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DFL: Die 5 großen Probleme der Bundesliga

DFL: Die 5 großen Probleme der Bundesliga

Bundesliga: Der DFL weht zu Weihnachten ein eisiger Wind entgegen. Nachdem die 36 Proficlubs der 1. und 2. Bundesliga für einen möglichen Investor-Einstieg gestimmt haben, machen die Fans ihrem Unmut Luft. Der deutsche Fußball steht nicht nur im Bezug auf die eigene Nationalmannschaft vor entscheidenden Monaten. Auch die DFL wird künftig kluge Entscheidungen treffen müssen, wenn sie einer positiven Entwicklung nicht im Weg stehen möchte. Doch die Probleme der Bundesliga sind vielseitig.

Der „Kampf um den Meistertitel“ ist Langweilig

11x in Folge ist der FC Bayern München nun Deutscher Meister geworden. Nach dem Zweifach-Triumph der Dortmunder 2011 und 2012 ist es keinem Verein mehr gelungen, den Rekordmeister hinter sich zu lassen. Und das, obwohl die Münchener in den vergangenen Jahren durchaus viele Fehler begangen haben. Der finanzielle Unterschied zwischen dem FCB und dem Rest der Liga ist einfach gigantisch. Allein in der Champions League Saison 2022/23 haben die Bayern 52,64 Millionen Euro verdient – obwohl sie bereits im Viertelfinale ausgeschieden sind. Das ist deutlich mehr, als der gesamte Marktwert von Darmstadt oder Heidenheim. Und da sich die Münchener Jahr für Jahr für die Königsklasse qualifizieren, können sie in jeder Saison fest mit diesen Einnahmen rechnen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Fernsehgelder ungerecht verteilt werden. Wer oben steht und bereits viel hat, bekommt noch mehr. So geht die Schere zwischen den reichen und den armen Fußballclubs immer weiter auseinander – und die Bundesliga wird nicht mehr spannend.

Unattraktive Vereine sorgen für wenig Interesse

Man muss sich keiner Statistiken bedienen, um festzustellen, dass die Bundesliga in Deutschland viele Fans verloren hat. Nach dem Boom durch die Fußball-WM 2006 im eigenen Land und den Weltmeistertitel 2014, ist nicht nur das Interesse an der Nationalmannschaft, sondern auch am Vereinsfußball deutlich zurückgegangen. Hauptgrund dafür ist neben der Langeweile und der steigenden Kommerzialisierung die Tatsache, dass immer mehr unattraktive Vereine den Weg in die höchste Spielklasse gefunden haben. An die Werkself von Bayer Leverkusen mag man sich mittlerweile gewöhnt haben. Schließlich schafft diese Fanszene es, auch für Auswärtsspiele Fans zu mobilisieren. Dies gelingt weder dem VfL Wolfsburg, noch RB Leipzig oder der TSG Hoffenheim. Die Stadien sind leer und die Spieltage sind voll mit unattraktiven Paarungen. Schauen wir uns beispielsweise den 18. Spieltag an. Wir haben unter anderem die Paarungen Freiburg-Hoffenheim, Heidenheim-Wolfsburg und Leipzig-Leverkusen. Kaum jemand wird hierfür den Fernseher einschalten oder gar wegen solcher Partien ein Abo abschließen. Da wirken Begegnungen, wie St. Pauli-Kaiserslautern, Schalke-Hamburg oder Hertha-Düsseldorf aus der 2. Bundesliga deutlich interessanter.

Die Bundesliga könnte ihre Identität verlieren

Trotz der vielen Probleme, welche die Bundesliga aktuell zu verkraften hat, will die DFL ausgerechnet jetzt Anteile verkaufen. 8 Prozent der Medienrechts-Erlöse aus den kommenden 20 Jahre sind dann futsch – für eine kleine, kurzzeitige Geldspritze in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit will die DFL den Rückstand aufholen, den man sich international in den vergangenen Jahren selbst zuzuschreiben hat. Die Bundesliga wurde im Ausland schlecht vermarktet. Die digitale Entwicklung wurde verschlafen. Mit dieser Hauruck-Aktion erhofft sich die DFL weltweit die Nummer zwei hinter der englischen Premiere League zu werden. Damit droht der Bundesliga der Verlust und Verkauf der eigenen Identität. Geht das Vorhaben schief, wirft es die Entwicklung der DFL und vor allem die der kleinen Vereine weit zurück.

Fans werden vergrault

Stellen wir uns die Frage, welche Aspekte die Bundesliga für Fans im Ausland interessanter machen könnte als andere Ligen. Es sind nicht die Stars, welche die Bundesliga ausmachen. Es ist auch nicht der technisch hochwertige und fesselnde Offensivfußball. Wie wir festgestellt haben, sind es auch nicht die vielen attraktiven Vereine, die Woche für Woche für Knüller-Begegnungen sorgen. Und schließlich ist es auch nicht die Spannung, denn der Deutsche Meister steht seit über zehn Jahren bereits vor dem ersten Spieltag fest. Nur die Fans, die wir in den deutschen Stadien haben und die für pure Emotionen sorgen, sind ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den anderen europäischen Topligen. Die Ultra-Szene in Deutschland lebt. Die Kurven sind divers, bunt und voller Emotionen. DAS kann Fans aus dem Ausland für die Bundesliga begeistern. Doch die DFL und der DFB tun aktuell einiges dafür, dass genau diese aktiven Fans nach und nach aus den Stadien verschwinden. Unverhältnismäßige Polizeieinsätze und Schikanen beim Einlass der Auswärtsfans sind mittlerweile jedes Wochenende Programm. Geht diese Entwicklung weiter, verliert die DFL ihr wertvollstes Gut. Die Spruchbanner „Wir sind nicht Teil eures Deals“ treffen den Kern.

Die deutschen Schiedsrichter haben Nachholbedarf

Eigentlich hätte der VAR für weniger Fehlentscheidungen und mehr Gerechtigkeit sorgen sollen. Bei großen internationalen Turnieren scheint das auch zu funktionieren. Im deutschen Fußball jedoch ist der Video Assistant Referee – Stand jetzt – krachend gescheitert. Die Fans haben ihn schon immer abgelehnt. Jahr für Jahr stimmen ihnen nun mehr Experten und Verantwortliche zu. Das Problem jedoch ist nicht der VAR an sich, sondern die Personen, die ihn bedienen. Das Schiedsrichterwesen hat stark an Qualität verloren. Kaum noch werden deutsche Schiedsrichter für internationale Wettbewerbe oder gar Topspiele angesetzt. In der Bundesliga müssen wir uns nahezu jedes Wochenende über gravierende Fehlentscheidungen ärgern, die so einfach nicht passieren dürften. Der deutsche Fußball muss also auch in diesem Bereich ordentlich nachbessern, will man international nicht weiter zur Lachnummer werden.

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