Er gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten und hat in seiner Karriere alles erreicht. Doch Lionel Messi ist mit Mitte 30 eben auch schon im fortgeschrittenen Alter und so wird der argentinische Superstar seine Karriere nicht in Europa fortsetzen, sondern in der allenfalls zweitklassigen Major League Soccer. Bei Inter Miami, einer Franchise, dessen Miteigentümer David Beckham ist. (Bild: IMAGO / Sebastian Frej)
Dabei betont Lionel Messi, dass er wesentlich lukrativere Engagements ausgeschlagen hat, um bei Inter Miami zu spielen. Dennoch wird seine Zeit in Florida mit 50 Millionen Euro pro Jahr vergütet, was im europäischen Vergleich ein absolutes Top-Gehalt ist.
Inter Miami have gained over 4.5M followers on Instagram in the last day.
— B/R Football (@brfootball) June 8, 2023
The Messi effect 🤯 pic.twitter.com/sxPVkYtJrm
Dagegen fehlt es seinem neuen Team an sportlichem Glanz. Und auch an Erfolgen. In der aktuellen Saison wird Inter Miami als Schlusslicht der Eastern Conference aller Voraussicht nach die Playoffs verpassen. Trotz der auffällig pinken Trikots mutet der 2018 gegründete Club bieder an. So trägt Inter Miami seine Heimspiele in einem Übergangsstadion mit einer Kapazität von 17.000 Zuschauern aus. Erst 2025 kann der Club in den Miami Freedom Park, welcher 1 Milliarde Dollar kosten wird, umziehen. Deshalb sieht auch Inter Miamis Ersatzkeeper Nick Marsmann den Wechsel Lionel Messis kritisch:
„Ich denke, unser Verein ist einfach noch nicht so weit. Wir haben ein provisorisches Stadion und die Leute können einfach auf das Spielfeld laufen. Es gibt zum Beispiel keine Zäune. Es gibt keine Sicherheitsvorkehrungen, wenn wir vom Trainingsgelände zum Stadion gehen. Aber ich hoffe, dass er kommt."
Doch warum hat der Fußballweltmeister dann bei Inter Miami unterschrieben? Das könnte zum einen an seinem Landsmann Gonzalo Higuain liegen, der kürzlich zu Protokoll gab, dass seine Zeit in Florida die „schönste seiner Karriere“ war und sie hätte ihm „die Liebe zum Fußball zurückgegeben, die ich verloren hatte“. Von Lionel Messi ist bekannt, dass ihm seine PSG-Zeit nicht gefallen hat. Der Argentinier hätte es sogar „gehasst“.
Darüber hinaus hat die Franchise von Inter Miami große Pläne. So sollen weitere Superstars zu dem Club gelotst werden. Etwa Sergio Busquets, Luis Suarez oder Messis Landsmann Angel Di Maria. Als Coach ist der frühere argentinische Nationaltrainer Gerardo Martino im Gespräch.
Vorerst sind erst einmal die Instagram-Zahlen von Inter Miami explodiert und natürlich wird der Club weltweites Interesse erzeugen, wenn Lionel Messi in der MLS auflaufen wird. Das Debüt des dann 36-Jährigen wird für den 21. August erwartet.
Und so darf man gespannt sein, wie das USA-Abenteuer für den argentinischen Ausnahmekönner verläuft. Ungewöhnlich ist das Engagement im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht, denn auch der große Pele ließ seine Karriere in den USA ausklingen.