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Michael

Anpfiff: MLS – Warum sich die Fußball-Doku lohnt

Mit Anpfiff: Major League Soccer erscheint am 21. Februar eine neue Fußball-Serie. Noch eine Fußball-Doku? Brauchen wir das? Wir haben bereits einen Blick in die ersten drei Folgen wagen dürfen und sagen: Ja! Denn die Apple-Produktion stellt bisherige Projekte in den Schatten. (Bildquelle: Apple TV+)

Anpfiff: Major League Soccer – Apple TV+ setzt neue Maßstäbe

Sport-Dokumentationen erobern seit Jahren die Streaming-Dienste. Irgendwie erschleicht einen das Gefühl, man habe bereits alles gesehen. Doch die neue Produktion von Apple TV+ – Onside: Major League Soccer – weiß tatsächlich zu überzeugen.

Dies hat vielerlei Gründe. Denn die Serie, die am 21. Februar 2025 erscheint, macht einfach vieles richtig. Dies fängt schon damit an, dass gleich die erste Folge ein echter Hingucker ist, aber dazu später mehr. Was abseits des Themas sofort auffällt: Die Serie ist hervorragend produziert. Die Musik setzt im richtigen Moment ein, die Effekte sitzen, der Schnitt ist perfekt. Nun muss nur noch die Story überzeugen – und das tut sie.

Stars, Drama & Geschichte – der perfekte Einstieg

Da der Serienmarkt nahezu wöchentlich mit neuen Produktionen überschwemmt wird, geben wir den Werken meist nur wenig Zeit. Umso wichtiger ist, dass direkt die erste Folge sitzt. Nun gehen wir davon aus, dass Sport-Dokumentationen ohnehin nur von sportbegeisterten Zuschauern angeklickt werden – das macht das Ganze vermeintlich einfacher.

Aber trotzdem haben bereits viele Fußball-Dokus bewiesen, dass man es auch falsch machen kann. Packt dich die erste Folge nicht, schaltest du nicht mehr ein. Bei Anpfiff: Major League Soccer wird das nicht passieren. Denn die Produzenten haben den Knaller direkt an den Anfang gesetzt. Am ersten Spieltag der Saison 2024 trafen mit Inter Miami und Los Angeles Galaxy die beiden größten Teams aufeinander.

Für die perfekte Story sorgt David Beckham. Der Engländer war als Spieler für LA aktiv, gründete einige Jahre danach aber den Verein in Miami. Nun hat er Lionel Messi verpflichtet, während bei den Gegnern mit Riqui Puig ebenfalls ein ehemaliger Barcelona-Spieler auf dem Platz steht. Das Duell der Giganten leitet also die Serie ein – und wir wollen mehr.

Hell is Real – Emotionen auf den Rängen

In der zweiten Folge von Anpfiff: Major League Soccer geht es um die Rivalität zwischen der Columbus Crew und dem FC Cincinnati. Die beiden Teams streiten sich seit Jahren um die Vorherrschaft im Bundesstaat Ohio. Als Hell is Real bezeichnet, zieht dieses Duell Jahr für Jahr zahlreiche Fans ins Stadion und an die Bildschirme.

Im Mittelpunkt stehen die Fans, die mit viel Leidenschaft für eine explosive Atmosphäre sorgen. Und genau das ist das, was Fußball ausmacht. Rivalitäten. Sie elektrisieren die Zuschauer und sorgen dafür, dass der Fußball eben nicht nur Fußball ist. Und den Machern der Serie gelingt es tatsächlich, diesen Funken überspringen zu lassen, obwohl man selbst in diese Rivalität überhaupt nicht involviert ist.

Deutlich ruhiger geht es dann in Folge drei zu. Diese dreht sich um den jungen Spieler Cavan Sullivan. Mit unter 15 Jahren wurde er zum jüngsten Spieler der MLS. Funfact: 2027 wird er zu Manchester City wechseln. In zwei Probetrainings von Borussia Dortmund konnte er scheinbar nicht überzeugen.

Einfacher Aufbau, große Wirkung

Ja, die Major League Soccer ist vielleicht nicht die beste Liga der Welt. Ja, die meisten weltweit bekannten Spieler wechseln erst am Ende ihrer Karriere in die MLS. Und ja, der Fußball hat in den USA einen schweren Stand. Aber vielleicht ist die Dokumentation gerade deshalb sehenswert.

