Bundesliga 2019/20: Der FC Bayern München gewinnt in der Saison 2019/20 nicht nur die achte Meisterschaft in Folge, sondern holt auch das zweite Triple der Vereinsgeschichte. Und das nicht mit Niko Kovac an der Seitenlinie, der noch zu Saisonbeginn im Amt war, sondern mit dessen Nachfolger Hansi Flick. Geprägt wurde diese Spielzeit aber auch durch den Corona-Virus, der zunächst Spielabsagen provozierte und später nur Geisterspiele ermöglichte. (Bild: IMAGO / Poolfoto UCL)
Hansi Flick beschert den Bayern das Triple
Mit Coach Niko Kovac ging der FC Bayern in die Bundesliga-Saison 2019/20. Obwohl schon im Vorjahr die Kritik am noch jungen und unerfahrenen Bayern-Trainer laut wurde, erhielt er eine weitere Chance. Dies wusste er jedoch nicht zu nutzen, denn im November lag der Rekordmeister nur auf Rang sieben in der Tabelle und nach einer 1:5-Pleite gegen Eintracht Frankfurt musste Kovac schließlich die Koffer packen. Nachfolger wurde Hansi Flick. Nur als Übergangslösung eingeplant, brachte er den FC Bayern sofort wieder zurück in die Spur. Am 32. Spieltag wurden die Münchener Deutscher Meister, am 4. Juli gewannen sie das DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen und am 23. August wurden sie durch einen 1:0-Sieg gegen PSG Champions-League-Sieger. Damit feiert der FC Bayern zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Gewinn des Triples.
Corona führt die Bundesliga an den Rand des Abgrunds
Zugegeben: Die Formulierung der Überschrift ist etwas übertrieben. Aber als Anfang März 2020 nach dem 25. Spieltag die Bundesliga-Saison unterbrochen wurde und nicht sicher war, ob die verbliebenen Spiele überhaupt noch ausgetragen werden, vermeldeten einige Vereine den Notstand. Die Aussage: Ohne die versprochenen Fernsehgelder könnten sie das Jahr nicht überleben. Glücklicherweise ging es nach einer über zweimonatigen Pause dann doch weiter. Vom 16. Mai bis zum 27. Juni wurde vor leeren Rängen gespielt. Die Geisterspiele sollten die Bundesliga auch in der kommenden Saison noch begleiten. In diesem Jahr jedenfalls spielte Borussia Dortmund eine der besten Saisons in der Vereinsgeschichte. Unter Lucien Favre konnten sie Herbstmeister RB Leipzig unter Julian Nagelsmann doch noch abfangen und immerhin Vizemeister werden.
Bremen rettet sich, Union Berlin ist angekommen
Einige Jahre zuvor hat Werder Bremen noch um die Meisterschaft in der Bundesliga mitgespielt. Spätestens 2019/20 ist der Verein im Abstiegskampf angekommen. Nur über die Auswärtstorregel konnte sich der SVW gegen Heidenheim in der Relegation in der Liga halten. Im Jahr darauf stieg man schließlich trotzdem ab. In dieser Saison aber sollte es den SC Paderborn und Fortuna Düsseldorf erwischen. Stark präsentiert hat sich Neuling Union Berlin. Der Aufsteiger strandete auf Rang elf in der Tabelle. Was zu diesem Zeitpunkt jeder als Sensation feierte, sollte in den kommenden Jahren zur Normalität werden. Noch mehr sogar: Union Berlin sollte sich von Jahr zu Jahr steigern – bis sie 2023 sogar die Champions League erreichen. Daran hat tatsächlich auch das Corona-Virus seinen Anteil. Denn während andere Vereine in dieser Phase hohe Gehaltskosten zu zahlen hatten und in den Sparmodus wechselten, ging Union Berlin mit geringen Gehaltskosten ans Investieren. Der Verein ging also in die Offensive – und wurde belohnt.