintlich einfacher.

Aber trotzdem haben bereits viele Fußball-Dokus bewiesen, dass man es auch falsch machen kann. Packt dich die erste Folge nicht, schaltest du nicht mehr ein. Bei Anpfiff: Major League Soccer wird das nicht passieren. Denn die Produzenten haben den Knaller direkt an den Anfang gesetzt. Am ersten Spieltag der Saison 2024 trafen mit Inter Miami und Los Angeles Galaxy die beiden größten Teams aufeinander.

Für die perfekte Story sorgt David Beckham. Der Engländer war als Spieler für LA aktiv, gründete einige Jahre danach aber den Verein in Miami. Nun hat er Lionel Messi verpflichtet, während bei den Gegnern mit Riqui Puig ebenfalls ein ehemaliger Barcelona-Spieler auf dem Platz steht. Das Duell der Giganten leitet also die Serie ein – und wir wollen mehr.

Hell is Real – Emotionen auf den Rängen

In der zweiten Folge von Anpfiff: Major League Soccer geht es um die Rivalität zwischen der Columbus Crew und dem FC Cincinnati. Die beiden Teams streiten sich seit Jahren um die Vorherrschaft im Bundesstaat Ohio. Als Hell is Real bezeichnet, zieht dieses Duell Jahr für Jahr zahlreiche Fans ins Stadion und an die Bildschirme.

Im Mittelpunkt stehen die Fans, die mit viel Leidenschaft für eine explosive Atmosphäre sorgen. Und genau das ist das, was Fußball ausmacht. Rivalitäten. Sie elektrisieren die Zuschauer und sorgen dafür, dass der Fußball eben nicht nur Fußball ist. Und den Machern der Serie gelingt es tatsächlich, diesen Funken überspringen zu lassen, obwohl man selbst in diese Rivalität überhaupt nicht involviert ist.

Deutlich ruhiger geht es dann in Folge drei zu. Diese dreht sich um den jungen Spieler Cavan Sullivan. Mit unter 15 Jahren wurde er zum jüngsten Spieler der MLS. Funfact: 2027 wird er zu Manchester City wechseln. In zwei Probetrainings von Borussia Dortmund konnte er scheinbar nicht überzeugen.

Einfacher Aufbau, große Wirkung

Ja, die Major League Soccer ist vielleicht nicht die beste Liga der Welt. Ja, die meisten weltweit bekannten Spieler wechseln erst am Ende ihrer Karriere in die MLS. Und ja, der Fußball hat in den USA einen schweren Stand. Aber vielleicht ist die Dokumentation gerade deshalb sehenswert.

Wir erhalten einen nie da gewesenen Blick in ein System, welches sich von unserem europäischen Standard völlig unterscheidet. Hier darf ein Spieler unter 15 Jahren auflaufen. Hier gibt es Playoffs. Und hier spielen Teams um die Titel, die gerade erst gegründet wurden. Das Transfer- bzw. Draft-System ist uns fremd und viele der Spieler, die hier zu sehen sind, kennen wir nicht. Und trotzdem funktioniert die Serie, wenn wir die Vorurteile gegenüber der MLS und den USA beiseite schieben können und uns voll und ganz auf das Erlebnis an sich einlassen.

Denn eines ist sicher: Die Produktion ist perfekt. Die Folgen sind einfach aufgebaut, entfachen aber eine große Wirkung. Zu Beginn werden wir an die Hand genommen und erfahren die Gründe, warum das, was wir am Ende zu sehen bekommen, bedeutend ist. Vielleicht kommen Fußball-Szenen dabei zu kurz, aber die Storys sind dafür umso intensiver. Und genau das macht die Serie so spannend – sie öffnet unsere Augen für eine andere Art von Fußball, die genauso viel Herz und Leidenschaft in sich trägt wie die großen Ligen der Welt. Der Rest kommt von alleine ...

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Michael

FM25: Der Football Manager 25 wird nicht erscheinen

FM25: Fußballfans müssen jetzt ganz stark sein. Wie der Entwickler Sports Interactive und der Herausgeber SEGA nun offiziell mitgeteilt haben, wird es einen Football Manager 25 nicht geben. Die für März geplante – ohnehin bereits verschobene – Veröffentlichung wurde abgesagt.