Wir erhalten einen nie da gewesenen Blick in ein System, welches sich von unserem europäischen Standard völlig unterscheidet. Hier darf ein Spieler unter 15 Jahren auflaufen. Hier gibt es Playoffs. Und hier spielen Teams um die Titel, die gerade erst gegründet wurden. Das Transfer- bzw. Draft-System ist uns fremd und viele der Spieler, die hier zu sehen sind, kennen wir nicht. Und trotzdem funktioniert die Serie, wenn wir die Vorurteile gegenüber der MLS und den USA beiseite schieben können und uns voll und ganz auf das Erlebnis an sich einlassen.

Denn eines ist sicher: Die Produktion ist perfekt. Die Folgen sind einfach aufgebaut, entfachen aber eine große Wirkung. Zu Beginn werden wir an die Hand genommen und erfahren die Gründe, warum das, was wir am Ende zu sehen bekommen, bedeutend ist. Vielleicht kommen Fußball-Szenen dabei zu kurz, aber die Storys sind dafür umso intensiver. Und genau das macht die Serie so spannend – sie öffnet unsere Augen für eine andere Art von Fußball, die genauso viel Herz und Leidenschaft in sich trägt wie die großen Ligen der Welt. Der Rest kommt von alleine ...

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Michael

FM25: Der Football Manager 25 wird nicht erscheinen

FM25: Fußballfans müssen jetzt ganz stark sein. Wie der Entwickler Sports Interactive und der Herausgeber SEGA nun offiziell mitgeteilt haben, wird es einen Football Manager 25 nicht geben. Die für März geplante – ohnehin bereits verschobene – Veröffentlichung wurde abgesagt.

Der FM25 hat die Qualitätsziele nicht erreicht

Die Spatzen haben es bereits von den Dächern gepfiffen – jetzt ist es bittere Gewissheit: Der Football Manager 25 wird nicht auf den Markt kommen. Ursprünglich hätte der Fußballmanager von Sports Interactive (SI) und SEGA bereits wie gewohnt im November erscheinen sollen. Doch die Entwickler haben den Release auf März verschoben und damit verbunden auch „erste News“ auf den Januar. Als dann im ersten Monat des Jahres keine Neuigkeiten zu hören und keine Screenshots zu sehen waren, vermuteten einige Experten bereits das Aus für den FM25. Und genau so sollte es nun auch kommen. Da die selbst gesteckten Qualitätsziele nicht erreicht werden konnten, so SI in der offiziellen Pressemitteilung, hat man die Veröffentlichung nun komplett abgesagt. Der FM25 wird also eingestampft. Gute Nachrichten gibt es für die Fans dieser so beliebten Spielreihe aber trotzdem.

Volle Konzentration auf dem FM26

Der offiziellen Meldung von SI ist zu entnehmen, dass es trotz großer Fortschritte noch wichtige Bereiche des Spiels gibt, die nicht den gewünschten Standard erreichen. Dies soll insbesondere die Benutzeroberfläche und das Spielerlebnis betreffen. Eine Veröffentlichung im aktuellen Zustand wäre also nicht richtig gewesen. Gleichzeitig wird angekündigt, dass sich die Entwickler nun auf den FM26 konzentrieren werden. Die bisher in den FM25 gesteckte Arbeit ist also alles andere als verloren. Die 26er Version wird voraussichtlich dann wieder im November erscheinen und soll das Managerspiel – wie bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt – auf eine neue Ebene hieven. Mit der Unity-Engine soll das grafische Erlebnis deutlich ansehnlicher werden.

Meine Meinung: Sauer sein auf SI & SEGA?

