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Bundesliga History 1993/94: Phantomtor & die spannendste Saison

Bundesliga History 1993/94: Phantomtor & die spannendste Saison

In der Bundesliga-Saison 1993/94 ist einiges passiert. Besonders verbunden wird diese Spielzeit mit dem berühmten Phantomtor von Thomas Helmer und dem Abstieg des 1. FC Nürnberg. Die Bayern hingegen werden zum 13. Mal Deutscher Meister – und das in der wohl spannendsten Bundesliga-Saison aller Zeiten. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

Franz Beckenbauer führt Bayern zum Titel

Für die Fans von Bayern München ist nach dem 34. Spieltag klar, wer als Held des Jahres gefeiert wird: Franz Beckenbauer. Der Präsident übernimmt nach einer durchwachsenen Hinrunde den Job von Coach Erich Ribbeck. Mit ihm an der Seitenlinie läuft's bei Bayern plötzlich wieder rund. Die Münchener holen sich 1994 endlich wieder den Titel, nachdem sie sich zuvor dreimal in Folge geschlagen geben mussten. Zu verdanken haben die Bayern ihren Titel auch Adolfo Valencia. Der Neuzugang aus Kolumbien netzte in seinem ersten Jahr gleich elfmal. Kurios nur, dass er in der Saison darauf nur noch einmal eingesetzt und schließlich an Atletico Madrid verkauft wurde. Zum ersten Mal auf der Bundesliga-Bühne war auch Dietmar Hamann zu sehen. Der damals 20-Jährige kam aus der eigenen Jugend und sollte in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil des FC Bayern und der Deutschen Nationalmannschaft werden.

Die spannendste Bundesliga-Saison aller Zeiten

Die Bundesliga-Saison 1993/94 gilt bis heute als die spannendste aller Zeiten. Nach dem 31. Spieltag – also bei nur noch drei verbleibenden Spielen – hatte der Tabellenneunte lediglich einen Rückstand von fünf Punkten auf Tabellenführer Bayern München. Bis drei Spieltage vor Schluss durften also noch neun Teams von der Meisterschaft träumen. Besonders verrückt sah die Tabelle nach dem 22. Spieltag aus: Der MSV Duisburg führte die Liga mit einem negativen Torverhältnis an – bis heute ist das nie wieder vorgekommen.

Kurioses Phantomtor von Thomas Helmer

In Erinnerung bleibt die Saison 1993/94 vor allem wegen einer Szene. Thomas Helmer erzielt in der 26. Minute gegen den 1. FC Nürnberg das 1:0 – zumindest sieht das der Linienrichter so. Doch der hat scheinbar etwas gesehen, was im Münchener Olympiastadion ansonsten niemand gesehen hat. Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers entscheidet auf Tor, weil ihm sein Linienrichter Jörg Jablonski dazu rät. Die Bayern gewinnen die Partie am 32. Spieltag mit 2:1, doch das Spiel muss wiederholt werden. Endergebnis: 5:0. Bitter vor allem für den 1. FC Nürnberg. Mit einem Unentschieden hätten die Franken nämlich die Klasse gehalten. So aber sind sie wegen des schlechten Torverhätnisses als Tabellen-16. abgestiegen.

Der VfB Leipzig & die SG Wattenscheid verabschieden sich

Neben dem 1. FC Nürnberg hat es in der Saison 1993/94 auch den VfB Leipzig und die SG Wattenscheid erwischt. Während die Franken aber zumindest dem Profifußball bis heute erhalten bleiben, sind die beiden anderen Clubs förmlich abgestürzt. Die Talfahrt des VfB Leipzig führte bis in die 5. Liga und endete schließlich abrupt in der Auflösung. So schlimm wäre es für die SG Wattenscheid auch fast gekommen. Aktuell spielt der Verein nach einer Insolvenz in der Regionalliga.

Freiburg spielt erstmals Bundesliga

Die einen gehen, die anderen kommen. Der SC Freiburg durfte in der Saison 1993/94 erstmals an der Bundesliga teilnehmen. Heute ist der Verein nicht mehr aus dem Profifußball wegzudenken. Den Klassenerhalt im ersten Jahr knapp geschafft, stieg der Club danach satte viermal in die Zweitklassigkeit ab. In Liga zwei jedoch meldeten sich die Breisgauer stets zurück. Seit 1991/92 platzierte sich der SC Freiburg nie schlechter als auf Rang fünf in der 2. Bundesliga. Deshalb zählen sie also seit nunmehr 32 Jahren zu den Top 23 Teams aus Deutschland. Bekannt ist der Verein auch international vor allem durch die Tatsache, dass die Trainer hier langfristig arbeiten dürfen. Volker Finke stand von 1991 bis 2007 an der Seitenlinie. Christian Streich ist seit 2011 Coach in Freiburg.

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