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FM26: Neue Features und mein erster Eindruck

FM26: Neue Features und mein erster Eindruck

Mehr als 10.000 Spielstunden habe ich im Football Manager bereits gelebt. Das sind umgerechnet über 400 volle Tage und damit mehr als ein ganzes Jahr. Doch so sehr, wie auf dem FM26 habe ich mich wohl noch nie gefreut. Dieser erscheint zwar erst am 4. November offiziell, doch schon seit Donnerstag ist die Beta-Version bzw. der Early-Access verfügbar. Ich habe einen ersten Blick auf das Spiel geworfen und zeige euch alle neuen Features, die mir direkt aufgefallen sind.

Frauenfußball und ein tieferes Manager-Profil

Im Football Manager 26 findet erstmals der Frauenfußball Platz. Die User nun nicht nur Männerteams managen, sondern auch Frauenligen wählen – das bringt frischen Wind ins Spiel und sorgt für Abwechslung. Das Manager-Profil ist viel persönlicher geworden: Es gibt mehr Optionen für Kleidung, Aussehen, und sogar eine Hintergrundgeschichte, zum Beispiel, was ich vor meiner Manager-Karriere gemacht habe. Das verleiht deinem virtuellen Ich endlich mehr Tiefe und macht gleich zu Beginn Lust, sich wirklich in Rolle und Verein hineinzudenken. Klar ist aber auch: Das ist eine Spielerei und verbessert die tatsächliche Qualität des Spiels nicht wirklich.

Das neue User Interface ist gewöhnungsbedürftig

Das komplett überarbeitete Interface wird einige Spieler überraschen: Statt des gewohnten Seitenmenüs gibt es nun eine Top-Menüführung mit Kacheln und Karten, die viele Optionen auf einen Blick zeigen. Ich muss zugeben, die Umgewöhnung war nicht ganz trivial, denn manche Menüführungen sind noch nicht so intuitiv, wie man es erwartet. Ich habe innerhalb meiner ersten Spielstunden nicht selten nach Informationen und Unterseiten gesucht, die ich früher natürlich sofort gefunden habe. Aber dennoch könnte auch darin eine Stärke versteckt sein: Wenn man sich nämlich erst einmal in ein neues Design eingewöhnt hat, merkt man plötzlich dessen Vorteile. Die Kachelstruktur bringt eigentlich Übersicht ins Spiel und soll einen schneller ans Ziel kommen lassen. Tatsächlich wirkt es bisher auf mich aber so, als wäre die Navigation schwieriger geworden. Zusammengefasst: Das User Interface ist bis dato das größte Problem für die FM-Fans.

Viele neue taktische Möglichkeiten

Was mich bei den Football Managern immer besonders in den Bann gezogen hat, waren die taktischen Möglichkeiten. Und genau hier hat der FM26 einen riesigen Sprung gemacht. Die Taktik-Mechanik wurde nämlich komplett überarbeitet. In FM26 gibt es jetzt eine Formation für den Ballbesitz und eine andere ohne Ball, also genau wie im modernen Fußball. Auch die Spielerrollen wurden deutlich vielseitiger: Die Unterscheidung zwischen „in Ballbesitz“ und „ohne Ball“ erlaubt eine sehr feine Steuerung und ich kann nun detaillierter vorgeben, was meine Mannschaft tun soll, wenn sie angreift bzw. verteidigt. Das tut dem Spiel gut und man merkt schnell, wie man seine Mannschaft noch präziser formen kann. Dies birgt allerdings auch Gefahren. Es gibt jetzt so viele Optionen, dass man sich darin auch verlieren kann. An vielen Rädern zu drehen heißt nicht automatisch, dass die Maschine damit immer besser wird.

Neugestaltung des Scoutingsystems

Das Scouting- und Transferwesen wurde ebenfalls einer Frischzellenkur unterzogen. Das neue Rekrutierungs-Hub bringt dir einen besseren Überblick über Bedürfnisse und Verträge und ist direkt mit echten Mechaniken verknüpft. Ich glaube für Neulinge ist diese Neugestaltung des Scoutingsystems positiv, da alle Infos und Daten übersichtlicher sind. Für FM-Veteranen wie mich ist die Neugestaltung allerdings ein kleiner Schock, denn auch wenn dies weniger Datenchaos und mehr Fokus bedeutet, ist das Menü dennoch eine starke Umgewöhnung. Hat man sich aber auch hier eingelebt, bedeutet das: Mehr Zeit für Strategie statt stundenlanges Blättern in unübersichtlichen Tabs. Der FM hat seinen negativen Ruf als Excel-Game hiermit verloren.

Die neue Match-Engine ist gut, aber kein Quantensprung

Die neue Match-Engine wirkt durchaus solide: Bessere Animationen, flüssigere Bewegungen, insgesamt eine spürbare Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Doch direkt gesagt; Es ist kein kompletter Quantensprung. In der Praxis merkt man zwar Unterschiede, aber viele Grundmechaniken bleiben vertraut. Für mich heißt das: Eine gute Evolution, aber kein radikaler Sprung. Und das ist gar nicht schlimm, denn gerade die Stabilität und Vertrautheit machen für mich den Reiz der Serie aus. Wer das Spiel aber kauft und eine Top-Grafik erwartet, wird enttäuscht. Mit der Grafik anderer moderner Managerspiele, wie zum Beispiel dem F1 Manager, kann der FM26 nicht mithalten.

Mein Fazit: Das Warten hat sich gelohnt

Trotz aller Kritik, die ich hiermit auch selbst durchaus geäußert habe, bin ich mit dem FM26 nach meinen ersten Spielstunden zufrieden. Nachdem der FM25 nicht erschienen ist, mussten die User nun zwei Jahre auf das neue Spiel warten. Ich finde: Das Warten hat sich gelohnt. Auch wenn es durchaus berechtigte Kritikpunkte am FM26 gibt, wird er seine treuen Spieler weiter in den Bann ziehen. Für mich war und ist das größte Problem die Umgewöhnung wegen des neuen User Interfaces und das damit verbundene Suchen nach Infos, die ich früher sofort gefunden habe. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass sich der Mensch an Neuerungen sehr schnell gewöhnen kann. Ich bin davon überzeugt, dass die Gestaltung und das Design insgesamt im Football Manager 26 besser gelungen ist als bei den Vorgängern. Daher bin ich sehr optimistisch, dass auch ich mich daran schnell gewöhnen werde.

In den nächsten Artikeln über den FM26 berichte ich ausführlich über die taktischen Möglichkeiten und den neuen 3D-Modus bzw. die neue Match-Engine. Außerdem gebe ich euch Tipps mit auf den Weg, welche Teams ihr coachen solltet und welchen Herausforderungen ihr euch in der neuen FM-Welt stellen solltet.

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