Nach dem FM ist vor dem FM. Heißt für uns: Die FM-Spielreihe wird natürlich nicht eingestampft. Die Entwickler arbeiten weiter an diesem Spiel. Den Football Manager 2025 wird es nicht geben, dafür aber den FM26. Viele langjährige FM-Fans äußern sich auf Social Media nun äußerst erbost über die Absage der Veröffentlichung und vor allem über die Kommunikation von SI und SEGA. Ich persönlich kann diesen Ärger nicht nachvollziehen. Bei SEGA handelt es sich um ein börsennotiertes Unternehmen. Sie sind ihren Aktionären schuldig, für das Unternehmen bestmögliche Entscheidungen zu treffen und sie dann bezüglich Neuigkeiten immer auf dem Laufenden zu halten. Dieser Verpflichtung kommt SEGA nach, weshalb SI nicht so transparent mit der Community kommunizieren konnte, wie sie es eigentlich wollten. Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund, sauer zu sein. SI geht mit SEGA zusammen einen gewagten nächsten Schritt. Da die Qualität nicht stimmt, veröffentlichen sie kein halbfertiges Spiel, sondern sie verzichten ganz auf Einnahmen. Diese Entscheidung verdient Respekt, gerade in der heutigen Zeit, in der viele fehlerbehaftete Games einfach auf den Markt geworfen werden – und die User zurecht sauer sind. Freuen wir uns gemeinsam auf den FM26.

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Michael

Euro 2024: Warum das keine gute EM von Deutschland war

Euro 2024: Aus der Traum. Deutschland ist raus. Bei der Heim-Euro 2024 ist für den DFB bereits im Viertelfinale Schluss. Trotzdem wird die Mannschaft gefeiert und das Ausscheiden relativiert. Wir werfen einen kritischen Blick auf die EM der deutschen Elf und räumen mit dem Märchen auf, dass wir der Europameister der Herzen sind.

Deutschland als Europameister der Herzen?

Zugegeben: Der Titel dieses Artikels ist provokant – das muss er aber auch sein. Denn er dient als Gegenpol zur aktuellen Stimmungslage in Deutschland. Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien ist in der Öffentlichkeit die Rede vom „Europameister der Herzen“, vom „Halbfinal-Klau durch den Schiedsrichter“ und davon, dass wir alle „wahnsinnig stolz“ sein können. Es wird der Eindruck vermittelt, als wäre mit uns Deutschen das beste Team dieser Europameisterschaft völlig unverdient aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Wir können nur hoffen, dass die Offiziellen des DFB diesem Märchen keinen Glauben schenken. Denn die Mannschaft ist auf einem guten Weg, aber zählt noch lange nicht zu den besten Europas.

Kein Sieg gegen eine gute Mannschaft

Blicken wir auf die reinen Ergebnisse, stellen wir sehr schnell fest, dass diese EM für Deutschland keine gute war. Von fünf Spielen konnten drei gewonnen werden: gegen Schottland, Ungarn und Dänemark. Diese drei Nationen liegen in der aktuellen FIFA-Weltrangliste auf den Plätzen 39, 27 und 21. Deutschland selbst liegt auf Platz 16, also vor den drei besiegten Teams – und das trotz zuletzt zahlreichen schwachen Turnieren. Gegen die Schweiz (Platz 19) erzwang man durch ein Tor in der 92. Spielminute noch ein Unentschieden und rettete damit kurz vor Abpfiff den Gruppensieg. Mit Spanien (Platz 8) traf man erstmals auf eine Top-Mannschaft und schied prompt aus dem Wettbewerb aus. Schlussendlich gewann die deutsche Elf lediglich gegen drei Nationalteams, gegen die sie gewinnen mussten. Bedenken wir, dass Deutschland bei allen fünf Spielen den Heimvorteil genießen durfte, wären noch schlechtere Ergebnisse geradezu peinlich gewesen.

Spanien ist das deutlich bessere Team

Vergleichen wir die Gegner der Deutschen mit den Gegnern von Spanien, wird deutlich, warum Spanien zurecht im Halbfinale steht. Während die deutsche Elf also kein einziges Spiel gegen eine Top-20-Mannschaft gewinnen konnte, bezwangen die Spanier völlig souverän Kroatien (Platz 9) und Italien (Platz 10). Gegen Deutschland (Platz 16) tat man sich überraschend schwer. Dennoch haben auch hier die Deutschen erst in Minute 89 ausgeglichen und standen – wie schon gegen die Schweiz – kurz vor einer Niederlage nach 90 Minuten. Sowohl spielerisch, als auch taktisch, hat sich Spanien bei dieser EM stärker präsentiert als Deutschland. Trotz deutlich besserer Gegner konnte Spanien alle Partien für sich entscheiden, meist ohne jegliche Zweifel aufkommen zu lassen. Natürlich hat Deutschland gegen Spanien eine gute Leistung gezeigt und natürlich hätten sie bei einem guten Schiedsrichter die Partie auch gewinnen können. Betrachten wir die gesamte EM, liegen zwischen der Qualität Spaniens und der Qualität Deutschlands aber Welten.

