Euro 2024: In buchstäblich letzter Sekunde hat sich Italien im EM-Turnier gehalten. Mattia Zaccagni erzielte den goldenen Treffer in der 98. Spielminute. Damit ist neben Albanien auch Kroatien so gut wie ausgeschieden. (Bild: IMAGO / ABACAPRESS)
Kroatien – Italien 1:1
Fast wäre Kroatien nach der 0:3-Auftaktpleite gegen Spanien und dem enttäuschenden 1:1 gegen Albanien doch noch das Weiterkommen geglückt – fast. Denn das Tor von Luka Modric in der 55. Minute – nachdem er nur 31 Sekunden zuvor einen Elfmeter verschoss – hätte für das Achtelfinale gereicht. Doch dann kam die Nachspielzeit, die unverständlicherweise satte acht Minuten betrug. Und Italien kam doch noch einmal zurück. Damit sind die Kroaten mit nur zwei Punkten aus drei Spielen so gut wie ausgeschieden und können mit ihrer EM alles andere als zufrieden sein. In der gestrigen Partie jedoch präsentierten sie sich erstmals bei dieser Euro in guter Verfassung, waren gegen Italien phasenweise die klar bessere Mannschaft. Verspielt haben sie das Achtelfinale nicht gestern, sondern in ihrem Match gegen Albanien, als sie trotz klarer Favoritenrolle nicht über ein 2:2 hinausgekommen sind. Schon da kassierten sie in der 95. Minute das entscheidende Gegentor.
In Italien ist die Freude über das Weiterkommen groß, auch wenn man mit der gezeigten Leistung erneut nicht zufrieden sein kann. Nach dem knappen Sieg gegen Albanien und der völlig verdienten Pleite gegen Spanien zitterte sich die Azzurri nun also durch den goldenen Treffer von Mattia Zaccagni in der 98. Spielminute zum 1:1. Wirklich überzeugt hat der Titelverteidiger bei dieser EM noch nicht. Auch gestern war das Spiel nach vorn viel zu behäbig und die besten Torchancen konnten nach Standardsituationen herausgespielt werden. Die passive Spielweise hätte Italien fast das Achtelfinale gekostet. Jetzt wartet dort die Schweiz. Steigert sich Italien nicht deutlich, wird das für sie die Endstation bedeuten.
Ballbesitz: 51 – 49
Torschüsse: 4 – 3
Expected Goals: 1,45 – 1,2
Albanien – Spanien 0:1
Eigentlich um nichts mehr ging es für Spanien im dritten Gruppenspiel. Nach Siegen über Kroatien und Italien standen sie nämlich als Gruppensieger bereits sicher im Achtelfinale. Daher tauschte Coach de la Fuente gleich auf zehn Positionen. Der Überlegenheit gegen Albanien tat dies aber keinen Abbruch. Klar feldüberlegen, gingen die Spanier in der 13. Minute durch Ferran Torres in Führung. Anschließend war bei Albanien der Glaube an die Überraschung weg und das Spiel eigentlich bereits entschieden. Dennoch konnte sich Spanien einige Torchancen erspielen, aber kein Tor mehr erzielen. Damit gewinnt Spanien alle drei Gruppenspiele und ist zum großen Favoriten auf den EM-Titel aufgestiegen. Albanien hingegen muss die Heimreise antreten, hat sich in allen drei Gruppenspielen aber durchaus beachtlich gut präsentiert. Mit etwas mehr Glück im Auftaktspiel gegen Italien wäre ein Weiterkommen durchaus möglich gewesen.
Ballbesitz: 40 – 60
Torschüsse: 4 – 3
Expected Goals: 0,42 – 1,365