Der FM25 hat die Qualitätsziele nicht erreicht

Die Spatzen haben es bereits von den Dächern gepfiffen – jetzt ist es bittere Gewissheit: Der Football Manager 25 wird nicht auf den Markt kommen. Ursprünglich hätte der Fußballmanager von Sports Interactive (SI) und SEGA bereits wie gewohnt im November erscheinen sollen. Doch die Entwickler haben den Release auf März verschoben und damit verbunden auch „erste News“ auf den Januar. Als dann im ersten Monat des Jahres keine Neuigkeiten zu hören und keine Screenshots zu sehen waren, vermuteten einige Experten bereits das Aus für den FM25. Und genau so sollte es nun auch kommen. Da die selbst gesteckten Qualitätsziele nicht erreicht werden konnten, so SI in der offiziellen Pressemitteilung, hat man die Veröffentlichung nun komplett abgesagt. Der FM25 wird also eingestampft. Gute Nachrichten gibt es für die Fans dieser so beliebten Spielreihe aber trotzdem.

Volle Konzentration auf dem FM26

Der offiziellen Meldung von SI ist zu entnehmen, dass es trotz großer Fortschritte noch wichtige Bereiche des Spiels gibt, die nicht den gewünschten Standard erreichen. Dies soll insbesondere die Benutzeroberfläche und das Spielerlebnis betreffen. Eine Veröffentlichung im aktuellen Zustand wäre also nicht richtig gewesen. Gleichzeitig wird angekündigt, dass sich die Entwickler nun auf den FM26 konzentrieren werden. Die bisher in den FM25 gesteckte Arbeit ist also alles andere als verloren. Die 26er Version wird voraussichtlich dann wieder im November erscheinen und soll das Managerspiel – wie bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt – auf eine neue Ebene hieven. Mit der Unity-Engine soll das grafische Erlebnis deutlich ansehnlicher werden.

Meine Meinung: Sauer sein auf SI & SEGA?

Nach dem FM ist vor dem FM. Heißt für uns: Die FM-Spielreihe wird natürlich nicht eingestampft. Die Entwickler arbeiten weiter an diesem Spiel. Den Football Manager 2025 wird es nicht geben, dafür aber den FM26. Viele langjährige FM-Fans äußern sich auf Social Media nun äußerst erbost über die Absage der Veröffentlichung und vor allem über die Kommunikation von SI und SEGA. Ich persönlich kann diesen Ärger nicht nachvollziehen. Bei SEGA handelt es sich um ein börsennotiertes Unternehmen. Sie sind ihren Aktionären schuldig, für das Unternehmen bestmögliche Entscheidungen zu treffen und sie dann bezüglich Neuigkeiten immer auf dem Laufenden zu halten. Dieser Verpflichtung kommt SEGA nach, weshalb SI nicht so transparent mit der Community kommunizieren konnte, wie sie es eigentlich wollten. Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, sauer zu sein. SI geht mit SEGA zusammen einen gewagten nächsten Schritt. Da die Qualität nicht stimmt, veröffentlichen sie kein halbfertiges Spiel, sondern sie verzichten ganz auf Einnahmen. Diese Entscheidung verdient Respekt, gerade in der heutigen Zeit, in der viele fehlerbehaftete Games einfach auf den Markt geworfen werden – und die User zurecht sauer sind. Freuen wir uns gemeinsam auf den FM26.

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Michael

Euro 2024: Warum das keine gute EM von Deutschland war

Euro 2024: Aus der Traum. Deutschland ist raus. Bei der Heim-Euro 2024 ist für den DFB bereits im Viertelfinale Schluss. Trotzdem wird die Mannschaft gefeiert und das Ausscheiden relativiert. Wir werfen einen kritischen Blick auf die EM der deutschen Elf und räumen mit dem Märchen auf, dass wir der Europameister der Herzen sind.

Deutschland als Europameister der Herzen?

Zugegeben: Der Titel dieses Artikels ist provokant – das muss er aber auch sein. Denn er dient als Gegenpol zur aktuellen Stimmungslage in Deutschland. Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien ist in der Öffentlichkeit die Rede vom „Europameister der Herzen“, vom „Halbfinal-Klau durch den Schiedsrichter“ und davon, dass wir alle „wahnsinnig stolz“ sein können. Es wird der Eindruck vermittelt, als wäre mit uns Deutschen das beste Team dieser Europameisterschaft völlig unverdient aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Wir können nur hoffen, dass die Offiziellen des DFB diesem Märchen keinen Glauben schenken. Denn die Mannschaft ist auf einem guten Weg, aber zählt noch lange nicht zu den besten Europas.