Nicht TOP, nicht FLOP – einfach Mittelmaß

Deutschland versteht sich als Fußballnation. Nach zahlreichen katastrophalen Turnieren war die Hoffnung groß, dass es bei dieser Heim-EM wieder für mehr reichen könnte. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Dennoch ist die Stimmungslage in Deutschland so, als hätte uns der Schiedsrichter den EM-Pokal quasi aus den Händen gerissen. Diese Wahrnehmung ist völlig realitätsfern. Bei dieser Euro 2024 gab es einige Teams, die enttäuscht haben und einige, die wirklich überzeugend waren. Deutschland gehört in keine dieser beiden Kategorien. Die Leistung der deutschen Nationalmannschaft war weder TOP, noch FLOP. Sie war schlichtweg durchschnittlich. Die deutsche Sportberichterstattung scheint biederes Mittelmaß aber leider nicht zu akzeptieren. Dabei ist – bei allem Respekt – biederes Mittelmaß für den DFB ein Fortschritt.

Hype mitnehmen, aber die richtigen Schlüsse ziehen

Bei einer Heim-EM oder -WM im Viertelfinale auszuscheiden ist kein gutes Ergebnis. Dennoch darf und muss der DFB nach dieser Europameisterschaft positiv in die Zukunft blicken. Er darf sogar den völlig realitätsfernen Hype mitnehmen und darauf aufbauen. Es ist wichtig, dass die Fans an Board sind und die Mannschaft unterstützen und feiern. Was der DFB aber nicht darf, ist, diesen Hype selbst zu glauben. Es wäre völlig wahnwitzig, wenn die „weiter so“-Mentalität fortgeführt werden würde. Denn Deutschland ist auf einem guten Weg mit Julian Nagelsmann einen echten Umbruch zu vollführen. Und dieser ist bitter nötig und fängt spätestens bei unserer Jugendarbeit an. Der Rückstand, den der deutsche Fußball auf andere Nationen hat ist beträchtlich. Und es wird viel Zeit brauchen, diesen Rückstand aufzuholen. Hoffen wir, dass die Verantwortlichen diese Zeit bekommen – auch dann noch, wenn der deutschen Öffentlichkeit das Märchen bewusst geworden ist.

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Michael

EURO 2024: Starke Schweiz schickt Italien nachhause

Euro 2024: Als Außenseiter in die Achtelfinal-Partie gegangen, hat die Schweiz Titelverteidiger Italien aus dem Wettbewerb geschmissen. Erneut überzeugten die Eidgenossen vor allem im Spiel ohne Ball. Diesmal wussten sie aber auch mit Ball einiges anzufangen – im Gegenteil zu den Italienern. (Bild: IMAGO / AFLOSPORT)

Euro 2024: Italien scheidet sang- und klanglos aus

Der Titelverteidiger ist raus. Mit Italien verabschiedet sich die erste große Fußballnation von dieser Europameisterschaft. Schon in der Gruppenphase wusste die Squadra Azzurra nicht zu überzeugen. Gegen Albanien quälte man sich ohne zu überzeugen zu einem 2:1-Sieg. Anschließend verlor man völlig chancenlos gegen Spanien. Im entscheidenden Spiel gegen Kroatien lag man bis zur 97. Minute zurück und wäre ausgeschieden, ehe dann doch noch der 1:1-Ausgleich fiel. Gegen die Schweiz im Achtelfinale sah man sich dennoch in der Favoritenrolle – zu unrecht, wie wir nun wissen. Defensiv instabil und offensiv ideenlos, so könnte man den italienischen Auftritt gegen die Schweiz zusammenfassen. Deutlichere Worte fand die italienische Presse. Die Corriere dello Sport meint, die Mannschaft hat „weder Herz noch Beine“ gezeigt. La Repubblica urteilt noch drastischer und spricht von „einer der hässlichsten Nationalmannschaften der letzten Jahre“.

