Euro 2024: Als Außenseiter in die Achtelfinal-Partie gegangen, hat die Schweiz Titelverteidiger Italien aus dem Wettbewerb geschmissen. Erneut überzeugten die Eidgenossen vor allem im Spiel ohne Ball. Diesmal wussten sie aber auch mit Ball einiges anzufangen – im Gegenteil zu den Italienern. (Bild: IMAGO / AFLOSPORT)
Euro 2024: Italien scheidet sang- und klanglos aus
Der Titelverteidiger ist raus. Mit Italien verabschiedet sich die erste große Fußballnation von dieser Europameisterschaft. Schon in der Gruppenphase wusste die Squadra Azzurra nicht zu überzeugen. Gegen Albanien quälte man sich ohne zu überzeugen zu einem 2:1-Sieg. Anschließend verlor man völlig chancenlos gegen Spanien. Im entscheidenden Spiel gegen Kroatien lag man bis zur 97. Minute zurück und wäre ausgeschieden, ehe dann doch noch der 1:1-Ausgleich fiel. Gegen die Schweiz im Achtelfinale sah man sich dennoch in der Favoritenrolle – zu unrecht, wie wir nun wissen. Defensiv instabil und offensiv ideenlos, so könnte man den italienischen Auftritt gegen die Schweiz zusammenfassen. Deutlichere Worte fand die italienische Presse. Die Corriere dello Sport meint, die Mannschaft hat „weder Herz noch Beine“ gezeigt. La Repubblica urteilt noch drastischer und spricht von „einer der hässlichsten Nationalmannschaften der letzten Jahre“.
Die Schweiz könnte zum Favoritenschreck werden
Deutlich positiver ist nach dem Achtelfinal-Kracher logischerweise die Schweiz gestimmt. Mit einer beeindruckenden Gruppenphase und nun dem souveränen Sieg über Italien haben sich die Eidgenossen zu einem echten Geheimfavoriten gemausert. Wie schon in den Spielen zuvor wussten die Schweizer vor allem defensiv zu überzeugen. Hat der Gegner den Ball, sind für ihn die Anspieloptionen rar. Was Granit Xhaka und Remo Freuler im Spiel gegen den Ball veranstalten ist absolute Weltklasse. Dass der zuletzt genannte Defensive Mittelfeldspieler nun auch noch ein Tor macht ist die Krönung seiner bisherigen EM-Leistung. In der 37. Minute traf er nach einer sehenswerten Ballannahme zum 1:0 für die Rot-Weißen. Ruben Vargas erhöhte direkt nach Wiederanpfiff in Minute 46 zum 2:0. Da die Schweiz defensiv so gut stand, war die Partie damit bereits gelaufen. Italien musste offensiver agieren - konnte aber nicht. Die Schweiz könnte nun im Viertelfinale auf England treffen. So wie sich die Three Lions in der Gruppenphase präsentiert haben, sind die Schweizer auch hier nicht chancenlos.