Kein Sieg gegen eine gute Mannschaft

Blicken wir auf die reinen Ergebnisse, stellen wir sehr schnell fest, dass diese EM für Deutschland keine gute war. Von fünf Spielen konnten drei gewonnen werden: gegen Schottland, Ungarn und Dänemark. Diese drei Nationen liegen in der aktuellen FIFA-Weltrangliste auf den Plätzen 39, 27 und 21. Deutschland selbst liegt auf Platz 16, also vor den drei besiegten Teams – und das trotz zuletzt zahlreichen schwachen Turnieren. Gegen die Schweiz (Platz 19) erzwang man durch ein Tor in der 92. Spielminute noch ein Unentschieden und rettete damit kurz vor Abpfiff den Gruppensieg. Mit Spanien (Platz 8) traf man erstmals auf eine Top-Mannschaft und schied prompt aus dem Wettbewerb aus. Schlussendlich gewann die deutsche Elf lediglich gegen drei Nationalteams, gegen die sie gewinnen mussten. Bedenken wir, dass Deutschland bei allen fünf Spielen den Heimvorteil genießen durfte, wären noch schlechtere Ergebnisse geradezu peinlich gewesen.

Spanien ist das deutlich bessere Team

Vergleichen wir die Gegner der Deutschen mit den Gegnern von Spanien, wird deutlich, warum Spanien zurecht im Halbfinale steht. Während die deutsche Elf also kein einziges Spiel gegen eine Top-20-Mannschaft gewinnen konnte, bezwangen die Spanier völlig souverän Kroatien (Platz 9) und Italien (Platz 10). Gegen Deutschland (Platz 16) tat man sich überraschend schwer. Dennoch haben auch hier die Deutschen erst in Minute 89 ausgeglichen und standen – wie schon gegen die Schweiz – kurz vor einer Niederlage nach 90 Minuten. Sowohl spielerisch, als auch taktisch, hat sich Spanien bei dieser EM stärker präsentiert als Deutschland. Trotz deutlich besserer Gegner konnte Spanien alle Partien für sich entscheiden, meist ohne jegliche Zweifel aufkommen zu lassen. Natürlich hat Deutschland gegen Spanien eine gute Leistung gezeigt und natürlich hätten sie bei einem guten Schiedsrichter die Partie auch gewinnen können. Betrachten wir die gesamte EM, liegen zwischen der Qualität Spaniens und der Qualität Deutschlands aber Welten.

Nicht TOP, nicht FLOP – einfach Mittelmaß

Deutschland versteht sich als Fußballnation. Nach zahlreichen katastrophalen Turnieren war die Hoffnung groß, dass es bei dieser Heim-EM wieder für mehr reichen könnte. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Dennoch ist die Stimmungslage in Deutschland so, als hätte uns der Schiedsrichter den EM-Pokal quasi aus den Händen gerissen. Diese Wahrnehmung ist völlig realitätsfern. Bei dieser Euro 2024 gab es einige Teams, die enttäuscht haben und einige, die wirklich überzeugend waren. Deutschland gehört in keine dieser beiden Kategorien. Die Leistung der deutschen Nationalmannschaft war weder TOP, noch FLOP. Sie war schlichtweg durchschnittlich. Die deutsche Sportberichterstattung scheint biederes Mittelmaß aber leider nicht zu akzeptieren. Dabei ist – bei allem Respekt – biederes Mittelmaß für den DFB ein Fortschritt.

Hype mitnehmen, aber die richtigen Schlüsse ziehen

Bei einer Heim-EM oder -WM im Viertelfinale auszuscheiden ist kein gutes Ergebnis. Dennoch darf und muss der DFB nach dieser Europameisterschaft positiv in die Zukunft blicken. Er darf sogar den völlig realitätsfernen Hype mitnehmen und darauf aufbauen. Es ist wichtig, dass die Fans an Board sind und die Mannschaft unterstützen und feiern. Was der DFB aber nicht darf, ist, diesen Hype selbst zu glauben. Es wäre völlig wahnwitzig, wenn die „weiter so“-Mentalität fortgeführt werden würde. Denn Deutschland ist auf einem guten Weg mit Julian Nagelsmann einen echten Umbruch zu vollführen. Und dieser ist bitter nötig und fängt spätestens bei unserer Jugendarbeit an. Der Rückstand, den der deutsche Fußball auf andere Nationen hat ist beträchtlich. Und es wird viel Zeit brauchen, diesen Rückstand aufzuholen. Hoffen wir, dass die Verantwortlichen diese Zeit bekommen – auch dann noch, wenn der deutschen Öffentlichkeit das Märchen bewusst geworden ist.

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