Die Schweiz könnte zum Favoritenschreck werden

Deutlich positiver ist nach dem Achtelfinal-Kracher logischerweise die Schweiz gestimmt. Mit einer beeindruckenden Gruppenphase und nun dem souveränen Sieg über Italien haben sich die Eidgenossen zu einem echten Geheimfavoriten gemausert. Wie schon in den Spielen zuvor wussten die Schweizer vor allem defensiv zu überzeugen. Hat der Gegner den Ball, sind für ihn die Anspieloptionen rar. Was Granit Xhaka und Remo Freuler im Spiel gegen den Ball veranstalten ist absolute Weltklasse. Dass der zuletzt genannte Defensive Mittelfeldspieler nun auch noch ein Tor macht ist die Krönung seiner bisherigen EM-Leistung. In der 37. Minute traf er nach einer sehenswerten Ballannahme zum 1:0 für die Rot-Weißen. Ruben Vargas erhöhte direkt nach Wiederanpfiff in Minute 46 zum 2:0. Da die Schweiz defensiv so gut stand, war die Partie damit bereits gelaufen. Italien musste offensiver agieren - konnte aber nicht. Die Schweiz könnte nun im Viertelfinale auf England treffen. So wie sich die Three Lions in der Gruppenphase präsentiert haben, sind die Schweizer auch hier nicht chancenlos.

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Michael

EURO KOMPAKT: Ukraine raus, Georgien weiter

Euro 2024: Mit einer echten Sensation endet die Gruppenphase der Euro 2024. Außenseiter Georgien bezwingt Portugal mit 2:0 und qualifiziert sich damit fürs Achtelfinale. Weitergezittert hat sich auch Belgien – wenn auch alles andere als überzeugend. Raus hingegen ist die Ukraine. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Slowakei – Rumänien 1:1

Trotz der 1:1-Punkteteilung dürfen beide Mannschaften feiern. Sowohl die Slowakei, als auch Rumänien qualifizieren sich für das Achtelfinale. Leider wussten alle schon vor Spielbeginn, dass ein Remis beiden Teams helfen wird. Glücklicherweise aber haben sich die beiden Teams nicht auf ein Ballgeschiebe geeinigt. Die Slowakei ging in Minute 24 durch einen Treffer von Ondrej Duda in Führung und war drauf und dran die Rumänen aus dem Turnier zu kegeln. Abgerutscht auf den vierten Rang, standen sie nun unter Druck. Und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Razvan Marin traf in der 37. Minute durch einen berechtigten Foulelfmeter. Auch Halbzeit zwei begann wie ein normales Fußballspiel, bis es schließlich ab Minute 70 extrem stark zu Regnen begann. Anschließend wollten sich beide Teams nicht weiter wehtun. So blieb es beim verdienten 1:1, welches beide Teams ins Achtelfinale bringt. Die Rumänen gewinnen die Gruppe, die Slowakei wird Dritter.

Ballbesitz: 55 – 45
Torschüsse: 4 – 5
Expected Goals: 1,19 – 1,18

Ukraine – Belgien 0:0

Alle Teams der Gruppe B starteten mit drei Punkten in den letzten Spieltag. Jeder konnte Gruppensieger werden oder am Ende das unglückliche Schlusslicht bilden. Während sich auf dem anderen Platz aber die Slowakei und Rumänien auf ein Unentschieden einigen konnten, war dies zwischen der Ukraine und Belgien nicht möglich. Denn auf Grund des Torverhältnisses waren die Ukrainer im Hintertreffen und mussten heute zwingend einen Sieg einfahren. Gegen Belgien schien das auf dem Papier unwahrscheinlich zu sein. Auf dem Platz aber ganz und gar nicht. Denn auch wenn die Ukrainer keine zwingenden Torchancen herausspielen konnten, so waren sie doch die bessere und gefährlichere Mannschaft. Belgien hingegen spielte mit dem Feuer und trat bei Leibe nicht wie ein Mitfavorit auf den EM-Titel auf. Ein Gegentor und sie wären ausgeschieden. Doch der Ukraine sollte der Goldene Treffer nicht gelingen. Belgien qualifiziert sich als Gruppenzweiter für das Achtelfinale, während die Ukraine ausgeschieden ist – und das, obwohl sie mit vier Punkten am Ende genauso viele auf ihrem Konto haben, wie der Gruppenerste aus Rumänien.

