Zwei Jahre lang mussten die Fans des Football Managers auf den neuen FM warten. Mit dem FM24 ist eine Ära zu Ende gegangen. Denn für den FM26 wurde mit zahlreichen Traditionen gebrochen. Das User Interface sieht moderner aus. Highlight des neuen Spiels ist aber die neue Match-Engine.
Ein holpriger Wechsel zur Unity-Engine
Der Football Manager 2026 markiert einen echten Wendepunkt in der Serie. Nach Jahren mit der hauseigenen Engine hat Sports Interactive komplett auf die Unity-Engine umgestellt. Das ist keine kleine Anpassung, sondern ein technischer Neuanfang. Unity bildet künftig die Basis für alles. Dadurch sieht der FM26 auf Anhieb moderner aus: klarere Texturen, bessere Beleuchtung, flüssigere Kamerafahrten. Die Matches wirken dadurch lebendiger, selbst wenn die Animationen der Spieler noch nicht perfekt sind. Vor allem das Gesamtbild stimmt. Man merkt einfach, dass hier eine neue technische Generation beginnt. Und dieser Wechsel war kein einfacher. Der FM25 wurde zuerst verschoben, dann komplett abgesagt. Es gibt ihn einfach nicht, weil die Entwickler mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden waren.
Bessere Optik, gleiche Spielweise
Wichtig ist: Der Wechsel auf Unity bedeutet kein völlig neues Spielgefühl. Die Match-Engine sieht zwar deutlich hübscher aus, aber das Geschehen auf dem Platz fühlt sich weiterhin vertraut an. Pässe, Laufwege und Zweikämpfe laufen ähnlich ab wie bisher, sie sind nur schöner verpackt und damit hübscher anzusehen. Besonders auffällig ist die neue Lichtstimmung: Spiele bei Regen, Nebel oder Flutlicht wirken stimmungsvoller, und die Stadien kommen besser zur Geltung. Gerade bei Champions League-Abenden kommt ein echtes Profifußball-Gefühl auf. Trotzdem bleibt klar: Der FM26 bleibt ein Manager, kein grafisches Spektakel. Unity sorgt vor allem dafür, dass der FM optisch endlich in der Neuzeit angekommen ist – auch wenn die Grafik des Spiels immer noch nicht zeitgemäß ist.

Trotz deutlich besserer Grafik sehen die Zuschauer immer noch irgendwie fremd aus. Auch die Spieler haben kaum sichtbare Gesichter, die Frisuren sind statisch.
Mehr Atmosphäre dank neuer Technik
Durch Unity profitiert auch die Inszenierung enorm. Kameraperspektiven wechseln weicher, Zuschauer wirken lebendiger und selbst kleine Details – etwa die Bewegungen der Tornetze oder der Schattenwurf – tragen zur Stimmung bei. Alles wirkt etwas echter, ohne übertrieben zu sein. Der FM war nie ein visuelles Feuerwerk, aber jetzt sieht er einfach angenehmer aus. Besonders auf größeren Bildschirmen zeigt sich, wie viel sauberer das Spiel wirkt. Kurz gesagt: Die neue Engine bringt Atmosphäre, nicht Revolution.
Kein Quantensprung, aber ein wichtiger Schritt
Trotz der neuen Technik ist der FM26 kein Grafik-Wunder. Die Figuren sind weiterhin recht schlicht, und moderne Spiele wie EA FC liegen in Sachen Animation und Details meilenweit vorn. Doch für die Serie selbst ist dieser Schritt enorm wichtig. Die Unity-Engine schafft die Basis für die nächsten Jahre. Künftig kann Sports Interactive deutlich flexibler weiterentwickeln. Der FM26 ist also kein Quantensprung, aber ein starker Neuanfang. Das Spiel sieht besser aus, läuft stabiler und wirkt moderner. Das allein ist schon ein Gewinn. Wurde das Spiel früher noch als „Excel-Tabelle“ verlacht, kann es nun auch optisch ernst genommen werden.



