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Atalantas italienischer Kern ist ein Beispiel für alle Vereine der Serie A

Atalantas italienischer Kern ist ein Beispiel für alle Vereine der Serie A

In den sozialen Medien und Foren wird die Serie A heftig kritisiert, weil sie vor allem auf Spieler ausländischer Herkunft setzt. So stand bei Milan am ersten Spieltag nur ein einziger Italiener in der Startelf, bei Juventus waren es vier und bei Inter sogar nur einer. Bei drei der traditionsreichsten Mannschaften Italiens reicht das nicht einmal für eine Startelf. (Bild: IMAGO / sportphoto24)

Es gibt das Argument, dass es langfristig sinnvoller ist, auf Spieler aus der eigenen Jugendakademie zurückzugreifen, als die Lücken mit Spielern aus dem Ausland zu füllen, für die oft Ablösesummen gezahlt werden müssen. Zudem gibt es noch den Nachteil, dass für die Nationalmannschaft nur noch Spieler in Betracht kommen, die keine tragende Rolle in ihrem Verein spielen.

Die jüngsten Ergebnisse der Azzurri deuten auf ein langfristiges Problem bei der Entwicklung von Talenten und ihrer Integration in der ersten Mannschaft hin. In Wahrheit handelt es sich um ein vielschichtiges Problem, mit dem die meisten großen italienischen Vereine zu kämpfen haben - mit Ausnahme von Atalanta Bergamo.

Italian First!!!

Obwohl sie selbst in der Vergangenheit Talente aus weniger anerkannten Ligen in Europa ausfindig gemacht haben, halten sie an ihrer „Italian first“-Methode fest und halten italienische Stars mit langfristigen Verträgen als wertvolles Kapital. Und das alles, während sie weiterhin um europäische Titel kämpfen und diese natürlich auch gewinnen.

Ein solches Beispiel ist Giorgio Scalvini. Er erlitt tragischerweise kurz vor der Euro 2024 einen Kreuzbandriss, wäre aber in Luciano Spallettis Aufgebot Stammspieler gewesen. Er und Riccardo Calafiori werden ein dynamisches Paar in Blau sein. Scalvini ist das begehrteste Verteidigertalent, welches auch nach seiner Verletzung begehrt bleiben wird.

Ruggeri erinnert an Spinazzola

Matteo Ruggeri ist auf dem besten Weg, sich zu einer festen Größe zu entwickeln (auch in der Nationalmannschaft). Sein Saisonstart bei Atalanta war beeindruckend, als er aus dem Nichts eine perfekte Flanke schlug, die Mateo Retegui zu seinem ersten Tor für „la Dea“ einköpfte. Ruggeri ist körperlich sehr dominant, und in der Lage, das Pressing des Gegners auszuhalten und sich selbst mit wenig Platz an der Seitenlinie nach vorne zu arbeiten. Schau dir einige seiner Tore an, und du wirst sehen, dass er, ähnlich wie Spinazzola, herausragende Offensivqualitäten besitzt. Er ist erst 22 Jahre alt und gehört seit 2021 zum Aufgebot der Bergamasken.

Marco Brescianini war jedoch der Mann des Spiels, der in seinen ersten 90 Minuten für Atalanta ein Doppelpack schnürte. Das ist die Hälfte der gesamten Treffer des 24-Jährigen in der vergangenen Saison bei Frosinone. Ein weiterer Coup des sportlichen Leiters von Atalanta, Tony D'Amico.

Atalanta baut auf italienisches Fundament

Der bereits erwähnte Retegui kam als kurzfristiger Ersatz aufgrund von Gianluca Scamaccas Verletzung, der die Saison beendet. Auch wenn es nie gut ist, dies als Segen zu bezeichnen, könnte der Notkauf im Vergleich zu seinem verletzten Mannschaftskameraden ein besseres Endergebnis aufweisen. In den ersten drei Partien erzielte der Mittelstürmer bereits drei Tore und machte Lust auf mehr.

Davide Zappacosta ist eine fähige Option, die Retegui weiterhin unterstützen wird, aber Neuzugang Raoul Bellanova präsentiert sich überragend zum Start der neuen Spielzeit. Manager Gian Piero Gasperini lässt dem Außenverteidiger mehr Freiheiten, um nach vorne zu gehen und offensiv zu agieren, als ihm defensive Verantwortung aufzubürden. Damit ist er ein idealer Kandidat, um das Beste aus der Taktik des 66-Jährigen herauszuholen.

Atalanta der Kern der zukünftigen Squadra Azzurra?

Nicolò Zaniolo hat das Trikot mit der Nummer zehn übernommen, und nach einigen Leihstationen, nachdem das Verhältnis zur Roma gescheitert war, findet das ehemalige Wunderkind ideale Bedingungen vor, um flüssigen Fußball zu spielen und seine Bestimmung zu erfüllen. Wenn der 25-Jährige es bei Atalanta nicht mehr zur Form alter tage schafft, dann nirgends mehr.

Mit Marco Carnesecchi und Kapitän Rafael Tolói ist die Zukunft von La Dea gesichert, da der eingebürgerte Brasilianer das junge Team führt, während der erst 24-jährige Schlussmann wie ein alter Hase auf der Linie pariert. Ersterer hat wohl die besten Reflexe der Liga und ist ein Albtraum für jeden Elfmeterschützen.

Man fragt sich, ob Spalletti im vergangenen Sommer besser abgeschnitten hätte, wenn er nur die aktuelle italienische Mannschaft von Atalanta eingesetzt hätte. Aber wenn eines sicher ist, dann ist es, dass der italienische Fußball von einem Verein vorangebracht wird, der seine jungen Spieler entwickelt und ihnen Vertrauen schenkt. Der Rest der großen Vereine sollte diesem Beispiel folgen…

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