Ballbesitz: 43 – 57
Torschüsse: 5 – 4
Expected Goals: 0,773 – 0,786

Tschechien – Türkei 1:2

Klare Ausgangslage vor dem dritten Spieltag in Gruppe F: Der Türkei reicht ein Unentschieden, während Tschechien unbedingt gewinnen muss. Doch das Spiel begann für sie nicht besonders rosig. Schon in Minute 20 flog Antonin Barak mit Gelb-Rot vom Platz. Und es sollte nicht die einzige Karte in dieser Partie bleiben. Am Ende wird der Schiedsrichter sage und schreibe 17 Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und eine Rote gezückt haben, viele davon allerdings gegen Ersatzspieler oder gar nach Abpfiff der Partie. Denn es sollte ein hitziges Match werden. Die Türken gingen in Minute 51 durch Hakan Calhanoglu in Führung und zerstörten damit nahezu alle Hoffnungen der Tschechen. Die kamen aber doch noch einmal zurück – und das in Unterzahl. In Minute 66 gleicht Tomas Soucek zum 1:1 aus. Die Türkei konnte die Überzahl nicht ausspielen und war drauf und dran das Spiel noch aus der Hand zu geben. Doch dann endlich die Erlösung: Cenk Tosun trifft in der 94. Minute zum 1:2 Endstand. Damit steht die Türkei im Achtelfinale und trifft dort auf Österreich. Tschechien fliegt mit nur einem Punkt aus drei Spielen aus dem Turnier.

Ballbesitz: 38 – 62
Torschüsse: 6 – 5
Expected Goals: 1,52 – 1,18

Georgien – Portugal 2:0

Mit einer echten Sensation geht die Gruppenphase der Euro 2024 zu Ende. Georgien gelingt es tatsächlich Portugal mit 2:0 zu besiegen und sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Für die Portugiesen eine echte Blamage, auch wenn sie in ihrer Startelf zahlreich durchgewechselt haben und schon vor der Partie als Gruppensieger feststanden. Schon in der zweiten Spielminute trifft Khvicha Kvaratskhelia zum 1:0 für Georgien. Dass es danach ein Spiel auf ein Tor ist - geschenkt. Denn die Portugiesen sollten das Tor einfach nicht treffen. Im Gegenteil: Am Ende macht Georgien den Deckel drauf und trifft per Elfmeter durch Georges Mikautadze in Minute 57 sogar zum 2:0 Endstand. Damit trifft Georgien im Achtelfinale auf Spanien. Portugal spielt gegen Slowenien.

Ballbesitz: 32 – 68
Torschüsse: 3 – 5
Expected Goals: 1,43 – 1,545

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Michael

EURO KOMPAKT: Österreich holt sich den Gruppensieg

Euro 2024: Die Niederlande, Frankreich und England haben am Dienstag ihr letztes Gruppenspiel dieser EM bestritten. Klangvolle Namen, aber für das Highlight sorgte eine andere Nationalmannschaft: Österreich bezwingt die Niederlande mit 3:2 und sichert sich damit den Gruppensieg. England und Frankreich enttäuschen weiter. (Bild: IMAGO / Xinhua)

Frankreich - Polen 1:1

Die gute Nachricht zuerst: Kylian Mbappé war mit seiner Maske wegen des Nasenbeinbruchs wieder zurück auf dem Platz. Per Elfmeter konnte er sogar sein erstes EM-Tor erzielen. Die schlechte Nachricht: Sein Frankreich sollte nicht über ein 1:1 hinauskommen. Damit beendet die Equipe Tricolore die Gruppenphase mit nur einem Sieg aus drei Spielen. Nach diesem wenig überzeugenden Auftritt gegen schon ausgeschiedene Polen verliert Frankreich sogar die Tabellenführung und schafft es nur auf Rang zwei. Robert Lewandowski glich nämlich ebenfalls per Elfmeter in der 79. Spielminute aus. Danach wollten die Polen sogar noch den Sieg holen. Doch es blieb beim 1:1.

Ballbesitz: 57 – 43
Torschüsse: 7 – 3
Expected Goals: 2,41 – 1,2

Niederlande - Österreich 2:3

Für ein deutlich besseres Spiel sorgten die Nationalteams der Niederlande und Österreich. Direkt vom Anstoß weg, war die Spannung im Stadion zum Greifen. Donyell Malen eröffnete den Torreigen ausgerechnet mit einem Eigentor. Nach der Halbzeit nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Cody Gakpo glich aus, ehe Romano Schmid die Österreicher wieder in Führung brachte. Memphis Depay antwortete erneut: 2:2! Und dann kam der Auftritt von Marcel Sabitzer. Der Dortmunder konnte mit seinem enormen Drang zum Tor sein eigenes Tor sogar mit einleiten. Durch den 2:3 Endstand springt Österreich auf Platz eins. Die Niederlande muss hoffen, als Gruppendritter das Achtelfinale zu erreichen. Spielerisch haben sie sich wenig vorzuwerfen. Diese packende Partie hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt.

Ballbesitz: 52 – 48
Torschüsse: 2 – 5
Expected Goals: 1,665 – 1,02

Dänemark - Serbien 0:0

In Gruppe C hatten alle vier Mannschaften auch am letzten Spieltag noch die Chance ins Achtelfinale einzuziehen. Dänemark und Serbien hatten das Geschehen in der eigenen Hand. Ein Sieg in dieser Partie und das Weiterkommen wäre gesichert. Doch diese Möglichkeit schien alle Teams eher zu lähmen als zu motivieren. Dieser müde Kick wurde nur phasenweise von kleinen Torchancen unterbrochen. Spielerisch bekamen die Zuschauer nur wenig eindrucksvolles zu sehen. Meist endeten die Angriffe auf beiden Seiten mit Fernschüssen, die das Tor weit verfehlten oder mit einem unnötigen Ballverlust. Spannung kam nur dadurch auf, dass es für Dänemark nicht mehr nur um Siege und Tore ging – sondern auch um Gelbe Karten. Im Fernduell mit Slowenien hatte man nämlich derart gleiche Zahlen vorzuweisen, dass bei gleichem Spielausgang tatsächlich die Fair-Play-Wertung entscheiden sollte. Und so kam es dann auch. Dänemark blieb in der Tabelle der Gruppe C vor Slowenien, weil sie im Turnierverlauf eine Gelbe Karte weniger kassiert haben. Kurios. Nun trifft Dänemark auf Deutschland.

Ballbesitz: 50 – 50
Torschüsse: 3 – 1
Expected Goals: 0,675 – 0,53

England - Slowenien 0:0

Obwohl die Partie zwischen England und Slowenien mit 0:0 enden sollte und die Zuschauer ein gähnend langweiliges Fußballspiel zu sehen bekamen, wurde danach viel über dieses Match gesprochen. Die englischen Medien ließen nach einem weiteren enttäuschenden Auftritt ihrer Three Lions kein gutes Haar an Mannschaft und Trainer. Zurecht, denn mit diesen Weltklasse-Fußballern eine erneut so bodenlose Leistung abzurufen ist schier unfassbar. Die Slowenen können mit diesem 0:0 und damit mit drei Unentschieden eigentlich zufrieden sein. Punktgleich mit Dänemark liegen sie aber trotzdem nur auf Rang drei in der Tabelle. Der Grund ist kurios: Denn am Ende entscheidet die Fair-Play-Wertung. Dänemark hat eine Gelbe Karte weniger kassiert und steht daher vor Slowenien. Bitter: Erst in Spielminute 72 kassiert Jaka Bijol die entscheidende Gelbe Karte. Wirklich ärgern muss sich Slowenien aber nicht. Denn mit drei Unentschieden gehören sie zu den vier besten Gruppendritten und stehen daher ebenfalls im Achtelfinale.

Ballbesitz: 71 – 29
Torschüsse: 3 – 1
Expected Goals: 0,935 – 0,19

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